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papa_tom

Bewertungen

Insgesamt 68 Bewertungen
Bewertung vom 27.03.2025
I am Loved
Blenk, Annemarie

I am Loved


ausgezeichnet

„Idyllisch, hoffnungsvoll, romantisch“

In ihrem Roman „I am loved“ beschreibt die Autorin Annemarie Blenk eine wunderschöne Liebesgeschichte zweier junger Leute, die in ihrem Leben schon so einige Päckchen der Trauer, der Verletzungen, der Unvergebenheit mit sich herumtragen. Madison „Mads“ erbt die Anglerhütte ihres Vaters, ihr Herz ist voller Bitterkeit - auch gegenüber Gott. Matt hat eine ganz eigene Vergangenheit, die ihm schwer zu schaffen macht. Als die beiden aufeinandertreffen, prallen sprichwörtlich zwei Welten aufeinander, es entstehen Missverständnisse, die nicht aus dem Weg geräumt werden und trotzdem beginnt eine zarte, immer stärker werdende Freundschaft zwischen ihnen.

Mit viel Humor und einer guten Prise Romantik lässt die Autorin immer wieder wertvolle Aspekte des christlichen Glaubens einfließen, die nicht nur das eigene, sondern auch die Leben anderer Menschen verändern können. Die Leserschaft erfährt, wie wichtig es ist, zu vergeben und loszulassen. Nicht in erster Linie für das Gegenüber, sondern vor allem für sich selbst, um innerlich zu Freiheit und Frieden zu gelangen.
Annemarie Blenk benutzt solch eine anschauliche, atmosphärische Sprache, dass der Leser nahezu in die wunderbare Natur rund um den See und die Anglerhütte eintauchen und sich bildlich vorstellen kann, was die Figuren dort erleben.
Der einzige Punkt, den ich anmerken möchte, weil er persönlich nicht gefällt, ist die Fantasy-Welt rund um das Festival, das die jungen Leute besuchen, aber das ist ganz subjektiv und tut dem Buch keinen Abbruch.

Wer nach einer interessanten, humorvollen und teils spannenden Liebesgeschichte mit wertvollen christlichen Inhalten sucht, ist bei diesem Roman genau richtig. Ich empfehle ihn sehr gerne weiter.

Bewertung vom 24.03.2025
Wenn wir wieder Schwestern sind
Schöpflin, Gertraud

Wenn wir wieder Schwestern sind


ausgezeichnet

„Glaubensvoll, mutig, vergebungsbereit“

Der Nachfolgeroman von Gertraud Schöpflin „Wenn wir wieder Schwestern sind“ handelt von den Kindern aus dem ersten Roman, die nun erwachsen sind. Die Autorin beschreibt insbesondere die Geschichte der beiden ungleichen Stiefschwestern Sofie und Grete, die dem Ruf folgen, nach China zu gehen, um als Missionsbräute dort zu arbeiten und ihr Leben in den Dienst Gottes geben. So grandios das klingt, haben die beiden doch mit ganz alltäglichen Problemen zu kämpfen – Eifersucht, Stolz, Rivalität bis hin zu Hass und Unvergebenheit.

Die Autorin schafft es auf wundervolle Weise, diese Schwierigkeiten in die bunte, fremde und atemberaubende Atmosphäre Chinas einzuweben, dass der Leser geradezu mitgerissen wird. Durch die verschiedenen Perspektiven und auch immer wieder den Blick nach Hause ins ferne Deutschland bekommt man die Kämpfe der Figuren und die jeweilige Reaktion darauf hautnah mit.

Die Entwicklung der beiden Schwestern im Roman ist unbeschreiblich wertvoll zu sehen. Sie fangen an, weg von sich selbst und ihren Bedürfnissen hin zu der großen ganzen Geschichte zu blicken, die Gott für sie vorbereitet hat und bei ihm finden sie nicht nur selbst Vergebung, sondern auch die Kraft, anderen zu vergeben, so dass sie in eine große Freiheit und einen tiefen Frieden gelangen, der es ihnen ermöglicht, Gott und den Menschen zu dienen.

