Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
buchwurm05

Bewertungen

Insgesamt 11 Bewertungen
12
Bewertung vom 01.11.2024
Tod am Nussdorfer Wehr
Albich, Mina

Tod am Nussdorfer Wehr


ausgezeichnet

Inhalt:
Inspektor Grohsman und seine Kollegin Joe Kettler werden zu einem vermeintlichen Suizid gerufen. Der Musiker Manuel Lienhart ist durch einen Sturz von seinem Balkon ums Leben gekommen. Doch nachdem der Fall bereits zu den Akten gelegt wurde, muss der Fall wegen eines Zeitungungsartikels neu aufgerollt werden. Weswegen Grohsman Kriminalpsychologin Nicky Witt hinzuzieht. Das ganze Team kommt bald aus unterschiedlichen Gründen an sein Limit.......

Leseeindruck:
"Tod am Nussdorfer Wehr" ist der 3. Band mit Kriminalpsychologin Nicky Witt, Inspektor Felix Grohsman und seiner Kollegin Joe Kettler. Man kann den Krimi jedoch auch unabhängig lesen. Wichtiges zum Privatleben der Figuren wird noch einmal erwähnt. Der Schreibstil ist flüssig und hat ein bisschen Wiener Schmäh. Die Figuren sind gut ausgearbeitet. Durch viele Dialoge wirkt die Geschichte lebendig und hat auch immer mal wieder Szenen zum Schmunzeln. Den Fall empfand ich als spannend. Interessant fand ich das Thema, um das es in diesem Zusammenhang ging. Es gibt viele Verdächtige und das hat mich zum Miträtseln angeregt. Ein Teil meiner Vermutungen gingen in die richtige Richtung. Vom Täter wurde ich jedoch überrascht.

Fazit:
"Tod am Nussdorfer Wehr" ist spannend, hat Figuren mit Privatleben, Lokalkolorit und immer mal wieder Szenen zum Schmunzeln. Für mich genau im richtigen Maß. Meine Lieblingsfigur bleibt jedoch Felix Grohsmans Neffe Lukas. Die Szenen zwischen den beiden waren ein kleines Highlight für mich. Aber auch ein älterer Zeuge konnte mein Herz berühren. Der Schluss war überraschend. Ein bisschen bin ich jedoch mit den vielen Personen durcheinander gekommen. Was mich aber nicht zu sehr gestört hat. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 26.10.2024
Verirrt (eBook, ePUB)
Kastel, Michaela

Verirrt (eBook, ePUB)


sehr gut

Inhalt:
Felicitas flieht mit ihrer Tochter Vicki vor ihrem gewalttätigen Ehemann. Er darf sie unter keinen Umständen finden. Deshalb beschließt Felicitas zu ihrer Mutter, die ein Haus in einem abgelegenen Waldstück hat, zurückzukehren. Jahrelang hatte Felicitas keinen Kontakt mehr zu ihrer Mutter und ihr Ehemann weiß nichts von ihr. Schöne Erinnerungen an das Zusammenleben mit ihrer Mutter hat Felicitas nicht. Immer hatte sie das Gefühl, dass diese ihr Angst einjagen wollte. Ein Monster sollte im Wald hausen und auch in den Wänden des Hauses gab es komische Geräusche, die sie damals um den Schlaf brachten. Als Vicki dann von Tag zu Tag immer ängstlicher wird und jemanden vor dem Haus sieht, kommen auch bei Felicitas die Dämonen ihrer Vergangenheit zurück........

Leseeindruck:
"Verirrt" ist aus mehreren Sichten geschrieben: Sie, Er, Es, Wie und Wir. Bei einigen Kapiteln wusste ich nicht wer dahintersteckt. Lediglich bei den Hauptkapiteln mit der Sie-Überschrift war klar, dass es sich hier um Felicitas handelt, die in Ich-Form das Erlebte erzählt. Lange Zeit wusste ich nicht was ich von dem Thriller halten sollte. Es kommen Geister, tote Mädchen, Monster und unheimliche Geräusche in den Wänden zur Sprache. Mich hat das verwirrt und ich empfand es als ziemlich abgedreht. Erst nach und nach gab es Aha-Momente, die mich einiges verstehen lassen haben. Der Schreibstil ist flüssig, prägnant und kommt ohne große Erklärungen aus. Je weiter ich gelesen habe, umso mehr Zweifel kamen bei mir auf, ob wirklich alles so ist wie es scheint. Das Ende und die Auflösung zu allen Ereignissen fand ich logisch und ich wurde sogar noch überrascht.

