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Benutzername: 
Abnuncha

Bewertungen

Insgesamt 37 Bewertungen
Bewertung vom 27.01.2025
Coast Road
Murrin, Alan

Coast Road


sehr gut

"Es braucht zwei, um eine Ehe zu zerstören." – Margaret Trudeau
Was nun Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden heißt es, aber wieviel kann ein Mensch ertragen, wenn das die Ehe nicht das erhoffte Glück bringt. Manchmal ist es besser, wenn man getrennte Wege geht nur was kommt dann? Auf jeden Fall sollte man nichts auf das Gerede der Anderen geben, leichter gesagt als getan. Das eine Scheidung legal und möglich wurde ist ein wichtiger Schritt gewesen, aber wie erleben wir das wirklich? In diesem Debütroman von Alan Murrin setzt sich der Autor mit der Frage auseinander wie war eine Scheidung in den 1994 Jahren und das Buch gibt Einblicke in die Schwierigkeiten und erzählt diese anhand von einem Leben in einer Kleinstadt an der irischen Küste. Auch die Frauenrolle in der Zeit wird aufgegriffen, wie viele Frauen waren abhängig von ihrem Männern und haben aus Angst ihr Leben nicht selber bestreiten zu können viel hingenommen. Die Frau war reduziert auf Haushalt und Kindererziehung, gut auszusehen so das in ihrem Aussehen und Verhalten der Mann glänzen konnte. Die Männer machten ihre Karrieren und ließen sich von den Frauen bedienen, nahmen sich viel und eigentlich war die Frau nichts wert. Das Buch greift auch die Frage auf, das ein Fremdgehen bei Männern akzeptiert wurde, jeder wusste gerade in einer Kleinstadt wer mit wem. Aber wenn eine Frau Fremdging war das etwas anderes, sie wurde abgewertet, das Leben dieser Frauen ging nicht nahtlos weiter. Auch die Meinung der Kirche, die Menschen im Namen des Glaubens schuldig gesprochen hat und man sich an die Vorschriften der Kirche halten musste, sonst drohte einem der Zorn Gottes, man war schuldig, heute kaum mehr denkbar. Dieses Buch gibt Einblicke und einige Antworten über den Kampf und den Mut den Frauen aufbringen müssen ihren Partner zu verlassen auch in heutiger Zeit noch ein aktuelles Thema. An der irischen Küste schwimmt man nicht gegen den Strom Herbst 1994, so fängt der Klappentext an, es braucht Mut gegen den Strom zu schwimmen, aber ist es besser auszuhalten, ich wünsche vielen Betroffenen diesen Mut. Vielen Dank.

Bewertung vom 11.01.2025
Mein artgerecht-Geschwisterbuch: Ich zuerst! Nein, ich! - Vorlesegeschichte von Nicola Schmidt für Kinder ab 2 Jahren
Schmidt, Nicola

Mein artgerecht-Geschwisterbuch: Ich zuerst! Nein, ich! - Vorlesegeschichte von Nicola Schmidt für Kinder ab 2 Jahren


gut

Kinderbuch/Erziehungsratgeber?
Ein Pappbilderbuch für Kinder ab 2 Jahren, ich bin zunächst über das Wort Artgerecht gestolpert, dazu muss man vermutlich das Projekt der Autorin kennen, sonst denkt man ich soll meine Kinder Artgerecht halten. Laut Duden heißt es Artgerecht zu leben - meint eine Lebensweise, die sich an den ursprünglichen Lebensbedingungen des Menschen orientiert und insbesondere deine angeborenen und natürlichen Bedürfnisse nach aktiver Bewegung, guter Ernährung und persönlicher Entfaltung berücksichtigt. (Ende) Aha, das Buch ist kindgerecht gestaltet und es ist gut Kindern gerade das Streitthema nahezubringen, allerdings finde ich persönlich ist ab 2 Jahren zu früh ich sehe dieses Buch eher ab 4 Jahren. Dann scheint die Mutter alleinerziehend zu sein, warum ist hier nur die Mutter erwähnt, liegt Kindeserziehung in Frauenhand. Das Zahnputzlied ist toll, werden wir mal ausprobieren, die Tipps für Eltern im Anhang gehören nicht in ein Kinderbuch ab 2 Jahren. Die Autorin hat zu diesen Themen bereits andere Bücher geschrieben und veröffentlicht. Ich persönlich sehe dieses Buch als Kinderbuch zwiespältig. Vielen Dank.

Bewertung vom 08.01.2025
Jagd um den Eiffelturm / Die Zeit-Agenten Bd.3
King, S. J.