Wie auch schon das erste Buch hat mich dieses mitgerissen innerlich bewegt zu Tränen und Lachen und inspiriert, mehr auf Gott als die eigenen Gefühle zu hören. Ich danke der Autorin für dieses großartige Werk und empfehle es von Herzen gerne weiter.

Bewertung vom 21.03.2025
Dietrich Bonhoeffer: Keine Angst vor dem Leben
Schulz, Uwe

Dietrich Bonhoeffer: Keine Angst vor dem Leben


ausgezeichnet

„Stark, relevant, vorbildlich“

Das Buch „Dietrich Bonhoeffer: Keine Angst vor dem Leben“ geschrieben von Uwe Schulz enthält wertvolle, heute noch relevante und absolut bedeutende Momentaufnahmen des Lebens des großen deutschen Widerständlers. Dabei geht er nicht chronologisch vor, sondern unterteilt die Kapitel in wichtige, aktuelle Gedanken und menschliche Sinnfragen – wie Wahrheit, Sünde, Leid, Tod oder Liebe.

Der Autor schafft es auf erstaunliche Weise, die Lebenserfahrungen, viele Aufschriebe und Briefe von Bonhoeffer in die Themen mit einfließen zu lassen, so dass man als Leser das Gefühl hat, man sitze ihm direkt gegenüber. Obwohl uns das Leben des Bonhoeffers schwer und leidvoll erscheint, gelingt es diesem Buch, Hoffnung, Ermutigung und neue Perspektiven zu vermitteln.

Ich war früher schon vom Mut, der Klarheit und der Art des Widerstandes von Dietrich Bonhoeffer beeindruckt, aber durch das Lesen dieses Buches wächst er zu einem großen Vorbild heran, der in den ganz kleinen Dingen im Alltag Jesus stets vor Augen hatte. Der sich nicht zu fein war, um Vergebung zu bitten, wo er Fehler gemacht hat, der mit Gott gerungen hat, bis er tiefen Frieden – selbst in der Todeszelle – erhalten hat. Ein Gläubiger, der andere Mitgefangenen Trost und Mut spenden konnte und der im heftigsten Sturm des Krieges innerlich und äußerlich ruhig geblieben ist.

Dieses Buch über Dietrich Bonhoeffer hilft in vielen kleinen und großen Fragen und weist auf Gott hin. Er ist ein Gott, der eine persönliche Beziehung zu uns eingehen möchte, ein Gott, der im Leid anwesend ist und uns Trost und Hoffnung geben und unser Vater sein möchte. Ich empfehle es von Herzen gerne weiter.

Bewertung vom 20.03.2025
Rut - Wie Gottes Treue dem Leben Bedeutung gibt
Vollkommer, Nicola

Rut - Wie Gottes Treue dem Leben Bedeutung gibt


ausgezeichnet

„Ermutigend, hoffnungsvoll, treu“

Nicola Vollkommer hat vier Frauen der Bibel – Lea, Tamar, Rahab, Rut - herausgepickt, die beim eigentlichen Lesen eher untergehen und wenig Beachtung finden und mittels guter Recherche der damaligen Zeit, mittels eines tiefen Verständnisses für die Bibeltexte ihnen Wert und Beachtung zugesprochen und geschenkt.

Das vierte Buch der Reihe handelt von der Moabiterin Rut, die für ihre Schwiegermutter ihre Heimat verlässt, um für sie zu sorgen und den Gott des Volkes Israels kennen zu lernen. Ich glaube, diese Frau und ihre Geschichte sind den meisten von uns bekannt, enthält sie doch das Happy End, nachdem Rut durch ihre Demut und harte Arbeit einen Mann und Sohn geschenkt bekommen hat. Trotzdem schafft es Nicola Vollkommer verschiedene Hintergründe und geschichtliche Fakten mit ein zubauen, die das Gesamtbild, in das die Geschichte eingebettet ist, erklärt und der Leserschaft zugänglich macht. Die Treue und Demut Ruts sollte ein Vorbild für uns sein.

