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buchwurm05

Bewertungen

Insgesamt 7 Bewertungen
Bewertung vom 23.09.2024
Schwestern im Geiste / Das Pensionat an der Mosel Bd.2
Pierre, Marie

Schwestern im Geiste / Das Pensionat an der Mosel Bd.2


sehr gut

Inhalt:
1911. Sehnsüchtig erwartet Pauline Martin, Leiterin des Mädchenpensionats für höhere Töchter in Diedenhofen, die neue irische Lehrerin Rhona O'Meally. Pauline freut sich über die Unterstützung, merkt aber schon bald, dass Rhona manchmal ein merkwürdiges Verhalten an den Tag legt. Zudem macht die Schülerin Charlotte Ärger, indem sie sich immer öfter im Ton gegenüber ihrer jüdischen Mitschülerin Esther vergreift. Als es auch noch zu Diebstählen im Pensionat und zu Schmierereien gegen das preußische Militär in der Stadt kommt, fällt der Verdacht der Polizei sofort auf Pauline oder jemanden ihrer Angestellten. Der gute Ruf der Schule gerät in Gefahr. Pauline wendet sich deshalb an den preußischen Hauptmann Erich von Pliesnitz, der ihr schon einmal geholfen hat und für den sie fast mehr empfindet als nur Freundschaft......

Leseeindruck:
"Schwestern im Geiste" ist der 2. Band der Trilogie um das Mädchenpensionat an der Mosel. Leiterin Pauline muss dieses Mal gleich an mehreren Fronten kämpfen. Hilfreich zur Seite stehen ihr Hauptmann Erich von Pliesnitz und ihr Gärtner Vincent Lehmann. Wie bereits in Band 1 werden die Geschehnisse rund um das Pensionat erzählt. Es gab viel zu lesen und die Geschichten empfand ich als interessant und spannend. Allerdings gab es meiner Meinung nach auch immer mal wieder ein paar Wiederholungen. Ich habe mit Entsetzen verfolgt wie Charlotte sich gegenüber ihrer Mitschülerin Esther verhalten hat. Das war auch einer der Erzählstränge, die ich interessant und die Lösung am Ende gelungen fand. Gut hat mir auch die tiefe Freundschaft zwischen Pauline und Hauptmann Erich von Pliesnitz gefallen sowie die Dialoge zwischen den beiden. Hier bin ich auf Band 3 gespannt, ob daraus nicht doch noch mehr wird. Endlich wurde auch das letzte Geheimnis um den Gärtner Vincent Lehmann gelüftet. Darauf war ich nämlich sehr neugierig. Weniger gut hat mir hingegen die Erzählung um die neue Lehrerin gefallen. Mir hätten die geschichtlichen Gegebenheiten rund um Lothringen gereicht, die von Irland fand ich im Zusammenhang nicht unbedingt notwendig. Der Täter in Bezug auf die Diebstähle und Schmierereien hat mich überrascht. Ein Frage dazu hätte ich jedoch noch, die ich nicht wirklich zufriedenstellend aufgeklärt finde.

Fazit:
"Schwestern im Geiste" ist eine tolle Fortsetzung der Pensionat an der Mosel Reihe. Sie verwebt geschichliches mit den Erzählungen um eine starke Frau. Auch wenn ich Band 1 etwas besser fand, gebe ich doch gerne eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 15.09.2024
Tod in der Wiek
Schlennstedt, Jobst

Tod in der Wiek


sehr gut

Inhalt:
Die Leiche von Jan Ahrens, Besitzer einer Fischrestaurantkette, wird am Ufer des südlichen Priwalls gefunden. Die Lübecker Kripo, der auch Kommissar Morten Sandt angehört, ermittelt in dem Fall. Morten ist zwar gut in seinem Beruf, kämpft aber noch mit einem Trauma. Kein Wunder, dass seine Chefin Ida-Marie ihm noch nicht traut und die klare Anweisung herausgibt, keine Alleingänge zu machen. Doch irgendwie kommt das Team in den Ermittlungen nicht vorwärts. Morten schlägt alle Warnungen von Ida-Marie in den Wind und findet nach und nach tatsächlich mehr Details heraus. Zudem bringt ein anonymer Anruf beim ehemaligen Ermittler Birger Andresen eine erschreckende Erkenntnis: es sind noch mehr Leben in Gefahr.....

