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Abnuncha

Bewertungen

Insgesamt 26 Bewertungen
Bewertung vom 21.12.2024
Nachtflut
Westerkamp, Stina

Nachtflut


sehr gut

„Nur wer verzagend das Steuer loslässt, ist im Sturm verloren.“ (Emanuel Geibel)
Die Gewalt der Natur ist nie zu unterschätzen, man kann ihr nur schwer entkommen. Traue wem habe ich nachher gedacht, aber um keine Spoiler einzubauen umschreibe ich den Inhalt. Es geht darum das eine verehrende Sturmflut droht und Elisa und ihre Nachbarn sich zu spät auf den Weg machen und in der Flut um ihr Leben kämpfen müssen. Das Wasser steigt, das Haus wird überflutet, die Fenster bärsten, aber Hilfe naht? Durch die Sturmflut fällt der Strom aus, in einer nahegelegenen JVA sehen viele Häftlinge ihre Chance zur Flucht. Ein Häftling macht sich auf den Weg zu Elisa, hat er eine alte Rechnung offen? Auch der Exmann von Elisa der beim THW arbeitet macht sich auf den Weg um Elisa zur Hilfe zu kommen, wohl ahnende das Elisa und ihre Nachbarn in großer Gefahr sind und er schafft es tatsächlich durchzukommen. Alle tragen irgendwie ein Geheimnis, laufen vor etwas davon, haben etwas abgelegt oder die Vergangenheit holt sie ein. Hier können die Protagonisten nicht davonlaufen, nicht vor ihrer Vergangenheit, nicht vor der Realität und auch nicht vor der Sturmflut, die nicht nur Wasser, Schlamm und Lebensgefahr bringt, sondern so einiges ans Licht schwemmt. Das Buch birgt einige Aha Momente und ein tolles Ende. Lassen sie sich mitnehmen, in die Sturmflut und kämpfen sie gemeinsam bis der Sturm sich legt. Vielen Dank.

Bewertung vom 16.12.2024
Gute Gründe
Cohen, Nadine J.

Gute Gründe


sehr gut

„Wenn Sie Probleme haben und ans Aufgeben denken, denken Sie an die Kraft der Hoffnung.“ – Michelle Obama
Das Cover wirkt als wenn die Person schreien möchte, die Hände über den Kopf schlägt, als sei das alles nicht fassbar, die Augen verdeckt um nicht sehen zu müssen? Wird sich das in der Geschichte wiederfinden, was kann so schlimm sein, dass jemand an Suizid denkt. Ich fand man findet etwas schwierig in das Buch, aber die Geschichte entwickelt sich wird flüssiger und tragend. Die Protagonistin hat eine krankheitsbedingt schwierige Phase wird aber von einer Psychologin und ihrer Familie aufgefangen. Eine schwierige Phase birgt auch immer ein Chance und man kann gestärkt daraus hervorgehen. Manchmal spielt das Leben ein Foul nach dem anderen, ihr Mutter ist an Krebes gestorben, ihr Vater an Demenz und sie ist auch diesen schweren Weg mitgegangen. Aber es gibt immer etwas Licht im dunklen Tunnel, hier sicherlich die gute Beziehung zu ihrer Schwester und deren Familie und sie lernt eine neue Freundin kennen, leider wehrt auch dieses Glück nur kurz. Die Protagonistin hat Nein gesagt zum Leben und der Leser durfte sie auf ihrem Weg ins Ja zum Leben begleiten, wird sie an Ende glücklich werden und genau diesen Weg finden und was haben Meeresschwimmen vor Sonnenaufgang, unfassbar großen Mengen Speiseeis, trashiger Erotikliteratur damit zu tun. Es gibt Leser die suchen in Büchern Antworten, wenn sie selber in schwierigen Situationen sind, die findet man hier nicht, sondern eine liebevolle Geschichte die zeigt das nach Dunkelheit auch wieder Sonne kommt und dass man damit nicht alleine ist. Ich habe dieses Buch gerne gelesen, vielen Dank.

