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Worldofbooksanddreams

Bewertungen

Insgesamt 16 Bewertungen
12
Bewertung vom 10.12.2024
Rebellin der Hohen Schule (eBook, ePUB)
Lynn, Nora

Rebellin der Hohen Schule (eBook, ePUB)


sehr gut

Wien im Jahre 1875, die junge Margarete Böhm, deren Vater an der Wiener Hofreitschule arbeitet, träumt von nichts anderem, als selbst eines Tages an der berühmten Quadrille mit den Lippizaner Hengsten teilzunehmen. Doch für Frauen ist dies verboten und selbst der Beruf des Bereiters dürfen sie nicht erlernen. Stattdessen ist es ihr Zwillingsbruder Wenzel, der nun Bereiter ist und dies gar nicht wirklich möchte. Als dann ein neuer Bereiter, August, an der Hofreitschule beginnt, sprüht es Funken zwischen Gretel und August, allerdings nicht im positiven Sinn, denn August macht sich immer wieder über Gretel lustig. Aber ihre Mutter hat andere Pläne, denn Familie Böhm hat Geldsorgen und Augusts Familie ist reich.
Als ich das Cover sah, wurde ich als Pferdemädchen und frühere Dressurreiterin doch sehr neugierig und ein Buch in diesem Zusammenhang klang auch mal nach etwas Neuem.
Der Einstieg gelingt hier mühelos, denn Norah Lynn schreibt so unheimlich flüssig und auch wenn der Roman Ende des neunzehnten Jahrhunderts spielt, ist es nicht gestelzt geschrieben.
Was mir sehr gut gefallen hat, sind die Einblicke in die Wiener Hofreitschule, bei denen die Autorin auch immer wieder kleinere Erläuterungen zu den verschiedenen Figuren und Reithilfen gibt. Daran merkte man auch, dass sie selbst eine versierte Reiterin ist, die hier nicht von rosaroten Ponys erzählt, sondern etwas vom Fach versteht.
Die Geschichte ist insgesamt sehr spannend, wir dürfen sowohl Margarete (Gretel) als auch August und Wenzel in ihren Gedanken und Gefühlen kennenlernen. Wobei hier eindeutig Margarete im Vordergrund steht. Immer mal wieder sorgen überraschende Wendungen für neuen Schwung und das Buch war schnell beendet.
Margarete hat mir ebenfalls sehr gut als Protagonistin gefallen. Sie ist äußerst temperamentvoll und ihrer Zeit im Denken und Handeln weit voraus. Doch durch ihre Impulsivität gerät sie auch immer mal wieder in Schwierigkeiten. Trotzdem ist sie, vor allem ihrem Bruder gegenüber, loyal, zumindest so lange man sie nicht bedrängt.
Wenzel hingegen lebt ein Leben, dass er selbst sich niemals so ausgesucht hätte. Er ist alles andere als der geborene Reiter und er verspürt auch eher Männern gegenüber Zuneigung. Es scheint also, als hätten die beiden ihre Rollen getauscht.
August hingegen wirkt extrem arrogant und alles andere als sympathisch, erst als man seine Gedanken erlebt, spürt man, dass auch in ihm mehr steckt.
Neben diesen dreien gibt es noch diverse Nebencharaktere, wie ein Pfleger aus der Hofreitschule oder die Eltern der Geschwister. Je nach Wichtigkeit erhalten sie eine gute Zeichnung und sind glaubwürdig.
Allerdings gab es zum Ende hin eine Wendung, die ich so zu schnell abgehandelt fand und die dadurch für mich nicht richtig glaubwürdig rüberkam, ohne zu spoilern kann ich allerdings nicht intensiver darauf eingehen.
Mein Fazit: Auch wenn ich das Ende nicht absolut überzeugend fand, so war die Geschichte im Großen und Ganzen spannend und interessant und mit ganz viel Pferdeliebe erzählt. Wer also selber Bezug zum Reiten hat, wird hier bestimmt tolle Lesestunden verbringen. Ich habe gelacht, geweint und mitgefiebert und mochte das Buch sehr gerne, weshalb es auch eine Leseempfehlung von mir erhält.

Bewertung vom 10.12.2024
In Power She Rises / Serpent Queen Bd.1
Hiemer, Christina

