Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Philip
Wohnort: 
Hildesheim

Bewertungen

Insgesamt 27 Bewertungen
Bewertung vom 22.09.2015
Flash: Staffel Null - Zirkus der Superschurken
Elkmeier, Brooke;Walczak, Katherine

Flash: Staffel Null - Zirkus der Superschurken


gut

Das Comic bzw. die Graphic-Novel The Flash: Staffel Null 1: Zirkus der Superschurken aus dem Panini Verlag basiert auf der gleichnamigen, sehr erfolgreichen TV-Serie The Flash, welche aktuell auf ProSieben zu sehen ist und um eine zweite Staffel verlängert wurde. Dabei knüpft The Flash: Staffel Null 1 an der Pilotfolge der TV-Serie an, d.h., dass Flash gerade seine Fähigkeiten als schnellster Mann der Welt „erlernt“ hat und damit umzugehen versucht. Man sollte aus diesem Grund die TV-Serie kennen, da in gewisser Weise vorausgesetzt wird, dass man die Charaktere kennt. Deshalb bleibt auch die Charaktervorstellung eher oberflächlich, was aber nicht weiter schlimm ist, da man die Charaktere um Barry Allen, Cisco Ramon und Caitlin Snow für gewöhnlich bereits kennen sollte.

Los geht die Graphic-Novel bei einem Einsatz, zu welchem Barry Allen gerufen wird. Es handelt sich bei diesem Einsatz um einen Banküberfall, bei welchem Barry alias The Flash auf einem überdimensional starken Gegner trifft, welcher in Zirkusmontur auftritt (zum Glück kein Clown, die sind echt immer gruselig!). Weitere Vorkommnisse sorgen dafür, dass sich die Ermittlungen immer weitere in Richtung eines Zirkus entwickeln, da Schlangenangriffe oder frei herumlaufende Tiere zur Tagesordnung in Central City zu gehören scheinen.

Dabei bleibt die Geschichte alles in allem zwar unterhaltsam aber für meinen Geschmack etwas zu oberflächlich. Auf die tollen Zusammenhänge und Anspielungen oder die vielen Geek- und Nerdverknüpfungen wird leider weitestgehend verzichtet, wobei zum Glück 1-2 bezüge zu Star Wars zum Beispiel doch vorkommen und mir ein Grinsen ins Gesicht zaubern konnten. Wie die eigentliche Geschichte ist auch der Zeichenstil insgesamt leider viel zu einfach geraden bzw. in diesem Fall sogar eher sehr gewöhnungsbedürftig. Das Ganze sieht eher nach Konzeptzeichnungen als nach einem fertigen Comic aus. Mag seinen eigenen Charme haben aber meinen Nerv hat es leider nicht getroffen. Mir fehlt hier definitiv die Liebe zum Detail, sehr schade. Im letzten Teil des Comics, in welchem dann die versprochene Felicity Smoak auftaucht, wurde der Zeichenstil hingegen deutlich besser, was vermutlich an einem anderen Zeichner liegt. So wie es dort am Ende ist hätte ich mir den Stil im ganzen The Flash Comic gewünscht.

So bleibt ein durchwachsener Eindruck zurück. Es ist schön, weitere Abenteuer an der Seite von Barry Allen zu erleben allerdings bleibt diese The Flash Graphic Novel alles in allem etwas zu oberflächlich weshalb ich das Comic zwar Fans der Serie ans Herz legen kann, man aber definitiv nicht zu viel erwarten braucht.

Fazit zu The Flash: Staffel Null 1
Solider Comic zur tollen TV-Serie The Flash, allerdings mit einem sehr gewöhnungsbedürftigen Zeichenstil und ohne große Highlights.

Bewertung vom 02.09.2015
Die Herrschaft der Masken / Elias & Laia Bd.1
Tahir, Sabaa

Die Herrschaft der Masken / Elias & Laia Bd.1


gut

Die Geschichte beginnt gleich mit einem Knall, der den Leser sofort in die Geschehnisse der Handlung wirft. Zwei Welten und unzählige Völker treffen hier aufeinander. Auf der einen Seite die Unterdrücker, die ihr Recht mithilfe sogenannter Masken mit aller Gewalt durchsetzt und auf der anderen Seite die Rebellion, die versucht, sich irgendwie die Unabhängigkeit zurück zu erobern. Elias, im Imperium aufgewachsen, wird zu eben so einer Maske ausgebildet. Laia hingegen wird ungewollt der Angehörigkeit der Rebellen beschuldigt und wird aufgrund der Entführung ihres Bruders auch in diese Richtung gedrängt. Es prallen zwei Welten aufeinander, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Dennoch finden sie durch diese beiden Charaktere zueinander, wobei sie dennoch jeweils durch ihre ganz eigene Hölle müssen um das zu erreichen, was sie wollen. Eine vielversprechende Handlung bahnt sich an…