Fazit:
Nach Startschwierigkeiten konnte mich "Verirrt" immer mehr überzeugen. Ab und an gab es ein paar Wiederholungen, die ich nicht unbedingt gebraucht hätte. Dafür wurde ich aber am Schluss überrascht und fand die Auflösung, trotz scheinbar abgedrehter Story, gelungen. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 21.10.2024
Törtchen, Tod und Techtelmechtel
Stiglmeier, Alexandra

Törtchen, Tod und Techtelmechtel


ausgezeichnet

Inhalt:
Es ist Samstag und in Engelsried geht gerade eine Mega-Achtziger-Mottoparty ab. Dafür wurde extra das Wirtshaus angemietet, während der Wirt in Thailand Urlaub macht. Mit von der Partie ist auch Sanitärfachverkäuferin Elli Fuchs. Die Stimmung und auch der Alkohol machen sie etwas übermütig und so kommt es, dass sie unbedingt ausprobieren muss, ob ihr Chef, der Hasslinger, immer noch beim Küssen sabbert wie damals als Jugendlicher. Keine gute Idee. Denn genau in dem Augenblick taucht Ellis Freund, der Lenz, auf. Der versetzt dem Hasslinger einen Schlag und plötzlich fliegen im Wirtshaus nicht nur Worte. Als sich endlich die Lage beruhigt hat, wird eilig nach etwas Kühlem gesucht. Und so kommt es, dass die Hofreiter Mona gefroren in der Kühltruhe gefunden wird. Elli beginnt natürlich gleich ihre ganz eigenen Ermittlungen und verdächtigt bald ganz Engelsried......

Leseeindruck:
"Törtchen, Tod und Techtelmechtel" ist der 2. Band der Reihe mit Sanitärfachverkäuferin Elli Fuchs, die gerne ihre ganz eigenen Ermittlungen anstellt. Ich war sofort mittendrin und habe mich wie eine Dorfbewohnerin gefühlt. Der Krimi ist typisch bayrisch und saukomisch, wie die Bayern sagen. Ich habe mich sofort wohl gefühlt und jede Zeile genossen. Durch die Ich-Erzählung aus Ellis Sicht, konnte ich mir alles richtig gut vorstellen. Ein Dauergrinsen war dabei kaum zu vermeiden. Gut gefallen hat mir auch, dass die Figuren in Dialekt reden, dieser aber auch für Nichtbayern verständlich ist. Auch haben mich Ellis immer wieder neu erworbenen Erkenntnisse zum Miträtseln eingeladen. Bei den vielen Verdächtigen war das gar nicht so einfach und ich wurde sogar noch überrascht. Der Showdown hat dann perfekt zum Gesamtpaket gepasst und war so typisch Elli Fuchs mäßig.

Fazit:
Ich liebe humorvolle Krimis, wenn sie gut gemacht sind und lebendig wirken. All das hat "Törtchen, Tod und Techtelmechtel". Durch den Dialekt und wie die Figuren agieren kam es mir wie ein typisches bayrisches Dorfleben vor. Jedenfalls in meiner voreingenommen Vorstellung. Ich habe mich köstlich amüsiert und gebe gerne eine Leseempfehlung. Vorkenntnisse sind übrigens nicht unbedingt erforderlich.

Bewertung vom 12.10.2024
SPURLOS
Sachs, Leon

SPURLOS


ausgezeichnet

Inhalt:
Robin Graf leitet in Frankfurt eine Agentur, die Menschen spurlos verschwinden lässt. Besser als jeder Zeugenschutz und oft am Rand der Legalität. Sollten ihre Klienten doch einmal das Gefühl haben entdeckt worden zu sein, gibt es eine Notfallnummer, die zu einem nur dafür vorgesehenen Handy gehört. Als dieses dann tatsächlich klingelt ist Robin alarmiert. Mehr noch. Sie ist schockiert. Wird sie doch Zeugin zweier Morde. Plötzlich ist Robins und das ihrer Familie in Gefahr. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt......