In Power She Rises / Serpent Queen Bd.1


sehr gut

Cahira könnte nicht stolzer auf sich sein, als sie schon ist, nicht nur, dass sie in die Fußstapfen ihres Vaters tritt, sie hat es auch als erste Frau geschafft in die königliche Garde Silvestrias zu gelangen. Das sie allerdings ausgerechnet die Leibwächterin des arroganten Prinzen Atlas werden soll, gefällt ihr nicht so sehr. Als bei einem großen Fest jedoch ein Überfall stattfindet und sowohl König als auch Königin dabei ums Leben kommen, lässt Atlas all seine Wut an die Garde, die im Dienst war beim Überfall uns natürlich auch an Cahira aus. Er verurteilt sie zum Tode in der Schlangengrube, doch es kommt ganz anders, als man denkt. Cahira überlebt nicht nur die Schlangengrube, sondern findet in Natrix, einer Schlange, ihr Seelentier.
Das Cover sieht richtig schön düster aus und auch der Klappentext klingt nach einer tollen Geschichte, die ich unbedingt lesen wollte.
Der Einstieg fällt hier sehr leicht, denn Autorin Christina Hiemer versteht es nicht nur flüssig und mitreißend zu erzählen, sondern verpackt auch einen gewissen Humor in ihrer Geschichte, vor allem durch die teils sehr sarkastischen Kommentare einer gewissen Schlange namens Natrix.
Die Handlung beginnt fesselnd und bleibt es auch zum großen Teil. Neben Kämpfen und Intrigen müssen sich Cahira, Atlas und Natrix so einigen Gefahren stellen. Allerdings ist das vor allem zu Beginn nicht ganz einfach, denn Atlas und Cahira misstrauen einander und das nicht zu knapp. Wobei ich natürlich hier vor allem Cahira absolut verstehen könnte.
Das Worlbuilding bleibt noch ein wenig zurück, hier hätte ich gerne ein wenig mehr über die vier unterschiedlichen Reiche des Landes erfahren. Wobei ich mir fast schon vorstellen könnte, dass es dazu mehr in der Fortsetzung geben wird.
Das Magiesystem rund um Seelentiere, die mit den Herrschern des jeweiligen Reiches verbunden sind, fand ich sehr gut gelungen. Zwar hatte ich am Anfang ein wenig Probleme, worauf es hinauslaufen sollte, doch das klärte sich ganz leicht in der Handlung.
Die Charaktere sind facettenreich, allen voran die junge Cahira, die mir sehr gut gefallen hat. Sie ist taff und mutig und gibt weder schnell klein bei noch auf. Mir haben sowohl ihre Schlagfertigkeit als auch ihr Mut ganz viel Spaß gemacht.
Atlas hingegen ist zunächst ein verwöhntes, arrogantes und verweichlichtes Prinzchen, doch er wächst gezwungenermaßen an seinen Aufgaben und wird im Laufe der Handlung immer zugänglicher. Der Trope Enemies to Lovers ist hier auf jeden Fall sehr gut umgesetzt.
Richtig gut gefallen hat mir Cahiras Seelentier Natrix, dem ich, trotz all seines Sarakasmus, nicht so ganz über den Weg traue. Ich bin mir hier keineswegs schlüssig, welche Absichten er hegt, was ihn umso spannender macht.
Auch weitere Nebencharaktere sorgen für Abwechslung und Spannung, so treffen wir auf Feinde, aber auch Verbündete. Sie sind vorstellbar gezeichnet und ich bin bei dem ein oder anderen sehr auf die Entwicklung gespannt.
Mein Fazit: Ein gelungener Einstieg in die Dilogie um die Schlangenkönigin, die auch zusätzlich mit einem fiesen Cliffhanger endet, der gespannt auf die Fortsetzung warten lässt. Eine toughe Protagonistin und ein durchaus lernfähiger Prinz sorgen mit ihren Erlebnissen für ausreichend Abwechslung, so dass keine Langeweile aufkommt. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 10.12.2024
A Storm to Kill a Kiss / Die Sonnenfeuer-Ballade Bd.2
Dippel, Julia

A Storm to Kill a Kiss / Die Sonnenfeuer-Ballade Bd.2


ausgezeichnet

Achtung Band 2 - kann Spoiler zu Band 1 enthalten.

