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buchwurm05

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Insgesamt 15 Bewertungen
12
Bewertung vom 18.01.2025
Todesspur / Sabine Nemez und Maarten Sneijder Bd.8
Gruber, Andreas

Todesspur / Sabine Nemez und Maarten Sneijder Bd.8


gut

Inhalt:
Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez vom BKA Wiesbaden sind hinter Dr. Paul Conrad, dem Verbindungen zur nächsten Generation der RAF nachgesagt werden, her. Doch dieser entkommt. Kurz bevor Conrad sich außer Landes retten kann, wird er gestellt. Beim Verhör läuft etwas schief und plötzlich finden sich Maarten und Sabine Undercover in Mallorca wieder. Hier rennt ihnen die Zeit davon, denn es gibt die ersten Anschläge in Deutschland und in Spanien sind sie noch kein bisschen weiter bekommen.......

Leseeindruck:
"Todesspur" ist der 8. und vorletzte Band der Reihe mit Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez. Der Thriller beginnt stark und die Ereignisse überschlagen sich. Doch dann kommt die Geschichte lange Zeit einfach nicht in Fahrt. Dazu hat die Figur der Lea Fuchs maßgeblich beigetragen. Diese reist, genauso wie Maarten und Sabine, Undercover nach Mallorca, jedoch aus anderen Gründen. Unbewusst torpetiert sie die Ermittlungen, die dadurch fast zum Erliegen kommen, dafür eine Todesspur hinter sich herziehen. Diese Szenen bzw. Lea hätte ich mir in einem lustigen Cosy-Krimi gut vorstellen können. In einem spannenden Thriller nicht. Zudem konnte ich auch keine Beziehung zu ihr herstellen. So ist es mir lange Zeit schwer gefallen am Ball zu bleiben. Einzig Maarten S. Sneijder konnte mit seiner einmaligen Art und seinen Sprüchen vieles retten. Am Ende dann ballen sich die Ereignisse und es wird noch einmal richtig gefährlich.

Fazit:
Ich habe noch nicht alle Vorgänger gelesen. "Todesspur" bleibt aber deutlich hinter meinen Erwartungen zurück. Das Thema RAF ist nicht unbedingt mein Lieblingsthema und Lea hat mich zeitweise genervt, da ich ihre Handlungen nicht nachvollziehen konnte. Maarten S. Sneijder hingegen war mit seinen Aussagen und seinem Ermittlerverstand genial. Er alleine hat es geschafft, dass ich bis zum Ende gelesen habe. Der Thriller ist nicht schlecht. Mir war er für die vielen Seiten aber nicht spannend genug.

Bewertung vom 27.12.2024
Harz aber herzlich
Godazgar, Peter;Kui, Alexandra

Harz aber herzlich


ausgezeichnet

Inhalt:
Ariane Höft von Holten bekommt eine Arbeitsstelle als Sensitivity Managerin im größten Harzer Tourismusverband. Dazu verlässt sie Hamburg und zieht in das kleine Dorf Düsterode. Sehr zum Missfallen ihrer Frau Katja, die in Hamburg zurück bleibt. Der Empfang in Düsterode ist nicht besonders herzlich. Trotzdem ist Ariane bei ihrem ersten Einsatz wild entschlossen das Beste daraus zu machen. Womit sie nicht rechnet: sie findet eine Leiche. Der herbeigerufene Dorfpolizist Andreas Anton legt sich schnell auf einen Unfall fest. Als dann noch weitere Unfälle passieren, sieht sich Ariane in der Pflicht, etwas zu unternehmen. So kommt es, dass das ungleiche Paar Andreas und Ariane dann doch noch ermitteln. Zumindest ein bisschen. Denn die Kripo hat keine Zeit. Die ist mit der Suche nach einem Mädchenmörder in Magdeburg beschäftigt......