Ich empfehle das Büchlein über Rut gerne weiter und bin damit am Ende der Reihe angelangt, die mit Rut ihren würdigen Abschluss empfangen hat.

Bewertung vom 20.03.2025
Rahab - Wie Gottes Liebe dem Leben Bedeutung gibt
Vollkommer, Nicola

Rahab - Wie Gottes Liebe dem Leben Bedeutung gibt


ausgezeichnet

„Glaubensvoll, stark, vorbildlich“

Nicola Vollkommer hat vier Frauen der Bibel – Lea, Tamar, Rahab, Rut - herausgepickt, die beim eigentlichen Lesen eher untergehen und wenig Beachtung finden und mittels guter Recherche der damaligen Zeit, mittels eines tiefen Verständnisses für die Bibeltexte ihnen Wert und Beachtung zugesprochen und geschenkt.

Im dritten Buch der Reihe über Rahab erzählt die Autorin die Geschichte der in Jericho lebenden Hure Rahab, die die beiden Kundschafter vor den Boten des Königs versteckt und anschließend aus der Stadt geschleust hat. Dadurch konnte sie sich und ihre Familie retten, als Israel Jericho eingenommen hat. Besonders stellt Nicola Vollkommer den Glauben der Rahab heraus, der mir bis dato nicht so präsent war. Sie hatte durch die Wunder, die Gott an Ägypten und in der Wüstenzeit an Israel getan hatte, nicht nur von Ihm gehört, sondern auch angefangen, Ihm Glauben zu schenken und das wurde für sie zur Rettung. Wieder einmal bin ich beeindruckt, wie wunderbar die Autorin hervorhebt, dass Gott jeden sündigen Menschen, der sich für Ihn öffnet gebrauchen kann, um Heilsgeschichte zu schreiben.

Ich empfehle das Büchlein über Rahab gerne weiter und freue mich auf den letzten der vier Bände.

Bewertung vom 20.03.2025
Tamar - Wie Gottes Berufung dem Leben Bedeutung gibt
Vollkommer, Nicola

Tamar - Wie Gottes Berufung dem Leben Bedeutung gibt


ausgezeichnet

„Wertschätzend, ermutigend, hoffnungsvoll“

Nicola Vollkommer hat vier Frauen der Bibel – Lea, Tamar, Rahab, Rut - herausgepickt, die beim eigentlichen Lesen eher untergehen und wenig Beachtung finden und mittels guter Recherche der damaligen Zeit, mittels eines tiefen Verständnisses für die Bibeltexte ihnen Wert und Beachtung zugesprochen und geschenkt.

Das zweite Buch „Tamar“ beschreibt das Leben der Frau, die in der Bibel lediglich ein Kapitel der Mose-Bücher umfasst in einer Vielfalt und Relevanz, die mir selbst die Augen für diese Frau geöffnet hat. Wird ihr ihre Tat, um doch noch einen Sohn von Juda zu erhalten, doch häufig als verwerflich vorgeworfen, zeigt die Autorin auf, wie viel Mut und Hoffnung Tamar bewiesen hat und somit den Weg für den König aus dem Stamme Judas geebnet hat. Es ist wunderbar zu sehen, wie Gott aus uns fehlerhaften Menschen, wenn wir uns Ihm zuwenden, etwas Besonderes und Großes machen kann, damit Er zum Ziel kommt.

Ich empfehle das Büchlein über Tamar gerne weiter und freue mich auf die beiden folgenden Bände.

Bewertung vom 20.03.2025
Lea - Wie Gottes Erwählung dem Leben Bedeutung gibt
Vollkommer, Nicola

Lea - Wie Gottes Erwählung dem Leben Bedeutung gibt


ausgezeichnet

„Überraschend, bedeutungsvoll, tiefsinnig“

Nicola Vollkommer hat vier Frauen der Bibel – Lea, Tamar, Rahab, Rut - herausgepickt, die beim eigentlichen Lesen eher untergehen und wenig Beachtung finden und mittels guter Recherche der damaligen Zeit, mittels eines tiefen Verständnisses für die Bibeltexte ihnen Wert und Beachtung zugesprochen und geschenkt.

