Klarkommen

weniger gut

Das Cover gefällt mir gut genauso wie der content der Autorin weshalb ich mich über den Gewinn des Buchs sehr gefreut hab.
Das lesen war für mich allerdings ernüchternd.
Sie selbst schrieb dazu: „Ich sehe jetzt schon die ein Sterne Bewertungen mit dem Vermerk Langweilig…“ und anscheinend war auch das genau die Intention dahinter.
Ein Coming of Age Roman der eben kein Roman ist, keinerlei Gefühle auslöst, man muss sich nicht konzentrieren beim lesen und ist auch sonst nicht gefordert.
Es passiert nichts und das ist wahrscheinlich auch authentisch und bewusst so geschrieben. Damit hat die Autorin auf jeden Fall ihr Ziel erreicht und vielleicht erreicht sie damit auch bestimmte Menschen, mich aber leider nicht.
Mir fehlt irgendeine Art von Emotion, ich möchte Bücher lesen die einen Eindruck hinterlassen und bei denen ich es nicht bereue Geld ausgegeben zu haben.
Ich gebe dem Roman zwei Sterne weil ich denke das Ziel der Autorin wurde erreicht.

Dieses schöne Leben

ausgezeichnet

Dieses schöne Leben ist ein wirklich schönes Buch. Auch wenn mich das Cover zuerst nicht unbedingt angesprochen hat so war die Leseprobe super schön und ich wollte unbedingt weiterlesen.
Es ist nicht leicht über den Tod zu sprechen vor allem wenn man in einer Kultur oder Familie aufwächst wo das immer noch ein Tabu Thema ist.
Die Geschichte und Persönlichkeit der Protagonistin, die Menschen in ihren letzten Momenten begleitet ist wirklich ganz besonders.
Das Buch ist so schön und zart geschrieben und lässt viel Raum zur Selbstreflektion, bedingt durch die kurzen Kapitel, oft habe ich mich während des Lesens gefragt was ich bereuen würde auf meinem Sterbebett.
Sagt man den Menschen in seinem Leben oft genug wie sehr man sie liebt? Lebt man sein Leben richtig und geht Risiken ein oder lässt man sich zu oft von der Angst und Gewohnheiten ausbremsen?
Ich würde das Buch jedem empfehlen der sich mit dem Leben und dem Tod auseinandersetzen möchte ohne gleich was super schweres lesen zu wollen.

Diamantnächte

gut

Die Leseprobe und das Cover haben mich direkt abgeholt und ich freute mich über den Gewinn.

Das Buch hat einen Schreibstil den ich so zuvor noch nicht gelesen habe.
Das Buch ist leise und langsam und fast gemütlich aber haut einen dann doch mit einer Schwere um die man nicht erwartet.

Es behandelt das Innenleben von Agnes das chaotisch und kaputt ist. Es handelt von toxischen Männern, Übergriffigkeiten, MeToo und die Herausforderung im Alltag zu funktionieren trotz der vielen traumatischen Erlebnisse die man als Frau* erlebt.
Ich denke das sehr viele Frauen* sich identifizieren können mit der Gefühlswelt von Agnes.

Ich finde den Roman gelungen auch wenn mich der Schreibstil teilweise verwirrt hat.
Die Übersetzung ist sehr gut gelungen und ich würde mir nochmal einen Roman der Autorin zulegen.
Alles in allem eine acht von zehn.

Der Trost der Schönheit

ausgezeichnet

Der Trost der Schönheit ist mein erstes Buch von Gabriele von Arnim und es hat mich so tief berührt das ich im Alltag versuche sooft wie möglich dran zu denken.

Wie kommt man mit der immer härteren Realität aus? Die Welt wird kälter, die Katastrophen häufen sich und die Hoffnungslosigkeit lauert hinter jeder Ecke.

Das man es schaffen kann trotz all des Wahnsinns in dieser Welt nicht den Verstand zu verlieren zeigt dieses Buch auf so eine unaufgeregte und verletzliche Weise wie es wahrscheinlich nur jemand schreiben kann mit viel Lebens und Leidenserfahrung.

Das Buch hüllt einen in eine warme Decke und schenkt Hoffnung auch an dunklen Tagen.

Ich gebe eine absolute Leseempfehlung ab und freue mich auf weitere Bücher der Autorin.
Allerdings ist der Schreibstil manchmal herausfordernd, das sollte man im Hinterkopf behalten…..

Nichts in den Pflanzen

sehr gut

Nichts in den Pflanzen ist ein wunderbarer Roman.
Ich liebe das Cover, wirklich sehr schön gestaltet.

Die Geschichte lebt vom Humor der Protagonistin/Autorin die versucht klar zu kommen in einer Szene die zwischen Exzessen, Geld und Kreativität in n Berlin sich oft zu wichtig nimmt.

Sinnkrisen, Männer und Schreibblockaden sind das zentrale Thema.
Allerdings nicht langweilig und vorhersehbar wie sooft bei Geschichten sondern mit einer guten Portion WTF Momenten, Fremdscham, ein bisschen Ekel und häufiges Kopfschütteln.

Die verschiedenen Berliner:innen werden analysiert und zerrissen.

Die Kapitel springen zwischen den Monaten hin und her aber ohne allzu verwirrend zu sein.

Alles in allem hatte ich sehr große Freude beim lesen und mochte den Schreibstil der Autorin sehr gerne.
Ich bin gespannt auf weitere Werke von ihr.