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MelB
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Eppelheim

Bewertungen

Insgesamt 91 Bewertungen
Bewertung vom 16.12.2024
Damals waren wir frei
Jana, Stephanie

Damals waren wir frei


ausgezeichnet

Damals waren wir frei ist eine auf vielen Ebenen berührende Geschichte, die 2 Liebesgeschichten in den Vordergrund stellt.
In 2 Zeitebenen erzählt, begleiten wir die junge Elly aus Ostberlin, die im September 1968 auf einem Konzert im Westen des geteilten Deutschlands Uli kennen- und lieben lernt. Sie verbringen eine romantische und leidenschaftliche Woche zusammen, und das, obwohl Elly zuhause einen Partner und ein Kind hat und wissend, dass sie durch die Mauer getrennt werden bleiben, denn Uli lebt in Westberlin.
20 Jahre später – die andere Zeitebene – begleiten wir Ellys Tochter Mina. Sie arbeitet als Sängerin im Familienclub. Wie ihre Mutter 20 Jahre zuvor verliebt auch sie sich in einen Jungen aus dem Westen…
Der Roman hat mich begeistert. Die Atmosphäre in allen Zeitebenen und Orten, die die Autorin kreiert, ist dicht und hat mich in den Bann gezogen beim Lesen. Alle Protagonisten sind sehr sympathisch, manche sehr schillernd und besonders und ich habe mich in sie alle verliebt! Da gibt es Marianne, Ellys Mutter und Minas Großmutter, eine ehemalige Tänzerin und Gründerin des Clubs, die mit ihrer Freundin zusammen noch immer die meisten Abende im Club verbringt. Die Familie lebt in einem Mehrgenerationenhaus. Auch Minas beste Freundin, eine Punkerin, genannt Ratte, lebt bei Marianne. Die Geschichte Minas und Ellis wird also eingerahmt von authentischen Ortsbeschreibungen und Personen, die mir direkt ans Herz gewachsen sind.
Es ist ein Buch, das mich zum Lachen und Weinen gebracht hat und mir eine Zeit nochmal zurückgebracht hat, die uns Zeitzeugen für immer in Erinnerung bleiben wird. Ich war zwar erst 11 Jahre alt, als die Mauer fiel, aber ich erinnere mich bis heute an diese Zeit. Unsere Eltern, die geweint und gelacht haben, Lehrerinnen und Lehrer, die vor Rührung kaum sprechen konnten, als wir darüber in der Schule redeten. Ein Teil meiner eigenen Familie lebte im Osten Deutschlands und mein Opa konnte endlich wieder seinen jüngsten Bruder besuchen, wann immer er wollte.
In „Damals waren wir frei“ lässt die Autorin diese Euphorie am Tag des Mauerfalls, aber auch die unruhige Zeit davor wieder lebendig werden und gerade der letzte Teil des Buches war für mich beim Lesen fast wie ein Film, der vor meinem inneren Auge vorbeigezogen ist!
Klare und uneingeschränkte Leseempfehlung für dieses wirklich wundervolle Buch!!!

Bewertung vom 14.12.2024
Frauen gegen Hitler
Kruse, Christiane

Frauen gegen Hitler


sehr gut

Frauen gegen Hitler ist ein Sachbuch, in dem nach einem informativen und wichtigen Vorwort 50 Frauen vorgestellt waren, die alle Widerstand gegen das Nazi Regime geleistet haben. Alle haben sich in Lebensgefahr begeben und viele musste mit ihrem Leben für ihren Mut bezahlen. 
Das Buch ist mit Sicherheit keins, das man einfach so "runter" liest. Die Schicksale der verschiedenen Frauen wirken bei mir noch nach. In kurzen Kapiteln zwischen 2 und 6 Seiten wird jeweils das Leben der 50 Frauen skizziert, die aus allen Gesellschaftsschichten kamen, sich teilweise kannten und manche sogar gemeinsam in Gefängnissen oder KZs litten und starben.
Ich bin wirklich beeindruckt von dem gut recherchierten Buch, das mich sehr nachdenklich gemacht hat! Die Autorin hat eine unaufgeregte und dem Thema angepasste Sprache und weist auch darauf hin, wenn die eine oder andere der Frauen nicht nur eine "strahlende" Heldin war. 
Besonders nahe gegangen ist mir immer, wenn die vorgestellte Frau Mutter war - einige bekamen im Gefängnis noch ein Kind - und wenn sie sehr jung waren. Manche der Frauen kennt man natürlich, wie Sophie Scholl und Elisabeth von Thadden, aber viele kannte ich noch nicht, wie ich auch von vielen Widerstandsgruppen bisher noch nichts gelesen hatte. 
Absolute Leseempfehlung für dieses wichtige Sachbuch!

