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Missjanemarples_seeseiten
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Tegernsee

Bewertungen

Insgesamt 46 Bewertungen
Bewertung vom 08.04.2025
Sepia und die Verschwörung von Flohall / Sepia Bd.2
Bell, Theresa

Sepia und die Verschwörung von Flohall / Sepia Bd.2


ausgezeichnet

Vom ersten Satz an, bin ich wieder in die wundervolle Welt von Flohall eingetaucht. Mit Sepia, Nikki und Sanzio bin ich durch die Gassen und Straßen gestreift, habe mich im Glimm ins Theater geschlichen und bin ins Viertel der Schneider gekommen.

Theresa Bell hat mit Flohall eine so detailreiche, phantasievolle Stadt geschaffen, die auch im zweiten Teil, noch immer verborgene Ecken und Winkel hat.
Mit Leichtigkeit gelang es ihr, mich in die Geschichte zu ziehen und mutig wie Sepia, vorsichtig wie Sanzio und draufgängerisch wie Nikki zu sein. Natürlich müssen die drei wieder ein Abenteuer bestehen, bei dem ihnen ihre Meister noch weniger helfen können, als bei den anstehenden Prüfungen. Mehr möchte ich euch gar nicht erzählen.

Für mich steht der zweite Teil dem ersten in nichts nach und hat wieder alles zu bieten - Spannung, Dramatik, Grusel, Freundschaft, Streit, Versöhnung, Mut, Geheimnisse und noch so einiges mehr. Genau das macht für mich den Reiz des Buches aus.

Die Magie von Flohall ist allgegenwärtig, aber niemals im Vordergrund,  sondern eher mystisch angelegt. Dafür schillert das Leben dort in allen Farben, sei es im Café Haselnuss oder beim Flohball.

Theresa Bell hat auch eine eigene Zeitrechnung angelegt, die nach bestimmten Monden benannt werden.

Beim Buch haben mich auch die wunderschönen Zeichnungen von Eva Schöffmann-Davidov in ihren Bann geschlagen.

Uve Teschner hat dagegen der Geschichte mit seiner unglaublich wandelbaren Stimme so viel Leben eingehaucht, dass es sich für mich, wie ein Film vor dem inneren Auge anfühlte.

Von mir gibt es eine ganz große Empfehlung für den zweiten Sepia Band und ich fiebere schon auf den nächsten Teil hin!

Bewertung vom 02.04.2025
Die verborgene Erinnerung
Abresch, Michaela

Die verborgene Erinnerung


ausgezeichnet

Nachdem ich "Die verborgene Erinnerung" von Michaela Abresch beendet hatte, musste ich die Geschichte erstmal sacken lassen, bevor ich die Rezi schreiben konnte.

Auch wenn ich schon sehr bald einen Verdacht hatte, wohin die Reise geht, hat mich die Geschichte unglaublich tief berührt. Bereits auf Seite 45 musste ich das erste Mal mit den Tränen kämpfen und das zog sich dann so durch das ganze Buch.

Siri und Mella sind beide nur 1 Jahr jünger als ich und das hat die beiden nochmal so nahe gebracht. Ich habe mich in vielen Gedankengängen der Frauen wieder gefunden und auch ihre Sehnsucht nach Glück, Liebe und Geborgenheit ist mir nicht fremd. Für mich war es nicht leicht zu lesen, dass es Menschen, sowohl in Siris als auch in Mellas Leben gibt, die die Wahrheit kennen und doch nichts preisgeben. Wie grausam muss sich das anfühlen, von den liebsten Menschen so hinters Licht geführt zu werden.
Um so schöner fand ich dann die ganze Entwicklung der Geschichte.

Ich habe mit Mella und Siri die Insel Gotland erkundet, habe vieles über Landkirchen gelernt, bin auf Berge gestiegen und habe aufs Meer geblickt. Michaela Abresch hat dieses unglaubliche Talent mich in Gegenden zu entführen, die ich weder kenne, noch bisher auf dem Schirm hatte. Aber durch ihre detailreichen Beschreibungen konnte ich alles genau vor meinem inneren Auge sehen.

Für mich war das jetzt das zweite Buch, das ich von der Autorin gelesen habe und ich hoffe es kommen noch viele weitere dazu. Denn selten schafft es eine Autorin mich zum Weinen zu bringen!