Leseeindruck:
"Harz aber herzlich" ist der erste Band mit Sensitivity Managerin Ariane Höft von Holten und dem Dorfpolizisten Andreas Anton. Der Kriminalroman ist dem Genre Cosy Crime zuzuordnen. Passend dazu ist der Schreibstil locker und leicht. Zudem ist die Geschichte humorvoll geschrieben und lebt von ihren Figuren. Besonders die Dialoge zwischen Ariane und Andreas haben mich ein ums andere Mal schmunzeln lassen. Insgesamt haben mir die vielschichtigen Charaktere gut gefallen. Da ist von jedem etwas dabei. Ob es nun um vegane Ernährung geht oder eben um das Gegenteil. Einem Verein, der leben möchte wie indigene Völker, aber dabei alles falsch macht. Oder auch um gleichgeschlechtliche Beziehungen sowie dem Hauptthema, der sensitiven Sprache. Durch viele Pro- und Kontrameinungen wurde ich zum Nachdenken angeregt, ohne meinen Lesefluss zu stören. Der Fall selbst ist erst einmal zweitrangig. Was mich nicht gestört hat. Vielmehr habe ich gerätselt wer denn nun die "Unfälle" verursacht haben könnte. Spannend fand ich zudem die Frage, was die Zeitungsausschnitte an den Kapitelanfängen, die sich mit Mädchenmorden in Magdeburg beschäftigen, denn nun mit den Vorfällen in Düsterode zu tun haben. Außer das dadurch die Kripo keine Zeit hatte sich die gehäuften Todesfälle in Düsterode anzuschauen. Auch das wurde am Ende geklärt. Genauso wer die Unfälle dort zu verantworten hatte.

Fazit:
Mir hat "Harz aber herzlich" gute Unterhaltung beschert. Es war ein Wohlfühlkrimi mit tollen Figuren, die mich von Anfang an mitten ins Geschehen katapultiert haben. Zugegeben, ein paar wenige Seiten habe ich gebraucht, aber dann war ich in der Geschichte gefangen. Der trockene Humor sowie die Themen, die von allen Seiten beleuchtet wurden, haben mir richtig gut gefallen. Mich hat es zum Nachdenken angeregt und gleichzeitig hatte ich kurzweilige Lesestunden. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 22.12.2024
Finsteres Herz / Die Toten von Marnow Bd.2
Schmidt, Holger Karsten

Finsteres Herz / Die Toten von Marnow Bd.2


ausgezeichnet

Inhalt:
31.12.2006. In einem Safehaus halten sich die Kripobeamten Lona Mendt und Frank Elling mit 2 weiteren Kollegen und 3 Zeugen auf, die wichtige Aussagen tätigen sollen. Dann kommt der Befehl, dass die Zeugen abgeholt werden. Doch die Situation eskaliert. Staatsanwalt Simon Rost zieht Hagen Dudek vom LKA und Maja Kaminski von der Bundespolizei hinzu, um herauszufinden was schiefgelaufen ist. Dudek und Kaminski finden schnell heraus, dass der Fund eines Grabes im November in einem Waldstück bei Lickow mit 2 männlichen und 2 Kinderleichen, der Ausgangspunkt für die Ermittlungen von Mendt und Elling waren, bei dem sie scheinbar ungeheuerliches herausgefunden haben. Allerdings sind alle Unterlagen verschwunden und die Zeit eilt. Denn die wichtigste Zeugin, die 12-jährige Sarah ist spurlos verschwunden.......

Leseeindruck:
"Finsteres Herz" ist der 2. Band der Reihe um Lona Mendt und Frank Elling. Genau wie zu Band 1 gibt es dazu eine Fernsehsendung, die "Die Toten von Marnow" heißt. Ich habe sie nicht gesehen, kann mir aber nach dem Lesen des Buches eine Verfilmung gut vorstellen. Die Geschichte beginnt mit einem Paukenschlag an Silvester 2006. Ein Zeugenschutzprogramm fliegt auf und ich konnte es hautnah miterleben. Tragisch was da passiert ist. Dann kommt ein Sprung zurück in den November des selben Jahres. Hier heißt es dann aufpassen und genau zu lesen. Denn auch in den Kapiteln der Jetzt-Zeit kommen immer mal wieder Rückblicke vor. Nachdem ich anfangs mit den vielen Figuren und auch mit den Zeitsprüngen leichte Eingewöhnungsschwierigkeiten hatte, bin ich mit der Zeit immer besser in die Geschichte hineingekommen. Durch die 2 Erzählstränge, die sich langsam angenähert haben, wurde die Spannung permanent hoch gehalten. Immer wieder habe ich mich gefragt: Wer spielt ein falsches Spiel? Was ist geschehen, dass ein Zeugenschutz notwendig wurde? Was passiert mit den Kindern und Jugendlichen, die nach Deutschland geschmuggelt wurden? Zudem gab es auch einige private Hintergründe der Ermittler, die die Sache für mich rund gemacht haben. Das Ende ist rasant, überraschend, manches unvorhersehbar und vor allem logisch aufgelöst.