Sintha, die Halb-Onyde und der Vakar und gleichzeit Syr der Syrs Arez sind gemeinsam mit der Monarchin an deren Hof gekehrt. Sin soll hier als Zeichen des Friedens auftreten, doch im Hintergrund laufen lauter Intrigen und Arez‘ Misstrauen gegenüber Sin ist ungebrochen. Sin weiß, dass sie, um zu überleben, alles daransetzen muss, die Stimme im Schatten zu überführen. Gar nicht so leicht, denn alle wissen nun, wer Sin wirklich ist und nun kämpft sie nicht nur gegen den Sturm draußen.
Ich habe den ersten Band der Sonnenfeuer-Ballade absolut geliebt und konnte die Fortsetzung um Sin und Arez kaum abwarten.
Wir knüpfen bei Band 2 recht dicht an die Ereignisse aus Band 1 an, der ja mit einem fiesen Cliffhanger endete. Somit fällt es nicht nur dank Julia Dippels unheimlich flüssigen Schreibstils leicht, in die Geschichte zu finden, sondern auch Dank des guten Übergangs. Auch sonst bin ich wieder einmal hin und weg von der Erzählweise unserer deutschen Queen of Romantasy, denn sie beschreibt absolut bildgewaltig, ohne dabei auszuschweifen und auch noch so emotional, dass man wirklich am eigenen Leib alles nachempfinden kann.
Auch hier ist die Spannung wieder von Beginn an gegeben, Sintha kämpft nicht nur gegen Intrigen und Vorurteile am Hof, sondern hat auch Schwierigkeiten mit Arez und den Vakar. Man beginnt gemeinsam mit ihr nach des Rätsels Lösung zu suchen und doch steht man vor einem Berg aus Geheimnissen.
Das Worldbuilding und vor allem das Magiesystem ist wieder sehr gut gelungen. Ein Großteil der Handlung findet im Schloss der Monarchin statt, von dem man den nötigen Eindruck erhält. Das Magiesystem ist einfach gelungen und mal was anderes, gerade was Sins Fähigkeiten betrifft.
Die Charaktere sind großartig, allen voran Sin, mit der ich mich wirklich sehr gut identifizieren konnte. Sie ist stur, hat aber das Herz am rechten Fleck und ist denen, die sie liebt, gegenüber absolut loyal. Sie trifft hier auf viele Widerstände, gerade auch aus Arez‘ Richtung, die mich wirklich wütend gemacht haben. So hätte ich den Syr einfach nur permanent schütteln wollen, auch wenn ich ein wenig Verständnis hatte für seine Handlungen. Trotzdem ist er in Sachen Dickköpfigkeit Sin absolut überlegen.
Die Nebencharaktere finde ich einfach toll gezeichnet, unser Barde sorgt hier immer wieder für Überraschungen, aber auch Sins menschliche Leibwächter brachten mich mit manchem Dialog zum Schmunzeln. Sie bringen den Leser zum Mitfiebern, zum Verzweifeln, zum Hassen, einfach eine riesige Bandbreite an Emotionen wird hier freigesetzt.
Natürlich gibt es hier auch einen fiesen Cliffhanger, schon wieder, doch dieses Mal braucht man nicht ganz so lange, um Geduld zu haben.
Mein Fazit: Auch wenn mir vor allem Arez mit seinem Gehabe ein wenig auf die Nerven fiel, habe ich auch den zweiten Band der Sonnenfeuer-Ballade absolut geliebt. Julia Dippel bietet hier einfach alles, was das Romantasyherz begehrt und lässt den Leser vor allem mit ihrer wundervollen Protagonistin Sin mitfiebern. Ich freu mich jetzt schon wie Bolle auf den Abschluss der Trilogie.

Bewertung vom 10.12.2024
Das mörderische Christmas Puzzle
Benedict, Alexandra

Das mörderische Christmas Puzzle


sehr gut

Die achtzigjährige Edie ist bekannt dafür, für Zeitungen Rätsel auszuarbeiten. Als sie eines Tages einen Drohbrief samt Puzzleteilen erhält, informiert sie ihren Neffen Sean, der bei der Polizei arbeitet. Denn im Brief wird damit gedroht, dass vier Menschen noch vor Weihnachten sterben sollen, sollte es Edie nicht gelingen, das Rätsel zu lösen. Irgendwie muss der Brief mit Edies Vergangenheit zu tun haben und Edie erkennt auf einem der Teile etwas, was mit Sean zu tun hat. Damit beginnen sich die Ermittlungen im Kreis zu drehen, denn Edie will Sean schützen und Sean will Edie aus den Ermittlungen heraushalten. Doch dann wird ein Lehrer bei seiner Joggingtour überfallen. Ist er womöglich Opfer Nummer 1?
Schon Alexandra Benedicts Weihnachtskrimi Mord im Christmas Express aus dem Vorjahr fand ich unheimlich unterhaltsam und dementsprechend gespannt war ich auf ein neues Buch aus ihrer Feder.
Der Einstieg fällt hier sehr leicht, denn die Autorin verfügt über einen sehr flüssigen und leichten Schreibstil, bei dem auch der typische britische Humor nicht zu kurz kommt.
Die Handlung lädt förmlich zum Rätsel raten ein, da man, genau wie die Protagonisten immer wieder Puzzlestücke erhält. Gleichzeitig erfährt man mehr über Edie und ihr Leben, dass sie einst mit ihrer großen Liebe Sky bestritt, doch deren Kinderwunsch wurde von Edie nicht erwidert, so dass sich die beiden trennten. Immer wieder gehen die Gedanken in die Richtung und als Leser grübelt man schon, ob es mit dieser Vergangenheit etwas zu tun hat.
Zwischendurch erleben wir aber auch einen Perspektivwechsel, RIP, unser Täter kommt zu Wort und wir erleben hier wirklich eine sehr interessante Ansicht, denn man spürt die Zerrissenheit des Täters.
Was hier auffällt, sind unheimlich viele Nebenstränge zur Handlung, die teilweise etwas ausschweifend wurden und immer wieder auch vom eigentlichen Geschehen rund um den Fall ablenkten. Letzten Endes kam die Auflösung sehr schnell und war ein wenig weit hergeholt.
Die gesamten Charaktere sind ziemliche Unikate, allen voran die sehr verschrobene Edie, die ich trotz oder gerade wegen ihrer Art ins Herz geschlossen habe. Edie hat nicht nur Ecken und Kanten, sondern auch ihr Herz auf der Zunge. Sie spricht schonungslos aus, was sie denkt und das kommt nicht immer gut an. Einzig Riga, ihre Nachbarin, die noch älter als Edie ist, bietet ihr die Stirn. Trotzdem spürt man bei Edie, dass sie mit ihrer Art ihr Herz verbirgt, denn sie leidet auch Jahrzehnte später immer noch unter der Trennung von Sky.
Neben Edie bleiben die meisten Charaktere eher im Hintergrund, auch wenn man vor allem über Sean und dessen Mann noch recht viel erfährt. Aber das Augenmerk der Autorin liegt auf Edie.
Mein Fazit: Insgesamt fand ich Das mörderische Christmas Puzzle sehr unterhaltsam und größtenteils auch spannend, mit kleineren Längen zwischendurch. Die Geschichte lebt von ihrer Protagonistin Edie, die einfach durchweg ein Unikum ist und dem Buch einen gewissen Charme verleiht. Mir hat das Buch gute Unterhaltung geboten und ich freue mich auf weitere Krimis der Autorin.