Bewertung vom 16.12.2024
Damals waren wir frei
Jana, Stephanie

Damals waren wir frei


ausgezeichnet

Liebe hält die Zeit an und lässt die Ewigkeit beginnen. (Chuck Spezzano)
Stell dir vor, es ist Sommer in Berlin, du isst gerade zwei Eis gleichzeitig und erfährst dann auch noch, dass du geliebt wirst. In solch einem oder ähnlichem Falle schreie einfach ganz laut: „Janz Berlin is eene Wolke! “ (geklaut bei weiß ich nicht mehr!)
Aber es trifft auf diesen herzerweichenden Roman zu, wie schwierig es war eine Liebe in Zeiten der Berliner Mauer zu haben, sei es eine neue oder eine alte Liebe der man lange hinterhertrauert, weil die Bedingungen schwierig waren. Dennoch scheinen die Protagonisten in diesem Roman sich mit ihrem Leben im Ostteil von Berlin abgefunden zu haben und irgendwie dominieren doch Hoffnung, Träume, die Freude zur Musik und ausgelassenem Tanzen in einem Tanzpalast. Ein Familienzusammenhalt in schwierige Zeiten, wo man immer die Angst haben musste Sanktionen zum Opfer zu fallen, weil aus Sicht der Stadtsicherheit irgendetwas nicht gemacht werden durfte. Kurz werden diese Konsequenzen auch aufgenommen. Und man merkt den Druck, die Verwandlung, die Hoffnung das die Mauer irgendwann fallen wird und Ost und West zueinander finden. Als Leser weiß man ja schon das es so sein wird, und man denkt haltet noch ein wenig durch, alles wird anders. Die Protagonisten dürfen wir auf dem Weg begleiten und erleben, was sich dann für alle ändern wird, auf die ein oder andere Art. Einen Roman den ich sehr gerne gelesen habe und die Geschichte wird sicherlich nie Uninteressant werden, es ist ein Teil der gesamtdeutschen Geschichte auch so viel Jahre nach dem Mauerfall. Vielen Dank.

Bewertung vom 15.12.2024
The Twenty
Holland, Sam

The Twenty


ausgezeichnet

20, 19,18, 17,… The Countdown is running
Kann man ein Thriller neu erfinden, ja, dieses Buch schafft es, ein Roman von Sam Holland der erstmalig im Deutschen erschienen ist nimmt den Leser mit in eine Welt, wo der Countdown läuft. Ich war nach dem Klappentext schon im Buch, es ist verstörend und fesselnd. 20 Leichen und der Täter zählt von 20 Rückwärts, aber was ist geschehen, was vor allem ist vor 30 Jahren geschehen, eine alte Schuld, ein Mörder der gewartet hat, oder der sich rächen will. Er, ist Dr. Elijah Cole, ein Serienkiller, aber er sitzt im Gefängnis, und dennoch läuft der Countdown. Zur Autorin Sam Holland: Sam Holland war schon immer vom Dunklen und Makabren fasziniert – besonders Serienkiller haben es ihr angetan. Sie studierte Psychologie und arbeitete anschließend einige Jahre im Personalwesen, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Das sie sich dem schreiben ganz gewidmet hat war nicht ihre schlechteste Idee, das Buch ist flüssig geschrieben, die einzelnen Kapitel nicht zu lang und gute Spannungsfäden. Ich habe das Buch an zwei Abenden gelesen, was sehr für das Buch spricht, es gab einige Aha oder Nee, nee Momente. Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen und warte gespannt auf das nächste, vielleicht wird ihr Debütroman auch noch übersetzt. Für ihr nächstes Buch läuft ja bereits der Countdown, vielen Dank.

Bewertung vom 05.12.2024
Nachtwald
Walsh, Tríona

Nachtwald


gut

Man reiche mir den Schierlingsbecher
Nach Schneesturm nun das zweite Buch von Tríona Walsh auf Deutsch erschienen. Nachher ist nichts mehr so, wie es einmal war… das mag man hier sofort denken und es ist auch so, ein Wochenende was für die Protagonisten quasi gesehen ein neuer Lebensabschnitt ist wird zum Albtraum, und sofort fragt man sich wer hat was zu verbergen, eine Gemeinschaft die trügerisch ist und warum gerade jetzt und an diesem Ort? Ein ungebetener Gast, ein Mord und alle scheinen etwas damit zu tun zu haben, jeder hat einen Grund, und man denkt niemandem darf man trauen. Nur ist ein Mord einfach zu verbergen, zu vergessen? Wird sich der Mörder verraten, kann man einfach jemanden verschwinden lassen, der aber vorher schon verschwunden war? In der Mitte des Buches denkt der Leser was ist los, jemand wird ermordet und die Anderen tun so als wenn sie Urlaub machen? Um keine Spoiler einzubauen belasse ich es dabei, im letzten Teil erklärt sich vieles und lässt den Leser mit so einigen Äh? oder Aha! zurück. Wem kann man trauen, wenn es dunkel wird, in diesem Buch muss es erst gar nicht dunkel werden, man kann auch im hellen schon niemandem trauen, vielen Dank.