Jagd um den Eiffelturm / Die Zeit-Agenten Bd.3


sehr gut

Zeitreise in das Jahr 1889 zum Bau des Eifelturms
Bereits im Klappentext und beim Blick in die ersten Seiten der Leseprobe ist der Leser schon Mittendrinn, mittendrinn im Jahr 1889 als zur Weltausstellung der Eifelturm in Paris gebaut wurde. Könnt ihr euch das Jahr 1889 vorstellen?
Zusammen mit Kindern aus aller Welt gehörte Hannah zum Geheimclub der Zeit-Agenten, doch zunächst einmal, was ist ein Zeit-Agent, ein Zeit-Agent ist eine Person, hier mehrere Kinder, die im Geheimauftrag einer Regierung unterwegs sind. Für die Zeit-Agenten in diesem Buch ist der Bau des Eifelturmes zur Weltausstellung ist in Gefahr, ein Bösewicht will das verhindert und auch die Baupläne sind verschwunden. Werden die Geheimclub Zeit-Agenten den Bösewicht Mora zur Strecke bringen? Hört und liest genau und dann könnt ihr sogar euer Wissen sofort testen. Tous les enfants apprécieront ce livre. Begleitet die mutigen Zeit-Agenten auf ihren abenteuerlichen Zeitreisen zu den wichtigsten Ereignissen der Geschichte! Dieser Band ist Teil der Reihe „Die Zeit-Agenten“. Jeder Band ist in sich abgeschlossen, sodass sie in beliebiger Reihenfolge gelesen werden und die Kinder ihre Lieblingsthemen auswählen können. Vielen Dank.

Bewertung vom 08.01.2025
Wieso? Weshalb? Warum? Leuchte und entdecke: Einsatzkräfte (Taschenlampen-Buch mit Folien und Klappen)
Kessel, Carola von

Wieso? Weshalb? Warum? Leuchte und entdecke: Einsatzkräfte (Taschenlampen-Buch mit Folien und Klappen)


sehr gut

Licht an und entdecke die Retter in der Not
Kennt ihr Kinder die Helfer vom Rettungsdienst, der Feuerwehr, Polizei oder das THW? Da habt ihr Kindern sicherlich viele Fragen, und ihr dürft gerne neugierig sein. Die Helfer sind für uns jederzeit da und einsatzbereit, in diesem Buch könnt ihr die Helfer und ihre Arbeit beobachten und das sogar sehr genau, es gibt eine Taschenlampe mit der ihr besondere Effekte sehen könnt. Die Einsatzkräfte nehmen euch mit, und zeigen euch zum Beispiel eine Höhlenrettung oder was ist, wenn jemand in Seenot gerät, auch sind sie sofort bei einem Brand da, da ist es wichtig zu wissen was geschieht. Dieses sehr hochwertig und toll illustrierte Buch könnt ihr oft lesen, entdecken und ansehen, auch mit euren Freunden und Familie, ihr werdet beim lesen immer wieder etwas Neues entdecken, bestimmt, oder? Tatütata, so klingt es, wenn die Einsatzfahrzeuge losfahren und nun könnt ihr sie mit diesem Buch kennenlernen und begleiten, allen Kindern viel Freude damit. Vielen Dank.

Bewertung vom 08.01.2025
Josch der Frosch - Abenteuer im Regenwald - Kinderbuch ab 3 Jahre, Bilderbuch, Vorlesebuch
Rufledt, Hubertus

Josch der Frosch - Abenteuer im Regenwald - Kinderbuch ab 3 Jahre, Bilderbuch, Vorlesebuch


sehr gut

Eine Abenteuergeschichte mit zwei mutigen Helden, die für das Gute kämpfen.
Der Dschungel, unendliche Welten! Und mittendrinn der Rotaugenlaubfrosch Josch und seine Freundin Daggi die Stabschrecke. So fängt das Buch an und damit das Abenteuer von Josch und Daggi. Ich bin sehr dafür Kinder immer wieder für unsere Umwelt und einen sorgsam umgehen damit zu sensibilisieren und somit genauer hinzusehen. Die jungen Leser dürfen Josch den Frosch und Daggi die Stabschrecke in den Regenwald begleiten, dort werden die Tiere in ihrem Lebensraum immer mehr bedroht und müssen ihr Zuhause verteidigen, ein großes Monster fällt Bäume und zerstört immer intensiver den Lebensraum der Tiere. Sehen so Helden aus fragen sich Josch und Daggi zuerst und können sie den Tieren dort helfen und ihren Lebensraum retten? Es scheint ein großes Abenteuer zu beginnen, ihr könnte nicht nur die beiden begleiten, sondern auch viel über die Natur und den Lebensraum der Tiere dort lernen und was es heißt, wenn er zerstört wird. Ein großes Abendteuer scheint zu beginnen, begleiten wir Josch und Daggi dabei. Dieses Buch ist sehr aufwendig, interessant und farbig illustriert. Allen Kindern viel Freude mit dem Buch, vielen Dank.