Der Start macht Lea, die ungeliebte Frau Jakobs, die ihm zwar viele Kinder geschenkt hat, aber als Nebenrolle im Schatten ihrer schönen und geliebten Schwester steht. So lesen wir es gerne, aber Nicola Vollkommer deckt auf, die Lea von Gott nicht nur gesehen, sondern erwählt wurde, um die wichtige Geschichte von Israels Stammvätern mit ihr zu schreiben. Ohne sie wäre diese nämlich gar nicht möglich gewesen.

Die Autorin stellt die persönliche Beziehung zwischen Gott und Lea wunderbar heraus und hat mir mit der Bedeutung der Namen, die sie ihren Söhnen gegeben hat, die Augen geöffnet. Diese stehen nämlich in einem wichtigen Zusammenhang zu ihrem Verhältnis zu Gott. Es hat mich tief beeindruckt, Leas Geschichte mit ganz anderen Augen zu lesen und daraus selbst eine Bedeutung für unser eigenes Leben zu gewinnen.

Als kleiner Kritikpunkt merke ich die Sprache an, mit der die Autorin die Mono- und Dialoge zwischen den Hauptfiguren schreibt. Sie sind erfunden, können in der Art so stattgefunden haben, aber gerade die Passagen, in denen es um körperliche Intimität geht, sind mir zu flapsig geschrieben, das passt für mich persönlich nicht zu der Ernsthaftigkeit der biblischen Geschichte.

Ich empfehle das Büchlein über Lea gerne weiter und freue mich auf die drei folgenden Bände.

Bewertung vom 18.03.2025
Eure Partnerschaft. Deine Herzenssache.
Forster, Hans Jörg

Eure Partnerschaft. Deine Herzenssache.


ausgezeichnet

„Humorvoll, logisch, praxisnah“

In seinem Ratgeber „Eure Partnerschaft. Deine Herzenssache.“ Spricht der Autor Hans Jörg Forster seine Leser direkt an, indem er offenlegt, wie jeder selbst Verantwortung dafür trägt, dass Liebe wachsen kann, selbst wenn sie Krisen gegenübersteht. Anhand des Herzkreislaufs im menschlichen Körper erklärt er, wie Glaube, Hoffnung und Liebe praktisch gewinnen können. Das Buch ist logisch aufgebaut, klar strukturiert und der Autor schreibt mit einer schönen Prise Humor, so dass das Lesen nicht zu schwer wird.

Zunächst fordert er seine Leserschaft heraus, bei sich selbst anzufangen. Dieser Satz ist mir hängen geblieben: „Was kann ich an mir selbst ändern, wenn ich schon mein Gegenüber nicht ändern kann?“ (S. 11). Viele Menschen sind in ihren Beziehungen unglücklich und suchen die Verantwortung dafür beim Partner, anstatt tief in sich hineinzublicken, was im eigenen Herz vor sich geht. Gerade heutzutage werden Beziehungen weggeworfen, sobald sie nicht mehr passend sind. Hans Jörg Forster ermutigt seine Leser, dass es die tagtäglichen Entscheidungen zur Liebe sind, die schlussendlich den Unterschied machen. So, wie das Herz trainiert werden kann, kann es die Liebe auch und das ganz unabhängig von dem, wie ich mich fühle.

Zudem bringt der Autor einige Geschichten mit, die ganz praktische Beispiele sind und Erfahrungen anderer teilen. Mir gefällt auch, wie der Autor immer wieder Zeiten der Reflexion und Aktion mit einbaut, so dass man ganz praktisch Hilfen und Anleitungen bekommt. Auch die Zusammenfassungen am Ende der großen Kapitel helfen ungemein, da sie das Gelesene nochmals übersichtlich auf den Punkt bringen. Er lässt sanft immer wieder den Glauben an unseren Gott der Liebe miteinfließen, der es uns Menschen möglich macht, die Liebe auf eine andere Basis zu stellen und selbst Verantwortung zu übernehmen.