Fazit:
Wenn man die Herausforderung mit den 2 Erzählsträngen annimmt, ist "Finsteres Herz" ein richtig guter, rasanter und spannender Krimi. Man merkt, dass der Autor auch Drehbücher schreibt. Ich hatte kurzweilige Lesestunden. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 21.11.2024
Herzklopfen im Handgepäck
Saxx, Sarah

Herzklopfen im Handgepäck


ausgezeichnet

Inhalt:
Merle freut sich. Zwar ist die Fahrt zu einer abgelegenen Berghütte in den österreichischen Alpen durch den einsetzenden Schneefall beschwerlich, aber die Aussicht mit ihren Freunden gemütliche Tage bis Weihnachten zu verbringen, lässt sie strahlen. Doch nachdem alle ausgepackt haben, erscheint unerwartet Lucas. Ausgerechnet. Er ist der letzte den sie sehen möchte. Zu tief sitzt die Enttäuschung fest. Die anderen ahnen nichts von ihrem Dilemma. Merle muss sich entscheiden. Akzeptiert sie Lucas und genießt die freien Tage oder versucht sie Lucas aus dem Weg zu gehen?

Leseeindruck:
"Herzklopfen im Handgepäck" ist ein Adventskalender-Roman in 24 Kapiteln, die abwechselnd aus Sicht von Merle und Lucas geschrieben sind. Gut geeignet, um sich vom 1. Dezember an die Tage mit einer schönen Liebesgeschichte zu versüßen. Genau wie in einem richtigen Adventskalender muss man die einzelnen Kapitel erst öffnen. Die Idee hat mir gut gefallen. Die Geschichte selbst hat alles was ich von einem Weihnachtsbuch erwarte. Freunde haben Spaß miteinander. Es gibt eine Liebesgeschichte, die sich erst entwickelt. Und es fällt Schnee. Stimmungsvoller geht kaum noch. Jedes Kapitel endet mit einem kleineren Cliffhanger. So kann man es kaum erwarten am nächsten Tag weiterzulesen.

Fazit:
Wer noch ein stimmungsvolles Adventskalenderbuch sucht, ist mit "Herzklopfen im Handgepäck" gut beraten. Rezepte zu den Gerichten, die die Freude kochen, gibt es inklusive. Die Illustrationen im Buch passen zu den jeweiligen Kapiteln. Mir hat es gefallen. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 01.11.2024
Tod am Nussdorfer Wehr
Albich, Mina

Tod am Nussdorfer Wehr


ausgezeichnet

Inhalt:
Inspektor Grohsman und seine Kollegin Joe Kettler werden zu einem vermeintlichen Suizid gerufen. Der Musiker Manuel Lienhart ist durch einen Sturz von seinem Balkon ums Leben gekommen. Doch nachdem der Fall bereits zu den Akten gelegt wurde, muss der Fall wegen eines Zeitungungsartikels neu aufgerollt werden. Weswegen Grohsman Kriminalpsychologin Nicky Witt hinzuzieht. Das ganze Team kommt bald aus unterschiedlichen Gründen an sein Limit.......

Leseeindruck:
"Tod am Nussdorfer Wehr" ist der 3. Band mit Kriminalpsychologin Nicky Witt, Inspektor Felix Grohsman und seiner Kollegin Joe Kettler. Man kann den Krimi jedoch auch unabhängig lesen. Wichtiges zum Privatleben der Figuren wird noch einmal erwähnt. Der Schreibstil ist flüssig und hat ein bisschen Wiener Schmäh. Die Figuren sind gut ausgearbeitet. Durch viele Dialoge wirkt die Geschichte lebendig und hat auch immer mal wieder Szenen zum Schmunzeln. Den Fall empfand ich als spannend. Interessant fand ich das Thema, um das es in diesem Zusammenhang ging. Es gibt viele Verdächtige und das hat mich zum Miträtseln angeregt. Ein Teil meiner Vermutungen gingen in die richtige Richtung. Vom Täter wurde ich jedoch überrascht.

