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Benutzername: 
Mima
Wohnort: 
Hamburg

Bewertungen

Insgesamt 50 Bewertungen
Bewertung vom 17.11.2024
Kalte Erlösung / Mara Billinsky Bd.9
Born, Leo

Kalte Erlösung / Mara Billinsky Bd.9


gut

Kalte Erlösung" von Leo Born ist der neunte Band mit der Kommissarin Mara Billinsky, der im Lübbe Verlag erschienen ist.Die Leseprobe, die super spannend war, hat mir nicht deutlich gezeigt, das es besser gewesen wäre die Vorgänger gelesen zu haben.

Handlung:

Mara B., genannt "Krähe" "Kalte Erlösung" ist der 9. Fall der Kommissarin Mara Billinsky von Leo Born und ist im Luebbe Verlag erschienen.
Dwird mit brutalen Morden konfrontiert wobei die Opfer scheinbar zufällig ausgewählt werden. Gemeinsam ist erst mal nur Stacheldraht als einzige Spur.
Maras Vater, ein Strafverteidiger, kommt Ihr dabei in die Quere. Ihre Vergangenheit und Ihr privates Leben nimmt viel Platz ein.
Der zweite Fall an dem Mara mit einem schwedischen Kollegen, der mehr als das zu sein scheint...,arbeitet, ist "Polaris", ein Verbrecher Syndikat....? Das war schwer einzuordnen, wenn man die anderen Bücher nicht gelesen hat.
Zwischen den Kapiteln erscheint in kursiv geschriebener Schrift die Lebensgeschichte eines Jungen aus Lateinamerika die sehr brutal gewesen sein muss. Das konnte ich ebenfalls nicht so gut mit der Geschichte verbinden.

Meinung:

Obwohl ich bizarre Thriller mag, konnte ich hier keinen Gefallen an den Mordfällen finden. Sicher, sie waren sadistisch und extrem, wie auch die Protagonisten, aber mir haben die Verbindungen gefehlt.
Die Verwicklungen, das Miteinander der Ermittler*innen, die schon sehr eigenartig sind, konnten mich nicht mitnehmen.Das Ende war ganz gut, aber zuvor hat mich die Handlung oft irritiert.

Fazit:

Obwohl es ein Thriller mit viel spannenden Elementen ist, konnte ich nicht mit ihm warm werden.
Andere Leser*innen mögen diese Reihe lieben, aber ich würde jetzt nicht die anderen Bücher lesen wollen, denn es gibt für mich bessere Krimireihen.

Für alle die Mara Billinsky mögen, entschuldige ich mich für die nicht so gute Bewertung.

Bewertung vom 19.09.2024
Die Frauen jenseits des Flusses
Hannah, Kristin

Die Frauen jenseits des Flusses


ausgezeichnet

Das Cover ist, obwohl keine dunklen Farben, sehr ausdrucksstark und auch ein wenig beklemmend, passend zu dem Buch.

"Die Frauen jenseits des Flusses" von Kristin Hannah hat 542 Seiten und erscheint im Rütten&Loening Verlag.
Da ich schon "Die Nachtigall" verschlungen habe, musste ich dieses Buch unbedingt lesen.
Geschichte aus der Sicht von Frauen, starken unbeugsamen Frauen,erzählt ist so wichtig, denn es sind nicht nur die Männer die Geschichte schreiben.
Zu oft gerät das in Vergessenheit wie mutig und manchmal selbstlos Frauen gehandelt haben.

Handlung:
Frances Mc Grath, eine junge Frau der Oberschicht, geht 1965 als Krankenschwester in den Vietnam Krieg, nachdem Ihr Bruder gefallen ist.
Sie weiß überhaupt nicht was Sie erwartet und findet doch mehr und mehr Zutrauen in Ihre Fähigkeiten, wird eine tatkräftige starke Frau und wächst oft über sich hinaus.
Unterstützt wird Sie dabei von zwei anderen Schwestern mit denen Sie bald eine innige Freundschaft verbindet.
Sie schließt auch Freundschaften mit den Piloten und trotz all dem Elend und Leid gibt es schöne Momente.
Der tägliche Kampf über Leben und Tod verändert Ihre Sichtweise auf das Leben.

