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Red-Sydney
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 25 Bewertungen
Bewertung vom 04.07.2024
Miss Peregrines Museum der Wunder. Aus der Welt der besonderen Kinder
Riggs, Ransom

Miss Peregrines Museum der Wunder. Aus der Welt der besonderen Kinder


ausgezeichnet

Kennt ihr die Reihe rund um die besonderen Kinder?

Ich habe sie damals nur durch Zufall entdeckt und liebe sie, gerade auch weil die Aufmachung so wunderbar zu den Geschichten passt. Deswegen musste ich auch unbedingt den Zusatzband "'Miss Peregrines Museum der Wunder" lesen. Und ich hab's geliebt, besonders die Gestaltung ist extrem wow! Viele Fotos, Karten und wunderschöne Verzierungen machen es zu einem richtigen Highlight. Leider kann ich euch keine Fotos zeigen, ohne zu spoilern, da einiges sich auf die einzelnen Teile der Reihe bezieht.

Das Buch ist als Anleitung für besondere Kinder aufgebaut, sich in der Welt zurechtzufinden, ohne entdeckt zu werden. Es geht um Ymbrynen, Zeitschleifen, berühmte Besondere, die richtigen Verhaltensweisen und natürlich auch um ihre Feinde. Auf einigen Seiten sind zusätzlich handschriftliche Ergänzungen zu finden, wenn Miss Peregrine etwas ergänzt hat.

Das Schöne an dem Buch finde ich, dass man es sowohl als Einsteiger als auch als eingefleischter Fan lesen kann. Die zweite Gruppe wird da eher gewisse Anspielungen sofort verstehen. Aber als Neuling kann man mit den Schilderungen über die Besonderen erstmal in diese Welt reinschnuppern und ihre Regeln kennenlernen. Deswegen kann ich es auch jedem empfehlen, der neugierig auf die Romane ist und nicht weiß, ob die Geschichte überhaupt etwas für ihn ist.

Ich war echt begeistert von Gestaltung und Inhalt und gebe dem Buch daher fünf von fünf Wanderfalken.

Bewertung vom 04.07.2024
Unfollow me. Vom Fluch gezeichnet, von Liebe verfolgt
Grimm, Liza

Unfollow me. Vom Fluch gezeichnet, von Liebe verfolgt


sehr gut

Lest ihr gerne Mangas mit Monstern?

Ich mag ja gerade die Mangas, in denen es einen ordentlichen Fantasyanteil gibt. Da klang die Idee echt extrem interessant, was passieren könnte, wenn genau diese Geschichten zum Leben erweckt werden. "Unfollow me" von Liza Grimm reizt dies zwar nicht ganz so aus wie erwartet, aber ich habe das Buch trotzdem sehr gerne gelesen.

Zum einen haben mir die Figuren sehr gut gefallen. Obwohl bei den beiden Hauptcharakteren die Backgroundstory ziemlich dramatisch ist und sie auch dementsprechend bestimmte Ängste entwickelt haben, sind sie keine komplett abgebrühte oder gefühlskalte Menschen geworden. Und sie tun auch nicht so als ob. Das macht ihre Liebe so süß unspektakulär. Sie baut sich nur angenehm langsam und glaubwürdig auf, was ein großer Pluspunkt für mich war. Keine übereilte Romanze, kein Einander-Verfallen-auf-den-ersten-Blick, sondern aufgrund der Vergangenheit nachvollziehbar voller Zweifel und Vorbehalte.

Zum anderen war die Story an sich ebenfalls sehr süß. Wer große Action und viel Spannung erwartet, wird definitiv enttäuscht. Dafür nimmt sich die Autorin sehr viel Zeit für ihre Figuren und ihr Innenleben. Und für eine auch teilweise sehr kritische Betrachtung von Social Media, gerade mit den negativen Folgen für Prominente und Influenzer. Eben deshalb konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen, demn der Schreibstil ist richtig schön, ohne zu weitschweifig zu sein. Ab und an hätte ich mir schon ein paar mehr Monster gewünscht, da gerade die mich erst auf die Geschichte aufmerksam gemacht haben.