Leseeindruck:
"Tod in der Wiek" ist der 13. Fall mit Birger Andresen, der unterdessen nicht mehr bei der Kripo tätig ist. Auch wenn ich ein paar Fälle kenne, habe ich mich am Anfang mit den Figuren schwer getan. Sie waren für mich nicht ganz greifbar. Wahrscheinlich, weil ich nicht alles in ihrer Entwicklung mitbekommen bzw. wieder vergessen habe. Ich bin deswegen dazu übergegangen das Private auszublenden und mich voll und ganz auf den Fall zu konzentrieren. Schon nach kurzer Zeit hat dieser mich gefesselt. Es gibt einige Verdächtige. Das hat mich zum Mitraten animiert. Immer wenn ich dachte, dass ich wüsste wer der Täter ist, kam eine neue Erkenntnis daher, die alles über den Haufen geworfen hat. So ist es nicht verwunderlich, dass das Ende mich überraschen konnte. Damit habe ich nicht gerechnet.

Fazit:
"Tod in der Wiek" bietet einen spannenden Fall und viel Lokalkolorit. Die Ermittler selbst sind nicht so ganz meins. Das hat aber meinem Lesegenuss keinen Abbruch getan. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 10.09.2024
Sie kann dich hören / The Housemaid Bd.2
McFadden, Freida

Sie kann dich hören / The Housemaid Bd.2


ausgezeichnet

Inhalt:
Nachdem Millie Calloway ihren letzten Job als Haushaltshilfe verloren hat, ist sie froh, als der reiche Douglas Garrick ihr eine Stelle in seinem Penthouse in Manhattan anbietet. Sie wundert sich zwar, dass es eigentlich nichts zu putzen gibt, so sauber wie alles aussieht, aber immerhin bekommt sie einen guten Lohn. Noch was ist komisch. Wendy, die Frau des Hauses, kommt nie aus ihrem Zimmer. Manchmal hört man jedoch Geräusche, die schlimmes erahnen lassen. Soll Millie dem ganzen auf den Grund gehen? Dann könnte es aber kein Zurück mehr geben....

Leseeindruck:
"Sie kann dich hören" ist der 2. Band einer Thriller Trilogie. Von der ersten Seite an baut sich Spannung auf. Ich konnte es gar nicht erwarten zu erfahren, was im Haushalt der Garricks nicht stimmt. Obwohl der vorliegende Band ähnlich aufgebaut ist wie der Vorgänger, wird eine ganz andere Geschichte erzählt. Sie scheint zwar auf das gleiche hinauszulaufen, doch ich wusste, das kann nicht alles sein. Ich wurde auch nicht enttäuscht. Es gibt 4 Teile. Im Ersten kommt Millie zu Wort. Nach und nach erlebt man wie sie im Haushalt der Garricks immer mehr in Zweifel kommt, ob alles tatsächlich so ist wie der Hausherr ihr vormachen möchte. Nach einem Paukenschlag kommt Teil 2, in dem Wendy zu Wort kommt. Hier konnte ich sie richtig gut kennenlernen, obwohl dieser Abschnitt ziemlich kurz ist. In Teil 3 dann erfährt man wie es mit Millie weitergeht. Der 4. Teil ist dann der Showdown. Wenn ich vorher schon über einige Wendungen gestaunt habe, ist mir hier regelrecht der Mund offen stehen geblieben. Wahnsinn.

Fazit:
Auch wenn "Sie kann dich hören" ähnlich aufgebaut ist wie der Vorgänger, ist er doch ganz anders. Das hätte ich nicht erwartet. Meine Überlegungen gingen vor dem Lesen eher in die Richtung: was soll da jetzt noch kommen? Tja. Es kam einiges. Ich bin begeistert. Natürlich bekommt der Thriller eine klare Leseempfehlung von mir.

