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Benutzername: 
Nachtfalke
Wohnort: 
Havixbeck

Bewertungen

Bewertung vom 27.01.2011
Aus dem Leben eines kleinen Mannes
Artmann, Swen

Aus dem Leben eines kleinen Mannes


ausgezeichnet

Ich hab das lesen von dem Buch echt wirklich genoßen. Es hat mich total gereizt, weil ich schon viele gute Urteile von dem Buch gelesen hab und dann auch total neugierig wurde. Und besonders stolz war ich, weil ich gar nicht weit weg von der Stadt Billerbeck wohn, wo die Hauptperson Karl bauer wohnt und wo die Geschichten spielen.
Ich finde gut, dass der Schriftsteller so schreibt wie viele denken und sprechen. Das wirkt natürlich und echt. Die Geschichten sind in der Zeitform Gegenwart geschrieben, da hat man das Gefühl, man ist direkt dabei. Viele Szenen konnte ich mir auch richtig gut vorstellen, weil sie so normal waren und nicht so krass überzogen.

Ist doch besser man kann sich Sachen in Büchern gut vorstellen als wenn mqan nicht weiß, worum es eigendlich geht. Ich meine, war jemand schon mal in einem Raumschiff, einem Uboot, im wilden Westen, in einer amerikanischen Großstadt, auf einem anderen Stern oder in einem anderen Jahrhundert? Der Schriftsteller schreibt im Hier und Jetzt und die Geschichten passieren eigentlich direkt nebenan. Das macht das Buch so gut.
Der Humor des Buches ist auch sehr gut. Er kommt aus dem Bauch raus, man muss einfach manchmal lachen, ob man will oder nicht.
Karl Bauer ist ein totaler Langeweiler und Spießer, doch er kommt echt nett und irgendwie auch liebevoll rüber. Wer den am ende nicht mag, hat kein Herz.

Der Karl steht glaube ich für jeden von uns. Wir alle wollen manchmal etwas was wir nicht haben und nie kriegen können (Geld, schöne Urlaubsreisen, Modell als Freundin). Ist es denn schlimm zu träumen? Nein, es ist sogar gut, wenn man noch Träume hat, denn sonst wäre man doch schon tot.
Karl Bauer beweist uns, dass das Leben für jeden noch so einige Überraschungen parat hält, und es müssen nicht alle schlecht sein. Bauer lehrt uns, dass es wichtig ist, nach dem hinfallen wieder aufzustehen und weiterzumachen.

Obwohl Karl Bauer ein verweichlichter Büroangestellter ist, wird er in diesem Buch zum Held einer ganzen Stadt. Und das macht Hoffnung. Karl steht für alle Verlierer, die sich dennoch nie aufgeben und am ende dennoch belohnt werden.
Ich glaube der Swen Artmann will mit dem Buch nur sagen, dass man nie aufgeben soll und dass in jedem Menschen ein Held steckt auch wenn man es auf den 1. Blick nicht denken mag.

Obwohl ich es erst eine Woche habe, will ich das Buch nicht mehr aus meinem Regal wegdenken. Es sagt genau das was ich denke und fühle, es trifft genau meine Hoffnungen. Und jetzt steht es da und es scheint so als wäre es schon immer dagewesen - war es vielleicht auch, nur nicht als Buchform sondern als Wunsch in meinem Kopf.

Ich habe keine Ahnung von Büchern, Schriftstellern und Literatur und habe auch nicht studiert. Deshalb war meine Bewertung bestimmt nicht so klug wie andere. Ich kann nur sagen, dass das Buch genial ist, weil es mir ultragut gefallen hat und ich es nicht mehr hergeben möchte.

12 von 13 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.