Bewertung vom 12.12.2024
Gefährliche Tiere / Wieso? Weshalb? Warum? - Erstleser Bd.16
Müller, Karin

Gefährliche Tiere / Wieso? Weshalb? Warum? - Erstleser Bd.16


sehr gut

Wieso Weshalb Warum für Erstleser "Gefährliche Tiere" hat mir sehr gut gefallen. Die Texte sind sehr informativ und sehr gut bebildert. Teilweise sind Fotos verwandt worden, teilweise Illustrationen, die nicht infantil wirken, sondern sehr gut passen. Eine kleine Comic-Schlange führt wie ein roter Faden humorvoll mit lustigen Sprechblasen durch die Texte. 
Die Themen sind sehr gut aufgebaut - wir erfahren, warum manche Tiere gefährlich sind, wie sich Tiere vor Feinden schützen, welche Tiere am gefährlichsten sind - für uns Menschen (Platz 1 ist absolut überraschend!!!!) und wie man sich vor gefährlichen Tieren schützen kann. 
Nach jedem Kapitel gibt es Rätsel, außerdem ein Lesequiz, ein Leselotto und Sticker zum Bekleben bestimmter Seiten. 
Die Texte sind schon recht lang und vermutlich für einen absoluten Leseanfänger noch zu schwierig, aber ich denke, ab der 2. Klasse kann ein geübter Leser das Buch gut lesen - und das Thema ist wirklich super umgesetzt und kann beispielsweise im Sachkundeunterricht besprochen werden. 

Bewertung vom 12.12.2024
Die blaue Stunde
Hawkins, Paula

Die blaue Stunde


ausgezeichnet

"Die Blaue Stunde" ist ein wirklich gutgeschriebener Thriller voller Atmosphäre. James Becker, Kurator in einem Museum und großer Fan der verstorbenen Künstlerin Vanessa Chapman, wird damit konfrontiert, dass in einer Skulptur der Künstlerin vermutlich ein menschlicher Knochen verwendet wurde. Um der Sache auf den Grund zu gehen, fährt James nach Eris Island und besucht Grace, die Nachlassverwalterin Vanessas und einzige Bewohnerin der Gezeiteninsel.
Was eine Gezeiteninsel ist, wusste ich vor Lektüre des Buches nicht. Das Setting hat mich auf jeden Fall abgeholt - einsam und düster ist das Leben auf einer solchen Insel bestimmt!
Wie ich es schon aus Girl on the train von Paula Hawkins kannte, sind die Personen authentisch gezeichnet - und es gibt viele Dinge, die anders scheinen, als sie sind, Konflikte zwischen den Protagonisten und vor allem - dunkle Geheimnisse!
Die Atmosphäre des Thrillers ist wirklich ein dicker Pluspunkt! Gerade jetzt in der dunklen Jahreszeit hat es mich total mitgenommen und ich liebte es wirklich, einzutauchen in diesen besonderen Ort, bei dem man fest sitzt, wenn Flut ist und nur zu bestimmten Zeiten die Wege benutzen kann.
Der Handlungsstrang ist absolut packend geschrieben und hat mich streckenweise kalt erwischt. Die verstorbene Vanessa wird durch Tagebucheintragungen und Briefe lebendig - und war mir durchaus sympathisch.
Grace ist ein absolut besonderer Charakter, der mich an Stephen Kings Dolores erinnerte.
Aber auch James Becker hat seine Geschichte - eine Dreiecksbeziehung, Unsicherheiten wegen seiner Herkunft und seinem Arbeitgeber.
Ich habe die Lektüre wirklich sehr genossen und kann das Buch uneingeschränkt empfehlen!