Was Sie aber überhaupt nicht erwartet hat ist, als Sie nach zwei Jahren nach Hause zurückkehrt, die Ablehnung und das ignorieren von dem Einsatz der Frauen in Vietnam. Sie wird beschimpft, bespuckt und hat sehr große Probleme sich wieder zurecht zu finden.Die Gesellschaft protestiert gegen den Krieg, will nichts darüber wissen und Frauen gab es schon mal gar nicht dort.
Der Weg, Ihr Trauma zu verarbeiten, ist langwierig und Frances erlebt eine harte Zeit, auch wenn Ihr die Freundinnen und Verbindungen zu Veteranen*innen Unterstützung geben.

Meinung:
Eine großartige, fesselnde Geschichte über eine Zeit von der ich so gar nichts wusste, denn 1955, als der Krieg begann, war ich noch nicht geboren und als er endete war ich 18 Jahre alt.
In dieser Geschichte geht es vor allem um den Umgang mit dem Krieg und dem hinterher und der Aufarbeitung,wenngleich sie erst viel später passiert ist.
Die Veteranen*innen hatten es nach Ihrer Rückkehr schwer und Ihre Traumata waren viel zu lange tabu.
Die Erlebnisse der Krankenschwester Frances waren oft nur sehr schwer auszuhalten, weil sie detailliert beschrieben wurden.
Die Liebesbeziehungen waren mir manchmal etwas zu viel und hätten nicht ganz so viel Raum haben müssen. Das wäre ein halber Punkt Abzug, aber im Grunde war das dann doch wieder eine andere Gefühlswelt und mindert nicht meine positive Meinung zu diesem Buch.

Fazit:
Der Schreibstil ist absolut beeindruckend, die Charaktere authentisch und die historische Geschichte gibt den Frauen eine Stimme und ist ein wirkliches Lesehighlight.
Ich war teilweise sehr erschüttert und zutiefst berührt. Das Buch erzählt von der Leidenschaft die die Protagonisten*innen hatten und davon wie sinnlos Kriege sind, wie viel Leid sie mit sich bringen, auch noch Generationen später.

Das Buch bekommt von mir mehr als 5***** und eine absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 10.09.2024
Tage des Zweifels / Die Telefonistinnen Bd.2
Schojer, Nadine

Tage des Zweifels / Die Telefonistinnen Bd.2


ausgezeichnet

Die Telefonistinnen - Tage des Zweifels ist der 2.Band einer Trilogie von Nadine Schojer.
Das Buch erscheint im Lübbe Verlag und hat 395 Seiten.

Obwohl ich den 1. Band der Reihe - Stunden des Glücks - nicht gelesen habe,bin ich gut in die Geschichte gekommen. Es wäre vielleicht manchmal etwas leichter gewesen, wenn man den 1. Band gelesen hätte, aber die Autorin schafft es toll Zusammenhänge verstehen zu lassen.

Inhalt:
Es ist Nachkriegszeit, Herbst 1948 bis 1949, eine Zeit des Umbruchs, der Hoffnung und zeigt noch immer die Entbehrungen nach dem Krieg.
Victor Pering, der Sohn des Inhabers der Kölner Versicherung, übernimmt die Leitung und verändert so einiges.
Die 4Telefonistinnen, die zu Freundinnen geworden sind, hoffen, Sie können in Ihrem Job bleiben, denn alle brauchen das Geld in dieser schweren Zeit so dringend.
Hanni möchte sich selbständig machen und Handschuhe nähen.Ihr Vater, ein brutaler Mensch, verbietet Ihr den Umgang mit einem britischen Soldaten.
Gisela, deren Sohn eine Armprothese hat und unglücklich ist muss sich für Ihre neue Liebe, den Finanzdirektor, entscheiden und dafür Ihren Mann für tot erklären lassen, eine schwere Entscheidung.
Charlie, die vor dem Krieg in reichen Verhältnissen gelebt hat, verändert sich total und kämpft für die Frauen,für mehr Lohn und Gleichberechtigung.
Die beiden anderen Frauen Erna und Julia haben nicht so viel Platz in diesem Teil bekommen.
Alle sind auf der Suche nach Liebe und Geborgenheit.