Meines Erachtens hat sich die Autorin Sabaa Tahir eine überaus packende, toll konstruierte und und sehr strukturierte Geschichte einfallen lassen, die mich von Beginn an überzeugen konnte. Der Konflikt, zwar nicht zum ersten Mal gelesen, ist trotzdem nach wie vor nicht langweilig, da jeder Autor seine ganz eigene Interpretation in die Erzählung einfließen lässt. Beide Seiten vertreten ganz individuelle Standpunkte, die plausibel dargestellt werden. Die gnadenlosen Unterdrücker zum einen und die rebellischen Unterdrückten zum anderen. Beide Parteien werden durch zahlreiche Charaktere vertreten, die mich allerdings leider alle überhaupt nicht überzeugen konnten. Vorneweg die gnadenlose Kommandantin, die das Böse in Person darstellt, ihr Kind einfach aussetzt, keinerlei Gefühle außer Hass zeigt und man trotzdem nicht erfährt, wieso sie so bescheuert geworden ist. Dann ihr Sohn Elias, der von Anfang an mit inneren Zweifeln konfrontiert ist, diese aber bis zum Ende des Buches nicht überwindet oder Laia, das kleine süße unschuldige Mäuschen, dass im Schatten ihrer Mutter steht, sich nichts traut und NULL Selbstbewusstsein hat und sich auch bis zum Ende des Buches kaum weiterentwickelt. Sabaa Tahir hat hier in meinen Augen komplett versagt. Nicht ein einziger Charakter kann auch nur ansatzweise meine Sympathie erlangen, geschweige denn auch nur ansatzweise eine Charakterentwicklung durchleben. Sehr unbefriedigend…

Darüber hinaus konnte ich auch mit einigen der Prüfungen, die sich die vier Masken stellen müssen, um neuer Imperator zu werden, eher langweilig als wirklich spannend, weshalb ich mich ab und zu durch die Seiten gequält habe. Vor allem konnte ich mit den Auguren, die für die Prüfungen zuständig sind, so gar nichts anfangen. Hier vermischt die Autorin leider Fantasy mit der Dystopie. Hätte sie sich ausschließlich auf Menschen bezogen, hätte ich das durchdachter und plausibler gefunden. Somit bleibt leider einiges an Potenzial der Handlung auf der Strecke. Wirklich schade, da mich die ersten Seiten des Buches schnell in seinen Bann ziehen konnten und mir die Story anfangs wirklich sehr gut gefallen hat. Hier hätte Frau Tahir das hohe Anfangsniveau aufrechterhalten sollen.

Zugutehalten muss ich ihr hingegen den ausgesprochen angenehmen Erzählstil. Dieser ist super gelungen, wodurch ich trotz einiger Längen im Buch dennoch recht schnell über die Seiten geflogen bin. Zahllose Cliffhanger und kurze Charakterkapitel stützen dieses tolle Bild. Wenn da nicht diese schwachen Charaktere und ein paar Handlungsschwächen gewesen wären, hätte dieses Buch ein ganz großes werden können. So bleibt leider vieles auf der Strecke, weshalb das Buch leider letztendlich nur im Mittelmaß landet. Ob ich eine eventuelle Fortsetzung lese, weiß ich nicht. Nach dem vielversprechenden und interessanten Ende müsste man das eigentlich, wenn da nicht…

Bewertung vom 02.09.2015
Blink of Time
Wekwerth, Rainer

Blink of Time


sehr gut

Blink of Time ist der neue Jugendbuchroman vom erfolgreichen deutschen Autor Rainer Wekwerth. In diesem Roman geht es um die Jugendliche Sarah Layken, die durch mysteriöse Umstände bei gewissen Umgebungsvoraussetzungen dazu in der Lage ist, zwischen verschienenen Realitäten zu springen. Zunächst aber trifft sie einen anderen Jugendlichen namens Josh, welcher kurze Zeit später an ihre Schule wechselt. Die ganze Situation wirkt zunächst wie eine typische Contemporary Young Adult Story und ich war etwas irritiert, da das ja so gar nicht mein Genre ist. Zum Glück ging es dann aber gut zur Sache und der Realitätssprung kam wie aus dem nichts und die erste packende Wendung war da und viele weitere sollten Folgen.