Bewertung vom 04.12.2024
The Christmas Fix
Score, Lucy

The Christmas Fix


sehr gut

Catalina King, genannt Cat, ist Star einer Reality Show und als die Kleinstadt Merry nach einem Sturm mit anschließendem Hochwasser nahezu zerstört wurde, gibt es für sie nur eine Mission: den Wiederaufbau. Denn Merry hat eine Tradition: einen großen Weihnachtsmarkt und dieser, hat Cat sich in den Kopf gesetzt, soll wie gewohnt stattfinden. Doch Bürgermeister und alleinerziehender Vater Noah Yates ist gar nicht begeistert davon, dass dieser TV Star seine Stadt zu kommerziellen Zwecken ausnutzen möchte. Dementsprechend verhält er sich auch Cat gegenüber und immer, wenn sie aufeinandertreffen, fliegen die Fetzen.
Ich liebe Weihnachtsbücher und Autorin Lucy Scores Schreibstil finde ich eh immer toll und so habe ich mich sehr auf dieses Buch gefreut.
Wie gewohnt und erhofft, schreibt Lucy Score auch hier wieder einfach locker und leicht und mit ganz viel Gefühl, aber auch Humor. Allein die Dialoge zwischen Cat und Noah ließen mich immer wieder auflachen und auch sonst ist diese Geschichte so erzählt, dass man permanent lächelt beim Lesen.
Man fliegt hier auch nur so durch die Seiten, denn permanent passiert irgendwas in Merry und man hat einfach ganz viel zu entdecken. Außerdem ist dieses Kleinstadtsetting einfach perfekt beschrieben. Man fühlte sich hier einfach wohl und würde am liebsten selber beim Aufbau der Stadt mithelfen. Auch die Namen der Straßen in Merry oder auch die Cafés klingen einfach bezaubernd, denn sie alle haben einen direkten Bezug zur Weihnachtszeit.
Aber natürlich punktet die Autorin mit ihren vielseitigen und einfach unheimlich liebevollen Charakteren. Die beiden Protagonisten Cat und Noah könnten den Trope Grumpy meets Sunshine nicht besser verkörpern als sie es hier machen.
Cat ist unglaublich sympathisch, ehrgeizig, voller Power und strotzt nur so vor Energie. Was mir am besten gefallen hat, ist ihre Bodenständigkeit. Ganz im Gegensatz zu anderen Stars ist sie einfach das nette Mädel von nebenan.
Noah hingegen ist ein richtiger Grummel, dem ich gerne so manches Mal in den Allerwertesten getreten hätte. Es hat ein wenig gedauert, bis er ein wenig auftaute, was mich hin und wieder etwas genervt hat. Trotzdem fand ich die Dialoge zwischen Cat und ihm witzig. Auch als Daddy für Sara ist er einfach toll und liebevoll, genauso wie gegenüber den Einwohnern seiner Stadt.
Diese Einwohner haben mir auch allesamt gut gefallen und es spiegelt sich auch in ihnen die wohlige Kleinstadtatmosphäre wider.
Mein Fazit: Wer RomComs mag, wird hier mit The Christmas Fix hervorragend bedient. Weihnachtliche Atmosphäre im Kleinstadtsetting und dazu ganz klassisch Grumpy meets Sunshine sorgen für locker leichte Unterhaltung zum Wohlfühlen und Abschalten. Perfekte für die Vorweihnachtszeit.