Wer auf Slow-Burn-Romance und süße Mangastories steht, die sich lieber auf ihre Figuren als auf großartige Action konzentrieren, für den ist der Roman auf alle Fälle was.

Von mir gibt's für das Buch 4 von 5 Papierblätter.

Bewertung vom 04.07.2024
Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen
Henry, Emily

Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen


ausgezeichnet

Habt ihr einen Partner/eine Partnerin, der/die auch gerne liest?

Das ist schon ein Traum von mir, genauso einen Buchverrückten wie mich kennenzulernen, aber keine Grundvoraussetzung. In dem Buch "Book Lovers" von Emily Henry ist es allerdings Realität und trotzdem mit allerlei Hindernissen verbunden.

Ich liebe ja Booklove-Geschichten und den Enemies to Lovers Trope und deswegen hat mich der Klappentext zu "Book Lovers" sofort angefixt. Und ich bin echt nicht enttäuscht worden, obwohl ich eigentlich mehr Enemies-to-Lovers-Feeling erwartet habe.

Die beiden Hauptfiguren fand ich jede für sich sehr toll gestaltet mit viel Tiefgang und noch mehr Fingerspitzengefühl für die richtigen Details zur richtigen Zeit. Der Humor bei den Schlagabtauschen der beiden ist einfach göttlich: Nicht zu platt, aber auch nicht zu abgehoben, genau die passende Mischung, um die zwei einander näher zu bringen. Ganz besonders hat mir hier Noras Entwicklung gefallen, die sehr nachvollziehbar vonstatten geht. Allerdings ist der Enemies to Lovers Trope meiner Meinung nach nicht ganz so ausgeprägt, wie der Klappentext vermuten lässt. Dafür hassen sie sich zu wenig 😂😂

Das Setting passt auch richtig richtig gut zur Geschichte. Man kann sich alles sehr bildlich vorstellen, vor allem weil die Autorin hier mit den typischen Klischees spielt. Man erwartet erst etwas ganz anderes, wird aber trotzdem positiv überrascht. Gerade die Namen der einzelnen Läden sind wirklich zum Brüllen komisch, vor allem weil sie so originell und gleichzeitig extrem tolle Vorlagen für die Charaktere liefern. Auch hier ist der Humor ein riesiger Pluspunkt.

Trotzdem schafft es Emily Henry wunderbar, auch die ernsteren Momente nachvollziehbar darzustellen. Es sind nicht einfach platte Tropes, sondern eigene Hintergrundstories mit Liebe zum Detail, die besonders Nora und ihre Schwester Libby, aber auch Charlie verfolgen. Dagegen wirken so manche Nebenfiguren fast ein wenig platt, obwohl sie alle einen gewissen Charme versprühen. Ganz die typisch untypische amerikanische Kleinstadt halt 😍

Deswegen gebe ich dem Buch 4,5 von 5 Yetis.

Bewertung vom 24.04.2024
Malnata
Salvioni, Beatrice

Malnata


sehr gut

Das Buch ist das Erstlingswerk von Beatrice Salvioni und spielt im faschistischen Italien der 30er Jahre kurz vor dem zweiten Weltkrieg. Es ist ziemlich eindringlich geschrieben und behandelt vor allem Themen wie weibliche Selbstbestimmung und Freundschaft gegen alle Widerstände.

Malnata, die Unheilbringende, so wird die Hauptfigur Maddalena von den Dorfbewohnern gennannt, ist ein Mädchen, das sich von niemandem etwas sagen lässt. Die Erzählerin Francesca ist dagegen anfangs sehr angepasst, immer brav und naiv, bis sie sich traut, das Verbot ihrer Mutter zu übertreten und sich mit der Malnata anzufreunden. Und von da an wird sie immer selbstbewusster.