Bewertung vom 05.11.2024
Gefährliche Betrachtungen
Eckardt, Tilo

Gefährliche Betrachtungen


ausgezeichnet

Mit der Kraft der Literatur die Welt verändern
Nun kommt es im Leben darauf an, wer eine Wahrheit ausspricht. In gewissem Munde wird auch die Wahrheit zur Lüge (Zitat Thomas Mann). Ein historischer Kriminalroman, der Thomas Mann auf noch nie gelesene Weise lebendig werden lässt, dem kann ich nur zustimmen. Mich hat sofort gereizt eine Geschichte über Thomas Mann zu lesen die gleichzeitig ein Krimi ist, das gab es vorher so nicht. Žydrūnas Miuleris möchte als Übersetzter „Die Buddenbrooks“ ins Litauische übersetzten, aber überhaupt in die Nähe von Thomas Mann zu kommen und ihn gar zu sprechen scheint nahezu unmöglich, dennoch kommt quasi ein Zufall genau richtig. Ich war bereits nach nur ein paar Seiten ganz in das Buch vertieft. Was muss Thomas Mann für ein beeindruckender Mann gewesen sein, die Buddenbrooks war ein Werk der Weltliteratur, für das ihm 1929 der Nobelpreis verliehen wurde. Die erste Begegnung Žydrūnas Miuleris mit Thomas Mann findet an einem besonders schönen Ort statt, am Strand einer ostpreußischen Fischer- und Künstlerkolonie auf der Kurischen Nehrung. Thomas Mann hat Gedanken zu Papier gebracht die nicht für jedermann zu lesen sein sollten. Eigentlich kann man sagen die Gedanken flogen ihm davon, eine Windböe wehte die Seiten weg und das bot für Žydrūnas Miuleris die Möglichkeit diese einzufangen und sie Thomas Mann wiederzugeben. Doch die Gedanken hatten sich schon übertragen was Thomas Mann nicht wissen konnte. Žydrūnas Miuleris verfügt über ein Fotographisches Gedächtnis und ihm wird beim nachdenken klar welch gefährliche Literarische Gedanken er da gerade liest, er schreibt sie nieder, aber bei einer unbedachten Kneipenzehne entwendet man ihm dieses Blatt. Žydrūnas Miuleris und Thomas Mann machen sich auf die Suche. Dieses Buch kann man nicht in eine kurze Rezension packen, es möchte genossen werden und das sollte man tun. Es ist sogar mit etwas mit Humor in einer sehr warmen etwas älteren Schreibart geschrieben, Thomas Mann hätte es sicherlich gefallen. Auch finde ich ist es eine Hommage an alle Übersetzter, die nicht nur großartige Bücher in eine andere Sprache übersetzten, sondern sie müssen sich in das Buch genau so wie der Autor selber einfinden und Handlung und Rahmen gestalten damit das Buch nicht seine Geschichte verliert. Ob Žydrūnas Miuleris die brisanten gedacht und gedruckten Gedanke letztendlich wiederfinden lasse ich selbstverständlich offen. Ich habe mich gerne auf dieses Buch eingelassen, Thomas Mann dachte einmal dazu „Ein gutes Buch werde gleich zusammen mit seinem Titel geboren“. Vielen Dank.