Meinung:
Die Schicksale der Protagonistinnen werden so authentisch beschrieben, das man mit Ihnen fühlt, leidet, sich freut und sich total in diese Zeit hineinversetzen kann.
Der Schreibstil gefällt mir sehr gut denn er ist flüssig, lebendig und wie gesagt gefühlvoll.
Diese Zeit mit den Nachwirkungen des Krieges, die noch immer täglich sichtbar sind, ist keine einfache gewesen und einiges spüren wir sicher heute noch.
Die Frauen haben so viel geleistet und Ihre Hoffnung auf ein bisschen Glück ist nur zu verständlich.
Wenn die Frauen nicht so zuverlässig, ehrlich und warmherzig miteinander umgegangen wären hätten Sie nicht überleben können.
Die Zeit wird wirklich lebendig erzählt und, obwohl einiges schon grausam war, hat mich die Geschichte komplett in Ihren Bann gezogen.

Fazit:
Das Buch bekommt von mir eine klare Leseempfehlung.
Die Nachkriegszeit wird so anschaulich dargestellt und daher sollte die Geschichte von vielen Menschen gelesen werden.
So einige Dinge haben sich ja nicht wirklich geändert. Frauen werden immer noch weniger bezahlt und Männer bestimmen oftmals über die Frauen die sich nicht wehren.
Der andere Teil der Geschichte, das Frauen zusammenhalten, Freundschaften pflegen und sich kümmern, könnte heute mehr Beachtung bekommen. Wir sollten uns daran erinnern welche Werte wirklich wichtig im Leben sind.

Das Buch über die Freundinnen hat mir mehr als gut gefallen und ich bin gespannt wie es im 3. Band weitergeht.

Bewertung vom 17.08.2024
Und dahinter das Meer
Spence-Ash, Laura

Und dahinter das Meer


weniger gut

"Und dahinter das Meer" von Laura Spence Ash, erschienen im Mare Verlag hat meine Erwartungen, nach der tollen Leseprobe, nicht erfüllt.

Thema:
Die 11jährige Beatrix wird 1940 von Ihren Eltern von London nach Boston geschickt um sicher vor dem Krieg zu sein.
Sie lebt 5 Jahre bei einer Familie die zwei Söhne hat, danach soll Sie wieder zurückkommen.
Die Geschichte wird in mehrere Zeiten gegliedert (1940-1977)und dazwischen gibt es große Lücken.Zuerst die 5 Jahre in Amerika und dann kommt 1951, wo William, der eine Sohn, Sie in London kurz besucht.
Danach kommt eine Zeitspanne, 1960-65, die mit dem Thema der Zerrissenheit von Beatrix weniger zu tun hat, die mir fast besser gefällt, obwohl ich mir etwas anderes vorgestellt habe.

Meinung:
Es gibt ein paar Punkte die mir nicht so gefallen haben wie die Schrift der Dialoge die kursiv geschrieben und ohne Anführungszeichen sind.Das fand ich beim lesen manchmal schwierig.
Die Geschichte wird aus der Sicht der verschiedenen Personen erzählt, was mir normalerweise gut gefällt, aber hier fehlt mir etwas. Manchmal ist der Schreibstil holperig, hölzern und distanziert.
Anders als erwartet ist nicht die Kindheit und Rückkehr nach England das Hauptthema und die damit verbundenen Emotionen kommen zu kurz oder werden gar nicht beschrieben.
Mir fehlen die Abschiedsszenen, die Ankunft und wieder in London zu sein.
Stattdessen werden die Beziehungen zu den Söhnen der Familie zu sehr in den Focus gerückt.
Das auch Kinder aus England verschickt wurden wusste ich so nicht und hatte mir daher mehr erhofft .