Bewertung vom 02.12.2024
Die Goldene Schreibmaschine
Henn, Carsten Sebastian

Die Goldene Schreibmaschine


sehr gut

Nachdem ihre Eltern den Job wechseln mussten und dieses Mal Emily nicht aus ihrer gewohnten Umgebung reißen wollten, lebt sie bei ihren Großeltern. In der Schule gehört sie eher zu den Außenseitern, hat aber ich Charlie und Frederick zwei gute Freunde gefunden. Im Gegensatz dazu hat sie allerdings Riesenprobleme mit ihrem Mathe- und Geschichtslehrer Herrn Dresskau, der sie regelrecht immer wieder in die Pfanne haut. Doch zum Glück gibt es die Anna Amalia, die Bibliothek, in der ihre Großmutter arbeitet. Als Emily beim Stöbern einen Schlüssel findet, ahnt sie nicht, wohin dieser sie führen wird. Es gibt nämlich eine geheime Bibliothek, in der jedes Buch, das jemals geschrieben wurde, steht und nicht nur das, hier gibt es auch eine goldene Schreibmaschine und mit dieser ist sie in der Lage, jede Geschichte auf der Welt zu ändern. Aber nicht nur diese ändern sich, sondern auch alles und alle um Emily herum.
Bücher über Bücher finde ich immer irgendwie besonders und auch wenn ich eigentlich keine Kinderbücher lese, zog mich dieses Buch magisch an.
Bisher hatte ich noch nichts von Autor Carsten Henn gelesen, was ich aber nun ganz bestimmt ändern werde, denn nun bin ich sehr gespannt auf seine Romane für Erwachsene. Der Autor schreibt sehr anschaulich, dabei eher ruhig und unaufgeregt und transportiert dadurch sehr gut die Gefühle und Gedanken seiner jungen Protagonistin Emily.
Gerade auch für jüngere Leser ist die Geschichte spannend und magisch, aber ich muss zugeben, dass Carsten Henn mich durchaus bezaubern konnte mit dieser Geschichte. Wir lernen zu Beginn Emily kennen, aber auch ihren ungeliebten Lehrer Herr Dresskau, wodurch man umso besser ihren Wunsch nach einem Rückzugsort nachvollziehen kann.
Ab dem Moment, in dem Emily entdeckt, was man mit dieser Schreibmaschine im geheimen Raum wirklich machen kann, beginnt sie natürlich auch Geschichten zu ändern, an denen ihr bestimmte Dinge nicht gefallen habe. Aber ja, das geht dann schnell nach hinten los und irgendwann ist einfach alles verändert. Es ist auf jeden Fall super spannend erzählt und es macht Spaß zu beobachten, was Emily hier alles anstellt.
Emily ist eine wirklich tolle Protagonistin, etwas verträumt, aber ich glaube das können gerade Bücherwürmer ganz besonders gut. Eigentlich liebt sie ihre Routinen und ist durch und durch loyal ihren Freunden gegenüber. Erst mit den Änderungen der Geschichten fällt ihr auf, was sie alles verursacht hat und ihr wird bewusst, dass man nicht alles ändern sollte, was einem nicht gefällt, denn manchmal führt das in eine ganz falsche Richtung.
Was mir hier auch besonders gefallen hat, sind die Nebencharaktere, ganz besonders Emilys Großvater, der an Demenz erkrankt ist, sorgt für Überraschungen.
Mein Fazit: Eine schöne Fantasygeschichte mit einer gelungenen Mischung aus Realität und Alltagsproblemen, aber auch mit einer großen Portion Magie, die zum Träumen einlädt. Die Geschichte ist in erster Linie für Kinder geschrieben worden, was ich auch absolut passend finde. Eine tolle Abenteuergeschichte für jung und alt, die zu gemeinsamen Lesestunden förmlich einlädt.

Bewertung vom 02.12.2024
HAEXED - Von magischen Hacktivisten und teuflischen Influencerinnen
Malone, Murphy

HAEXED - Von magischen Hacktivisten und teuflischen Influencerinnen


ausgezeichnet

Die junge Celeste macht alles für ihre Selbstständigkeit, auch wenn sie durch ihre starke Sehschwäche eingeschränkt ist. Vor kurzem ist sie nach London zu ihrer besten Freundin Krisha gezogen, in deren Cyber Café V R Awesome nun arbeitet. Doch Krisha hat sich stark verändert, seitdem sie verrückt ist nach der neuen Influencerin Magnolia und deren Beautyprodukten. Doch in Celeste schlummern verborgene Talente, denn sie ist eigentlich eine magische Person, die in der Lage ist, sich in Onlinespiele zu haexen, auch wenn sie nichts davon ahnt und man ihr starke Medikamente verabreichte, um solche angeblich nicht vorhandenen Ausflüge zu unterdrücken. Doch mitten bei der Arbeit geschieht es wieder und Celeste landet in einem Game, dort trifft sie auf Blaze. Dieser verfügt über die gleichen Talente und ist zunächst Celeste gegenüber misstrauisch, denn er befindet sich in einem Kampf gegen Magnolia und ihren Produkten, mit denen sie Menschen regelrecht verhext. Mehr oder weniger gezwungenermaßen müssen Blaze und Celeste nun zusammenhalten.

Ich liebe dieses bunte Cover, das sofort Aufmerksamkeit weckt und da auch die Geschichte etwas anderes als die üblichen Storys versprach, wollte ich Haexed unbedingt lesen.