Bewertung vom 28.10.2024
Das Buch der neuen Anfänge
Page, Sally

Das Buch der neuen Anfänge


sehr gut

Manchmal muss man gehen um im alten einen neuen Anfang zu finden.
Nach dem Roman „Das Glück der Geschichtensammlerin“ hat Sally Page nun einen weiteren sehr einfühlsamen Roman veröffentlicht. Manchmal wartet das Glück an den unwahrscheinlichsten Orten, hier in einem kleinen Laden mit all seinen Geheimnissen. Man fühlt sich sofort wohl in diesem kleinen Laden den einst ihr Onkel Wilbur betrieben hat, Kindheitserinnerungen werden wieder präsent. Schön fand ich die Wundertüte die ihr Onkel immer für sie gepackt hat, Dinge die eigentlich aussortiert werden sollten, Quittungsblöcke mit Rissen, Hefte mit Eselsohren und ähnliches wurden für Jo zum Abendteuer. Und dass das Sortiment aus der Zeit gefallen ist finde ich nur bedingt, entweder man mag Schreibwaren oder eben nicht, hier liegt das Augenmerk auf Füllfederhalter, etwas Nostalgie ist doch schön. (Ein Satz aus dem Buch) Ah Füllfederhalter, die musst du da aber rausholen, Jo. Da drinnen haben sie doch nichts verloren. Füller muss man jeden Tag benutzen. Jeden Tag. Sonst werden sie einsam, denken, dass sie niemand liebt, und schreiben dann auch nicht gut sollte man hier anhängen. Diese Liebe scheinen die Menschen, die in den Laden kommen zu haben, schnell erweitert sich sogar das Repertoire und Gespräche entstehen. Aber was entsteht noch, die Protagonisten scheinen alle etwas Rätselhaftes zu haben. Jo die nach London gekommen ist um den Laden eine Weile zu übernehmen läuft eigentlich weg vor einer Liebe wo alle sagen, er ist es nicht wert, ihr Freundin bekommt ein Kind, eine Vikarin ist vor etwas davongelaufen, der Optiker im Laden nebenan, das Tattoostudio und ein Autor der sein, vielleicht wird es ein Buch in Kladden festhält. Eine Geschichte die mit viel Wärme geschrieben den Leser mitnimmt in eine etwas mit Weihnachtsglanz verzauberte Reise. Dass das Buch um Weihnachten erzählt wird sollte den Leser nicht davon abhalten es zu jeder Jahreszeit zu lesen, hier ist Weihnachten eher erwähnt um Sehnsucht, Zauber und Zusammenrücken dem Leser näher zu bringen. Ein Lieblingssatz, „Das ist das Problem mit Tränen, sie überrumpeln einen einfach“. Aber es scheint einen Platz für alles zu geben und dann ist alles an einem Platz. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, vielen Dank.

Bewertung vom 23.10.2024
Wenn nachts die Kampfhunde spazieren gehen
Brüggemann, Anna

Wenn nachts die Kampfhunde spazieren gehen


sehr gut

Nach ihrem Debütroman Trennungsroman ist der Schauspielerin und Autorin Anna Brüggemann nun ein zweiter toller Roman gelungen. Zurück in die Zukunft habe ich zunächst gedacht, weil der Roman 1989 anfängt. Etwas leider möchte ich sagen, wird im Klappentext, zu viel vorweggenommen, aber das ist meine persönliche Meinung. Zum Beispiel, dass Antonia alleinerziehende Mutter wird nachdem sie im Studium gescheiter ist und Wanda sich in eine Essstörung manövriert, die vor allem die Mutter zu ignoriert scheint? Eingangs hatte ich den Eindruck die Mutter hat gar kein Bezug zu ihren Kindern, oder will ihn auch nicht. Bei der Abiturfeier ihrer Tochter kritisiert sie so einiges, später im Buch hatte ich den Eindruck ändert sich das, obwohl schwankend. Was hätte sie in ihren Töchtern denn sehen wollen? Sie selber hat Studiert, eine akademische Laufbahn eingeschlagen, was sie nicht müde wird zu erwähnen, aber nicht Promoviert und das scheint sie sich als gescheiterten Vorwurf zu machen. Sie fängt, wie ich finde unkontrolliert an ihren Doktortitel zu machen und letztendlich gelingt ihr das auch. Die Lebenslange Konkurrenz, dem Wunsch nach Autonomie und Anerkennung wie im Klappentext genannt ist wird ziemlich schnell klar. Einige Ereignisse schweißt die Familie zusammen, einiges zeigt vermeidliches Scheitern und die Frage bleibt, werden sie irgendwann doch glücklich, ehr nicht würde ich sagen. Der Vater spielt irgendwie eine nebensächliche Rolle, aber deswegen hat sie ihn auch geheiratet, er erfüllt die Rolle des passiv beruhigende. Bei dem Titel habe ich zunächst überlegt, ob der angemessen ist, ja weil er im Gegensatz zum Klappentext nur erahnen lässt was kommt. Es gibt unterschwellig Produktplazierung, wie Kinderrigel und ähnliches, ist das beabsichtigt? Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und es hat zum nachdenken inspiriert, vielen Dank.