Dieser Roman ist dabei mein estes Buch von Rainer Wekwerth und mir ist gleich zu Beginn sein sehr unterhalsamer, einfacher und vor allem sehr angenehmer Sprachstil aufgefallen, wodurch man sehr schnell in die Geschehnisse finden konnte und sich schnell zurecht gefunden hat. Rainer Wekwerth zeichnet mit Blink of Time nicht nur eine sehr anschauliche Geschichte sondern skizziert zudem Charaktere, die einem sehr schnell ans Herz wachsen und man sich gut in sie hineinversetzen kann. Die eingebauten Charakterwechsel und die unterschiedlichen Sichten auf die Dinge durch die Augen der Protagonisten fördern diese Identifikation noch. Die Story wirkt sehr durchdacht, man rast nur so durch die Seiten, da die Handlung spannend geschildert ist, mit vielen Wendungen und packenden Cliffhangern überzeugen kann.

Leider wird aber dann irgendwann wieder etwas zu sehr auf die Liebesbeziehung zwischen zwei Charakteren wert gelegt, weshalb das ganze dann doch wieder etwas zu sehr in die Contemporary YA Schiene abgeglitten ist, was ich weniger spannend empfunden habe. Das Tempo war zwar nach wie vor hoch doch entwickelte sich die Geschichte dann für mich zu weit vom “Thriller” weg in Richtung Liebesroman… Der eine mags, der andere (ich in diesem Fall) nicht so sehr. Außerdem wird mir (Achtung Spoiler!!!) zu sehr auf Willkür gesetzt. Die Protagonisten springen zu oft auf der Suche nach der perfekten Situation und auf der Flucht vor Problemem, zwischen den Realitäten hin und her, was meiner Meinung nach etwas an der Auseinandersetzung mit den eigenen Problemen kratzt. Welchee Botschaft wird vermittelt? Lauf weg und stell dich bloß nicht deinen Problemen? Etwas schade… (Spoiler Ende)

Abgesehen dieser Kritik kann ich diesen Roman aber uneingeschränkt weiterempfehlen. Rainer Wekwerth hat mir tolle und spannende Lesestunden mit etwas zu viel Gefühl beschert, die mich gut unterhalten haben.

Fazit zu Blink of Time
Toller Schreibstil, interessante Handlung aber dann doch für meinen Geschmack etwas zu viel Liebesgedöns und Willkür. Nichtsdestotrotz sind tolle Unterhaltung und spannende Lesestunden garaniert.

Bewertung vom 02.09.2015
Die Überlebenden Bd.1
Bracken, Alexandra

Die Überlebenden Bd.1


sehr gut

Die Überlebenden von Alexandra Bracken ist ein dystopischer Reihenauftakt einer neuen Trilogie, die, wie könnte es anders sein bei einer amerikanischen Schriftstellerin, die sich mit dem dystopischen Genre beschäftigt, in Amerika spielt. Hauptcharakter dieses interessanten Weltenentwurfes ist die Jugendliche Ruby. Sie ist eine der wenigen Jugendlichen, die einen Virus, der zahlreiche und ausschließlich Jugendliche ab dem 10. Lebensfahr, dahingerafft hat, überlebt hat. Als Virusüberlebende hat sie als Belohnung sozusagen, eine ganz bestimmte Fähigkeit erlangt, die sie zu etwas besonderem macht. Alle überlebenden Jugendlichen haben dabei eine andere Fähigkeit erlangt, was für die Erwachsenenwelt unverständlich ist und sie deshalb als Bedrohung eingestuft werden. Als Resultat werden die Jugendlichen inhaftiert, in KZ-ähnliche Lager zusammengetrieben und verschiedenen Experimenten ausgesetzt. Durch eine glückliche Fügung kann Ruby nach Jahren der Gefangenschaft schließlich eines dieser Lager entfliehen und begibt sich auf eine nervenaufreibende Flucht, verfolgt von Kopfgeldjägern und schlimmeren. Dabei trifft sie nicht nur auf andere Jugendliche, sondern auch auf eine vermeindliche Liebe und vielen Herausforderungen.