Ich empfehle den Ratgeber sehr gerne weiter, da ich ihn als hilfreich und wertvoll empfinde und das nicht nur im Umgang mit dem Ehepartner, sondern auch in Beziehungen allgemein.

Bewertung vom 18.03.2025
Die Tochter des Leuchtturmwächters
Cox, Amanda

Die Tochter des Leuchtturmwächters


ausgezeichnet

„Tiefgehend, heilsam, mitreißend“

Der Roman „Die Tochter des Leuchtturmwächters“ von Amanda Cox handelt zunächst von einer jungen Frau, die kurz davorsteht, ihre Existenzgrundlage zu verlieren und dadurch einen großen Schritt aufs Wasser wagt, indem sie ein völlig anderes Jobangebot annimmt, das weit von ihrer Heimatstadt entfernt ist. Dort lernt sie einen Großvater und seinen erwachsenen Enkel kennen und erkennt schnell, dass hinter dem neuen Job noch so viel mehr steht: tiefvergrabene, ungeklärte und unvergebene Begebenheiten gepaart mit einem Herz, das nach Vergebung und neuer Hoffnung sucht.

Die Autorin nimmt ihre Leserschaft mit auf die mittlerweile verlassene Insel Bleakpoint Island, wo nicht nur ein stillgelegter Leuchtturm sanierungsbedürftig ist, sondern eigentlich auch die Leben aller Hauptfiguren in dem Buch. Nach und nach, je tiefer sie in die Geschichte des Leuchtturms graben, je näher sie der Wahrheit im Leben des Großvaters kommen, desto mehr erkennen sie, dass mit Gott alles möglich ist – ein neues Leben, Vergebung, Hoffnung und Liebe.

Das Buch hat mich sehr bewegt und mitgerissen, da die Autorin sehr fein schreibt und es wunderbar schafft, beide Zeitebenen miteinander zu verweben. Ich konnte es kaum abwarten, das Ende der Geschichte zu erfahren und war sehr überrascht, wie sich alles fügt.
Ich empfehle es sehr gerne weiter, nicht nur an die Romantiker unter uns, sondern auch an diejenigen, die auf der Suche nach besonderen Geschichten sind, bei denen der Glaube und die Vergebung, die durch Gott möglich sind, tiefgreifende Veränderungen schaffen können.