Bewertung vom 21.10.2024
Hot Mess
White, Sophie

Hot Mess


ausgezeichnet

"Freundschaft ist eine Tür zwischen zwei Menschen. Sie kann manchmal klemmen, sie kann knarren, aber sie ist nie verschlossen.
Hot Mess, heißes Durcheinander? Ein Durcheinander scheint es tatsächlich zu sein, was nicht böse gemeint ist, Lebenswege können sich ändern und nicht jeder ändert sich gleich schnell. Bei einem läuft es gut, bei anderen weniger, jeder hat sein Päckchen zu tragen. Ich habe mich hier auch gefragt wie abhängig wir von WhatsApp-Chats sind und die Ungeduld auf eine Reaktion, warum antwortet sie nicht, was ist geschehen, bin ich nicht mehr dabei und und und?
Das Buch begleitet drei Frauen die unterschiedlicher nicht sein könnten, Joanne, Claire und Lexi. Joanne ist gerade Mutter geworden, ein ganz neuer Lebensabschnitt, in dem sich natürlich alles um das Muttersein dreht und das ja immer, 24 Stunden am Tag. Da können Lebenswege auseinander gehen und das tun sie hier. Dann Lexi, die mit ihrer besten Freundin einen sehr erfolgreichen Podcast betreibt, bis die Freundin sich einen heftigen Foppas leistet und die Freundschaft zerbricht, aber auch der Podcast zerbricht, kann man einfach ausgetauscht werden und wenn ja wie war das dann mit „der Besten Freundin“? Zuletzt Claire, Claire arbeitet als Tagesmutter, sie hat vor einem Jahr etwa Psychische Probleme gehabt und sich denen auch gestellt, sie wünscht sich, sollte man hier schreiben die Freundschaft ihrer Freundinnen, dabei haben sie Claire in der Klinik nie besucht oder sich gemeldet, was ist dann eine Freundschaft wert, wenn nicht in schwere Zeiten? Soweit ein ganz normales Buch, aber am Anfang des Buches ist eine Triggerwarnung, hinten wird erklärt um was es geht. Um keinen Spoiler einzubauen lasse ich das mal so stehen. Das Buch ist sehr warmherzig geschrieben, die Protagonisten sind zwischen 20 und 30. Das Cover gefallt mir mit den weichen Farben sehr gut. Fazit das Buch ist sehr angenehm zu lesen, es lehrt das wir versuchen sollten Dinge zu hinterfragen, aufeinander aufzupassen, da zu sein, ein interessantes Buch, das ich sehr gerne gelesen habe, vielen Dank.

Bewertung vom 18.10.2024
Nach uns der Himmel
Buchholz, Simone

Nach uns der Himmel


gut

Nach „Unsterblich sind nur die Anderen“ nimmt uns die Autorin bereits ein zweites Mal mit auf eine Reise in Form eines Romanes. Dieses Mal auf eine Griechische Insel, aber was ist geschehen, warum ist das Flugzeug indem die acht Protagonisten saßen nicht abgestürzt, oder ist es das doch? Haben nur die acht den Absturz überlebt, und wo befinden sie sich jetzt? Es hat den Anschein einer Inselidylle, doch die Einheimischen wirken seltsam abweisend. In einem abstürzenden Flugzeug gibt es keine Atheisten, hat die Autorin in einem Interview auf der Frankfurter Buchmesse zu diesem Buch gesagt, das Buch hat auch nichts mit Religion zu tun, aber es ist etwas Spirituell angehaucht. Die Protagonisten befinden sich alle irgendwie auf Wegen, sei es das jemand genug Geld hat und alles zahlt, aber auf der Suche nach dem dazugehören ist. Dann gibt es Identitätskrisen, Krankheiten, Streit und Hadern mit dem eigenen Leben, können und müssen sie loslassen?
Dann hat das Buch einen zweiter Handlungsstrang wo es zunächst den Eindruck hat, dass es nichts mit den Menschen auf der Insel zu tun hat. ein Dialog zwischen einer Frau und einem Mann. Ein Dialog, der etwas von einer Rettung hat, der Handlungsstrang spielt in Los Angeles und auch hier macht es den Anschein es gibt nur schwarz und weiß. Zum Ende des Buches treffen die zwei Handlungsstränge aufeinander, spiegelt dieses Buch das irdische und den Himmel, weil sicher ist, dass wir alle irgendwann sterben müssen und eigentlich könnte man sich darauf vorbereiten oder kommt es anders als man denkt? Ich kann leider nicht sagen, dass mich das Buch sofort abgeholt hat und ich leicht in die Geschichte gefunden habe, aber es hat eine ganz besondere Art wie es geschrieben ist, man denkt lange darüber nach und es ist gut, wenn ein Buch dazu anregt. Interessieren würde mich, was die Autorin dazu bewegt hat es genau so zu schreiben. Das Buch ist nicht leicht zu lesen, und sicherlich auch nicht für jeden interessant, aber mal etwas ganz anderes von ihr zu lesen gibt neue Eindrücke in das Schreiben und die Entwicklung der Autorin, vielen Dank.