Schon der Einstieg in Haexed fiel sehr leicht, denn Murphy Malones Schreibstil ist flüssig, jung und vor allem frech und frei Schnauze. Sie nutzt die gendergerechte Sprache und bringt dadurch auch ihre Charaktere näher.
Was mir aber ganz besonders gefallen hat, ist dieses neue und spannende Magiesystem, das in das Geschehen so locker eingebunden wird, dass es fast schon real wirkt. Zumal die Autorin es sehr gut schafft, ihre aktuellen und auch gesellschaftskritischen Themen einzubauen. Aktivismus (Hacktivismus), Queerness, Social Media, Schönheitsideale, Fatshaming und Cyberspace, all diese Themen finden in Malones Büchern ihren Raum, ohne dass man den Eindruck hat, dass mit erhobenem Zeigefinger geschrieben wurde. Auch wie ihre queeren Figuren eingebunden werden, ist perfekt, nämlich so natürlich, wie es hätte sein sollen, zumindest untereinander. Das sie natürlich in ihrer Umgebung immer wieder auf Probleme stoßen, brauche ich wohl kaum zu erwähnen.
Auch die Handlung liest sich sehr spannend, es gibt immer wieder Wendungen und so manches Mal müssen sich die Charaktere in Gefahr begeben, was die Handlung immer mehr vorantreibt.
Die Geschichte lebt von all ihren vielfältigen und bunten Charakteren und sie wird aus der Sicht von Celeste und Blaze erzählt.
Celeste ist curvy und hat eine Sehbehinderung und doch steht sie mit beiden Beinen fest im Leben und ist extrem selbständig. Ich mochte sie und ihre Art vom ersten Moment an und fand sie absolut bezaubernd. Genauso wie Blaze sie vom ersten Augenblick an bezaubernd fand, auch wenn er sich das gar nicht so eingestehen wollte. Auch wenn er im ersten Moment arrogant wirkt, stellt man schnell fest, dass er ein ganz großes Herz hat.
Doch nicht nur unsere beiden Protagonisten stechen hervor, sondern auch all die Nebencharaktere bilden hier eine starke Grundlage und unglaublich viele Facetten.
Mein Fazit: Ein in allen Punkten überzeugendes Buch für jede Altersklasse, starke Charaktere, viele Plottwists, fesselnde Handlung und eine Gesellschaftskritik, die man nicht überlesen kann, machen dieses Buch in wirklich jeder Hinsicht rund. Wer gerne einfach mal was anderes liest, sollte hier unbedingt zugreifen. Ganz klare Empfehlung!

Bewertung vom 27.11.2024
Das Verhalten ziemlich normaler Menschen
Reilly, K. J.

Das Verhalten ziemlich normaler Menschen


ausgezeichnet

Etwas mehr als ein Jahr ist es her, dass der siebzehnjährige Asher Hunter seine Mutter bei einem Verkehrsunfall verloren hat. Der Fahrer des Trucks, der sogar betrunken war, wurde für sein Vergehen nicht belangt, was nochmal mehr an Asher nagt. Auch das ihm jeder sagt, er solle sich endlich normal verhalten stört ihn, denn wie genau ist man denn normal, wenn um einen herum alles falsch ist? Um ihm zu helfen, hat sein Vater ihn zu einer therapeutischen Sitzung angemeldet. Hier lernt er nicht nur den achtzigjährigen Henry, sondern auch die Teenager Sloane und Will und alle haben eins gemeinsam, sie alle haben einen geliebten Menschen verloren. Doch in Asher wächst der Wunsch nach Rache und irgendwie beschließen diese vier, einen Roadtrip zu wagen, bei dem Asher besondere Pläne hat, doch dass dieser Trip ihr Leben verändern könnte, hat keiner erwartet.
Das Cover, aber auch der Titel, haben mich absolut neugierig gemacht, denn irgendwie konnte ich mir so gar nicht vorstellen, worum es hier ging. Der Klappentext versprach dann eine hoch emotionale Geschichte und genau die ist hier auch verborgen.
Autorin K. J. Reilly nimmt den Leser hier mit auf eine hoch emotionale Reise. Sie schafft es unheimlich gut Ashers Gedanken zu transportieren und den Leser dadurch ganz besonders zu berühren.
Es war gar nicht so leicht, nicht gemeinsam mit Asher in das Loch der Trauer zu fallen. Seine Gedanken konnte ich so unglaublich gut nachempfinden, ebenso wie die Gedanken, wem und was er alles die Schuld geben kann am Tod der Mutter, unter anderem sich selber, denn ihre Mutter war für ihn zum Einkaufszentrum unterwegs, um neue Sportschuhe zu kaufen, die ihm in der Schule gestohlen worden sind.
Das Thema ist sehr intensiv und mit Sicherheit auch keine leichte Kost. Trauerbewältigung, die Phasen dahin, bis es sich etwas besser anfühlt, alles ist ein harter Weg und das wird unglaublich gut gezeichnet. Aus einer Mischung aus schonungsloser Darstellung, da wir ja permanent Ashers Gedanken lesen, bis hin zur Selbstironie und ganz feinem Humor finden wir in diesem Buch alles.
Asher ist ein sehr intensiver Protagonist, dessen Gedanken ich wirklich gut nachempfinden konnte. Allein ein ganz bestimmter Moment im Buch, als er aufzählt, wem er alles die Schuld am Tod der Mutter geben könnte, hat mich auf eine ganz tiefe Art berührt. Es ist so unheimlich menschlich erzählt, die Suche nach einem Schuldigen, an den man den ganzen Schmerz loswerden könnte, aber auch die Gespräche während der Trauertherapie fand ich unglaublich.
Dadurch lernen wir nämlich nicht nur Asher kennen, sondern auch seine drei Reisebegleiter, Henry, Sloane und Will. Jeder von ihnen hat einen lieben Menschen auf eine andere Art verloren und jeder geht mit dem Verlust anders um. Diese feinen Unterschiede wurden ebenfalls unheimlich gut dargestellt und man spürt einfach, dass die Autorin selber Psychologie studiert hat.
Mein Fazit: Das Buch ist ein sehr emotionaler und auch schwerer Roman, der den Leser absolut intensiv mitfühlen und mitdenken lässt. Dabei gibt es hier noch eine unheimlich wichtige Botschaft, denn jeder Mensch ist anders, jeder geht anders mit Trauer und Verlust um und niemand kann beurteilen, wie sich ein anderer zu fühlen hat. Wer mit diesem harten Thema umgehen kann, sollte dieses Buch unbedingt lesen.