Ich spreche hier eine absolute Leseempfehlung aus! Begebt euch mit Siri und Mella auf Spuensuche und genießt die Gastfreundschaft Gotlands!

Bewertung vom 01.04.2025
BeGeistert von dir
Brandl, Sabine; Dankers, Julia

BeGeistert von dir


sehr gut

Ja was soll ich sagen? Ich kann es gar nicht genau einordnen, ob es nun ein Krimi, ein Spannungsroman oder eine Liebesgeschichte ist? Ich glaube es ist von allem etwas.

Karin und Eva fahren in den bayrischen Wald und müssen sich da zusammenraufen, um eine Story abliefern zu können. Dabei fliegen bei den beiden zuerst richtig die Fetzen, obwohl sie sich eigentlich zueinander hingezogen fühlen. Die Geschichte um die tote Fanni gestaltet sich auch schwieriger, als gedacht.

Die Dörfler lehnen die zwei homosexuellen Münchnerinnen genauso ab, wie vor 60 Jahren Fanny und Lisa. Als "gspinnerte Weiber" werden sie abgetan.
Gemeinsam stämmen Karin und Eva das Abenteuer "Geist am Lusen" dann doch und ein zartes Band der Liebe entsteht zwischen den beiden Frauen.

Karin war mir anfangs ein bisschen unsympathisch, wobei sie ganz stark mit ihrer Selbstkritik und ihren Selbstzweifeln zu kämpfen hat. Durch ihre mürrisch-sture Art wirkt sie sehr unnahbar.
Eva hingegen gefiel mir gleich. Sie ist mutig und lässt sich von Karin nicht unterbuttern.

Mit dem Plottwist im Epilog hätte ich absolut nicht gerechnet, der hat mich echt umgehauen.

Sabine und Julia haben hier eine wirklich unterhaltsame und spannende Geschichte geschrieben - über gleichgeschlechtliche Liebe, die Vorurteile und Hindernisse damals, wie heute und dass man nie aufhören darf auf sein Herz zu hören.

Einen kleinen Kritikpunkt habe ich noch anzumerken: mir war die Geschichte zeitlich nicht logisch durchstrukturiert. Irgendwie konnte ich nicht wirklich glauben, dass so vieles in 48 Stunden passiert sein soll, ohne Zeitmaschine. Aber das ist mein persönliches Empfinden.

Ich empfehle das Buch gerne weiter für alle, die gerne queere Geschichten lesen und nicht zu viel Tiefgang erwarten. Es ist, für mich, ein Unterhaltungsroman und keine Gesellschaftsstudie

Mir hat die Geschichte spannende, lustige und romantische Lesemomente beschert!

Bewertung vom 24.03.2025
Begierde in Bardolino
Stern, Claire

Begierde in Bardolino


ausgezeichnet

In dieser Geschichte steckt ganz viel Italienliebe, leckeres italienisches Essen und guter Wein. Am liebsten hätte ich mir zum Lesen immer ein Gläschen eingeschenkt und mir eine Käseplatte gemacht. Mir ist das Wasser förmlich im Mund zusammen gelaufen.

Mir hat gefallen, wie sich die Liebe zwischen Ella und Flavio entwickelt, wie sie den Widrigkeiten trotzen, was nicht einfach ist und selbst die Erotik fand ich hier passend.

Claire Stern hat einen wunderbaren Schreibstil und ich fand mich direkt in den Weinbergen bei Bardolino wieder. Anhand der Beschreibungen möchte ich behaupten, die Autorin kennt die Gegend dort sehr gut.

Auch wenn "Begierde in Bardolino" schon der dritte Teil der "Liebe am Lago di Garda" Reihe ist und ich die beiden Vorgänger nicht kenne, bin ich gut in der Geschichte angekommen.

Ich spreche für diesen Roman gerne eine romantische Leseempfehlung aus und wünsche euch eine schöne Zeit am Gardasee! Für mich war es ein absolutes Genussbuch!