Bewertung vom 06.01.2025
Verbindungen fürs Leben / Die Telefonistinnen Bd.3
Schojer, Nadine

Verbindungen fürs Leben / Die Telefonistinnen Bd.3


sehr gut

Freundschaft ist wie Magie, die gute Zeiten noch besser macht und schlechte Zeiten vergessen lässt
Die Titel der Bücher sagen es bereits aus, nach Tagen des Zweifels kommen Stunden des Glücks und letztendlich wird es eine Verbindung fürs Leben. Ein Buch das die Stärke und Emanzipation der Frauen nach dem Krieg 1949 spiegelt. Die Telefonistinnen der Versicherung Pering nehmen den Leser mit in ihren Alltag, ihr neues Leben, gefundene oder wiedergefundene Liebe, Abschiede, Neuanfänge, Geheimnisse und die Eleganz der Zeit. Als Leser lebt und erlebt man letztendlich die Zeit gemeinsam mit den Protagonisten, die Zeit damals, fühlt sich zurückversätzt ins Köln 1949, wie war die Zeit und wie ist sie heute, gibt es Parallelen oder ist es eine begrenzte Geschichte. Manchmal wünscht man sich finde ich in die Zeit zurück, natürlich war die Nachkriegszeit und das Wirtschaftswunder nicht einfach, aber die Menschen und in diesem Buch die Telefonistinnen machen den Eindruck das sie ihre Arbeit und ihr Leben genießen können, und das auch wollen und tun. Vielen Dank das ich als Leser dabei sein durfte, es ist ein sehr einfühlsames, aufregendes und erzählendes Buch. Das Cover zeigt mit den Pudertönen bereits eine Weichheit, und lässt ahnen welche Geschichte sich dahinter verbirgt. Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen und wer wie ich die Tribologie von Carmen Korn gelesen hat wird auch diese Bücher lieben. Vielen Dank.

Bewertung vom 05.01.2025
Tiere im Wald / Wieso? Weshalb? Warum? Junior Bd.77
Mennen, Patricia

Tiere im Wald / Wieso? Weshalb? Warum? Junior Bd.77


sehr gut

Im Wald ist was los…
Genau, im Wald ist was los, wer schon einmal durch den Wald oder Garten gegangen ist wird viel gesehen haben und wenn nicht, hört mal ganz leise oder seht mal genauer hin. Wenn ihr nicht am Wald wohnt oder einen Garten habt könnt ihr in diesem Buch viel Entdecken was es da so alles gibt, das Leben von den Tieren dort ist sehr interessant und vielfältig, ob am Tag oder in der Naht, immer ist etwas los. Viele große und kleine Tiere leben hier zusammen, auch gibt es viele verschiedene Bäume, Sträucher, Blumen und Büsche und vieles mehr, hör und sehe genau hin, auch ist das Leben in den verschiedenen Jahreszeiten interessant und unterschiedlich. Vor allem was sich hinter den Klapptürchen verbirgt, da kannst du zum Beispiel in eine Spechthöhle sehen. Was wirst du als kleiner Leser in diesem gut illustrierten Buch entdecken dürfen. Allen Kindern viel Freude beim Lesen, sehen und entdecken. Vielen Dank.

Bewertung vom 05.01.2025
Minus 22 Grad
Peck, Quentin

Minus 22 Grad


sehr gut

Den Regen hört man fallen, den Schnee nicht. Der herbe Schmerz ist noch laut, der gefasste ist still.“ (Berthold Auerbach)
Eine junge Studentin, gefangen in einem Käfig. Und ein Spiel mit einer tödlichen Deadline. Ein Tag im Winter, kurz nach Mitternacht. So fängt der Klappentext an, so fängt das Buch an, eine junge Frau, Studentin der Fotografie fährt mit dem Treckingrad durch die vermeidliche Idylle der Nacht, aber jede Idylle trügt. Das Cover zeigt eine Spiegelglatten Eisfläche, aber sie hat Kratzer, wie ist das mit Spiegelbilder, erkennt man wirklich, was man sieht und was sieht man? Das Buch lässt uns die Protagonisten begleitet durch eine eisige Zeit, jeder hat seine Geheimnisse, die einen bringen sie ans Licht, die anderen haben sie längst vergessen oder möchten sie gerne vergessen. Eine Tat wurde bisher nicht aufgedeckt und bei anderen Taten nicht hingesehen. Und dann scheint alles gegen die Zeit zu laufen. Ein Thriller der mich sehr berührt hat und bis zum Ende interessant, spannend und fordert war und letztlich den Leser nachdenklich zurücklässt. Zu was ist ein Mensch fähig, was ist ein Menschenleben wert und was kann mit einer Sekunde zerstört werden. Das Ende regt zum Nachdenken über unser Tun an, seinen wir sensiblere miteinander. Vielen Dank.