Bewertung vom 07.09.2024
Pfotenteam
Lübbe-Scheuermann, Perdita

Pfotenteam


ausgezeichnet

Maru, ein Catahoula Leopard Dog, wohnt mit seiner Familie Eva und Hendrik sowie den beiden Kindern Julius und Jani zusammen. In "Pfotenteam" erklärt er, wie Hunde so ticken. Dabei spricht er über seine Familie und wie sie sich ihm gegenüber respektvoll verhält. Was Hunde mögen oder auch wann man aufpassen sollte. Mir hat richtig gut gefallen wie hier kindgerecht Hundeverhalten erklärt wird. Perdita Lübbe-Scheuermann, die dieses Sachkinderbuch geschrieben hat und hier ihren eigenen Hund Maru als Hauptprotagonist agieren lässt, weiß wovon sie spricht. Sie hat u.a. das Projekt "Start ins neue Leben" gegründet, das mit schwierigen Hunden arbeitet. Diese Seite verfolge ich in den sozialen Medien nun schon länger und konnte das ein oder andere bereits lernen. Jetzt das Ganze noch einmal in einfacher kindgerechter Form zu lesen, war für mich ein Highlight. Ich mag nämlich die Ansichten der Autorin, die Hunde nicht in ein Schema drängt, sondern individuell den einzelnen sieht. Einiges konnte ich so schon im Umgang mit dem eigenen Hund mitnehmen. Ich empfehle dieses Sachkinderbuch allen, die ihren Kindern respektvollen Umgang mit dem Hund beibringen und die Hundesprache besser verstehen möchten. Man kann einiges lernen. Kinder wie Erwachsene. Versprochen.

Bewertung vom 01.09.2024
Und täglich grüßt die MörderMitzi
Archan, Isabella

Und täglich grüßt die MörderMitzi


ausgezeichnet

Inhalt:
In Kufstein geht ein Bogenschütze um. Bisher wurden mit seinem Pfeil Wanderer nur verletzt. Doch jetzt gibt es eine Tote. Agnes Kirschnagel, unterdessen Revierleiterin, ermittelt mit ihrem Team auf Hochtouren. Mitzi hingegen scheint ihre Vergangenheit endlich hinter sich zu lassen. Mit ihrem Freund Rudolfo möchte sie bald ein Café eröffnen. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Da erreicht sie ein Brief ihres totgeglaubten Bruders. Mitzis Gefühle geraten in Aufruhr. Kann das sein oder möchte sich jemand mit ihr einen schlechten Scherz erlauben? Und ausgerechnet jetzt hat Agnes durch den neuen Fall so gar keine Zeit für Mitzi....

Leseeindruck:
"Und täglich grüßt die Mördermitzi" ist der bereits 6. Band der Reihe mit Maria Konstanze Schlager, genannt Mördermitzi. Dieser Spitzname geht auf ein Ereignis in Mitzis Vergangenheit zurück. Man kann den aktuellen Krimi jedoch unabhängig lesen. Dazu dienen kleine Rückblicke, damit man weiß was bisher geschah. Zum besseren Verständnis und auch um die enorme Entwicklung von Mitzi mitzubekommen, würde ich jedoch empfehlen von vorne zu beginnen. Mir ging es nämlich so, dass ich beim ersten Auftritt von Mitzi erst einmal nicht wusste, was ich von ihr halten soll. Von Band zu Band habe ich sie dann aber immer mehr in mein Herz geschlossen. Unterdessen empfinde ich die Krimis als genial. Von Anfang an baut sich eine gewisse Spannung auf. Was es mir leicht gemacht hat, immer weiter zu lesen. Das Ganze ist aus Sicht von Mitzi und Agnes geschrieben. So konnte ich mich in beide einfühlen. Besonders in den Szenen mit Mitzi, hätte ich öfter mal gerne gerufen: pass lieber auf. Denn obwohl Mitzi charakterlich nicht mehr ganz so naiv ist, braucht man bei ihr nur auf die richtigen Knöpfe zu drücken und zack macht sie eine Dummheit. Da passt der Titel "Und täglich grüßt die Mördermitzi" richtig gut. Auch die Lederhose auf dem Cover hat eine Bedeutung. Das wurde mir beim Lesen bewusst. Ich mache mir nämlich gerne über die Gestaltung Gedanken. Gut gefällt mir auch der locker, leichte und lebendige Schreibstil, der viel österreichischen Flair enthält und dabei auch lesbar für alle ist, die diesen Dialekt nicht beherrschen. Mir hat es jedenfalls gefallen.

Fazit:
Ich finde die Reihe um die Mördermitzi steigert sich von Band zu Band. Sie ist spannend, hat viel Lokalkolorit und Figuren, die auch mal etwas skurril sind. Ich liebe es. Von mir gibt es deshalb eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 20.08.2024
Ewige Schuld
Dessaul, Arne

Ewige Schuld


ausgezeichnet

Inhalt:
Winnigstedt 1974. Fritz Tiedemann ist der Einzige aus seinem Dorf, der es aufs Gymnasium geschafft hat. Freda, die Tochter des Wolfenbütteler Bürgermeisters, belegt genau wie Fritz einen Geschichtsleistungskurs. Bisher schien sie ihm immer unnahbar. Doch dann rettet Freda, die Geschichte im allgemeinen interessiert, Fritz vor einer Blamage im Unterricht. Die zwei kommen sich näher. Eines Tages hat Freda die Idee, dass Fritz Nachforschungen in Wenningstedt über die Zeit des 2. Weltkrieges anstellen soll. Schließlich hat damals jedes Dorf irgendwelche Geheimnisse gehabt. Fritz ahnt nicht, welche Lawine er damit lostritt. Und dann ist da auch noch Elke, die Verlobte seines besten Freundes Helmut, die Fritz verführt. Ein gefährliches Spiel.....