Bewertung vom 09.12.2024
Roter Sommer
Harbour, Berna Gonzalez

Roter Sommer


sehr gut

Roter Sommer ist ein Krimi, der die klassischen Kriminalroman Elemente beinhaltet und wirklich spannend geschrieben ist. Comisaria Maria Ruiz ermittelt während der Fußball WM 2010 in einer Mordserie, bei der 2 junge Männer brutal getötet wurden. Die Spuren führen sie zu einer katholischen Schule...
Der Schreibstil ist erst etwas gewöhnungsbedürftig gewesen, die Sichtweisen springen oft hin und her. Aber nach kurzer Zeit hatte ich mich "eingelesen" und bin sehr mit der Handlung mitgegangen, die zunehmend einen Pageturner Effekt hatte.
Besonders hervorzuheben ist, wie atmosphärisch die Umgebung beschrieben wird - trotz der winterlichen Stimmung,in der ich gerade bin und mitten in der Vorweihnachtszeit habe ich mich beim Lesen im heißen Madrider Sommer wiedergefunden, die Vuvuzelas gehört, wenn Spanien einen Sieg errungen hat und mit den Protagonisten geschwitzt, wenn sie in heißen Parks eine schattige Stelle gesucht haben.
Für mich eine echte Neuentdeckung und klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 06.12.2024
Mein Bruder auf dem Mond (eBook, ePUB)
Coolheit Vorfahrenheit, Maximilian

Mein Bruder auf dem Mond (eBook, ePUB)


gut

Mein Bruder auf dem Mond ist eine kurze Geschichte, - 60 Seiten plus 3,5 Seiten Nachwort, das ein Abdruck einer KI Antwort ist oder vorgibt zu sein.
Die Geschichte selbst ist nicht schlecht geschrieben, ich wurde allerdings nicht warm damit, leider. Der Protagonist Autzel Makadam lebt in einer dystopischen Welt. Die Menschheit wurde von einem Virus befallen, das dazu geführt hat, dass sie fast vollständig ausgerottet ist. Dieser Teil und die Beschreibung des Verhaltens, welches die Infizierten aufweisen, erinnerte mich etwas an die 28 days/weeks later Filme.
Die Infizierten sind keine Zombies, aber sehr mordlüstern. Wir treffen in der Geschichte aber nur einmal auf ein Paar Infizierte und sie haben mir keine große Angst gemacht, leider. Auch ist der Mittelpunkt der Geschichte und das, was sie ausmacht, eher die Entwicklung Autzels - aber im Grunde geht es nur darum, dass er nun seinen Turm verlassen wird und die Stadt und auf Rachefeldzug geht. Mir ist absolut unklar, warum er diesen Rachefeldzug unternehmen will - weder hat er ein richtiges Motiv (der Ermordete hat ihn zuvor betrogen), noch kennt er die Menschen, die er nun suchen und töten will.
Die Handlung hat mich nicht wirklich überzeugt und ich habe relativ lange gebraucht, um das kurze Buch zu lesen. Gegen Ende hat mich dann sehr gestört, dass es einige Fehler gab - unter anderem schreibt man Bleibe groß, es heißt "es sitzt wie angegossen" und nicht "es sitzt angegossen" und "Dexs sein Bild" (S. 51) tut mir beim Lesen wirklich weh.
Ich habe zu keiner der Personen wirklich eine Nähe aufbauen können und im Grunde liest sich die Geschichte wie ein Vorwort . Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob ich den 2. Band lesen werde, da ich ungern weiter von Autzel lesen möchte. Ich mag ihn einfach nicht. Richtige Gefühle scheint er nicht (mehr?) zu haben, einzig sein buntes Messer liebt er sehr. Er begräbt offenbar gerne Leichen und sinniert dabei über sein Leben - einfach kein Typ, von dem ich mehr lesen möchte.

Bewertung vom 03.12.2024
Die Frau des Serienkillers
Hunter, Alice

Die Frau des Serienkillers


sehr gut

Die Frau des Serienkillers ist ein spannender Thriller, der mich auf mehreren Ebenen überrascht hat.
Das Setting ist ein cozy crime setting – Kleinstadt vor London, Beth und Tom – ein scheinbar glückliches junges Ehepaar mit einer süßen 3jährigen Tochter – leben ein friedliches und zufriedenes Leben. Beth hat sich ihren Traum erfüllt und führt ein Keramikcafé (Poppys Place) und plant, einen Buchclub wiederzubeleben. Zu Beginn der Geschichte klingelt die Polizei bei ihr und will ihren Mann verhören.
Anfangs tappen wir noch im Dunkeln, was passiert ist und nach und nach kommen immer weitere Puzzleteile ans Licht.
Das Buch hat mehrere Zeitebenen und eine kursiv geschriebene Zwischenhandlung. Das gefiel mir sehr gut und ist genretypisch. Ungewohnt war für mich, wie sich dann die Handlung und der Fokus vor allem entwickelt. Anders als erwartet steht nämlich nicht der Serienkiller und seine Taten im Vordergrund, diese werden teilweise wirklich nur sehr am Rand gestreift. Nein, wir bleiben die meiste Zeit bei Beth und ihrer Geschichte und ihren Handlungen bis zum Plot Twist am Schluss des Buches.
Ich mag es, wenn ich überrascht werde und das ist gelungen! Auch aus dem Grund für mich ganz klar eine Leseempfehlung, mit kleinem Abzug, weil am Schluss ein paar Ungereimtheiten blieben.