Bewertung vom 24.03.2025
Meergeflunker - Fast 'ne griechische Tragödie (MP3-Download)
Erhard, Franziska

Meergeflunker - Fast 'ne griechische Tragödie (MP3-Download)


ausgezeichnet

Dieses Mal war es für mich anders, das Buch zu lesen, denn Nellie war mir anfangs überhaupt nicht sympathisch. Das ist mir bei noch keinem Roman von Franziska Erhard passiert. Nellie wirkte im ersten Augenblick total stur auf mich und ich dachte ständig: "Man die steht sich permanent selber im Weg und versaut sich, und den anderen, damit den Urlaub!"
Doch umso näher ich Nellie kennengelernt habe, umso mehr hat sie mich an mich erinnert. Und ich habe mich dabei ertappt, mich zu fragen, ob ich oft auch so anstrengend sein kann? Wahrscheinlich...
Nellie durchläuft in dieser einen Woche Urlaub eine große Wandlung, die mir sehr viel für mich mitgegeben hat.

Nick und Wally waren mir dagegen sofort ans Herz gewachsen und mit ihnen hätte ich überall Urlaub gemacht.

Ich kenne weder die Insel Skopelos noch den Film "Mamma Mia", aber ich konnte mich mit dieser Geschichte unter die Sonne Griechenlands träumen. Habe das gute Essen förmlich geschmeckt und die salzige Meerluft gerochen! Die Autorin kann einfach wunderbar detailreich beschreiben.
Außerdem hat sie wieder ganz viel Humor und Witz in ihr Buch gepackt, so dass ich oft herzhaft lachen musste.

So sommerleicht die Geschichte auch ist, so steckt doch auch eine wichtige Botschaft dahinter, wie ihr an meinen Lieblingszitaten sehen könnt. Lieb dich selbst, vertraue dir und anderen, lebe dein Leben jetzt, hinterfrage nicht immer ständig alles und die Liebe ist so wunderbar!

Das Ganze wurde wieder wunderbar von Corinna Dorenkamp vertont.

Von mir bekommt "Meergeflunker" eine absolute Hörempfehlung!

Bewertung vom 24.03.2025
Das Rot der Stiefmütterchen
Arnold, Susanne

Das Rot der Stiefmütterchen


ausgezeichnet

"Das Rot der Stiefmütterchen" von Susanne Arnold hat mir und meinem Spürsinn wieder viel abverlangt.

In Rosefield hat unverhofft das berühmte Londoner Winterbottom Theater seine Zelte aufgeschlagen. Naja eigentlich haben sie die Turnhalle belegt und auch sonst, hat die Anwesenheit der Theaterleute das Dorf ziemlich durcheinander gewirbelt.
Während Elisabeth sich fürchterlich über das Chaos aufgeregt hat, hat Margret die Nase tief in Kent News gesteckt und über eine Mordserie in Canterbury gegrübelt.
Doch dann passierte auch in Rosefield ein Mord und schon waren die alten Ladys wieder mittendrin in den Ermittlungen, denn Kommissar Blockflöte kann man das ja nicht machen lassen.

Ach was hab ich mich wieder amüsiert, als Margret das halbe Wohnzimmer mit Tapete ausgelegt und ihre Gedanken notiert hat. Und der leicht schokiert-lustige Erzählstil in dem mir Elisabeth wieder von den Ereignissen berichtet hat. Einfach zu spannend, um aufzuhören und etwas anderes zu tun.
Das kann Susanne Arnold nämlich sehr gut, mich an ihr Buch fesseln und mir unglaublich gemütlich-spannende Lesestunden  bescheren.

Mit Entsetzen musste ich feststellen, dass ich auf den nächste Ausflug zu Margret und Elisabeth bis nächstes Jahr warten muss. Wie soll ich das bloß aushalten, ohne Rosefield, seine kauzigen Bewohner, Margret, Elisabeth, Lucy und Patrick?

Dann muss ich mich wohl in Geduld üben! Liebe Susanne vielen Dank, dass ich wieder mit Margret und Elisabeth ermitteln durfte!