Fazit:
"Tod am Nussdorfer Wehr" ist spannend, hat Figuren mit Privatleben, Lokalkolorit und immer mal wieder Szenen zum Schmunzeln. Für mich genau im richtigen Maß. Meine Lieblingsfigur bleibt jedoch Felix Grohsmans Neffe Lukas. Die Szenen zwischen den beiden waren ein kleines Highlight für mich. Aber auch ein älterer Zeuge konnte mein Herz berühren. Der Schluss war überraschend. Ein bisschen bin ich jedoch mit den vielen Personen durcheinander gekommen. Was mich aber nicht zu sehr gestört hat. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 26.10.2024
Verirrt (eBook, ePUB)
Kastel, Michaela

Verirrt (eBook, ePUB)


sehr gut

Inhalt:
Felicitas flieht mit ihrer Tochter Vicki vor ihrem gewalttätigen Ehemann. Er darf sie unter keinen Umständen finden. Deshalb beschließt Felicitas zu ihrer Mutter, die ein Haus in einem abgelegenen Waldstück hat, zurückzukehren. Jahrelang hatte Felicitas keinen Kontakt mehr zu ihrer Mutter und ihr Ehemann weiß nichts von ihr. Schöne Erinnerungen an das Zusammenleben mit ihrer Mutter hat Felicitas nicht. Immer hatte sie das Gefühl, dass diese ihr Angst einjagen wollte. Ein Monster sollte im Wald hausen und auch in den Wänden des Hauses gab es komische Geräusche, die sie damals um den Schlaf brachten. Als Vicki dann von Tag zu Tag immer ängstlicher wird und jemanden vor dem Haus sieht, kommen auch bei Felicitas die Dämonen ihrer Vergangenheit zurück........

Leseeindruck:
"Verirrt" ist aus mehreren Sichten geschrieben: Sie, Er, Es, Wie und Wir. Bei einigen Kapiteln wusste ich nicht wer dahintersteckt. Lediglich bei den Hauptkapiteln mit der Sie-Überschrift war klar, dass es sich hier um Felicitas handelt, die in Ich-Form das Erlebte erzählt. Lange Zeit wusste ich nicht was ich von dem Thriller halten sollte. Es kommen Geister, tote Mädchen, Monster und unheimliche Geräusche in den Wänden zur Sprache. Mich hat das verwirrt und ich empfand es als ziemlich abgedreht. Erst nach und nach gab es Aha-Momente, die mich einiges verstehen lassen haben. Der Schreibstil ist flüssig, prägnant und kommt ohne große Erklärungen aus. Je weiter ich gelesen habe, umso mehr Zweifel kamen bei mir auf, ob wirklich alles so ist wie es scheint. Das Ende und die Auflösung zu allen Ereignissen fand ich logisch und ich wurde sogar noch überrascht.

Fazit:
Nach Startschwierigkeiten konnte mich "Verirrt" immer mehr überzeugen. Ab und an gab es ein paar Wiederholungen, die ich nicht unbedingt gebraucht hätte. Dafür wurde ich aber am Schluss überrascht und fand die Auflösung, trotz scheinbar abgedrehter Story, gelungen. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 21.10.2024
Törtchen, Tod und Techtelmechtel
Stiglmeier, Alexandra

Törtchen, Tod und Techtelmechtel


ausgezeichnet

Inhalt:
Es ist Samstag und in Engelsried geht gerade eine Mega-Achtziger-Mottoparty ab. Dafür wurde extra das Wirtshaus angemietet, während der Wirt in Thailand Urlaub macht. Mit von der Partie ist auch Sanitärfachverkäuferin Elli Fuchs. Die Stimmung und auch der Alkohol machen sie etwas übermütig und so kommt es, dass sie unbedingt ausprobieren muss, ob ihr Chef, der Hasslinger, immer noch beim Küssen sabbert wie damals als Jugendlicher. Keine gute Idee. Denn genau in dem Augenblick taucht Ellis Freund, der Lenz, auf. Der versetzt dem Hasslinger einen Schlag und plötzlich fliegen im Wirtshaus nicht nur Worte. Als sich endlich die Lage beruhigt hat, wird eilig nach etwas Kühlem gesucht. Und so kommt es, dass die Hofreiter Mona gefroren in der Kühltruhe gefunden wird. Elli beginnt natürlich gleich ihre ganz eigenen Ermittlungen und verdächtigt bald ganz Engelsried......

