Die St. Martini Pastoren im Spiegel der Bremischen Kirchengeschichte 1525-2011

sehr gut

Die St. Martini Pastoren im Spiegel
der Bremischen Kirchengeschichte 1525-2011
ein protestantisches Drama

Wer sich für die Bremische-Evangelische Kirche interessiert, dem sei das Buch von Eberhard Hagemann wärmstens empfohlen, bietet es doch einen amüsanten, wie lehrreichen und informativen Durchmarsch durch die besondere Geschichte der Brem.-Ev. Kirche seit der Reformation.
Lässt man die diversen Pastoren Revue passieren, so hat man den Einruck, das auf dem Buch abgebildete Schifflein Petri habe eine stürmische Berg-und-Talfahrt hinter sich. Denn von der Kanzel der St. Martini-Kirche herab predigen Vertreter fast aller protestantischen Theologien: Lutheraner Calvinisten, Pietisten, Erweckungsprediger, „Neugläubige“, Fans des theologischen Radikalismus, die die Gottessohnschaft Jesu oder gar die historische Existenz leugnen, Freidenker und tiefrote Pastoren, ein „deutscher Christ“ und als Happy End des "theologischen Dramas", so der Untertitel, evangelische Fundamentalisten, die mit ihren bibeltreuen, bekennenden, reformatorischen und missionarischen Predigten sonntags (wieder) die Kirche füllen.
Kleiner Wehrmutstropfen: Die genealogischen Passagen sind sehr ausführlich. Der Nicht-Genealoge muss da einfach quuerlesen und die Ökumene findet keinerlei Erwähnung. Aber u.U. ist das ja die Realität der Gemeinde.