Mir hat die Idee der Geschichte von Alexandra Bracken ausgesprochen gut gefallen doch hat es mir der Sprach- und Erzählstil, vor allem zu Beginn, echt nicht einfach gemacht, mich mit dieser Geschichte anzufreunden. Vermutlich ist da die Übersetzung etwas Schuld, denn wenn ich Sätze lese wie “Zu glaubte, sie hätte das Kleid nicht verdient. Sie dachte, sie wäre zu schön, zu hübsch”, dann bekomme ich echt das grauen. Wenn man schon einen Charakter mit der Namensabkürzung “Zu” abkürzt, dann achtet man gefälligst darauf, das Wort zu nicht allzu oft zu benutzen. Ist hier leider, vor allem in der ersten Buchhälfte gänzlich in die Hose gegangen, wodurch für mich der Lesefluss sehr stark eingeschränkt gewesen ist. Sehr enttäuschend…

Dahingegen konnte mich das spannende Charakterkonstrukt von sich überzeugen. Alle haben untereinander ganz besondere Beziehungen entwickelt, die zu (blindem) Vertrauen und Freundschaft geführt haben, was sich vereinzelt als fahrlässiger Fehler herausstellen soll. Besonders hat mich aber die Protagonistin Ruby beeindruckt, die sich nahezu kontinuierlich weiterentwickeln konnte und immer mehr an Stärke gewinnen konnte.

Außerdem hat die Handlung, die zwischenzeitlichen Unterbrechungen des Leseflusses geschuldet, nahezu kontinuierlich an Fahrt gewonnen und an Spannung zugelegt, wodurch man durch das letzte Drittel des Romans dann sehr zügig hindurchsprinten konnte und von einem sehr überzeugenden Ende regelrecht geflasht worden ist und, trotz des sehr langen Herumgeredes und Dahingeplätscher am Anfang im Finale für das Durchhalten belohnt wurde und jetzt unbedingt wissen muss, wie es in der Fortsetzung weitergehen wird.

Fazit
Spannender Weltentwurf mit tollen und starken Charakteren aber einer Handlung, die zu langsam in die Gänge kommt. Durchwachsener Reihenauftakt, der zum Ende hin sich deutlich steigern konnte aber anfangs sehr viel Potenzial nicht genutzt hat um ein wirklich guter Reihenauftakt zu werden. So ist Die Überlebenden eher nur Mittelmaß geblieben.

Bewertung vom 02.09.2015
Ein Tanz mit Drachen / Das Lied von Eis und Feuer Bd.10
Martin, George R. R.

Ein Tanz mit Drachen / Das Lied von Eis und Feuer Bd.10


sehr gut

Das war er also, der vorerst letzte Band der fantastischen Romanreihe Das Lied von Eis und Feuer mit dem Titel Ein Tanz mit Drachen von Bestsellerautor George R. R. Martin. Wann es genau weitergehen wird, ist noch unklar, allerdings wird spekuliert, dass George Martin bis zum Start der 6. Staffel von Game of Thrones das 6. englisch Buch beendet haben mag. Bis dahin widme ich mich aber noch diesem Roman. Wie es für diese Buchreihe typisch ist, wurde auch der fünfte englische Roman im deutschen auf zwei Romane aufgeteilt, weshalb der Übergang von Band 9 zu diesem 10 Band nahtlos ineinander übergeht und somit der Einstieg in die Handlung mühelos gelingt. Die Handlung wird, wie auch im 9. Band, zum Glück wieder aus der Sicht der vielen bekannten Hauptcharaktere erzählt, die man von Beginn an kennt und viele davon zu lieben gelernt hat. Viele lose Enden werden aufgegriffen und weitererzählt. So muss Daenerys in Mereen darum kämpfen, die Stadt in ihrer Kontrolle zu behalten, während Stannis im Norden von Westeros einen Angriff auf das von den Boltons besetzte Winterfell plant. An der Mauer ist Jon Schnee hingegen mit vielen Gefahren von außen und von innen konfrontiert während sich Cercei Lennister in Königsmund ihr unbekannten Gegnern und Hinternissen gegenüberstehen sieht. Natürlich kommen auch weitere Charaktere wie Arya, Sansa und Brandon Stark vor. Allerdings ist in diesem Buch ganz klar ein anderer Schwerpunkt gesetzt.