Fazit:
Die Idee des Buches fand ich super spannend, aber die Umsetzung gefiel mir nicht, schade.
Für mich ist dieses Buch leider so gar nichts gewesen und ich habe mich mehr oder weniger hindurch gequält.

Bewertung vom 10.08.2024
Von Eintagsfliege bis Grönlandwal
Murray, Lily

Von Eintagsfliege bis Grönlandwal


ausgezeichnet

Das Sachbuch "Von Eintagsfliege bis Grönlandwal - Wie lange Tiere leben" von Lily Murray und Jesse Hodgson ist ein ganz wunderbares Buch und nicht nur für Kinder. Es ist im Carlsen Verlag erschienen und hat 64 Seiten.
Das Cover mit den verschiedenen Tieren in Uhrformat gezeichnet ist eine gute Idee!
Die Eieruhr habe ich erst zu Hause entdeckt und die grüne Leuchtschrift gefällt mir.
Das große Buchformat ist ebenfalls toll, weil hier die wunderbaren Buntstiftzeichnungen, die richtige Kunstwerke sind, super zur Geltung kommen.

Zeit - wie lange leben unterschiedliche Tiere?
Jedem Tier ist eine Doppelseite gegeben, manchmal auch mehr, um Ihren Lebenszyklus zu erklären. Sehr deutlich ist das bei der Honigbiene zu sehen.
Es fängt mit der Eintagsfliege an, die die kürzeste Lebenszeit hat, wird chronologisch fortgesetzt bis hin zum Glasschwamm, der 11.000 Jahre leben kann und zum Schluss die unsterbliche Qualle. 27 Tiere werden vorgestellt und es ist schön das auch einige unbekanntere wie der Kakapo, die Etruskerspitzmaus oder der Axolotl hier erwähnt werden.

Die Texte sind informativ und können in vielen Altersklassen Interesse wecken.
Wenn die wieso warum Fragen kommen oder man ihnen vorgreifen möchte,ist diese Buch eine gute Hilfe.

Das Buch ist ein ganz besonderes Sachbuch, Bilderbuch und Nachschlagewerk!

Fazit:
Für dieses Buch könnte ich mehr als 5 Sterne vergeben, denn es ist so faszinierend schön und ich kann es wirklich nur empfehlen!

Bewertung vom 08.08.2024
Die große Weltreise durch den Zoo
Schoenwald, Sophie

Die große Weltreise durch den Zoo


sehr gut

"Die große Weltreise durch den Zoo" von Sophie Schoenwald und Günther Jakobs ist im Baumhaus Verlag erschienen.
Es ist unser erstes Buch mit dem Zoodirektor Ungestüm. Zuerst sind mir die tollen Illustrationen ins Auge gefallen und die Leseprobe fand ich total witzig und anregend. Die Vorlesenden sollen ja auch irgendwie mit eingebunden werden und hier ist das sicherlich der Fall.

Thema:
Zoodirektor Ungestüm will den Zoo einen Tag schließen, weil die Saison erfolgreich gewesen ist und sich die Tiere Ihren Urlaub verdient haben. Die Sache hat nur einen Haken: es ist nur ein Tag und alle Zoobewohner haben andere Wünsche an diesen einen Tag. Gisela Giraffe möchte nach Paris, das Chamäleon ins Museum und die Fledermäuse wollen Dracula besuchen und vieles mehr.
Das ist die große Herausforderung und wer hat eine Idee? Ignaz Pfefferminz Igel, der wirklich sehr kreative Lösungen mit überraschenden Ergebnissen präsentiert wie die Modenschau in Anlehnung an bekannte Modeschöpfer und im Museum die tollen Bilder vom "Blauen Pferd", Mona Lisa" und "Das Mädchen mit den Perlenohrringen".