Leseeindruck:
Zugegeben. Beim Lesen der ersten Seiten von "Spurlos" dachte ich noch: und das war jetzt alles? Denn bereits in Kapitel 4 geschehen die Morde und für mich war klar, jetzt geht es nur noch darum wie die Täter an die geheimen Aufenthaltsorte der Klienten gekommen sind. An und für sich spannend, aber nichts besonderes. Aber weit gefehlt. Es gibt einige unerwartete Wendungen und Situationen mit denen ich nicht gerechnet habe. Immer wenn ich dachte, das war's, hat der Autor noch eine Schippe drauf gelegt. Und das in einem rasanten Tempo. Gut haben mir auch kleinere Nebengeschichten gefalllen. Das hat das Ganze aufgelockert und war für mich eine schöne Abwechslung.

Fazit:
"Spurlos" entwickelt sich nach und nach zu einem Thriller, der immer wieder überrascht. Neben Spannung bekommt man auch einiges an Lokalkolorit geboten. Ich hatte jedenfalls unterhaltsame Lesestunden. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung.
Mein Lieblingsausspruch stammt von Naoko, einer Mitarbeiterin der Agentur: "Ach du heilige Briefmarkensammlung". Das muss ich mir unbedingt merken.

Bewertung vom 23.09.2024
Schwestern im Geiste / Das Pensionat an der Mosel Bd.2
Pierre, Marie

Schwestern im Geiste / Das Pensionat an der Mosel Bd.2


sehr gut

Inhalt:
1911. Sehnsüchtig erwartet Pauline Martin, Leiterin des Mädchenpensionats für höhere Töchter in Diedenhofen, die neue irische Lehrerin Rhona O'Meally. Pauline freut sich über die Unterstützung, merkt aber schon bald, dass Rhona manchmal ein merkwürdiges Verhalten an den Tag legt. Zudem macht die Schülerin Charlotte Ärger, indem sie sich immer öfter im Ton gegenüber ihrer jüdischen Mitschülerin Esther vergreift. Als es auch noch zu Diebstählen im Pensionat und zu Schmierereien gegen das preußische Militär in der Stadt kommt, fällt der Verdacht der Polizei sofort auf Pauline oder jemanden ihrer Angestellten. Der gute Ruf der Schule gerät in Gefahr. Pauline wendet sich deshalb an den preußischen Hauptmann Erich von Pliesnitz, der ihr schon einmal geholfen hat und für den sie fast mehr empfindet als nur Freundschaft......

Leseeindruck:
"Schwestern im Geiste" ist der 2. Band der Trilogie um das Mädchenpensionat an der Mosel. Leiterin Pauline muss dieses Mal gleich an mehreren Fronten kämpfen. Hilfreich zur Seite stehen ihr Hauptmann Erich von Pliesnitz und ihr Gärtner Vincent Lehmann. Wie bereits in Band 1 werden die Geschehnisse rund um das Pensionat erzählt. Es gab viel zu lesen und die Geschichten empfand ich als interessant und spannend. Allerdings gab es meiner Meinung nach auch immer mal wieder ein paar Wiederholungen. Ich habe mit Entsetzen verfolgt wie Charlotte sich gegenüber ihrer Mitschülerin Esther verhalten hat. Das war auch einer der Erzählstränge, die ich interessant und die Lösung am Ende gelungen fand. Gut hat mir auch die tiefe Freundschaft zwischen Pauline und Hauptmann Erich von Pliesnitz gefallen sowie die Dialoge zwischen den beiden. Hier bin ich auf Band 3 gespannt, ob daraus nicht doch noch mehr wird. Endlich wurde auch das letzte Geheimnis um den Gärtner Vincent Lehmann gelüftet. Darauf war ich nämlich sehr neugierig. Weniger gut hat mir hingegen die Erzählung um die neue Lehrerin gefallen. Mir hätten die geschichtlichen Gegebenheiten rund um Lothringen gereicht, die von Irland fand ich im Zusammenhang nicht unbedingt notwendig. Der Täter in Bezug auf die Diebstähle und Schmierereien hat mich überrascht. Ein Frage dazu hätte ich jedoch noch, die ich nicht wirklich zufriedenstellend aufgeklärt finde.

