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Benutzername: 
Stef
Wohnort: 
Leipzig

Bewertungen

Insgesamt 24 Bewertungen
Bewertung vom 28.11.2015
Der Poet der kleinen Dinge
Roger, Marie-Sabine

Der Poet der kleinen Dinge


sehr gut

Gérard, Alex, Olivier und Cédric, ein vierer Gespann und so unterschiedlich wie nur möglich und trotzdem alle mit einem gemeinsamen Ziel. Ich war anfangs etwas verwirrt, da nur in der Ich-Perspektive geschrieben wird, aber zwei Personen von ihren Gedanken und Erlebnissen berichten. Aber dies klärte sich schnell nach kurzer Zeit. Die Autorin versteht es hervorragend Gedanken und Gefühle authentisch dem Leser näher zu bringen und man kommt nicht drum herum, sein Herz gegenüber den Personen im Buch zu öffnen. Egal ob es die mürrische Schwägerin von Gérard ist, der ruhige Bertrand oder die abendteuerlustige Alex.
Wer auf der Suche nach Spannung ist sollte dieses Buch wieder weglegen. Dieses Buch besticht durch seine Sprache und regt einen wunderbar selber zum nachdenken an. Eine wunderschöne Geschichte, die mit ihrem Ende schon fast an ein Märchen erinnert. Wunderbar gelungen!

Bewertung vom 28.11.2015
Troll
Spjut, Stefan

Troll


gut

Gibt es wirklich Trolle? Oder ist alles doch nur eine Sage um Unnatürlichem ein Gesicht zu geben?
Susso, die Hauptprotagonistin im Buch glaubt an Trolle und versucht dies zu beweisen. Lange Zeit tappt sie im Dunkeln, bis sie es endlich schafft ein Bild von einem kleinen Wesen zu machen. Und dieses Wesen soll einen Junge entführt haben? Susso macht sich auf die Suche nach der Antwort und erfährt Dinge die sie nicht für möglich gehalten hat.

Doch das Buch ist nicht nur aus der Erzählsperspektive von Susso geschrieben, sondern wechselt sehr häufig zwischen den Personen. Der Autor schafft damit für den Leser einen guten Überblick über die jeweiligen Situationen und verdeutlicht die Gedanken und Geschehnisse der einzelnen Personen. Allerdings versteht Stefan Spjut den Leser damit nicht zu verwirren, sondern alles als ein Ganzen darzustellen. Hilfreich dabei ist auch der flüssige und lockere Schreibstil. Das Buch ist in einfacher Sprache geschrieben und die unterschiedlichen Regionen und Schauplätze werden gut beschrieben, so dass sich der Leser alles genau vorstellen kann. Allerdings bleiben die meisten Personen, was ihre persönliche Entwicklung und deren Charakterisierung angeht, etwas auf der Strecke. Da wäre sicher noch etwas mehr Potential gewesen.
Das Buch nimmt auch nur sehr langsam Fahrt auf und teilweise konnte ich es getrost ein oder zwei Tage zur Seite legen bevor ich mit dem Lesen wieder begonnen habe. Je näher es dem Ende kam, desto spannender wurde es aber. Allerdings fande ich es sehr schade, dass am Ende nicht alle Fragen, die während des Lesens bei mir entstanden sind, beantwortet wurden. Will der Autor vielleicht noch einen zweiten Teil veröffentlichen? Deshalb fande ich das Ende auch nicht wirklich passend und war etwas enttäuscht.
Trotzdem ist es ein gutes Buch und besonders für Menschen die sich auch für Schweden und deren Sagen interessieren.

Bewertung vom 23.09.2015
Der Ruf des Kuckucks / Cormoran Strike Bd.1
Galbraith, Robert

Der Ruf des Kuckucks / Cormoran Strike Bd.1


sehr gut

War es Selbstmord oder wurde das Model doch vom Balkon gestoßen? Dieser Frage soll Cormoran Strike nachgehen und herausfinden, was wirklich in der Nacht geschehen ist. Mit seiner Assistentin Robin hat er dabei noch eine tatkräftige Unterstützung.

