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forst

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Insgesamt 42 Bewertungen
Bewertung vom 19.03.2025
Was ich von ihr weiß
Andrea, Jean-Baptiste

Was ich von ihr weiß


ausgezeichnet

Jean Baptiste Andrea hat mit " Was ich von ihr weiß " einen wunderschönen Roman über ein ungleiches Paar
im letzten Jahrhundert geschrieben. Mimo ist ein kleinwüchsiger Mann, der von seiner Mutter in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts zu Verwandten geschickt wird, um dort eine Ausbildung zum Bildhauer zu absolvieren. In dem kleinen ligurischen Dorf Pietra d'Alba lernt er das unkonventionelle Mädchen Viola kennen, die aus einem reichen Elternhaus kommt. Die beiden fühlen sich sofort zueinander hingezogen, verbringen viel Zeit miteinander und verlieben sich. Durch unruhige politische Zeiten und die Kriegswirren zu Zeiten des zweiten Weltkrieges verlieren sie sich jedoch immer wieder aus den Augen. Der Autor schreibt emotional, bildhaft und feinfühlig über das Leben seiner beiden Hauptfiguren, die mir sehr gut gefallen und mit denen ich oft auch mitgelitten habe. Ein wirklich schöner Roman,der aus der Rückblende des alten Mimo erzählt wird und den ich empfehlen kann.

Bewertung vom 11.03.2025
Stromlinien
Frank, Rebekka

Stromlinien


ausgezeichnet

Rebekka Franks packender Roman spielt in den Elbmarschen und handelt von den beiden Schwestern Enna und Jale, sowie deren Mutter Alea. Enna und Jale sind Zwillinge und wurden in dem Gefängnis,in dem ihre Mutter einsitzt, geboren. Nach ihrer Geburt wurden sie von ihrer Großmutter aufgezogen.
Sehnsüchtig warten die beiden Mädchen auf die Entlassung ihrer Mutter Alea. Als dieser Tag endlich kommt, verschwinden sowohl Jale, als auch Alea. Enna begibt sich auf die Suche. Der Roman ist in vielen verschiedenen Zeitzonen geschrieben.
Angefangen mit Familiengeschichten, die schon über 100 Jahre alt sind, Geschichten aus der der Zeit, als Alea noch eine junge Frau war, bis zur jetztigen Zeit. Die Autorin schreibt sehr spannend und führt die Gegebenheiten aus der Vergangenheit bis zum heutigen Zeitpunkt geschickt zusammen, so dass man verstehen kann, wie manche Lebensentscheidungen auch das Leben anderer beeinflussen können.Neben vielen spannenden Sequenzen haben mir die detaillierten Landschaftsbeschreibungen der Elbmarsch sehr gefallen.Zusammengefasst: Ein wunderschöner, spannender Generationenroman.

Bewertung vom 06.03.2025
Heimweh im Paradies
Mittelmeier, Martin

Heimweh im Paradies


ausgezeichnet

„Heimweh im Paradies „von Michael Mittelmeier ist ein spannender, historischer Roman über Thomas Mann und andere bekannte Schriftsteller, Schauspieler und Künstler des letzten Jahrhunderts, die nach der Machtübernahme Hitlers aus Deutschland nach Florida in die USA auswanderten. Er umfasst die Zeit von 1938 – 1943. In Florida angekommen, verbrachten Mann und Schriftsteller wie Feuchtwanger, Brecht, Döblin, Baum, Weigel und die anderen Flüchtlinge, Zeit mit Diskussionen über die Machtergreifung Hitlers und andere politische Themen. Es ist interessant, die Meinungen der anderen Ausgewanderten zu lesen. Obwohl es Mann in Florida sehr gut ging, haderte er mit seiner Ausreise und hielt Vorträge, auch um seine Flucht verarbeiten zu können. Martin Mittelmeier schreibt gut lesbar, aber teilweise auch etwas langatmig über Manns Jahre in Amerika. Trotz dessen habe ich einen guten Eindruck über das Leben der ausgewanderten Künstler erhalten.