Fazit:
"Schwestern im Geiste" ist eine tolle Fortsetzung der Pensionat an der Mosel Reihe. Sie verwebt geschichliches mit den Erzählungen um eine starke Frau. Auch wenn ich Band 1 etwas besser fand, gebe ich doch gerne eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 15.09.2024
Tod in der Wiek
Schlennstedt, Jobst

Tod in der Wiek


sehr gut

Inhalt:
Die Leiche von Jan Ahrens, Besitzer einer Fischrestaurantkette, wird am Ufer des südlichen Priwalls gefunden. Die Lübecker Kripo, der auch Kommissar Morten Sandt angehört, ermittelt in dem Fall. Morten ist zwar gut in seinem Beruf, kämpft aber noch mit einem Trauma. Kein Wunder, dass seine Chefin Ida-Marie ihm noch nicht traut und die klare Anweisung herausgibt, keine Alleingänge zu machen. Doch irgendwie kommt das Team in den Ermittlungen nicht vorwärts. Morten schlägt alle Warnungen von Ida-Marie in den Wind und findet nach und nach tatsächlich mehr Details heraus. Zudem bringt ein anonymer Anruf beim ehemaligen Ermittler Birger Andresen eine erschreckende Erkenntnis: es sind noch mehr Leben in Gefahr.....

Leseeindruck:
"Tod in der Wiek" ist der 13. Fall mit Birger Andresen, der unterdessen nicht mehr bei der Kripo tätig ist. Auch wenn ich ein paar Fälle kenne, habe ich mich am Anfang mit den Figuren schwer getan. Sie waren für mich nicht ganz greifbar. Wahrscheinlich, weil ich nicht alles in ihrer Entwicklung mitbekommen bzw. wieder vergessen habe. Ich bin deswegen dazu übergegangen das Private auszublenden und mich voll und ganz auf den Fall zu konzentrieren. Schon nach kurzer Zeit hat dieser mich gefesselt. Es gibt einige Verdächtige. Das hat mich zum Mitraten animiert. Immer wenn ich dachte, dass ich wüsste wer der Täter ist, kam eine neue Erkenntnis daher, die alles über den Haufen geworfen hat. So ist es nicht verwunderlich, dass das Ende mich überraschen konnte. Damit habe ich nicht gerechnet.

Fazit:
"Tod in der Wiek" bietet einen spannenden Fall und viel Lokalkolorit. Die Ermittler selbst sind nicht so ganz meins. Das hat aber meinem Lesegenuss keinen Abbruch getan. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 10.09.2024
Sie kann dich hören / The Housemaid Bd.2
McFadden, Freida

Sie kann dich hören / The Housemaid Bd.2


ausgezeichnet

Inhalt:
Nachdem Millie Calloway ihren letzten Job als Haushaltshilfe verloren hat, ist sie froh, als der reiche Douglas Garrick ihr eine Stelle in seinem Penthouse in Manhattan anbietet. Sie wundert sich zwar, dass es eigentlich nichts zu putzen gibt, so sauber wie alles aussieht, aber immerhin bekommt sie einen guten Lohn. Noch was ist komisch. Wendy, die Frau des Hauses, kommt nie aus ihrem Zimmer. Manchmal hört man jedoch Geräusche, die schlimmes erahnen lassen. Soll Millie dem ganzen auf den Grund gehen? Dann könnte es aber kein Zurück mehr geben....

Leseeindruck:
"Sie kann dich hören" ist der 2. Band einer Thriller Trilogie. Von der ersten Seite an baut sich Spannung auf. Ich konnte es gar nicht erwarten zu erfahren, was im Haushalt der Garricks nicht stimmt. Obwohl der vorliegende Band ähnlich aufgebaut ist wie der Vorgänger, wird eine ganz andere Geschichte erzählt. Sie scheint zwar auf das gleiche hinauszulaufen, doch ich wusste, das kann nicht alles sein. Ich wurde auch nicht enttäuscht. Es gibt 4 Teile. Im Ersten kommt Millie zu Wort. Nach und nach erlebt man wie sie im Haushalt der Garricks immer mehr in Zweifel kommt, ob alles tatsächlich so ist wie der Hausherr ihr vormachen möchte. Nach einem Paukenschlag kommt Teil 2, in dem Wendy zu Wort kommt. Hier konnte ich sie richtig gut kennenlernen, obwohl dieser Abschnitt ziemlich kurz ist. In Teil 3 dann erfährt man wie es mit Millie weitergeht. Der 4. Teil ist dann der Showdown. Wenn ich vorher schon über einige Wendungen gestaunt habe, ist mir hier regelrecht der Mund offen stehen geblieben. Wahnsinn.