Zuerst kann gesagt werden, dass Buch lässt sich locker und leicht lesen, wie auch schon die anderen Bücher von J.K. Rowling. Man kommt sehr schnell hinein in die Geschichte und alle Schauplätze werden sehr detailiert beschrieben. Auch die beiden Charaktere Cormoran und Robin sind sehr gut herausgearbeit und es fällt einen leicht, sich beide in dem Detektivbüro vorzustellen, wie sie versuchen den Fall zu lösen. Cormoran wird in dem Buch etwas besser vorgestellt und auch erfährt der Leser einiges über seine Vergangenheit, wodurch seine Handlungen und Gedanken stets gut nachvollzogen werden können. Auch finde ich, dass die Sprünge in die Vergangenheit sehr passend gewählt und auch nicht zu langatmig sind, wodurch keine Langeweile aufkommt.
Allerdings sollte für das Buch keine Spannung wie bei einem Thriller erwartet werden. Ich fande es faszinierend wie Cormoran nach und nach einzelne Informationen aus den Menschen herausbekommen hat und dies hat mich sehr an die typischen englischen Krimis erinnert (Hercule Poirot). Anhand dieser Informationen wird der Leser eingeladen, selbst die Puzzleteile zusammenzusetzen und Cormoran in dem Fall zu helfen. Allerdings hätte ich nicht dieses Ende erwartet. Ich lag somit ziemlich daneben mit meinen Schlussfolgerungen. Doch in allem waren die Schlussfolgerungen von J.K. Rowling schlüssig und alle Informationen ergaben am Ende ein großes Ganzes.

In allem fande ich das Buch sehr gut, lockerer Schreibstil, interessante Charaktere und ein Ende was womöglich die wenigsten erwarten. Das Buch würde ich aber nur Lesern empfehlen die Detektivgeschichten mögen und gerne miträtseln, was denn wirklich passiert ist und keine Spannung benötigen die sich immer weiter steigert.

Bewertung vom 26.04.2015
Die Rosenzüchterin
Link, Charlotte

Die Rosenzüchterin


sehr gut

Charlotte Links Roman "Die Rosenzüchterin" ist ein wundervoller, ergreifender Roman. Hauptprotagonisten sind Beatrice und Franca, zwei völlig unterschiedliche Frauen, die sich jedoch gegenseitig Halt geben und der jeweils anderen helfen ihr Leben wieder zu ordnen.
Die beiden Charaktere werden anschaulich und detailliert geschrieben und besonders Franca macht im Laufe des Buches eine enorme Entwicklung durch, was mir besonders gut gefallen hat.
Beatrice bleibt vom Charakter eher gleich und hat keine große Wandlung vollzogen. Durch die ab und zu in der Vergangenheit erzählten Kapitel bekommt der Leser jedoch eine genau Vorstellung warum Beatrice so geworden ist. Und ich bekam das Gefühl, dass manche Ereignisse einen so stark prägen, dass eine Rückkehr einfach nicht mehr möglich ist.
Aber auch alle anderen Charaktere werden gut dargestellt, manche verbleiben an Ort und Stelle, aber auch andere machen eine gute Entwicklung.

Durch diesen Roman vereint Charlotte Link viele unterschiedliche Charaktere zu einer sehr schönen, am Ende auch teils dramatischen Geschichte, die bis zum Ende hin sich immer mehr zuspitzt. Man denkt es kann nicht spannender werden, aber dann kommt schon wieder ein neues Geheimnis ans Tageslicht und der Blickwinkel verändert sich auf einmal sehr überraschend. Ich kann dieses Roman nur weiterempfehlen, da er teilweise auch zum nachdenken anregt über das eigene Leben.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.04.2015
Lasst Knochen sprechen / Tempe Brennan Bd.3
Reichs, Kathy

Lasst Knochen sprechen / Tempe Brennan Bd.3


sehr gut

Dieses Buch ist auch schon wie seine Vorgänger sehr gut ausgearbeitet, in einem flüssigen Schreibstil und somit einfach und locker zu lesen. Diesmal ist Tempe Brennan mitten in einen Bikerkrieg geraten, wodurch sehr viele Details über Motorräder, aber auch die Entstehung solcher Bikerbanden geschildert wird. Dies wurde teils etwas langatmig, da ich teilweise Probleme hatte mir alles zu merken und wodurch sich für mich die Spannung des Buches etwas gesenkt hat.
Jedoch steigert sich das Buch von der Spannung her Seite für Seite und man will es am Ende gar nicht mehr aus der Hand legen. Auch die anthropologischen Details und die der Spurensicherung werden wieder gut dargestellt, wodurch man in jedem Buch von Kathy Reichs immer wieder etwas neues lernt.
Auch lernt man in diesem Buch Kit, den Neffe von Tempe kennen. Er ist sehr gut dargestellt und seine Denkweisen sowie aber auch die von Tempe können gut nachvollzogen werden.

In allem also wieder ein sehr gutes Buch, was detailliert und spannend geschrieben ist, besonders für jemanden der sich für Motorräder interessiert.