Bewertung vom 25.11.2024
Everything We Never Said - Liebe lässt uns böse Dinge tun
Harlow, Sloan

Everything We Never Said - Liebe lässt uns böse Dinge tun


sehr gut

Ella und Hailey, Hailey und Ella, die beiden waren die besten Freundinnen und die eine gab es kaum ohne die andere, doch dann geschah etwas entsetzliches. Bei einem Autounfall kommt Hailey ums Leben und für Ella bricht die Welt zusammen, denn ausgerechnet sie hat auch noch den Wagen gefahren. Nun sind die Sommerferien vorbei und Ella muss zurück zur Schule und dort begegnet ihr gleich Sawyer, Haileys Freund. Ella wird nur so von Schuldgefühlen und Sehnsucht nach Hailey zerfressen, doch ausgerechnet Sawyer scheint ihr zu vergeben, zumal Ella jegliche Erinnerungen an den Unfall und die Zeit davor fehlen. Doch irgendwas scheint auch komisch an dem Unfall, denn Ella glaubt sich zu erinnern, dass Hailey vor etwas oder jemanden Angst hatte.
Wieder einmal ist ein Buch absolut umwerfend gestaltet und erweckt dadurch natürlich sofort Aufmerksamkeit und dann verspricht der Klappentext noch ein bisschen Suspense dabei und ich musste es unbedingt lesen.
Wir beginnen mitten in der Geschichte und begleiten Protagonistin Ella, erfahren gleich ein wenig über sie und was passiert ist. Hier ist sofort spürbar, wie zerbrochen die Siebzehnjährige ist und man würde sie am liebsten in den Arm nehmen.
Dabei schreibt Sloan Harlow auch wirklich sehr mitreißend, fesselnd und auch gefühlvoll. Sie hat es von Beginn an geschafft, mich mitten in ihre Geschichte zu ziehen.
Romantic Suspense meet Dead best Friend verheißt ja schon Spannung und der Autorin gelingt es durchaus, ganz geschickt falsche Fährten zu lesen. Allerdings bin ich da nicht ganz drauf reingefallen und hatte durchaus eine Ahnung, in welche Richtung es wirklich geht. Nichtsdestotrotz überlegt man hier immer wieder, was wirklich passiert sein könnte, trägt jemand Schuld? Wenn ja, wer? Ich habe das Buch auf jeden Fall sehr schnell verschlungen und mich bestens unterhalten gefühlt.
Was mir hier besonders gut gefallen hat, ist die ganz besondere Atmosphäre. Es war eigentlich permanent spürbar, dass hier was nicht stimmt. Dieses Gefühl begleitet den Leser permanent und dadurch steigt die Spannung immer weiter. Zumal wir auch Haileys Perspektive dank ihres Tagebuchs, dass Ella an sich genommen hat, kennenlernen dürfen.
Allerdings haben mir auch die Charaktere hier sehr gut gefallen, denn sie wirken absolut authentisch und glaubhaft. Aus wechselnden Perspektiven zwischen Ella und Sawyer in der Ich-Perspektive geschrieben, kommt man den beiden Nahe.
Ella fand ich wirklich sympathisch, auch wenn sie Ecken und Kanten hat, denn genau das macht sie authentisch. Ihre Trauer, die Wut und die Selbstvorwürfe sind glaubhaft und ich konnte sehr gut mitfühlen. Während Sawyer hingegen zwar unheimlich charmant und nett rüberkommt, bleibt er geheimnisvoll und man spürt, dass er ständig versucht, etwas zu verbergen. Da wir ja auch Hailey durch ihr Tagebuch kennenlernen, ist spürbar, dass sie die zunächst stärkere der beiden Freundinnen war. Ihre beschützende Art Ella gegenüber wurde gut erklärt und auch sonst fand ich sie wirklich eine ganz interessante Persönlichkeit.
Neben diesen Charakteren lernen wir noch einige Nebenfiguren, wie z. B. Ellas ehemals beste Freundin aus Kindheitstagen, Seema, die ihr neuen Halt gibt und für sie da ist. Ansonsten aber bleiben die meisten eher Randfiguren, die trotzdem immer wieder für neue Aspekte sorgten und dem Leser etwas zu grübeln gaben.
Mein Fazit: Innerlich wie äußerlich ein durchweg gelungenes Buch, dessen großen Plottwist ich zwar vorausgeahnt habe, aber da es hier ein Jugendbuch ist, fand ich das gar nicht so schlimm. Viel mehr hat mir die Entwicklung sowohl der Charaktere als auch der Handlung unheimlich gut gefallen und für spannende Lesestunden gesorgt. Tolles Buch, das ich gerne empfehle!