Fazit:
Auch wenn "Sie kann dich hören" ähnlich aufgebaut ist wie der Vorgänger, ist er doch ganz anders. Das hätte ich nicht erwartet. Meine Überlegungen gingen vor dem Lesen eher in die Richtung: was soll da jetzt noch kommen? Tja. Es kam einiges. Ich bin begeistert. Natürlich bekommt der Thriller eine klare Leseempfehlung von mir.

Bewertung vom 07.09.2024
Pfotenteam
Lübbe-Scheuermann, Perdita

Pfotenteam


ausgezeichnet

Maru, ein Catahoula Leopard Dog, wohnt mit seiner Familie Eva und Hendrik sowie den beiden Kindern Julius und Jani zusammen. In "Pfotenteam" erklärt er, wie Hunde so ticken. Dabei spricht er über seine Familie und wie sie sich ihm gegenüber respektvoll verhält. Was Hunde mögen oder auch wann man aufpassen sollte. Mir hat richtig gut gefallen wie hier kindgerecht Hundeverhalten erklärt wird. Perdita Lübbe-Scheuermann, die dieses Sachkinderbuch geschrieben hat und hier ihren eigenen Hund Maru als Hauptprotagonist agieren lässt, weiß wovon sie spricht. Sie hat u.a. das Projekt "Start ins neue Leben" gegründet, das mit schwierigen Hunden arbeitet. Diese Seite verfolge ich in den sozialen Medien nun schon länger und konnte das ein oder andere bereits lernen. Jetzt das Ganze noch einmal in einfacher kindgerechter Form zu lesen, war für mich ein Highlight. Ich mag nämlich die Ansichten der Autorin, die Hunde nicht in ein Schema drängt, sondern individuell den einzelnen sieht. Einiges konnte ich so schon im Umgang mit dem eigenen Hund mitnehmen. Ich empfehle dieses Sachkinderbuch allen, die ihren Kindern respektvollen Umgang mit dem Hund beibringen und die Hundesprache besser verstehen möchten. Man kann einiges lernen. Kinder wie Erwachsene. Versprochen.

Bewertung vom 01.09.2024
Und täglich grüßt die MörderMitzi
Archan, Isabella

Und täglich grüßt die MörderMitzi


ausgezeichnet

Inhalt:
In Kufstein geht ein Bogenschütze um. Bisher wurden mit seinem Pfeil Wanderer nur verletzt. Doch jetzt gibt es eine Tote. Agnes Kirschnagel, unterdessen Revierleiterin, ermittelt mit ihrem Team auf Hochtouren. Mitzi hingegen scheint ihre Vergangenheit endlich hinter sich zu lassen. Mit ihrem Freund Rudolfo möchte sie bald ein Café eröffnen. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Da erreicht sie ein Brief ihres totgeglaubten Bruders. Mitzis Gefühle geraten in Aufruhr. Kann das sein oder möchte sich jemand mit ihr einen schlechten Scherz erlauben? Und ausgerechnet jetzt hat Agnes durch den neuen Fall so gar keine Zeit für Mitzi....