Bewertung vom 11.04.2015
Knochenarbeit / Tempe Brennan Bd.2
Reichs, Kathy

Knochenarbeit / Tempe Brennan Bd.2


sehr gut

Eine ehemalige Nonne die identifiziert werden soll, 7 Leichen in einem abgebrannten Haus und das waren nicht die letzten die Tempe Brennan in ihrem zweiten Fall identifizieren soll.

Zuerst ergibt alles nicht wirklich Sinn und man denkt als Leser das alle Fälle für sich abgeschlossene Morde sind. Jedoch wird nach und nach ein Zusammenhang sichtbar. Am Anfang plätschert das Buch etwas vor sich hin und man erfährt und lernt viel über verschiedene Methoden der Tatortermittlung. Durch die genauen Beschreibungen konnte man sich alles bildlich vorstellen und man fühlte sich als Leser mit in die Ermittlung einbezogen. Doch ab dem ersten Drittel des Buches lässt dies stark nach, dafür steigt aber die Spannung immer mehr und nimmt bis zum Ende hin nicht ab.
Aber nicht nur der Fall steht im Mittelpunkt. Auch über das Privatleben von Tempe Brennan kann man wieder einiges erfahren und ich bin auch gespannt, wie es zwischen ihr und Detective Ryan weitergehn wird.

In allem war es wieder ein schönes, spannendes, flüssig zu lesendes Buch was mir spannende Abendstunden bescherte. Ich freue mich schon auf den dritten Teil!

Bewertung vom 07.04.2015
Und dann gab's keines mehr
Christie, Agatha

Und dann gab's keines mehr


sehr gut

10 unterschiedliche Menschen werden auf eine Insel von einem Unbekannten eingeladen. Nach ein paar Tagen sind alle 10 Menschen tot, doch wie konnte das passieren?

Am Anfang werden die Menschen nach und nach vorgestellt, wodurch ich etwas Schwierigkeiten hatte die Namen gleich allen zuordnen zu können. Doch im Laufe des Buches wurde dies immer einfacher. Nach und nach stirbt einer nach dem anderen und man kann die Nervosität und das Misstrauen der übrig geblieben regelrecht spüren, so detailliert und bildlich beschreibt Agatha Christie die Atmosphäre. Die Spannung bleibt das ganze Buch über erhalten. Das liegt daran, dass jede der 10 Personen ihre Sichtweise wiedergibt und man als Leser somit weiß, was in jedem Kopf vorgeht.
Auch hat man oft das Gefühl, einer muss der Täter sein und dann passiert etwas und die ganze Theorie wird auf den Kopf gestellt. Als Leser ist es ein reines Vergnügen die Puzzleteile ständig neu strukturieren zu müssen. Für mich blieb es bis zum Ende ein Rätsel wer nun der eigentlich Täter war, aber dies wird am Ende des Buches durch den Täter selbst nachvollziehbar dargestellt.

In allem also ein wunderbar gelungener Krimi, mit einer fantastisch beschrieben Atmosphäre und guter Spannung bis zum Ende!

Bewertung vom 30.03.2015
Der Fledermausmann / Harry Hole Bd.1
Nesbø, Jo

Der Fledermausmann / Harry Hole Bd.1


gut

Der Fledermausmann ist das erste Buch der Reihe um Harry Hole, einem norwegischen Polizisten. Er wird gebeten in Australien an einem Fall mitzuarbeiten, bei dem eine junge Norwegerin getötet wurde. Jedoch stellt sich schon bald heraus, dass die Ermittler es mit einem Serienmörder zu tun haben.

Die Charaktere werden alle sehr gut dargestellt, besonders die Hauptperson Harry Hole. Es wird einiges aus seiner Vergangenheit ans Tageslicht gebracht und seine dazugehörigen Gedankengänge werden sehr detailliert und nachvollziehbar beschrieben. Doch nicht nur die Gedanken, sondern auch einige Geschichten der Aboriginies werden wiedergegeben und somit lernt man noch einiges über das Land dazu. Für jeden wird dies nicht gerade interessant sein, aber ich fande ab und zu war das eine kleine Erfrischung und war gut mit der Geschichte verknüpft. Jedoch fande ich, dass manche Textstellen hätten gekürzt werden können, da teilweise die leichte Spannung stark unterbrochen wurde und nur zum Ende hin wirklich spürbar wurde.
Der Erzählstil ist fließend und lässt sich leicht lesen. Ab und zu sind englische Sätze enthalten, jedoch stören diese nicht groß, da sie leicht zu verstehen sind und auch teils übersetzt werden.
Gut ist aber auf jeden Fall, dass der Täter bis zum Ende hin unbekannt bleibt und man somit als Leser ständig neue Theorien im Kopf hat, da die Geschehnisse oft eine überraschende Wendung nehmen und alles in einem anderen Licht erscheinen lässt.