Leseeindruck:
"Törtchen, Tod und Techtelmechtel" ist der 2. Band der Reihe mit Sanitärfachverkäuferin Elli Fuchs, die gerne ihre ganz eigenen Ermittlungen anstellt. Ich war sofort mittendrin und habe mich wie eine Dorfbewohnerin gefühlt. Der Krimi ist typisch bayrisch und saukomisch, wie die Bayern sagen. Ich habe mich sofort wohl gefühlt und jede Zeile genossen. Durch die Ich-Erzählung aus Ellis Sicht, konnte ich mir alles richtig gut vorstellen. Ein Dauergrinsen war dabei kaum zu vermeiden. Gut gefallen hat mir auch, dass die Figuren in Dialekt reden, dieser aber auch für Nichtbayern verständlich ist. Auch haben mich Ellis immer wieder neu erworbenen Erkenntnisse zum Miträtseln eingeladen. Bei den vielen Verdächtigen war das gar nicht so einfach und ich wurde sogar noch überrascht. Der Showdown hat dann perfekt zum Gesamtpaket gepasst und war so typisch Elli Fuchs mäßig.

Fazit:
Ich liebe humorvolle Krimis, wenn sie gut gemacht sind und lebendig wirken. All das hat "Törtchen, Tod und Techtelmechtel". Durch den Dialekt und wie die Figuren agieren kam es mir wie ein typisches bayrisches Dorfleben vor. Jedenfalls in meiner voreingenommen Vorstellung. Ich habe mich köstlich amüsiert und gebe gerne eine Leseempfehlung. Vorkenntnisse sind übrigens nicht unbedingt erforderlich.

Bewertung vom 12.10.2024
SPURLOS
Sachs, Leon

SPURLOS


ausgezeichnet

Inhalt:
Robin Graf leitet in Frankfurt eine Agentur, die Menschen spurlos verschwinden lässt. Besser als jeder Zeugenschutz und oft am Rand der Legalität. Sollten ihre Klienten doch einmal das Gefühl haben entdeckt worden zu sein, gibt es eine Notfallnummer, die zu einem nur dafür vorgesehenen Handy gehört. Als dieses dann tatsächlich klingelt ist Robin alarmiert. Mehr noch. Sie ist schockiert. Wird sie doch Zeugin zweier Morde. Plötzlich ist Robins und das ihrer Familie in Gefahr. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt......

Leseeindruck:
Zugegeben. Beim Lesen der ersten Seiten von "Spurlos" dachte ich noch: und das war jetzt alles? Denn bereits in Kapitel 4 geschehen die Morde und für mich war klar, jetzt geht es nur noch darum wie die Täter an die geheimen Aufenthaltsorte der Klienten gekommen sind. An und für sich spannend, aber nichts besonderes. Aber weit gefehlt. Es gibt einige unerwartete Wendungen und Situationen mit denen ich nicht gerechnet habe. Immer wenn ich dachte, das war's, hat der Autor noch eine Schippe drauf gelegt. Und das in einem rasanten Tempo. Gut haben mir auch kleinere Nebengeschichten gefalllen. Das hat das Ganze aufgelockert und war für mich eine schöne Abwechslung.

Fazit:
"Spurlos" entwickelt sich nach und nach zu einem Thriller, der immer wieder überrascht. Neben Spannung bekommt man auch einiges an Lokalkolorit geboten. Ich hatte jedenfalls unterhaltsame Lesestunden. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung.
Mein Lieblingsausspruch stammt von Naoko, einer Mitarbeiterin der Agentur: "Ach du heilige Briefmarkensammlung". Das muss ich mir unbedingt merken.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.09.2024
Schwestern im Geiste / Das Pensionat an der Mosel Bd.2
Pierre, Marie

Schwestern im Geiste / Das Pensionat an der Mosel Bd.2


sehr gut

Inhalt:
1911. Sehnsüchtig erwartet Pauline Martin, Leiterin des Mädchenpensionats für höhere Töchter in Diedenhofen, die neue irische Lehrerin Rhona O'Meally. Pauline freut sich über die Unterstützung, merkt aber schon bald, dass Rhona manchmal ein merkwürdiges Verhalten an den Tag legt. Zudem macht die Schülerin Charlotte Ärger, indem sie sich immer öfter im Ton gegenüber ihrer jüdischen Mitschülerin Esther vergreift. Als es auch noch zu Diebstählen im Pensionat und zu Schmierereien gegen das preußische Militär in der Stadt kommt, fällt der Verdacht der Polizei sofort auf Pauline oder jemanden ihrer Angestellten. Der gute Ruf der Schule gerät in Gefahr. Pauline wendet sich deshalb an den preußischen Hauptmann Erich von Pliesnitz, der ihr schon einmal geholfen hat und für den sie fast mehr empfindet als nur Freundschaft......

