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Benutzername: 
ChristineS
Wohnort: 
Remagen

Bewertungen

Insgesamt 5 Bewertungen
Bewertung vom 14.10.2024
The Summer of Broken Rules
Walther, K. L.

The Summer of Broken Rules


weniger gut

Cover
Ich habe das Buch als Buchflüsterin zugesandt bekommen, im Buchladen hätte mich das eher langweilige Cover tatsächlich nicht angesprochen.
Titel
M. E. etwas zu theatralisch, gebrochene Regeln als die Liebe begann, mit nicht mal 18?!
Schreibstil
Leider war oft zu merken, dass der Originaltext aus dem amerikanischen übersetzt wurde, ggf. bissel „flach, einfach“
Story
Nicht mein Genre, mit 55 möchte ich eigentlich keine Liebesstory eines Teenager lesen. Auch nicht durch zig Namen von Cousinen, Tanten, Gästen verwirrt werden. Einige der Charaktere waren sehr interessant. Insbesondere, die sehr weisen Großeltern. Aber eine Wasserpistolenjagd oder der Ansturm beim Lieblingsbäcker, sind keine Storry, die den Hinweisen, der hier von anderen gemachten guten Bewertungen m. E. gerecht werden könnten. So von mir nur zwei Sterne.

Bewertung vom 29.04.2024
Gezeitenkinder
Diekhoff, Luise

Gezeitenkinder


ausgezeichnet

Layout
Sehr schön gewählt, trotz der zarten Töne fällt das Buch im Buchladen auf
Titel
Genial gewählt - Gezeitenkinder - oder auch Kinder ihrer Zeit mit Höhen (Flut) und Tiefen (Ebbe)
Charaktere
Hanna - mutig - mutig mehr davon, selbst in der heutigen Zeit
Eva - sehr gut getroffen. Jung, wild und in 1962 nur einen Wunsch LEBEN, LIEBEN, MACHEN das alles aber ohne Probleme
Jan - sehr angenehm und nachhaltig - und immer im Blick ein "Ausländer" im Wirtschaftswunderland BRD zu sein und trotzdem kritisch und wunschenswert solch eine Person!
"Heimpersonal"
- Schwestern ohne Mut
- Hausmeister mit Mut, dass Vergangene anzuschauen um für das Künftige ein besseres Leben zu ermöglichen
- Ärzte - enttäuschend und skandallös.

Fazit
Hanna fasziniert durch ihren Mut. Durch ihr für ANDERE da zu sein. Solche Helden der Zeiten bedarf es auch heute noch!
Mich bewegt diese Geschichte sehr. Umso mehr, da ich Menschen kenne, die tatsächlich in den 1960 in dieser Art Heime "verschickt" wurden. Seit ich das Buch lese, werde sie von mir ge/ausgefragt, ob sie gleiche, schlimme Erziehungsmaßnahmen erdulden mussten. Gott sei Dank nein, oder ggf. verdrängt, weil eine Kinderstimme hatte damals (hat heute) ja niemand gehört bzw. Gehör verschafft.

M. E. ist das Buch ein "must have" für Jeden der/die nicht nur Probleme aufzeigen möchte, sondern auch aktiv bekämpfen will. In Obhut gegebene Kinder wurden seinerzeit und leider heute noch zu Opfern. Leider zu leisen Opfern. Und auch nie sollte Vergangenes totgeschwiegen werden. Arbeitslager, Nazis und falsche Regime sind in der BRD zwar Vergangenheit, das Unrecht dieser Zeit darf aber nie ohne Gehör bleiben - muss aufgearbeitet werden!

Sehr gelungenes Buch!
Vielen Dank.

Bewertung vom 11.02.2024
Seit er sein Leben mit einem Tier teilt
Kirchhoff, Bodo

Seit er sein Leben mit einem Tier teilt


gut

Cover:
Rot ist zwar eine meiner Lieblingsfarben. Gut aber, dass es in die Läden in einem andern Layout kommen wird. Die Farbe, mit der der Titel im Lesexemplar geschrieben wurde, ist kaum lesbar, insbesondere nicht „barrierefreie“, denken wir an Menschen mit „Rotleseschwäche“.

Titel:
Seit er sein Leben mit einem Tier teilt…., dies hätte mich im Buchlanden nicht angesprochen. Für mich als nicht Tierbesitzerin, nur bedingt vorstellbar. Ich ziehe Menschen den Tieren gerne vor (um die es dann ja final auch im Buch gehen wird).

Inhalt:
In der aktuellen gesellschaftlichen Situation möchte ich keine Zeit mit „anderen Leuten gescheiterten Beziehungen und Ehen verbringen“.

Schreibstil:
Grds. mag ich lange, in sich verschachtelte Sätze. Hier aber hemmen sie meinen Lesefluß, bedingt dadurch, dass im Satz selbst „die Story fehlt“.

Zusammenfassung:
Bestimmt ein gutes Buch, für mich als Adressatin aber nicht das Genre, das ich im Laden wählen würde.