In allem ist es ein gutes Buch, mit einer guten Geschichte, was aber nicht besonders herausragt. Die Spannung könnte noch etwas mehr vorhanden sein, aber ich lasse mich überraschen wie es in den nächsten Büchern weitergeht.

Bewertung vom 21.03.2015
Föhnlage / Kommissar Jennerwein ermittelt Bd.1
Maurer, Jörg

Föhnlage / Kommissar Jennerwein ermittelt Bd.1


gut

Zwei Tote in einem kleinen Kurort in den Voralpen und das auch noch während eines Klavierkonzertes, wo fast das ganze Dorf anwesend ist. Dadurch kommt jede Menge Trubel in das Dorf, das Getratsche ist groß und die Polizei tappt im Dunkeln und ahnt nicht, was sie am Ende alles für Geheimnisse lüftet.

Der Schreibstil des Buches ist sehr besonders und einige, wie ich, werden sich wohl erst damit anfreunden müssen. Bayerische Wörter und Redewendungen kommen nicht zu kurz, aber sie werden ein Glück für jeden verständlich erklärt. Aber dadurch sticht es gegenüber anderen Büchern etwas heraus.
Der Autor lässt die Geschichte ruhig dahinfließen, wodurch keine richtige Spannung aufkommt. Die Kapitel handeln fast abwechseld von anderen Personen und deren Sichtweise, wodurch manchmal der Zusammenhang etwas ins Stocken gerät. Ich konnte teilweise mit einem Kapitel nichts anfangen, weil es ziemlich aus dem Zusammenhang gerissen war. Am Ende jedoch klärt sich alles auf und es ergibt alles Sinn. Auch die Spannung kommt hier endlich zum Vorschein und hält sich sehr weit oben.
Desweiter bringt der Autor sehr viel trockenen und versteckten Humor mit und lockert alles etwas auf und an manchen Stellen kann man sich ein Schmunzeln einfach nicht verkneifen.

Im Großen und Ganzen ist es ein angenehmer Krimi der einen den Nachmittag verschönern kann. Jedoch ist es kein Problem ihn aus der Hand zu legen und zu einem späteren Zeitpunkt weiterzulesen. Ich lasse mich überraschen, ob der nächste Teil vielleicht etwas mehr Spannung aufzuweisen hat.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.03.2015
Tote lügen nicht / Tempe Brennan Bd.1
Reichs, Kathy

Tote lügen nicht / Tempe Brennan Bd.1


sehr gut

Eine zerstückelte Leiche in mehreren Müllsäcken einfach in einen Graben abgelegt bestimmt die Gedanken von Tempe Brennan der forensischen Anthropologin in Montreal. Durch ihre eigenen Ermittlungen entdeckt sie Ähnlichkeiten zu anderen, älteren Fällen, doch so wirklich will ihr keiner glauben. Erst nach und nach wird ihre Theorie immer handfester, aber da ist Tempe Brennan schon lange in Gefahr...

Kathy Reichs erster Roman über die forensische Anthropologin Tempe Brennan ist in einem sehr flüssigen Schreibstil, wodurch das Lesen sehr leicht fällt. Das besondere an dem Buch, sie beschreibt die Analysen und Vorgehensweisen der Protagonistin sehr detailliert. Man kann sich richtig vorstellen wie Tempe in ihrem Labor sitzt und die Spuren und Knochen analysiert und man wird dadurch über die Ermittlung sehr gut auf dem laufenden gehalten. Für Leser die in diesem Bereich der Anthropologie sehr interessiert sind, wird dieses Buch ein reines Lesevergnügen sein.
Ich finde die Geschichte plätschert am Anfang etwas vor sich hin, aber durch die Alleingänge und die gute Beschreibung der Gefühle und Gedanken von Tempe Brennan wird die Spannung nach und nach aufgebaut. Jedoch steigt sie erst zum Ende des Buches wirklich an.
Jedoch kommt das Privatleben und die Geschichte um die Hauptfigut nicht zu kurz und lockert alles etwas auf. Jedoch wird es nicht übertrieben, was ich sehr gut finde.
In allem ist es also ein gutes Buch, was im Bezug auf die Spannung aber noch ausgebaut werden kann.