Ich mag die beiden Protagonistinnen sehr, denn sie machen beide eine wahnsinnige Entwicklung durch. Gerade Francesca lernt, sich zu behaupten und für das einzustehen, was ihr wichtig ist. Aber das passiert zum Glück schleichend und nicht ohne Rückschläge, was die Geschichte umso realistischer macht. Maddalena dagegen erkennt, dass sie sich auch mal öffnen kann und nicht für jeden nur die Unglücksbringerin ist. Beide werden auf ihre jeweilige Art erwachsen und das macht es manchmal verdammt schwer beim Lesen, weil man so mitleidet.

Der Schreibstil ist eher einfach, was aber toll zum Alter der zwei passt. Trotzdem schafft es die Autorin, eine ergreifende Story zu erzählen, die die bedrückende Atmosphäre vor und während des zweiten Weltkriegs extrem gut einfängt. Auch die Beschreibungen der Wohnungverhältnisse der beiden Mädchen unterstützen das. Vor allem hier merkt man deutlich den sozialen Unterschied der zwei, was deutlich im Kontrast dazu steht, welchen Familienzusammenhalt sie haben. Francesca erlebt bei Maddalena die Liebe und Unterstützung, die sie von ihren Eltern nicht kennt. Nur so kann sie sich den Ungerechtigkeiten stellen, die sie als angehende Frau ertragen muss, sowohl durch mächtige Männer als auch durch Frauen wie ihre Mutter.

Was ich etwas schade finde, ist, dass manche Szenen abgehackt und unvollständig wirken, gerade zum Schluss hin. Manches hätte ich mir gerne ausführlicher gewünscht. Das ist allerdings nur ein kleiner Kritikpunkt, da die Botschaft hinter der Story trotzdem immer präsent ist.

Deshalb gebe ich dem Buch 4,5 von 5 Eidechsenschwänze.

Bewertung vom 15.03.2024
Whisky
MacLean, Charles

Whisky


sehr gut

Interessantes Buch für Whiskeyliebhaber

Dieser Bildband bietet einen schönen Überblick über alle größeren Destillerien Schottlands. Geliedert nach Regionen und mit enorm vielen Fotos informiert der Autor relativ umfassend über Geschichte, Lage und Besonderheiten der einzelnen Brennereien.

Für Whiskey-Kenner und -Liebhaber bestimmt ein tolles Geschenk!

Bewertung vom 31.10.2023
Das Glück der Geschichtensammlerin
Page, Sally

Das Glück der Geschichtensammlerin


sehr gut

Interessiert ihr euch für die Geschichten anderer Menschen?

Diese Frage stellte ich mir besonders, während ich das Buch las: "Das Glück der Geschichtensammlerin" von Sally Page. Ich habe am Anfang echt nicht viel erwartet und wurde dann immens überrascht, wie sehr es mich doch mitgenommen hat.

Auf den ersten Seiten wirkt die Handlung eher unscheinbar und langweilig, ganz wie die Hauptfigur sich selbst sieht. Und genauso wie sie sich entwickelt, entwickelt sich auch die Geschichte. Und was für eine! Janice ist mir erst etwas zu passiv, aber dank Mrs B. blüht sie auf und beginnt sich zu wehren und sich ihren eigenen Ängsten zu stellen. Das passiert schleichend und damit umso intensiver. Ich hab so sehr mit ihr mitgefühlt, dass ich die anderen Charaktere oft mit angebrüllt habe 😅 Die sind übrigens nicht alle schlecht, sondern bis auf wenige Ausnahmen tolle, vielschichtige Figuren. Aber eben auch manchmal etwas kurzsichtig. Gerade Mrs B. hat es mir angetan, obwohl ich sue mehr als einmal hätte schütteln können.

Die Story an sich ist nicht wirklich etwas Neues, hat allerdings viele schöne und vor allem nachdenkliche Momente, die gleichzeitig sehr emotional sind. Dabei spielt immer wieder ein leiser Humor (ich sage nur Decius) mit, der dem Ganzen eine tragikomische Note verleiht. Die einzelnen Geschichten in der Geschichte nehmen immer weniger Platz ein, je mehr Janice in den Vordergrund rückt. Das fand ich sehr besonders geschrieben.

Dafür, dass der Roman mich nach einem trägen Anfang doch noch so abholen konnte, vergebe ich 4 von 5 Leckerlis.