Wie man es von George R. R. Martin nicht anders gewohnt sind, ist er ein Meister im Erzählen von toll konstruierten Geschichten. Er hat eine unglaublich gut durchdachte Handlung, eine plausible Struktur und bis ins letzte Detail ausgearbeitete Charaktere, was er auch in diesem 10. Roman meines Erachtens nach hervorragend umzusetzen weiß. Trotz der vielen 1.000 Seiten, die diese Geschichte bereits vorzuweisen hat, schafft es der Autor, nach wie vor auf brutalste Weise, den Lesern mit überragenden und sehr überraschenden Wendungen an die Seiten zu fesseln. Der Lesefluss ist gut, die Charaktere entwickeln sich nach wie vor immer weiter und gerade zum Ende hin wird die Spannung nervenzerreibend spannend. Allerdings war der Weg zum Ziel bzw. zum Ende des Buches stellenweise eher zäh als flüssig zu lesen. Manchmal habe ich das Gefühl, dass sich George R. R. Martin selbst sehr gerne erzählen hört. Einerseits ist es fantastisch, wie kreativ der US-amerikanische Autor ist aber wenn ich ein Kapitel lang nur lese, wie bspw. Stannis durch den Schnee läuft ohne das wirklich etwas passiert oder eine halbe Seite lang nur irgendwelche Titel von ehemaligen Rittern lese, die in der Nachtwache gedient haben, dann verliere ich doch beizeiten die Geduld oder auch die Lust, weiterzulesen. Ich lese absolut gerne Romane von George, allerdings hätte eine Kürzung an der einen oder anderen Stelle dem Lesefluss definitiv gutgetan. Er macht mit dem überraschenden Ende vieles wieder gut, was innerhalb des Buches zu langatmig wirkte aber 50-100 Seiten weniger hätten meienr Meinung nach auch nicht geschadet. So bleibt zwar ein weiterhin fantastischer Fantasy-Roman zurück, der aber über etliche Seiten sehr zäh zu lesen war und deshalb keine Höchstwertung verdienen kann, auch wenn ich insgesamt gut unterhalten worden bin und mir Ein Tanz mit Drachen schöne Lesestunden beschert hat und ich jetzt sehnsüchtig auf The Winds of Winter warte.

Fazit zu Ein Tanz mit Drachen
Über weite Strecken ist Ein Tanz mit Drachen viel zu langatmig um richtig in Schwung zu kommen. Das überragende Ende tröstet über einige zähe Passagen hingegen hinweg und macht definitiv neugierig auf die weiteren Romane. Definitiv ein starker Fantasy-Roman mit einigen Schwächen über die man aber hinwegsehen kann.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.09.2015
Das Lied der Dunkelheit / Dämonenzyklus Bd.1
Brett, Peter V.

Das Lied der Dunkelheit / Dämonenzyklus Bd.1


ausgezeichnet

Das Lied der Dunkelheit von Peter V. Brett ist der Auftaktroman einer fantastischen Literaturreihe, die zusammengefasst dem sogenannten Demon Zyklus zugeordnet ist, welcher mit dem neusten Roman, der im Herbst 2015 erscheint, vier Romane umfassen wird. Im Mittelpunkt dieses Auftaktromans stehen dabei drei sehr unterschiedliche Charaktere, welche man von der frühen Kindheit bis ins junge Erwachsenenalter hin begleitet und dabei mit Spannung ihre Erfahrungen, Erlebnisse und Entscheidungen verfolgt. Diese drei Protagonisten sind der junge Arlen aus der Ortschaft Tibbets Bach, welcher den Weg eines Bannzeichners und Kuriers einschlägt, Leesha, die im Tal der Holzfäller eine Lehre zur Kräutersammlerin absolviert sowie Rojer, der im Ort Flussbrücke aufwächst und später zum Jongleur heranwächst. Alle Charaktere sind grundverschieden und wachsen weit voneinander auf doch ein gemeinsamer Feind eint sie bzw. sorgt für eine große Gemeinsamkeit. Dies sind die Dämonen bzw. besser bekannt als Horclinge, die die ganze in diesem Buch beschriebene Welt tyrannisieren. Dabei erleiden die drei Protagonisten herbe Verluste, wodurch sie sich letztendlich den für sie besten Weg einschlagen, um der Menschheit zu helfen und die Horclinge zu bekämpfen. Eine mitreißende Handlung, eine tolle Entwicklung und ein packender Kampf steht bevor, der alles verändern soll.

