Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
*sternchen*
Wohnort: 
Berlin

Bewertungen

Insgesamt 4 Bewertungen
Bewertung vom 20.11.2010
Der Kruzifix-Killer / Detective Robert Hunter Bd.1
Carter, Chris

Der Kruzifix-Killer / Detective Robert Hunter Bd.1


ausgezeichnet

Inhalt.
Das Buch beginnt in der Gegenwart mit der Beschreibung des gefesselten Ermittlers Carlos Garcia. Rückblickend erfährt der Leser wie es zu dieser Situation kam.

Die Ermittler Robert Hunter und Carlos Garcia werden zu einem grausamen Mord gerufen – eine junge Frau wurde brutal hingerichtet. Schnell wird klar, der Täter ist für die Ermittler kein Unbekannter. Schon vor einiger Zeit gab es Morde bei denen die Leichen mit dem selben Zeichen gekennzeichnet waren wie diese junge Frau – doch glaubte die Polizei den Täter bereits inhaftiert und hingerichtet zu haben. Das dem nicht so ist steht der jungen Frau buchstäblich in den Nacken geschrieben.

Die Jagt nach dem Täter beginnt von Neuem – wer ist zu solch blutigen und skrupellosen Taten fähig? Robert Hunter muss die Nerven behalten.

Meine Meinung.
Chris Carter hat hier ein grandioses Erstlingswerk hingelegt. Es ist flüssig zu lesen, die Charaktere sind mir sympathisch und die Spannung ist teilweise nicht auszuhalten. Es ist ja nichts neues, dass die Kapitel immer dann zu Ende sind, wenn es besonders spannend ist. Doch dieser Autor schafft es mich dann nicht mit langweiligen Zwischenkapiteln zu nerven um die Spannung künstlich aufrecht zu erhalten - nein, sie bleibt von der ersten bis zur letzten Seite.
Das Buch schreit nach einer Fortsetzung... und ich will mehr!

Bewertung vom 19.11.2010
Der Trakt
Strobel, Arno

Der Trakt


sehr gut

Sibylle Aurich erwacht aus einem fürchterlichen Traum – ihr Sohn Lucas wurde entführt. Doch sie befindet sich nicht zu Hause in ihrem Bett sondern in einem Keller, verkabelt an Maschinen und kann sich nicht erinnern, wie sie dort hingekommen ist. Getrieben von der Angst um ihren Sohn befreit sie sich und kann fliehen. Doch der Alptraum geht weiter, obwohl sie sich an alle Details aus ihrem Leben erinnern kann scheint sie niemand zu kennen. Weder ihr Mann, noch ihre beste Freundin und auch ihre Schwiegermutter nicht. Schlimmer noch, sie behaupten es gäbe keinen Sohn Lucas und informieren die Polizei. Sibylle ist verzweifelt und ratlos. Auf der Flucht vor der Polizei lernt sie Rosie kennen, die es sich zur Aufgabe gemacht hat Sibylle bei der Suche nach ihrem Sohn und ihrer Identität zu unterstützen. Es beginnt eine spannende Jagd nach der Wahrheit.

Eigene Meinung.
Genau wie Sibylle ist auch der Leser hin und her gerissen. Wem kann man trauen und wem nicht. Ein absolut beängstigenden Szenario in dem nichts so ist, wie es scheint. Die Familie und engste Freunde erkennen einen nicht mehr und man beginnt am eigenen Verstand zu zweifeln. Ein wahrer Psychothriller, der ohne besondere Brutalität bestens auskommt. Durch geschickt gesetzte Wendungen entsteht eine enorme Spannung, die es mir schwer gemacht hat das Buch aus der Hand zu legen.Obwohl mich das Ende nicht besonders überrascht hat, fand ich es trotzdem gelungen und gut konstruiert.

Der Vergleich mit Fritzeks Splitter ist durchaus berechtigt. Die Thematik der Gehirnmanipulation ist die selbe, doch im Gegensatz zu Splitter hat mich bei diesem Buch das Ende überzeugt.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.11.2010
Das Wesen
Strobel, Arno

Das Wesen


sehr gut

Zum Inhalt.
Das Buch beginnt 2007 mit der Entlassung des Psychologen Dr. Lichner aus der JVA nach 13 Jahren Aufenthalt. Dieser wurde 1994 wegen Kindesentführung und Mordes verurteilt.
Als die Polizei 2009 einen anonymen Hinweis auf ein weiteres verschwundenes Kind erhält finden sich die Ermittler Menkhoff und Seifert plötzlich vor Lichners Wohnungstür wieder. Für Kommissar Menkhoff ist der Fall klar – Lichner hat bereits einmal gemordet und er war es auch diesmal wieder. Sein Kollege Seifert hat Zweifel, genau wie vor 15 Jahren.
Arno Strobel erzählt seinen neuen Thriller auf zwei Zeitebenen. Der Leser durchlebt aus Sicht von Kommissar Seifert die Ermittlungen 1994, als dieser gerade frisch zur Kripo stieß und heute 2009. Die Geschichte um das verschwundene Kind wird immer mysteriöser – Geburtsurkunden scheinen gefälscht, Dr. Lichners Verhalten macht ihn verdächtig und dann tauchen auch noch Patientenakten aus Lichners Praxis auf. Das Ermittlerteam hat alle Hände voll zu tun und kommt doch keinen Schritt weiter. Menkhoffs sture, ja fast schon verbohrte Art macht es Seifert nicht leicht objektiv zu bleiben. Als schließlich auch Menkhoffs Tochter verschwindet ist das Chaos perfekt.

Eigene Meinung.
Für mich ein lesenswertes und von vorn bis hinten spannendes Buch. Der Schreibstil ist flüssig und schnörkellos und macht es dem Leser leicht sich direkt von der Story einwickeln zu lassen.
Dennoch hätte für meinen Geschmack ein Tick mehr „Psycho“ im Thriller stecken können. In dem Punkt fand ich den Trakt besser gelungen. Meine Probleme hatte ich mit Menkhoff – noch nie ist mir so ein unsympathischer Kommissar begegnet. Ich könnte keine zwei Tage mit so einem Menschen zusammen arbeiten, besonders nicht, wenn man, wie im Polizeidienst dem Kollegen gegebenenfalls sein Leben anvertraut. Aber ins Buch passt dieser Typ, dadurch werden einige Verhaltensweisen Seiferts klarer. Dieser wird unterdrückt und schafft es auch nach 15 Jahren nicht sich daraus zu lösen. Klasse gelungen fand ich die Darstellung des Psychologen Lichner. Seine arrogante Art und die Art und Weise, wie er mit der Polizei und dem Leser Katz und Maus spielt ist spitze. Das Ende ist schlüssig und gut konstruiert.