Meinung:
Das Buch ist viel mehr als nur ein Bilderbuch.
Die Erwachsenen können den Kindern die Stationen erklären, denn so einiges ist erst mal noch ziemlich unbekannt, wie z.B. die Oper von Sydney oder auch die Sehenswürdigkeiten der Länder.
Je nach Alter können die Kinder zusammen mit uns so spielerisch die Welt entdecken.
Die Texte sind witzig und der kleine Sprachfehler von Eddie dem Ameisenbär gefällt uns sehr.
Auch das ist wichtig: wir sind alle unterschiedlich, haben Eigenarten und unsere Wünsche können manchmal nicht so erfüllt werden wie wir es uns vorstellen.
Daher ist es besonders gut wenn wir alle zusammenhalten und gemeinsam Antworten finden.
Das Buch hat 32 Seiten und ich hätte mir noch ein paar mehr gewünscht.

Fazit:
Ein tolles Bilderbuch was auch noch größere Kinder anschauen können. Es regt zum nachdenken an und die schönen Bilder helfen mit Gespräche zu beginnen.

Bewertung vom 01.08.2024
Der Totenarzt / Detective Robert Hunter Bd.13
Carter, Chris

Der Totenarzt / Detective Robert Hunter Bd.13


ausgezeichnet

"Der Totenarzt" von Chris Carter ist der 13.Band mit den Ermittlern Robert Hunter und Carlos Garcia vom LAPD.
Das dieses Buch von wahren Begebenheiten inspiriert wurde ist, nachdem das Buch gelesen wurde, schon sehr gruselig.

Handlung:
Eher zufällig gelangt eine männliche Leiche an die Gerichtsmedizinerin Dr. Hove, die bei der Obduktion des Unfallopfers einige Ungereimtheiten findet und das an die Einheit von Hunter und Gracia weiterleitet.
Als die Studentin Kay bei der Autopsie eines Selbstmörders eine Woche später ebenfalls etliche Auffälligkeiten feststellt, die nicht zu einem Selbstmord passen,
werden die beiden Ermittler mehr als hellhörig.
Die Suche nach einem Serienmörder der die Morde als Unfall erscheinen lässt ist ein kniffliges brisantes Rätsel das es zu lösen gilt.

Meinung:
Wer einmal die Thriller von Chris Carter gelesen hat kann, obwohl sie vor Grausamkeiten triefen, nicht mehr genug davon bekommen.
Hier werden die Morde auch brutal dargestellt, aber da in unterschiedlichen Perspektiven erzählt wird, bekommt man von dem Mörder mehr mit und gewinnt Einblicke in sein Seelenleben. Fast kann man den Täter auch als Opfer sehen und es ist nicht leicht zu erkennen wer der wirkliche Böse ist.
Die Personen finde ich authentisch und die unterschiedlichen Charaktere von Hunter und Garcia mag ich total.
Der Schreibstil und der Aufbau, schon weil die Kapitel nicht zu lang sind, sind gut.Die Spannung wird auf einem hohen Niveau gehalten.

Das Cover ist wie bei den Vorgängern einfach gehalten und doch, auch mit dem Titel, spürt man die Grausamkeit.

Fazit:
Ein absolut fesselnder Thriller, rasant geschrieben, manchmal sehr bildlich grausam und verstörend und dennoch unheimlich gut.
Bei diesem Band ist das Ende, oder die Lösung, noch länger in meinem Kopf gewesen, aber ich freue mich schon auf das nächste Buch.
Von mir eine unbedingte Leseempfehlung*****

Bewertung vom 29.07.2024
Glutmoor / Janosch Janssen ermittelt Bd.2
Engels, Lars

Glutmoor / Janosch Janssen ermittelt Bd.2


sehr gut

Das Cover ist düster, mit den dunklen Wolken, dem einsamen Haus und der orangenen Schrift.
"Glut Moor" ist der 2. Band von Lars Engels nach "Totes Moor".
Bevor ich diesen Band gewonnen habe, habe ich das 1.Buch gelesen, das ist unter Umständen hilfreich. Der Fall ist natürlich abgeschlossen, aber es kommen viele Umstände aus dem vorherigen Buch häufiger zur Sprache und die Protagonisten*innen haben sich in der Geschichte weiterentwickelt.