Bewertung vom 01.03.2025
Überleben ist alles
Morrison, Ewan

Überleben ist alles


ausgezeichnet

Ewan Morrison hat mit "Überleben ist alles" einen sehr spannenden Thriller geschrieben, der gut in die heutige Zeit passt
und dessen Handlung vielleicht wirklich so in der Art einmal in Wirklichkeit geschehen kann.
Der Vater von der fünfzehnjährigen Haley und ihrem jüngerne Bruder Ben ist ein Prepper, ein Mensch, der sich auf all möglichen
Katastrophen, die vielleicht einmal entstehen können, vorbereitet. Er entführt seine Kinder in die schottischen Bergen ,wo sich noch andere Prepper befinden und wo er sie auf eine mögliche Pandemie vorbereiten will. Haley zweifelt sehr an seine Theorien und als ihr Vater noch die gefesselte Mutter ins Lager bringt, merkt sie, dass mit ihrem Vater etwas nicht in Ordnung ist. Haley versucht herauszubekommen, ob ihr Vater die Wahrheit spricht oder ob sie der Mutter trauen kann, die von psychischen Störungen ihres Mannes überzeugt ist. Der Thriller ist aus Sicht von Haley geschrieben und zweitweise sehr spannend, wenn man liest, wie die Menschen ihren Ängsten begegnen und wie sie diese beziehen wollen.

Bewertung vom 21.02.2025
Die Fletchers von Long Island
Brodesser-Akner, Taffy

Die Fletchers von Long Island


ausgezeichnet

Taffy Brodesser-Akner schreibt in ihrem generationenübergreifenden Roman „Die Fletchers von Long Island über die Familie Fletcher und die Folgen der Entführung Carl Fletchers Jahre zuvor. Der wohlhabende Carl Fletcher wohnt mit seiner Familie Anfang der 80er Jahre auf Long Island und wird vor seinem Haus entführt. Nach Zahlung eines Lösegeldes wird er wieder freigelassen und er und seine Familie versuchen das Geschehen zu vergessen. Das gelingt jedoch nicht und als die Familie sich 40 Jahre nach der Entführung wieder trifft, bricht alles aus den Familienmitgliedern heraus und es treten die Folgen der angeblich vergessenen Entführung der einzelnen Mitglieder mit teilweise kuriosen Folgen auf. Der Roman ist sehr amüsant und bildhaft geschrieben und hat viele feinsinnige Dialoge, so dass ich mich beim Lesen mitten im Geschehen befunden habe. Fazit des Romans: Geld macht nicht immer glücklich.

Bewertung vom 11.02.2025
Bis die Sonne scheint
Schünemann, Christian

Bis die Sonne scheint


ausgezeichnet

Die Familiengeschichte von Christian Schünemann „Bis die Sonne scheint“ ist sehr realistisch geschrieben und spiegelt das Leben seiner Familie in den 80er Jahren perfekt wieder. Jedes seiner Familienmitglieder kommt in dem Roman unter fiktiven Namen vor. Angefangen bei den Großeltern bis hin zu seinen Eltern und Geschwistern. Der Protagonist Daniel lebt mit seinen Eltern und Geschwistern in einem kleinen Dorf. Seine Eltern stecken trotz diverser, neuer Geschäftsideen immer wieder in finanziellen Nöten, so dass sie ihm noch nicht einmal seine gewünschten Sachen zur anstehenden Konfirmation kaufen können. Trotz der Geldsorgen leben die Eltern wie gewohnt und verschweigen auch den Großeltern ihre finanziellen Nöte. Christian Schünemann erzählt in Rückblicken aus dem Leben seiner Großeltern, seiner Eltern und berichtet von den Entbehrungen nach dem Krieg, dem langsamen wirtschaftlichen Aufschwung und dem wirtschaftlichen Abstieg Christians Familie. Der Roman hat mir gut gefallen und berührt. Er ist authentisch und trotz aller Sorgen der Familie, auch humorvoll geschrieben.

Bewertung vom 23.01.2025
Von hier aus weiter
Pásztor, Susann

Von hier aus weiter


ausgezeichnet

So einen schönen, herzlichen Roman wie „Von hier aus Weiter“ von Susan Pásztor habe ich schon lange nicht mehr gelesen. Die Geschichte handelt von dem Ehepaar Marlene und Rolf. Rolf ist an Krebs erkrankt und nimmt sich das Leben, um dem bevorstehenden Schmerzen und Leiden zu entgehen. Marlene ist wütend und traurig zugleich, dass ihr Mann sie allein zurückgelassen hat und zieht sich aus dem Leben zurück. Als eines Tages ein Klempner, ein ehemaliger Schüler bei ihr erscheint, um eine Dusche zu reparieren, ändert sich ihr Leben nach und nach. Der Klempner Jack zieht bei ihr ein , kümmert sich um Marlene und beginnt eine Beziehung zu ihrer Ärztin Ida. Nach und nach holen die beiden sie aus ihrer Abgeschiedenheit heraus und machen sich auf dem Weg nach Wien, um dort einen Brief von Rolf an sie abzuholen, den er bei ihrer ehemaligen Freundin hinterlassen hat. Die Autorin schreibt lebensnah und humorvoll und ich habe mich gefreut, Marlene auf ihrem Weg ins Leben zurück zu begleiten.