Leseeindruck:
"Schwestern im Geiste" ist der 2. Band der Trilogie um das Mädchenpensionat an der Mosel. Leiterin Pauline muss dieses Mal gleich an mehreren Fronten kämpfen. Hilfreich zur Seite stehen ihr Hauptmann Erich von Pliesnitz und ihr Gärtner Vincent Lehmann. Wie bereits in Band 1 werden die Geschehnisse rund um das Pensionat erzählt. Es gab viel zu lesen und die Geschichten empfand ich als interessant und spannend. Allerdings gab es meiner Meinung nach auch immer mal wieder ein paar Wiederholungen. Ich habe mit Entsetzen verfolgt wie Charlotte sich gegenüber ihrer Mitschülerin Esther verhalten hat. Das war auch einer der Erzählstränge, die ich interessant und die Lösung am Ende gelungen fand. Gut hat mir auch die tiefe Freundschaft zwischen Pauline und Hauptmann Erich von Pliesnitz gefallen sowie die Dialoge zwischen den beiden. Hier bin ich auf Band 3 gespannt, ob daraus nicht doch noch mehr wird. Endlich wurde auch das letzte Geheimnis um den Gärtner Vincent Lehmann gelüftet. Darauf war ich nämlich sehr neugierig. Weniger gut hat mir hingegen die Erzählung um die neue Lehrerin gefallen. Mir hätten die geschichtlichen Gegebenheiten rund um Lothringen gereicht, die von Irland fand ich im Zusammenhang nicht unbedingt notwendig. Der Täter in Bezug auf die Diebstähle und Schmierereien hat mich überrascht. Ein Frage dazu hätte ich jedoch noch, die ich nicht wirklich zufriedenstellend aufgeklärt finde.

Fazit:
"Schwestern im Geiste" ist eine tolle Fortsetzung der Pensionat an der Mosel Reihe. Sie verwebt geschichliches mit den Erzählungen um eine starke Frau. Auch wenn ich Band 1 etwas besser fand, gebe ich doch gerne eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 15.09.2024
Tod in der Wiek
Schlennstedt, Jobst

Tod in der Wiek


sehr gut

Inhalt:
Die Leiche von Jan Ahrens, Besitzer einer Fischrestaurantkette, wird am Ufer des südlichen Priwalls gefunden. Die Lübecker Kripo, der auch Kommissar Morten Sandt angehört, ermittelt in dem Fall. Morten ist zwar gut in seinem Beruf, kämpft aber noch mit einem Trauma. Kein Wunder, dass seine Chefin Ida-Marie ihm noch nicht traut und die klare Anweisung herausgibt, keine Alleingänge zu machen. Doch irgendwie kommt das Team in den Ermittlungen nicht vorwärts. Morten schlägt alle Warnungen von Ida-Marie in den Wind und findet nach und nach tatsächlich mehr Details heraus. Zudem bringt ein anonymer Anruf beim ehemaligen Ermittler Birger Andresen eine erschreckende Erkenntnis: es sind noch mehr Leben in Gefahr.....

Leseeindruck:
"Tod in der Wiek" ist der 13. Fall mit Birger Andresen, der unterdessen nicht mehr bei der Kripo tätig ist. Auch wenn ich ein paar Fälle kenne, habe ich mich am Anfang mit den Figuren schwer getan. Sie waren für mich nicht ganz greifbar. Wahrscheinlich, weil ich nicht alles in ihrer Entwicklung mitbekommen bzw. wieder vergessen habe. Ich bin deswegen dazu übergegangen das Private auszublenden und mich voll und ganz auf den Fall zu konzentrieren. Schon nach kurzer Zeit hat dieser mich gefesselt. Es gibt einige Verdächtige. Das hat mich zum Mitraten animiert. Immer wenn ich dachte, dass ich wüsste wer der Täter ist, kam eine neue Erkenntnis daher, die alles über den Haufen geworfen hat. So ist es nicht verwunderlich, dass das Ende mich überraschen konnte. Damit habe ich nicht gerechnet.

Fazit:
"Tod in der Wiek" bietet einen spannenden Fall und viel Lokalkolorit. Die Ermittler selbst sind nicht so ganz meins. Das hat aber meinem Lesegenuss keinen Abbruch getan. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung.

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