Handlung:
Eine Familie wird in Ihrem Haus hingerichtet, bis auf die Tochter, die gearbeitet hat.In der Nähe, am ehemaligen Grenzstreifen, am Point Alpha, wird die Gedenkstätte beschmiert.Hängen diese Fälle zusammen..?

Das Ermittler Duo Janosch Janssen und die Kriminaldirektorin Diana Quester, die gleichzeitig die Schwiegermutter von Janosch ist, sind sehr gut herausgearbeitete Protagonisten und mir sehr sympathisch.Der Umgang zwischen den unterschiedlichen Ermittlern ist richtig toll erzählt.
Die Handlung ist atmosphärisch, spannend und durch die Rückblenden verschiedener Personen wird der Spannungsbogen noch einmal erhöht.

Beurteilung:
Um besser die Zusammenhänge zu verstehen, wäre es, meines Erachtens, sinnvoll den 1. Band zuvor zu lesen.
Es gibt einige unterschiedliche Mordmotive und geschichtliche Rückblenden die die Geschichte immer wieder neu spannend macht.
Die Themen Klimawandel und die deutsch deutsche Vergangenheit sind gut konstruiert.
Die beiden Ermittler, mit den zwei anderen Kollegen Tarek und Nehring,sind durchweg gut dargestellt.
Die Sprache ist flüssig, die Abschnitte durchdacht gegliedert.

Fazit:
Ein wirklich guter spannender Krimi den ich nicht aus der Hand legen konnte.
Hoffentlich dauert es nicht zu lange bis der 3.Band erscheint, denn...das Ende des Buches scheint der Anfang von dem nächsten zu sein...

Bewertung vom 26.07.2024
Was lebt im Wald? Kindernaturführer
Haag, Holger

Was lebt im Wald? Kindernaturführer


sehr gut

Die Gestaltung des Covers ist farbenfroh und regt durch die Fragestellung schon das Interesse an.

Die beiden Kindernaturführer "Was lebt im Wald? und "Welche essbare Pflanze ist das?" aus dem Kosmos Verlag sind eine ideale Lektüre um mit Kindern die Natur zu entdecken, oder sich selber Anregungen zu holen.

Die Inhaltsangaben sind praktisch und farblich gut dargestellt. In ebenfalls farblich hervorgehobenen Kästchen finden sich besondere Informationen wie z.B. "wichtig zu wissen","mach mit", "erstaunlich"oder "nicht verwechseln". Ein Lineal weist auf Größen von Tieren und Pflanzen hin und der Text neben der Landschaft verrät wo der Standort von bestimmten Pflanzen ist.

In "Was lebt im Wald" werden nicht nur Tiere wie Insekten, Säugetiere, Schnecken oder Vögel vorgestellt sondern auch Farne,Moose,Sträucher, Pilze oder Bäume.
Das finde ich total klasse, denn auch Flechten oder Spinnen bekommen hier Ihre Aufmerksamkeit.
Im letzten Kapitel: "Expedition in der Natur" gefällt mir die Vogeluhr sehr.