Bewertung vom 11.03.2025
Dein Land der Ruhe
Schmid, Cornelia

Dein Land der Ruhe


gut

Das Buch hat in mir sehr unterschiedliche Gefühle hervorgerufen, auf die ich gerne näher eingehen möchte. Was mir sehr gefällt ist der Aufbau des Buches und wie strukturiert die Autorin an das Thema geht – ganz nach dem Vorbild unseres Gottes der Ordnung. Viele ihrer Aussagen untermauert sie dabei mit Bibelversen und man gewinnt auch Einblicke in ihre Tätigkeit als Beraterin und Referentin. Sie weist ihre Leserschaft darauf hin, in allen Lebensbereichen, gerade auch in schwierigen Situationen den Blick auf Jesus zu richten, der unser Vorbild ist. Außerdem bringt sie an mehreren Stellen hilfreiche und weiterführende Fragen an, mit denen der Leser sich selbst reflektieren kann. Daneben gibt es auch QR-Codes, die weitere Informationen beinhalten. Man merkt, dass das Thema ein Herzensthema für Cornelia Schmid ist, in dem sie sich gut auskennt, selbst viele wertvolle Eindrücke und Erfahrungen sammeln und an andere Menschen weitergeben konnte. Und das verbuche ich als sehr positiv.
Des weiteren beschreibt die Autorin verschiedene Persönlichkeitstypen und ich konnte mich selbst darin wiederfinden. Ihre Ratschläge und praktischen Hilfen, wie wir Stress begegnen können, indem wir uns nicht um uns selbst drehen, sondern ihn in Gottes Hände abgeben, sind äußerst wertvoll.
Und doch gibt es einige Stellen im Buch, über die ich gestolpert bin, die ich mehrmals lesen musste, um zu verstehen, was die Autorin sagen möchte und die ich teilweise auch anders sehe. Vorneweg gesagt, mir ist bewusst, dass jeder von uns nur Stückwerk an Wissen besitzt, wie es in 1. Korinther 13 heißt, so dass jeder Erkenntnis von Gott durch Seinen Heiligen Geist braucht. Der Autorin ist Gnade ein überaus wichtiges Thema und das ist unangefochten so. Allerdings liegt mir an manchen Stellen die Betonung zu sehr darauf, weil es meiner Meinung nach eben auch unsere täglichen Entscheidungen braucht, die gottgewollt und richtig sein sollen, um ein erfülltes Leben zu führen. Aus Gnade sind wir errettet, keine Frage, aber dennoch kann ich mich darauf nicht „ausruhen“. Wir leben in einer gefallenen Schöpfung und sind immer wieder mit großem Leid und Sorgen konfrontiert.
Um das noch genauer zu erklären: auf den Seiten 47-49 steht ein Gebet der Autorin, das in ihren Augen die Christen von ihrem Ort der Ruhe heraus beten sollen. Dort beschreibt sie, dass wir Vergebung, Heilung, Segen, etc schon haben. Defintiv! Und trotzdem braucht es von uns das Gebet, diese von Gott zu erbitten und nicht einfach nur zu haben. Ich möchte die Autorin nicht falsch verstehen, aber mit Aussagen, wie „Gebete aus Sorgen bewirken Sorgen“ tue ich mich schwer, weil ich aus eigener Erfahrung weiß, dass ich mit all meinen Sorgen und Ängsten ehrlich vor Gott kommen und von Ihm das zu empfangen kann, was ich brauche. Und es ist auch meine Auffassung, dass Gott sich freut, wenn ich ehrlich in meiner Schwachheit komme und mir von Ihm Stärke schenken lasse. Ich glaube nicht, dass ich nur danach zu greifen brauche, sondern dass ich als Kind vertrauensvoll zu Gott kommen kann und es dennoch in Seinem Ermessen liegt, was und wann Er es mir schenkt. Gott ist souverän.
Eine weitere Aussage, die mir schwerfällt, steht auf S. 179 „Verdammnis und Schuldgefühle sind der Grund, warum Menschen nicht heil werden an Körper und Seele. Ich glaube, dass es viel mehr Gründe gibt, warum Menschen hier auf Erden leiden und dass wir viele erst rückblickend verstehen werden. Ich möchte niemandem, der eine Krankheit hat, mit dieser Erklärung kommen, dass er nur seine Verdammnis und Schuldgefühle loswerden muss, um heil zu werden. Über das hat nur Gott und kein Mensch den Überblick.
Und ein letzter Punkt noch, der mit unseren Fehlern und Gottes Vergebung zu tun hat. Die Autorin schreibt dazu auf S. 180 „vor Gott bekenne ich Jesus und Sein vollbrachtes Werk“. Auch da stimme ich nicht zu, denn wir finden an mehreren Stellen in der Bibel, wie wichtig es ist, dass wir Buße tun, wenn wir Sünde begehen (s. 1. Joh. 1,9). Wir haben einen heiligen Gott, der die Sünde hasst und der uns gerne durch Seinen heiligen Geist darauf aufmerksam macht. Jesu Tod am Kreuz hat uns gerecht gemacht, aber der Prozess unserer Heiligung ist damit nicht beendet, sondern in meinen Augen noch voll im Gange und erst abgeschlossen, wenn wir die gefallene Welt hinter uns lassen und bei Jesus sind. So ist jedenfalls mein biblisches Verständnis.
Ich möchte mit diesen Anmerkungen weder die Autorin kritisieren noch meine Standpunkte als alleingültig verkaufen. Dennoch war es mir wichtig, dazu Stellung zu beziehen, da sie für mich sehr bedeutsame Punkte in unserem Glaubensleben darstellen. Insgesamt empfinde ich den Ratgeber dennoch als wertvoll und wegweisend hin zu Gott und hin zu Seinem Willen für unser Leben.