Bewertung vom 24.03.2025
Die Spurenfinder und das Drachenzepter / Der Spurenfinder Bd.2
Kling, Marc-Uwe;Kling, Johanna;Kling, Luise

Die Spurenfinder und das Drachenzepter / Der Spurenfinder Bd.2


ausgezeichnet

Ein Jahr liegen die Ereignisse am Drachenberg zurück, da bekommt Elos von Bergen einen neuen Auftrag von König Fredlaff persönlich.
Das Drachenzepter wurde gestohlen und Elos soll es wiederfinden. Natürlich bleiben Ada und Naru nicht zuhause.
In Iriandria angekommen, müssen die drei feststellen, dass der König in seiner Panik, das Drachenzepter nicht zur Jubiläumsfeier präsentieren zu können, die besten Spurensucher des Landes hat kommen lassen.
Als dann noch ein ungeklärter Todesfall und weitere Komplikationen auftreten, wird es für Ada, Naru, Elos und dessen Jugendfreunde Silas und Minna richtig gefährlich.

Ach was hab ich mich auf dieses Buch gefreut, nachdem mich der 1. Teil schon so in seinen Bann geschlagen hat. Und ich wurde nicht enttäuscht! Die Geschichte hat alles, was ich an FantasyKrimi so liebe - Rätsel, Spannung, Mut, Freundschaft, Geheimnisse, Entwicklung, neue und alte Fähigkeiten und eine (von Kling gewohnte) große Portion Humor.
Da die Geschichte für Kinder ab ca 12 Jahren geeignet ist, enthält sie keinen Spice, was ich persönlich sehr angenehm finde.

Der Schreistil ist leicht und locker zu lesen und die Kapitel haben eine gute Länge.

Begleitet wird die Geschichte von detaillierten Kohlestiftzeichnungen, die Naru während des Abenteuers angefertigt hat.

Da ich Lesungen von Mar-Uwe Kling so genial finde, habe ich das Buch nicht nur gelesen, sondern auch gehört und es war wieder ein absoluter Hörgenuss!

Von mir bekommen die Spurenfinder eine absolute Leseempfehlung und Hörempfehlung!

Hoffentlich wird es noch weitere Bände geben, denn das Geheimnis um die Zwillinge ist ja noch nicht gelöst!

Bewertung vom 05.03.2025
Süßes Backchaos auf vier Pfoten
Joy, Debbie

Süßes Backchaos auf vier Pfoten


ausgezeichnet

Puh was für ein Ritt! Bei der Geschichte von Penny und Nash habe ich die volle Palette an Gefühlen durch - Verzweiflung, Unverständnis, Enttäuschung, Neuen Mut, Motivation, Zweifel, Liebe, Glück, Freude, Freundschaft und noch vieles mehr.

Mit Lilly, der Zwergspitzhündin, habe ich mich ehrlich gesagt ziemlich schwer getan. Ich fand sie einfach nur ungezogen und chaotisch. Auch konnte ich nicht nachvollziehen, dass Penny ihr immer alles entschuldigt und sich nicht wirklich für ihre Erziehung verantwortlich fühlt. Das hat sich im Laufe der Geschichte dann gebessert.

Bei Penny und Nash ist es die klassische "ich mag dich, ich nag dich nicht" Geschichte. Sonst wäre es ja auch nicht spannend und der Schluss so schön romantisch. Beide machen für mich eine gute Entwicklung durch.

Debbie Joy nimmt uns mit in eine Castingshow und genau so habe ich mir das immer vorgestellt. Ich möchte hier nicht zu viel verraten und empfehle euch diese Story selber zu lesen.

Der Schreistil ließ mich nur so durch die Seiten fliegen und ich habe das Buch innerhalb drei Tagen gelesen.

Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung für "süsses Backchaos auf vier Pfoten"! Ich freu mich schon auf den nächsten Ausflug nach Delightful Lake!

Bewertung vom 03.03.2025
Die Spur des Leidens
Jauer, Kerstin

Die Spur des Leidens


ausgezeichnet

Johanna hat in Kiel Schreckliches erlebt und ist nun nach Minden geflüchtet, um dort ein neues Leben zu beginnen. Sie gesteht es sich zwar nicht ein, aber ich würde sagen, dass sie Minden gewählt hat, weil hier David ihr ExFreund und jahrelanger Vertrauter lebt.
In der Redaktion des Mindener Tagblatts fühlt sie sich gut aufgehoben, doch als gleich bei ihrer ersten Berichterstattung ein Drachenflieger zu Tode kommt, brechen alte Wunden auf. Doch kann Johanna ihre Neugier nicht zügeln und bald darauf gibt es noch einen Toten.