"Welche essbare Pflanze ist das" gefällt mir fast noch mehr, denn ich finde es total wichtig, das wir Wildpflanzen kennen und nutzen sollten. Die Pflanzen werden so oft vernachlässigt und das ist schade.Es werden 27 essbare Wildpflanzen vorgestellt und hier ist die Gliederung nach Jahreszeiten.Auch in diesem Buch gibt es die verschiedenen farblichen Kästchen wie z.B. "nicht verwechseln" und unten auf der Seite wird angegeben wann die beste Sammelzeit für Früchte oder Pflanzen ist.
Am Ende des Buches gibt es eine Seite mit den Giftpflanzen und das ist super sinnvoll!
Bei jeder Pflanze gibt es eine Seite mit "So kannst du ihn/sie verwenden" und gerade deshalb ist dieses Buch so wertvoll, denn auch der Löwenzahn oder das Gänseblümchen sind essbar und auch als Heilkraut anzusehen.
Oft kennen wir nur die Früchte, wie Brombeeren oder Himbeeren, aber die Kräuter werden nur als Unkraut gesehen.
Die Rezepte am Ende sind ebenfalls toll, aber hier brauchen 8jährige sicher noch viel Hilfe..
Die kostenlose Kosmos Plus App ist ein tolles Extra.

Fazit:
Die Bücher gehören auf Wanderungen in den Rucksack. Sie sind lehrreich, geben viele Informationen und sind nicht nur für Kinder.
Wirklich tolle Naturführer für alle!

Bewertung vom 21.07.2024
Das Licht in den Birken
Fölck, Romy

Das Licht in den Birken


ausgezeichnet

Das Cover von dem alten Fachwerkhaus im Nebeldunst und der Weite hat mich mit dem Titel sehr angesprochen.
"Licht in den Birken" ist der 2.Roman von Romy Fölck in dieser Art und da ich schon "Die Rückkehr der Kraniche" gelesen habe musste ich diesen unbedingt auch lesen.

Handlung:
Thea, Mitte 50, macht nochmal einen Neubeginn in Ihrer Heimat, der Lüneburger Heide,die sie vor gut 20Jahren fluchtartig verlassen hat. Sie mietet eine Wohnung von Benno, einem Eigenbrötler, der einen Lebenshof für Tiere betreibt, der vor dem finanziellen Ruin steht.Beide nähern sich vorsichtig an und Sie nehmen Juli, die auf dem Pilgerweg nach Amsterdam ist, als Sie Ihren Knöchel verletzt, auf und kümmern sich...um Juli...um den anderen und fangen an Ihr Leben aufzuarbeiten.
Die drei Menschen wachsen miteinander und auch jeder für sich.
Jeder hat einen schweren Rucksack zu tragen und dann beginnen alle sich zu öffnen, zu sprechen und Ihre Wunden fangen an zu heilen.
Sie suchen und finden Lösungen den Hof zu retten, geben sich selber Chancen.

Meinung:
Die Geschichte wird in abwechselnden Erzählperspektiven erzählt.
Die Protagonisten haben Ecken und Kanten und werden so lebendig beschrieben, genauso wie der Hof, die Landschaft und all die Nöte wie Krankheit, Geldsorgen und die Gefühle die jeder einzelne von Ihnen hat.
Die Situation als Juli dem Wolf im Wald begegnet,wenn sich Benno morgens auf die Bank setzt um Kaffee zu trinken oder die Begegnung von Thea in der Arztpraxis - alles kann ich deutlich vor mir sehen, fühlen und ist faszinierend zu lesen.
Das Buch handelt von Freundschaft, Vertrauen, Hilfsbereitschaft, Verzeihen, Hoffnung, Neuanfänge und Lösungen.
Alle Personen sind sympathisch und liebenswert.

Fazit:
Der Roman ist lebensklug, herzerwärmend und atmosphärisch, ist bildlich erzählt.
Der Schreibstil ist flüssig und durch die verschiedenen Erzählperspektiven sehr gut zu lesen.
Die Themen sind so aktuell, denn es ist wichtig miteinander zu reden, zuzuhören und umzudenken.

Ein wunderbarer Roman über menschliche Beziehungen, eingebunden in eine toll beschriebene Landschaft, emotional und gut für die Seele.
Von mir gibt es auf jeden Fall alle zu vergebenen Sterne und ich empfehle es vorbehaltlos.