Peter V. Brett gelingt es mit Das Lied der Dunkelheit, mich gleich von Beginn an in die Geschichte zu ziehen und nicht wieder loszulassen. Von der ersten bis zur letzten Seite (immerhin 800 Seiten ist der Auftakt stark!) ist dieses Buch über alle Maßen mitreißend, unterhaltsam und überzeugend. Peter V. Brett erzählt dabei die Geschichte aus drei unterschiedlichen Erzählperspektiven, nämlich aus den Perspektiven der drei Protagonisten Arlen, Leesha und Rojer. Dabei wird nicht zwischen den einzelnen Kapiteln von einem Handlungsort zum nächsten gesprungen sondern man erlebt die Geschehnisse eines Charakters über viele unterhaltsame Seiten und Passagen hinweg ehe man zum nächsten Charakter springt. So kann man sich ganz auf einen Charakter konzentrieren bevor man zum nächsten übergeht. Tolle Herangehensweise die mir hervorragend gefallen hat. Dabei ist jeder der gezeichneten Charaktere absolut greifbar. Man lernt die Personen als einzigartige, starke Charaktere kennen, die sich zwar voneinander unterscheiden aber alle auf ihre Art eine ganz eigene Stärke entwickeln. Der mitreißende Erzählstil, viele überraschende Wendungen und geschickt platzierte Cliffhanger an den Kapitelenden sowie eine ununterbrochen hohe Spannung sorgen dafür, dass man diesen Auftaktroman gar nicht mehr aus der Hand legen mag und diese 800 Seiten sehr kurzweilig bleiben und man grandios unterhalten wird. Ich bin komplett in diese Welt verliebt und ich kann es einfach nicht mehr erwarten, die weiteren Romane zu verschlingen. Das einzige Manko ist, dass ich das Buch, dass bereits 2009 erschienen ist erst jetzt für mich entdeckt habe. Eine uneingeschränkte Leseempfehlung für jeden High-Fantasy Fan. Wer die Geschichte noch nicht kennt muss zugreifen!

Fazit zu Das Lied der Dunkelheit
Das Lied der Dunkelheit von Peter V. Brett ist ein absolut fantastischer Auftakt einer sehr vielversprechenden Reihe. Tolle Charaktere, packende Story und mitreißender Erzählstil. Hier passt einfach alles.

Bewertung vom 02.09.2015
Der große Basar / Arlens Welt Bd.1
Brett, Peter V.

Der große Basar / Arlens Welt Bd.1


sehr gut

Der große Basar von Peter V. Brett ist die erste von aktuell zwei Kurzgeschichtensammlungen (der 2. Teil heißt Das Erbe des Kuriers) aus der Fantasywelt Das Lied der Dunkelheit. Diese Kurzgeschichten sind der Reihe “Geschichten aus der Welt von Arlen” zugeordnet. Wie bereits in der eigentlichen Hauptgeschichte spielt Arlen auch in diesem Buch wieder die Hauptrolle und steht somit im Mittelpunkt. Chronologisch einzuordnen ist Der große Basar dabei in verschiedenen Abschnitten vom Auftaktroman der Reihe Das Lied der Dunkelheit, weshalb man dieses Buch problemlos lesen kann, wenn man diesen ersten Roman gelesen hat. Die weiteren Bände der Reihe sind als Vorkenntnisse nicht erforderlich. Nun aber zum eigentlichen Buch. In zwei sich zeitlich stark voneinander unterscheidenden Kurzgeschichten innerhalb des Buches erlebt man verschiedene wichtige Ereignisse von Arlen, die in Das Lied der Dunkelheit lediglich angerissen werden konnten, da diese das Buch unnötig verlängert hätten ohne die eigentliche Handlung voranzubringen. Alleine betrachtet sind diese Geschichten aber sehr lesenswert und eine wichtige Ergänzung und tolles neues Material aus dieser packenden Fantasy-Saga. In der ersten Kurzgeschichte, genannt “Der große Basar”, wird geschildert, wie der junge Kurier Arlen 328 NR (nach der Rückkehr) sich in der Wüstenstadt Krasia (übrigens mit einer tollen Karte der Stadt im Buchumschlag) einem wichtigen Auftrag vom khaffit Abban stellt und ein spannendes und für den späteren Verlauf der eigentlichen Handlung entscheidenden Fund macht und auf neue Dämonen trifft. In der zweiten Kurtgeschichte “Brayans Gold” wird hingegen einer der ersten Kurieraufträge von Arlen geschildert, welcher Arlen nördlich von Miln bringt und wo er sich für ihn in dieser Situation noch völlig neuen Gefahren begeben muss und einen Auftrag zu erfüllen hat. Abgerundet wird dieses Büchlein von einer interessanten, leider bisher gestrichenen Szene sowie einem krasianischen Lexikon und einem Verzeichnis von einigen Dämonensiegeln und deren Bedeutungen.

Der große Basar ist dabei insgesamt nicht nur ein toll zu lesendes Buch sondern auch eine absolut hervorragende ergänzende Erzählung zu der fantastischen Romanreihe von Peter V. Brett. Die einzelnen Kurzgeschichten überzeugen mit angenehmen Sprach- und Erzählstil und einem sehr hohen Spannungsniveau, was dieses Buch zu einem sehr kurzweiligen Lesevergnügen macht. Für jeden Fan der Buchreihe ist dieses Buch definitiv eine Pflichtlektüre, da man einfach die Möglichkeit an die Hand gelegt bekommt, noch tiefer in diese tolle Welt einzutauchen und ein noch besseres Verständnis der Charaktere, insbesondere von Arlen, zu erlangen. Sehr zu empfehlende Lektüre.
Fazit zu Der große Basar

Spannende Kurzgeschichten und tolle Zusatzinfos zur Reihe Das Lied der Dunkelheit von Peter V. Brett. Das Buch bietet genau das, was ich mir erhofft habe.