Leseeindruck:
"Und täglich grüßt die Mördermitzi" ist der bereits 6. Band der Reihe mit Maria Konstanze Schlager, genannt Mördermitzi. Dieser Spitzname geht auf ein Ereignis in Mitzis Vergangenheit zurück. Man kann den aktuellen Krimi jedoch unabhängig lesen. Dazu dienen kleine Rückblicke, damit man weiß was bisher geschah. Zum besseren Verständnis und auch um die enorme Entwicklung von Mitzi mitzubekommen, würde ich jedoch empfehlen von vorne zu beginnen. Mir ging es nämlich so, dass ich beim ersten Auftritt von Mitzi erst einmal nicht wusste, was ich von ihr halten soll. Von Band zu Band habe ich sie dann aber immer mehr in mein Herz geschlossen. Unterdessen empfinde ich die Krimis als genial. Von Anfang an baut sich eine gewisse Spannung auf. Was es mir leicht gemacht hat, immer weiter zu lesen. Das Ganze ist aus Sicht von Mitzi und Agnes geschrieben. So konnte ich mich in beide einfühlen. Besonders in den Szenen mit Mitzi, hätte ich öfter mal gerne gerufen: pass lieber auf. Denn obwohl Mitzi charakterlich nicht mehr ganz so naiv ist, braucht man bei ihr nur auf die richtigen Knöpfe zu drücken und zack macht sie eine Dummheit. Da passt der Titel "Und täglich grüßt die Mördermitzi" richtig gut. Auch die Lederhose auf dem Cover hat eine Bedeutung. Das wurde mir beim Lesen bewusst. Ich mache mir nämlich gerne über die Gestaltung Gedanken. Gut gefällt mir auch der locker, leichte und lebendige Schreibstil, der viel österreichischen Flair enthält und dabei auch lesbar für alle ist, die diesen Dialekt nicht beherrschen. Mir hat es jedenfalls gefallen.

Fazit:
Ich finde die Reihe um die Mördermitzi steigert sich von Band zu Band. Sie ist spannend, hat viel Lokalkolorit und Figuren, die auch mal etwas skurril sind. Ich liebe es. Von mir gibt es deshalb eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 20.08.2024
Ewige Schuld
Dessaul, Arne

Ewige Schuld


ausgezeichnet

Inhalt:
Winnigstedt 1974. Fritz Tiedemann ist der Einzige aus seinem Dorf, der es aufs Gymnasium geschafft hat. Freda, die Tochter des Wolfenbütteler Bürgermeisters, belegt genau wie Fritz einen Geschichtsleistungskurs. Bisher schien sie ihm immer unnahbar. Doch dann rettet Freda, die Geschichte im allgemeinen interessiert, Fritz vor einer Blamage im Unterricht. Die zwei kommen sich näher. Eines Tages hat Freda die Idee, dass Fritz Nachforschungen in Wenningstedt über die Zeit des 2. Weltkrieges anstellen soll. Schließlich hat damals jedes Dorf irgendwelche Geheimnisse gehabt. Fritz ahnt nicht, welche Lawine er damit lostritt. Und dann ist da auch noch Elke, die Verlobte seines besten Freundes Helmut, die Fritz verführt. Ein gefährliches Spiel.....

Leseeindruck:
"Ewige Schuld" ist ein Roman, der sich an den Krimi "Bauernjäger" des Autors anlehnt. Dieses Mal erfährt man die Geschichte aus Sicht von Fritz. Anfangs lernt man die Figuren und deren Leben kennen. Obwohl nicht viel passiert, war ich sofort mittendrin und konnte bereits in dieser Phase das Buch kaum aus der Hand legen. Je weiter ich gelesen habe, desto mehr hat sich Spannung aufgebaut. Gegen Ende gibt es sogar ein paar Krimielemente. Einen Teil der Geschichte kannte ich theoretisch schon aus "Bauernjäger". Einiges war mir jedoch entfallen. Meine größte Befürchtung: hoffentlich erfährt man was damals passiert ist. Zum Glück war dies der Fall und mein Gedächtnis wurde aufgefrischt. Inklusive Aha-Effekte. Der Schreibstil ist locker und leicht. Arne Dessaul schafft es mit kurzen und knappen Sätzen zu erzählen. Die Szenerie kann man sich trotzdem bildlich vorstellen. Genau mein Geschmack. Gut hat mir auch gefallen, dass der Autor sich treu geblieben ist. Es werden Themen wie Fußball, Tour de France und Politik eingestreut. Dabei wird der Lesefluss nicht gestört. Auch passende Lieder gibt es wieder zur Geschichte. Die Kombination von allem fand ich gelungen.

Fazit:
Ich lese die Bücher von Arne Dessaul von Beginn an. Er hat eine enorme Entwicklung im Schreibstil durchlaufen. Genau hin zu meinem Geschmack. Das wichtigste in kurzen knappen Sätzen, sich dabei aber treu bleiben. Ich liebe es. "Ewige Schuld" hat mir richtig gut gefallen. Ich hatte kurzweilige Lesestunden. Der Roman lässt sich auch unabhängig von "Bauernjäger" lesen. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

12