Bewertung vom 01.09.2023
Dear Dolly. Die besten Antworten auf die wichtigsten Fragen im Leben
Alderton, Dolly

Dear Dolly. Die besten Antworten auf die wichtigsten Fragen im Leben


weniger gut

Cover

Ich persönlich mag keine Texte, die nur in Kleinschrift geschrieben werden. Auch nicht, dass dann unterstrichen, eingekreist wird und später dann doch wieder eine „Normalschrift“ gewählt wird.

Das Cover würde mich nicht ansprechen, im Buchladen anzuschauen

Einleitung

Netter, frecher Lese Stil. Aber 19 Seiten Einleitung – too much! Auch zu viel erklärend, rechtfertigend.

Jede/r hat ja eine Motivation, ein Buch zu schreiben, aber so ausführlich – das langweilt.



Dating
Ggf. liegt es an meinem Alter, an meiner familiären Situation, aber die in diesem Kapitel gemachten Hinweise – braucht die wirklich jemand?



Ich habe dann die Lust am Weiterlesen verloren, nur noch die ein oder andere Seite weitergelesen und fühlte mich ein wenig in die Zeit „Bravo – Dr. Sommer“ zurückversetzt. Ich bin nicht sicher, ob es dieses Buch wirklich braucht. Jeder ist aktuell Coach, Trainer, Berater oder anderes. Was natürlich nicht heißt, dass das Geschriebene nicht auch "gut geworden" ist - ggf. einfach nicht Adressaten gerecht, also für mich.

Insofern kann ich an dieser Stelle leider keine positive Rezension senden – hoffe dennoch, dass das Buch seine Leser/-innen findet.

Bewertung vom 30.05.2023
Die Kinder von Beauvallon - Der Spiegel-Bestseller nach wahren Begebenheiten
Storks, Bettina

Die Kinder von Beauvallon - Der Spiegel-Bestseller nach wahren Begebenheiten


ausgezeichnet

Kurze Zusammenfassung:
Lily, Jean-Pierre, Agnes, Jolie sind die Hauptfiguren dieses Romans, der die Zeit des Wirtschaftswunders in ein ganz anderes Licht rückt. Gilt es doch die Vergangenheit klar zu schauen, Wahrheiten zuzulassen. „Moralische Erinnerungskultur“ erzählt durch die Freundschaft zweier Mädchen von 1940 bis 1965 -
Mein Leseeindruck:
Der Schreibstil von Bettina Storks ist einfühlsam, emotional, macht neugierig und ist in den Details sehr gut recherchiert.
Ein Buch DAS geschrieben werden musste, dient es doch letztlich dazu, Wahrheiten anzuschauen, über Verzeihen, Wiedergutmachung einen Neuanfang nachdenken zu können.
Die klaren „Zeitensprünge“ helfen, Vergangenheit zu verstehen. Kaum ein Buch hat es verstanden, mich so packen zu können. Sei es um der Geschichte, ob die in den 1940 igern entzweiten Mädchenfreundinnen sich wirklich in Land des Wirtschaftswunders wiederfinden, aussöhnen können. Oder wie die „Überlebenden“ mit ihrer jeweils individuellen Schuld umgehen – weiterleben können.
Erzählt wird hier von dem Schicksal eines jüdischen Mädchens, Lily, die in den 1940 zunächst behütet aufwachsen darf, dann aber hautnah die Vernichtung einer Völkerrasse erleben. Lily erlebt Deportation, Flucht und Hilfe in einem kleinen französischen Dorf. Und das nur, da sie als Deutsche nicht Christin, sondern Jüdin ist.
Die andere, Agnes, wird mit den Wahrheiten ihrer in Deutschland lebenden deutschen Familie konfrontiert. Was nicht sein darf, darf auch nicht hinterfragt werden
Fazit:

„Man muss die Schönheit lehren und die Liebe zu den schönsten Künsten wachsen lassen. Wer die Schönheit erkennt, hat es schwerer, ein böser Mensch zu werden.“

„Jeder muss seinen Weg finden. Jeder für sich alleine, und manchmal kreuzen sich Wege, und man geht eine Weile gemeinsam, vielleicht sogar ein ganzes Leben. Man driftet weg, geht wieder aufeinander zu und lernet sich neu kennen. Das ist die Natur der Freundschaft“

Dieses Buch beschämt, da die Generation des Wirtschaftswunders in den 1960 igern in Deutschland sich gleichfalls strafbar machte, durch ihr Schweigen, das Wegschauen, das Weitermachen; Verdrängungskultur in der deutschen Wirtschaftswunderzeit.
Dieses Buch ist Mut Macher, erklärt, bringt den/die Leser/-innen zum Weinen – lässt nachdenklich werden über die „Banalität des Guten“
Diese Buch verdient eine Platz ganz vorne in den Bestsellerlisten – ich hoffe, der Verlag, die Leser/-innen haben den Mut für diese „schwere Kost“ der Vergangenheitsbewältigung