David ist Kriminalkommissar, verheiratet und Vater einer kleinen Tochter. Durch die Todesfälle kreuzen sich seine Wege öfter mit Johanna, als ihm eigentlich lieb ist.

Warum mussten die beiden Männer sterben? Waren es Unfälle oder Morde? Gibt es Mordmotive? Wer mochte die Beiden nicht?

Kerstin Jauer hat hier einen unglaublich spannenden und dichten Krimi erschaffen. Johannas dunkles Geheimnis. Ihre gemeinsame Vergangenheit mit David. Ihre Recherche auf eigene Faust. Irgendwie scheinen alle Menschen verdächtig und irgendwie Dreck am Stecken zu haben. Oft hatte ich einen Verdacht, der sich im nächsten Kapitel wieder zerschlagen hat.
Dieser Krimi wird abwechselnd aus der Perspektive der einzelnen Charaktere erzählt. Für Klarheit gibt es zu Beginn jedes Kapitels immer die Angabe der Person und der Zeit.
Der Schreistil ist gut zu lesen und der Spannungsbogen steigt stetig an, bis zum großen Finale, das den Fall sehr rasant abschließt.

Ich habe mich auch wieder durch die Ortsangaben gegoogelt, um die Handlungsorte noch besser vor meinen Augen zu haben.

Für mich ein perfektes Krimierlebnis und eine große Empfehlung für Liebhaber von Regionalkrimis!

Bewertung vom 02.02.2025
Das Haus der Bücher und Schatten
Meyer, Kai

Das Haus der Bücher und Schatten


ausgezeichnet

Die Geschichte war spannend, verwirrend, gruselig, mystisch und unglaublich gut gelesen von @johannvonbülow und @luisehelm
Die Beiden haben dem Buch soviel Leben und Wirklichkeit verliehen, dass ich oft das Gefühl hatte, mitten auf den Straßen Leipzigs oder in den dunklen Gängen von Hundsheide unterwegs zu sein.

1933: Constantin Frey ist, nach dem Mord an einem Kollegen und einem Mädchen, zurück im Polizeidienst. Seine Ermittlungen führen in direkt in die ominösen Kreise der Freimaurer, Okkultisten und Bruderschaften der gehobenen Gesellschaft Leipzigs.
Er eckt an, tritt Leuten auf die Füße und bekommt ganz schön sein Fett weg.

1913: Paula Engel ist Lektorin und soll, mit ihrem Verlobten Jonathan, in Livland, das langersehnte Manuskript des Bestsellerautors Aschenbrand abholen. In den dunklen und einsamen Gängen von Gut Hundsheide scheint es nicht mit rechten Dingen zuzugehen.

Mir haben beide Erzählstränge gut gefallen und ich habe lange gebraucht, bis ich die einzelnen Puzzleteile sortiert hatte und dann hat doch wieder eins gefehlt, um ein fertiges Bild zu geben.

Meyer beschreibt so eindringlich die dunklen Ecken und kuriosen Etablissements in Leipzig und diese gruselig-schaurige Atmosphäre in Hundsheide und Helm und Bülow setzten dies stimmlich so unglaublich gut um, dass ich mich beim Hören wirklich sehr oft gegruselt und umgesehen habe.

Was mir sehr gut gefallen hat war, dass dieses Mal die Zeitebene von Constantin Frey die "Gegenwart" war und wir nich weiter in die Vergangenheit gereist sind. Auch das Wiedersehen mit alten Bekannten in Leipzig war ein Genuss.
Trotzdem war es mir in Leipzig fast etwas to much, was die Verdächtigen und Motive anging. Jeder schien einen Grund zu haben, entweder den beiden Opfern zu schaden, oder aber sich Frey vorzunehmen. Manchmal habe ich da den Faden verloren.
Dagegen waren die Schwingungen in Livland so bedrückend und gruselig, dass dieser Strang gerne mehr Raum hätte einnehmen können.

Alles in allem war es wieder eine geniale Geschichte aus dem Graphischen Viertel, auch wenn mir persönlich "Die Bibliothek im Nebel" einen ticken besser gefallen hat.

Ich spreche gerne eine Hörbuchempfehlung aus!