Bewertung vom 02.09.2015
Das Erbe des Kuriers / Arlens Welt Bd.2
Brett, Peter V.

Das Erbe des Kuriers / Arlens Welt Bd.2


sehr gut

Während im ersten Band "Der große Basar" der Fokus nur zum Teil auf dem Protagonisten Arlen lag geht es hingegen in Das Erbe des Kuriers um sein Umfeld aus früheren Tagen. So konzentriert sich Peter V. Brett in dieser Kurzgeschichte zum einen auf den „Modderjungen“ und zum anderen auf den ehemaligen Kurier und Ziehvater Arlens, nämlich auf Ragen und dessen Frau. Dabei ist die Handlung nicht wie beschrieben an die Ereignisse an Das Lied der Dunkelheit angeknüpft wie es in der Beschreibung heißt sondern viel mehr an Das Flüstern der Nacht bzw. vermutlich sogar erst an Die Flammen der Dämmerung, weshalb ich mit einigen Spoilern zu tun hatte, da ich bisher nur Der große Basar und Das Lied der Dunkelheit kenne. Selber schuld oder etwas zweifelhafte Beschreibung durch den Verlag? Ich weiß es nicht genau. Fakt ist, dass mir die Geschichte trotzdem sehr gut gefallen hat.

In diesem zweiten Buch entführt uns der Autor dabei einerseits nach Miln, in den Norden der skizzierten Welt aus Das Lied der Dunkelheit und zum anderen in die Nähe des Sees bei der freien Stadt Lakton wo der Schwerpunkt der Handlung liegt. Im dortigen Dort Moorweiler lebt der junge Dorn mit seiner Familie bis diese durch ein tragisches Versehen ums Leben kommt. Nur der junge Dorn überlebt das Unglück und flüchtet sich in die sich in der Nähe befindlichen Moore und fristet dort ein einsames Leben im Angesicht der dauerhaften Gefahr durch die Dämonen. Der pensionierte Kurier Ragen, ein guter Freund von Dorns Vater, macht sich auf den Weg nach Moorweiler, um sich Dorn anzuvertrauen und ihm Schutz und Obdach zu bieten. Doch die Dämonen sind nicht die einzige Gefahr denn aus dem Süden des Landes rückt unaufhörlich eine weitere große Gefahr heran, die alles zu unterdrücken versucht.

Zwar ist Das Erbe des Kuriers insgesamt nur etwas mehr als 200 Seiten stark doch bietet es auf so wenigen Seiten sehr gute Unterhaltung, die sich auf keinen Fall zu verstecken braucht. Zugegeben, die Tatsache, dass nicht klar gekennzeichnet ist, nach welchem Buch der Reihe man diese Zusatzgeschichte lesen sollte, fand ich etwas ungünstig, da ich, wie bereits oben erwähnt, gespoilert worden bin. Aber ich gehe jetzt davon aus, dass der normale Leser bereits weitere Romane der Reihe kennt und die „Spoiler“ hier keine übergeordnete Rolle mehr spielen, da die Handlung bekannt sein sollte. Wenn man das Buch dann in diesem Kontext betrachtet, ist es ein tolles und packendes Buch. Der Erzähl- und Sprachstil des Autoren Peter V. Brett ist wie gewohnt sehr gut und steht dem in der Reihe Das Leid der Dunkelheit in nichts nach. Man könnte meinen, dass sich die Handlung nahtlos in die Geschichte einfügen lässt und so ist es denke ich auch beabsichtigt. Man erfährt wie bereits in Der große Basar viele interessante Handlungen, die noch tiefere Einblicke in die Geschichte und hinter die Charaktere ermöglichen, wodurch das Verständnis noch besser wird. Dabei sind die Charaktere toll gezeichnet, die Geschichte hat ein hohes und packendes Tempo, welches mich überzeugen konnte. Insgesamt ist Das Erbe des Kuriers aufgrund der hohen Spannung, der tollen Atmosphäre und der gewohnt tollen Charaktere deshalb ein echter Pageturner und ein sehr kurzweiliges Lesevergnügen, welches mit einzelnen toll anzusehenden Bildern innerhalb der Geschichte schön ergänzt wurde weshalb ich nichts zu kritisieren habe. Zwar hätte ein etwas größerer Umfang und ein wenig intensivere Komplexität dem Buch noch guttuen können aber so viel erwarte ich von einem Zusatzbuch gar nicht weshalb ich es uneingeschränkt empfehlen kann.