Bewertung vom 23.01.2025
Verlassen / Mörderisches Island Bd.4
Ægisdóttir, Eva Björg

Verlassen / Mörderisches Island Bd.4


ausgezeichnet

Eva Björg Ægisdóttir hat mit „Verlassen“ das vierte Buch ihrer Kriminalromanserie aus Island geschrieben. Dieser Krimi ist kein Anschlusskrimi an ihre drei vorherigen Bücher, sondern spielt zeitlich vor dem ersten Krimi. Im Mittelpunkt ihrer jetzigen Geschichte steht die Familie Snaeberg , die sich zu einer großen Feier in einem gediegenen Hotel auf einer isländischen Halbinsel trifft. Die Familie besteht aus vielen verqueren Charakteren mit großen Problemen, die versuchen nach außen hin den Schein zu wahren. Ein Familienmitglied hat Drogenprobleme, ein anderes kämpft gegen seine Alkoholprobleme und es herrschen große Eifersucht und Streitigkeiten untereinander. Zu einem großen Knall kommt es, als plötzlich ein Gast aus dem Hotel verschwindet und eine Leiche auftaucht. .Der Roman wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt und es herrscht die ganze Zeit eine gedrückte Stimmung, die auch durch das trübe Novemberwetter verstärkt wird. Die Ermittlungsarbeit der Polizei gerät in diesem Roman mehr in den Hintergrund, stattdessen steht die Familie mit ihren Familiengeheimnissen im Mittelpunkt des Geschehens.

Bewertung vom 03.01.2025
Frevel
Kain, Nora

Frevel


ausgezeichnet

Nora Kain hat mit „Frevel“ einen äußerst spannenden, historischen Krimi verfasst, den ich im Nu durchgelesen habe. Der Roman handelt von einem brutalen Serienkiller, der 1860 in Frankfurt Frauen ermordet. Mano, eine Arzttochter und der junge Zeitungsredakteur Johann versuchen den Mörder zu ermitteln und geraten dadurch selber in brenzlige Situationen. Der Thriller ist packend geschrieben, aber mache Szenen wurden mir zu detailliert beschrieben, da sie sehr brutal waren. Gut gefallen hat mir, dass ich einiges über das damalige Leben in Frankfurt erfahren habe.

Bewertung vom 03.01.2025
Zwei vernünftige Erwachsene, die sich mal nackt gesehen haben
Decker, Anika

Zwei vernünftige Erwachsene, die sich mal nackt gesehen haben


ausgezeichnet

Nina, die Protagonistin aus Anika Deckers Roman „ Zwei vernünftige Erwachsene, die sich mal nackt gesehen haben „ist eine fast fünfzigjährige Frau, die von ihrem Ehemann Phil geschieden ist. Vor ihrer Scheidung ging es ihr finanziell sehr gut .Sie lebte mit Phil und ihren beiden Kindern in einem großen Haus und hatte alles, was sie sich nur wünschen konnte. Da sie einen Ehevertrag unterschrieben hat, ist ihr nach der Scheidung jedoch nichts mehr geblieben. Sie lebt allein in einer kleinen Wohnung und kommt mit ihrem jetzigen Dasein nicht klar. Phil lebt zusammen mit seiner neuen, jüngeren Frau und den gemeinsamen Zwillingen in einer Villa. Da sie ihren inzwischen erwachsenen Kindern versprochen hat, sich gegenüber deren Vater und seiner neuen Partnerin gut zu benehmen, macht sie gute Miene zum bösen Spiel. Auf einer Geburtstagsfeier bei ihrem Exmann lernt sie durch Zufall David kennen. Einen jungen Mann, der sich von ihr angezogen fühlt ,für den sie Gefühle empfindet und trotz Bedenken wegen des Altersunterschiedes eine Beziehung mit ihm anfängt. Annika Decker schreibt mit viel Humor über dieser Liebesbeziehung und den Vorbehalten der anderen Menschen, wenn eine ältere Frau eine Beziehung zu einem jüngeren Mann hat. Sie räumt in ihrem Buch einige Vorurteile gegenüber solchen Beziehungen auf und macht auch Mut für einen Neuanfang. Ein sehr schöner Roman mit einem besonderen und absolut treffenden Titel.