Bewertung vom 30.09.2023
Die Schwarze Königin
Heitz, Markus

Die Schwarze Königin


sehr gut

Glaubt ihr an Schicksal beziehungsweise an eine Bestimmung?

Heute gibt's wieder mal eine Rezension von mir zu einem richtig tollen, düsteren Buch, nämlich "Die schwarze Königin" von Markus Heitz. Es war anders als erwartet, aber trotzdem hat es mir sehr gut gefallen.

Der Mix aus Gegenwart und vergangenen Ereignissen hat es mir besonders angetan. Die Geschichte springt zwischen Lens und Barbara von Cilis Erlebnissen hin und her und verbindet nach und nach beide Zeitebenen miteinander. Dabei geht es häufig ziemlich blutig und brutal zu, was man mögen muss. Ich fand es sehr passend, gerade auch in der Zeit der schwarzen Königin im tiefsten Spätmittelalter. Genauso wechseln sich spannende und ruhige Szenen ab, sodass mich der Roman schnell in seinen Bann gezogen hat.

Die Figuren haben alle etwas Eigenes, was sie glaubhaft macht, selbst wenn ich in vielen Situationen nicht genauso gehandelt hätte, vor allem bei Len nicht. Er wirkt oft kopflos und so, als würde er alles hinnehmen, aber man merkt daran halt auch, wie sehr er sich anscheinend nach einer Bestimmung sehnt. Auch Barbara, die nach und nach alles der Vernichtung der Vampire unterordnet, kann ich nachvollziehen, obwohl sie dadurch oft berechnend rüberkommt. Gerade ihr Hang zur Alchemie, die ich selbst extrem faszinierend finde, macht das Buch für mich so interessant.

Was mir nicht so gefallen hat, war, dass ein paar der eingestreuten Kapitel aus dem Abremalin mehr verwirren als hilfreich oder unterstützend für die Story sind. Ich liebe die geschichtlichen Quellen, aber irgendwie fehlt mir bei manchen der Zusammenhang.

Auch das Ende hat mich ein wenig irritiert. Ja, ich mags, dass es was Anderes ist, aber irgenwas fehlt. Und es ist meiner Meinung nach auch etwas zu schnell abgehandelt, vor allem nach der Action davor.

Deswegen vergebe ich dem Buch 4 von 5 Hafla Patronen.

Bewertung vom 30.09.2023
Das Bücherschiff des Monsieur Perdu
George, Nina

Das Bücherschiff des Monsieur Perdu


sehr gut

Würdet ihr euch auf eine spontane Reise begeben, um euch selbst zu finden?

Um dieses Thema dreht sich "Das Bücherschiff des Monsieur Perdu" von Nina George. Vom Vorgänger "Das Lavendelzimmer" war ich ja sehr begeistert, deswegen musste ich unbedingt wissen, wie es mit Jean und seinem Bücherschiff weitergeht. Das Buch konnte mich nicht so mitreißen wie das erste, aber der Zauber Frankreichs war immer noch da.

Ich hab mal irgendwo gelesen, dass man den Vorgänger nicht kennen muss, aber es würde einem viel entgehen. Auch vom Verständnis der Charaktere her. Gerade die werden wunderbar weiterentwickelt und mit neuen Situationen konfrontiert, in denen sie sich bewähren müssen. Sowas entdeckt man allerdings nur, wenn man sie länger kennt.

Auch die neuen Figuren habe ich sofort ins Herz geschlossen, allen voran Pauline und Theo. Sie passen perfekt zu Jean und Max, der leider etwas zu kurz kommt, obwohl er Jean auf seiner Reise begleitet. Auch von Salvo, Samy und Catherine sieht man wenig, was den Selbstfindungstrip aber eher realistischer macht. Die lebensfrohe, manchmal etwas melancholische Atmosphäre Frankreichs wird dennoch wunderbar eingefangen, was mir beim Lesen wieder riesigen Spaß gemacht hat.