Bewertung vom 28.12.2024
Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster
Pásztor, Susann

Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster


sehr gut

Wenn nichts mehr zu machen ist, ist noch viel zu tun
Nachdem ein Mensch gestorben ist, wird das Fenster des Sterbezimmers geöffnet oder gekippt. Dieser Brauch entstand aus der Vorstellung, dass die menschliche Seele durch den Mund des Verstorbenen in den Himmel entweicht. Fred Wiener und Karla Jenner-Garcí könnten unterschiedlicher nicht sein, aber eines tragen sie eine Weile zusammen. Karla ist schwer krank und die Frau, die ihr Leben unabhängig und in vollen Zügen genossen hat wird sterben, Fred ein eher unscheinbarer Mann möchte seine neue Berufung in der Begleitung sterbender finden. Nach einem etwas holprigen Anfang finden zunächst Fred und Karla irgendwie zusammen und schließlich auch Freds Sohn Phil. Die Beziehung zwischen Vater und Sohn plätschert so dahin möchte man sagen, beide essen und schweigen. Karlas Leben war laut und schrill, den tot vor Augen muss sie vom Leben Abschied nehmen, aber Fred hatte sie sich nicht dabei vorgestellt, ein Sterbebegleiter, was genau möchte er begleiten, ist er den schon einmal gestorben? Erst als Phil in Karlas Leben kommt wird die Beziehung schließlich ein wenig wärmer, der eigensinne junge Mann, der sich für Gedichte begeistert schließ Karla in ihr Herz, ohne viele Worte ist er da und archiviert ihre Konzertfotos, archiviert ihr Leben. Wie das Buch endet sagt ja der Titel, aber wie endet es wirklich, Klara stirbt, aber der Leser hat den Eindruck sie stirbt und ist mit sich im Klaren, hat aufgeräumt und ausgemistet, also bis zu Letzt ihr Leben selber gestaltet. Habe alle in diesem Sterbeprozess etwas gelernt, ich denke schon, jeder auf seine Weise. Dieses Buch ist sehr warmherzig geschrieben und zeigt das auch Unterschiede zusammengehören können. Alle müssen wir lernen zu Leben und letztendlich zu sterben und dann ist es gut, wenn jemand da ist und für uns das Fenster öffnet. Vielen Dank.

Bewertung vom 28.12.2024
Offene See
Myers, Benjamin

Offene See


sehr gut

Manchmal muss man die Richtung ändern, um den eigenen Weg zu finden
Der 16jährige Robert will, nach Abschluss der Schule und mit der Aussicht wie seine Vorfahren und Nachbarn im Nordwesten Englands bald Bergmann werden zu müssen, etwas von der Welt sehen. Er begibt sich auf die Wanderung nach Süden. Sein Kopf ist voll von Sehnsucht nach dem (sauberen) Meer und den Überlegungen, was aus ihm ein Jahr nach Kriegsende werden soll. Auf seiner Wanderung trifft er Dulci, ein reiche, sarkastische, einsame Frau auf einem abgelegenen Cottage. Zwischen Arbeit auf dem Cottagegelände, Brennnesseltee, Wein, gutem Essen und den Gesprächen mit Dulci lernt Robert viel über Lyrik, zwischenmenschliche Beziehungen und Glauben an sich selbst. Dulci schubst ihn immer wieder ``Entschuldige Dich nicht immer``, ``Robert, glaub an dich``. Myers versteht es ausgezeichnet, den Lernprozess zu beschreiben, den das Bergmannskind in einer ihm offenen und fremden Welt mit Dulcis Hilfe durchläuft. Robert lernt in und mit der Natur, öffnet seinen Blick, lässt sich zum Studium überzeugen und wird selbst Schriftsteller. Er setzt sich gegen seine Eltern und gegen das Bergmannsleben durch. Eine imposante Geschichte, die mich ungeheuer gefesselt hat. Und ich verrate noch nicht, welche Rolle Romy Landauer spielt. Vielen Dank.