Leseeindruck:
"Ewige Schuld" ist ein Roman, der sich an den Krimi "Bauernjäger" des Autors anlehnt. Dieses Mal erfährt man die Geschichte aus Sicht von Fritz. Anfangs lernt man die Figuren und deren Leben kennen. Obwohl nicht viel passiert, war ich sofort mittendrin und konnte bereits in dieser Phase das Buch kaum aus der Hand legen. Je weiter ich gelesen habe, desto mehr hat sich Spannung aufgebaut. Gegen Ende gibt es sogar ein paar Krimielemente. Einen Teil der Geschichte kannte ich theoretisch schon aus "Bauernjäger". Einiges war mir jedoch entfallen. Meine größte Befürchtung: hoffentlich erfährt man was damals passiert ist. Zum Glück war dies der Fall und mein Gedächtnis wurde aufgefrischt. Inklusive Aha-Effekte. Der Schreibstil ist locker und leicht. Arne Dessaul schafft es mit kurzen und knappen Sätzen zu erzählen. Die Szenerie kann man sich trotzdem bildlich vorstellen. Genau mein Geschmack. Gut hat mir auch gefallen, dass der Autor sich treu geblieben ist. Es werden Themen wie Fußball, Tour de France und Politik eingestreut. Dabei wird der Lesefluss nicht gestört. Auch passende Lieder gibt es wieder zur Geschichte. Die Kombination von allem fand ich gelungen.

Fazit:
Ich lese die Bücher von Arne Dessaul von Beginn an. Er hat eine enorme Entwicklung im Schreibstil durchlaufen. Genau hin zu meinem Geschmack. Das wichtigste in kurzen knappen Sätzen, sich dabei aber treu bleiben. Ich liebe es. "Ewige Schuld" hat mir richtig gut gefallen. Ich hatte kurzweilige Lesestunden. Der Roman lässt sich auch unabhängig von "Bauernjäger" lesen. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 20.08.2024
Tod im Chiemgau
Lehmann, Mathias

Tod im Chiemgau


ausgezeichnet

Inhalt:
Bergführer Toni Hauser kehrt nach 10 Jahren wegen der Beerdigung seines Vaters in seinen Heimatort Reit im Winkl zurück. Bei einigen Dorfbewohnern ist er nicht sonderlich willkommen. Schließlich geben sie ihm die Schuld, dass sein bester Freund Hans ums Leben kam. Der fuhr damals sein Auto und ist wegen versagender Bremsen in eine Schlucht gestürzt. Jetzt scheint es jemand auf Toni abgesehen zu haben. Neue Unglücksfälle häufen sich und ein weiterer Freund stirbt. Sollte Toni das Opfer sein? Damals wie heute? Kommissarin Roxana Mayrhofer möchte der Vergangenheit auf den Grund gehen......

Leseeindruck:
"Tod im Chiemgau" ist der 1. Band einer Krimireihe um Kommissarin Roxana Mayrhofer. Ich war von Anfang an mittendrin. Leicht gemacht hat mir das der lockere Schreibstil, der gleichzeitig auch lebendig wirkt. Langeweile kam nie auf. Vielmehr wollte ich unbedingt wissen, wer etwas gegen Toni hat. Es gibt einige Verdächtige. Was mich Miträtseln lassen hat. Am Ende wurde ich überrascht. So muss ein guter Krimi sein. Die Figuren haben unterschiedliche Charaktere. Es gibt weniger sympathische und welche, die ich von Beginn an gemocht habe. Eine tolle Mischung.

Fazit:
"Tod im Chiemgau" hat mich positiv überrascht. Von Anfang an wird Spannung aufgebaut. Das Lesen hat richtig Spaß gemacht. Ich freue mich schon jetzt auf eine Fortsetzung. Von mir gibt es reine Leseempfehlung.