Leider ähnelt die Handlung in vielen Teilen dem ersten Band. Bestimmte Teile der Reise, wie das Schleusen zum Beispiel, werden zwar abgekürzt, aber im Prinzip ist es die Rückkehr nach Paris und damit die Umkehrung des Vorgängers. Toll sind hierbei die Auszüge aus dem Lexikon der kleinen Gefühle, die etwas Abwechslung reinbringen. Allerdings verzögern die längeren Abschnitte auch die Geschichte und führen hin und wieder zu Längen.

Alles in allem vergebe ich dem Buch deswegen 4 von 5 Bücherreiseausweisen.

Bewertung vom 21.06.2023
Fünf Sommer mit dir
Fortune, Carley

Fünf Sommer mit dir


sehr gut

Das Buch hat mich echt positiv überrascht. Zum einen ist die Love Story zwar immer präsent, aber langsam aufgebaut. Man merkt zwar von Anfang an die tolle Chemie zwischen den beiden, aber von Liebe ist erstmal gar nicht die Rede. Diese Gefühle entdecken Percy und Sam erst nach und nach. Was ich dabei sehr gut fand, war der Kontrast zwischen Vergangenheit und Gegenwart, was das Verhalten der Protas angeht. Als Heranwachsende reagieren sie genauso: Oft unüberlegt, emotional, hormongesteuert, trotzig und auch feige. Im Gegensatz dazu handeln die älteren Ausgaben viel überlegter, vernünftiger und ruhiger, auch wenn sie ihre Gefühle manchmal nicht völlig im Griff haben. Die Charakterentwicklung ist einfach realistisch geschrieben, ohne unnötiges Drama drumherum.

Zum anderen ist das eigentliche Problem zwischen den beiden nicht an den Haaren herbeigezogen und/oder völlig übertrieben, sondern nachvollziehbar. Natürlich ist es ab einem gewissen Punkt vorhersehbar, was geschehen ist, aber das nehme ich gerne für den Realismus in Kauf. Es ist einfach eine leichte und trotzdem an manchen Stellen sehr emotionale Sommerlektüre, in die man so richtig schön eintauchen kann.

Deswegen gibt's von mir 4,5 von 5 Piroggen.

Bewertung vom 25.04.2023
Danke, Afrika! Was ich zwischen Dschibuti und Marokko fürs Leben lernte.
Wendt, Lena

Danke, Afrika! Was ich zwischen Dschibuti und Marokko fürs Leben lernte.


sehr gut

Der Inhalt besteht aus kurzen Geschichten im Wechsel zwischen der Vor- und Während-Corona-Zeit, die in verschiedenen afrikanischen Ländern passiert sind. Mal spannend, mal interessant, mal nachdenklich schildert Lena Wendt, was sie auf dem gesamten Kontinent alles erlebt hat. Es sind keine langen Kapitel, was angenehm zu lesen ist, aber den Nachteil hat, dass so mancher Beitrag mitten drin aufhört und im weiteren Verlauf des Buches nicht fortgesetzt wird. Zum Glück gibt's nicht viele Cliffhanger, sodass es mich nicht ganz so frustriert hat, nicht mehr zu erfahren.

Was die einzelnen Themen wie Corona, Rassismus und die widrigen Lebensumstände vor Ort angeht, gibt die Autorin einen nahen, mehr an den Einheimischen angelegten Einblick. Sie zeigt die Menschen, die sie auf ihren Reisen kennengelernt, als überwiegend lebensfroh, gastfreundlich und offen. Und vor allem völlig frei von europäischen Klischees. Sie bemüht sich sehr, finde ich, um den Spagat zwischen einer realen Darstellung, indem sie auch die Themen wie Krieg, Hunger und Gewalt gegen Frauen und Kinder nicht verschweigt, und ihrer Wunschvorstellung, dass alle Menschen trotz Hautfarbe, Religion und Geschlecht gleich sind. Manchmal hätte ich mir da mehr Tiefe gewünscht, aber ich denke, sie wollte hauptsächlich das schildern, was sie selbst auch erlebt hat, um authentisch zu bleiben.

Deswegen vergebe ich dem Buch 4 von 5 Surfbrettern.