Fazit
Eine weitere packende Kurzgeschichte aus der Welt von „Das Lied der Dunkelheit“. Tolle Eindrücke und sehr zu empfehlen. Wieder ein Must-Have für Fans von Peter V. Brett!

Bewertung vom 19.08.2015
Harry Potter: Magische Orte aus den Filmen
Revenson, Jody

Harry Potter: Magische Orte aus den Filmen


ausgezeichnet

Harry Potter: Magische Orte aus den Filmen von Jody Revenson, erschienen im Panini Verlag, ist ein fantastisches Begleitbuch zu den faszinierenden Harry Potter Filmen, die auf der gleichnamigen Romanvorlage Harry Potter von J. K. Rowling basieren. Dieser zweite Teil von aktuell drei Büchern (Band 3 erscheint im November 2015) befasst sich mit den Drehorten und Kulissen aus allen bisherigen Filmen, sprich von Harry Potter und der Stein der Weisen bis hin zu Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Teil 2. Dabei ist die Struktur dieses Begleitbuches von Anfang an sehr logisch aufgebaut. Die Autorin Jody Revensons Struktur des Buches orientiert sich dabei an dem Auftauchen der Orte in den jeweiligen Filmen. So beginnt man in diesem Buch im Ligusterweg Nr. 4, dem Haus der Dursley, also dort, wo Harry bis zu seinem 11. Geburtstag aufgewachsen ist. Dem folgt die Winkelgasse mit dem Tropfenden Kessel oder Olivanders, der Bahnhof King’s Cross über das Schloss Hogwarts mit seinen Lehrräumen bis hin zu Hogsmeade bis hin zum Zaubereiministerium und dem Fuchsbau. Kein wichtiger Ort fehlt in diesem Buch.

Es wurde sehr viel Wert auf Details gelegt und die Orientierung am Auftauchen der Orte in den Filmen finde ich ausgesprochen gut gelungen. So kann man die magische Welt von Harry Potter Stück für Stück entdecken und wird nicht sofort ins kalte Wasser geschmissen. Man arbeitet sich Ort für Ort und Kapitel für Kapitel weiter voran bis man jeden Ort dieser Welt für sich (neu) entdeckt hat.

Dabei geht die Autorin nicht nur sehr genau auf jeden einzelnen Ort ein sondern erklärt ausfühlich, wie viel Arbeit in der Gestaltung jedes einzelnen Ortes gesteckt worden ist, dass man viele reale Orte als Vorbild verwendet und sogar dort des öfteren gedreht hat (z.B. ganz oft in der Oxford University) und man möglichst viel Wert auf Requisiten gelegt hat und weniger auf Computereffekte. Also zumindest dort, wo es tatsächlich möglich gewesen ist. Deshalb war die Grafikabteilung beispielsweise stark darin involviert, dutzende wenn nicht sogar hunderte von Fläschen händisch zu beschriften.

Zudem ist bei jeder Ortsbeschreibung aufgeführt, welche Personen dort anzutreffen sind, wo dieser Ort gefilmt worden ist und in welchen Filmen dieser Ort auftaucht. Darüber hinaus gibt es jeweils ein Filmzitat, welches unmittelbar mit diesem Ort in Verbindung gebracht werden kann und zahlreiche Skizzen oder Filmfotos zu diesem jeweiligen Ort runden die detaillierte Erläuterung zur Filmidee zum einzelnen Ort ganz hervorragend ab wodurch ein rundum stimmiges Bild zu jedem einzelnen Ort entsteht. Ein absolut gelungenes Filmbuch zu allen Harry Potter Filmen.

Trotz des etwas hohen Preises kann ich dieses Buch aber definitiv jedem Fan der Harry Potter Filme wärmstens empfehlen, da man unfassbar viele und toll inszenierte Eindrücke in die Entstehung und Gestaltung der zahlreichen Filmorte erhält, die einem dazu verleiten, die Filmkulissen und tatsächlichen Drehorte einmal in England selbst zu besuchen. Großartig!

Fazit zu Harry Potter: Magische Orte aus den Filmen
Von der Winkelgasse bis hin zu den Ländereien von Hogwarts und dem Fuchsbau. Dieses Buch beinhaltet einfach jeden bezaubernden Ort dieser fantastischen Welt. Absolut magisch und für jeden Fan der Harry Potter Bücher und Filme ein echter Pflichtkauf!