Bewertung vom 22.11.2024
Das Funkeln von Sternenstaub
Schira, Larissa

Das Funkeln von Sternenstaub


sehr gut

Die sechzehnjährige Melanie, Mel, ist eine starke und selbstbewusste junge Frau, doch im Augenblick eher gelangweilt. Bei ihrem Freund Max hat sie schon lange den Eindruck, nicht an erster Stelle zu stehen und in ihrem eher konservativen Elternhaus ist es auch nicht so spannend. Als ihre Freundin eine Ausschreibung entdeckt, in dem eine Kölner Agentur Models sucht und das per Show, ist sie Feuer und Flamme. Heimlich reist sie nach Köln und wird Teilnehmerin des Formats Misfits Models, Frauen, die anders sind als gewöhnlich Models, sei es aufgrund von kurviger Figur oder sonstigem. Kurzerhand überredet sie ihre Eltern und nimmt am Wettbewerb teil. Doch schnell lernt Mel, dass die Modelwelt knallhart ist.
Nachdem ich erst vor kurzem ein anderes Buch der Autorin Larissa Schira gelesen hatte, war ich sehr neugierig auf Das Funkeln von Sternenstaub. Das Cover ist wunderschön und der Klappentext ansprechend. Der Einstieg in den Roman fällt auch sehr leicht, denn die Autorin hat einfach einen sehr jungen, flotten Schreibstil, der leicht zu lesen ist und den Leser schnell in ihre Geschichte abtauchen lässt.
Die Geschichte ist sehr gut umgesetzt, die Autorin transportiert hier sehr gut, wie es an einem Set einer Casting Show vonstattengeht und das es halt doch nicht alles so Friede, Freude, Eierkuchen ist, wie es in einem TV wirkt. Der Konkurrenzkampf untereinander, das Versuchen, sich aus der Masse hervorzuheben und doch man selbst zu bleiben – all dieses hat die Autorin wirklich gut gezeichnet. Was es für mich persönlich etwas zäher werden ließ, sind die doch teilweise sehr ausführlichen Beschreibungen, die zwar das Gefühl geben, live bei Mel und der Show dabei zu sein, mir aber wirklich zu ausschweifend waren.
Protagonistin und Ich-Erzählerin Mel ist wirklich eine sehr sympathische junge Frau, die ihr Herz am rechten Fleck trägt. Ich mochte ihre selbstbewusste Art und dass sie sich hier einfach nicht unterkriegen lässt. Auch wenn sie derzeit ein paar private Probleme hat, lässt sie sich auch darin nicht verunsichern und bleibt stark. Ihre Entwicklung in der Geschichte fand ich sowohl glaubwürdig als auch gut gezeichnet. Man spürt hier einfach, dass die Autorin doch hier in own voice erzählt.
Luke, der männliche Protagonist, fand ich ebenfalls unheimlich sympathisch und liebenswert. Er ist durchweg charmant und absolut schlagfertig, so dass er hier auch ein wenig Humor mit in die Geschichte einbringt.
Die Nebencharaktere sind recht zahlreich, von Produktionsleiterin über weitere Mädels, die am Casting teilnehmen und natürlich der Jury bis hin zu Eltern und Freunden. Sie werden je nach Wichtigkeit für die Handlung integriert und sind soweit authentisch.
Mein Fazit: Mit Das Funkeln von Sternenstaub hat Larissa Schira einen ansprechenden Roman für jüngere Leser geschrieben, der wirklich gut erzählt wird und eine Protagonistin aufweisen kann, mit der sich viele Teenies schnell identifizieren können. Die gesamte Mischung aus tollen Charakteren, interessanter Handlung und leichtem Schreibstil ließen die Seiten beim Lesen schnell vorbeifliegen. Durchaus lesenswert.

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