Bewertung vom 03.12.2024
Love at First Knight. Eine königliche Liebeskomödie
Clawson, Megan

Love at First Knight. Eine königliche Liebeskomödie


sehr gut

Love at First Knight ist eine wirklich süße und romantische Geschichte voll von skurrilen Charakteren und einem einmaligen Setting!
Die nerdige 23jährige Daisy nimmt einen Job an im Tower von London, bei dem sie in einer Ritterschule Kindern das "Kämpfen" beibringen soll. Dafür ist sie absolut die Richtige, da sie und ihre Familie passionierte LARP-er sind und ihr Alter Ego eine kämpferische Elfenprinzessin ist.
Um den Job ausüben zu können, muss Daisy aus ihrem kleinen beschaulichen Dorf nach London ziehen und sich mit fremden Menschen auseinandersetzen, etwas, was ihr absolut nicht liegt. Sie trifft auf den schwierigen Teddy, der ihr zusätzlich zu ihren persönlichen Problemen mit der Situation im Job immer wieder dazwischen funkt ....
Der Enemies-to-Lovers-Trope hat mich hier besonders gefangen genommen, da ich beide Protagonisten schnell in mein Herz geschlossen habe. Aber nicht nur sie! Daisys Mitbewohnerin Bobble, ihren Zwillingsbruder Samwise und ihre Eltern, Schwester, Nachbarn - die ganze LARP Community, aber auch die Belegschaft der Ritterschule im Tower - wunderschön gezeichnete und sympathische Figuren, die nur so vor britischem Charme sprühen.
Das Buch liest sich für Britain-Lover wie mich wirklich wunderschön und ich kann es wirklich empfehlen!

Bewertung vom 28.11.2024
Angsttraum
Hagebölling, Carolin

Angsttraum


gut

Angsttraum ist ein Thriller, der sich dem aktuellen Thema Gefahren und Nutzen von KI nähern möchte und das habe ich auch gespannt erwartet. Wir erleben mit der Protagonistin Marla eine junge Frau, die seit einiger Zeit von immer demselben Alptraum heimgesucht wird. Die Nächte sind mittlerweile so gestört, dass sie sich psychologisch helfen lässt und in ihrem Alltag beeinträchtigt wird.
Als sie über ihre Psychiaterin von einer Methode erfährt, bei der mit Hilfe von KI Träume "sichtbar" gemacht werden können, stimmt sie nach kurzer Skepsis zu, dies auszuprobieren.
Wie sich der Thriller entwickelt ist konventionell erzählt. Es gibt eine eingeschobene Ebene - einen Tagebucheintrag - die sich in der Vergangenheit abgespielt hat. Die Protagonisten bleiben recht stereotyp und blass und die Geschichte ist ziemlich vorhersehbar. Der Plot-Twist war für mich daher nicht überraschend, leider. Zudem wird die Idee der KI zwar angerissen, die Ausführung dann aber vernachlässigt, hier hatte ich viel mehr erwartet.
Die Beziehungen der Protagonisten untereinander haben mich leider auch alle nicht abgeholt.
Alles in allem kein Buch, das ich unbedingt weiter empfehlen würde.

Bewertung vom 27.11.2024
Lina und der Schnee-Engel
O'Farrell, Maggie

Lina und der Schnee-Engel


sehr gut

Lina und der Schnee-Engel ist eine poetische Geschichte, die perfekt zur Vorweihnachtszeit passt.
Die Hauptfigur Lina trifft eines Nachts auf ihren Schnee-Engel, den sie eigentlich nicht sehen können sollte.
Er beschützt sie so wie ich es sonst aus Geschichten von Schutzengeln kannte und wann immer sie in Gefahr oder krank ist, kommt er. Eigentlich ist er unsichtbar, aber Lina kann in an diesem ersten Abend sehen und sehnt sich seitdem danach, ihn wieder zu sehen.
Die Geschichte ist wirklich wunderschön geschrieben und das Buch ganz besonders schön gestaltet. Die Illustrationen gefallen mir ausnehmend gut. Auch die Seiten selbst sind liebevoll bis ins kleinste Detail wunderschön verziert, selbst die Seitenzahlen sehen dekorativ aus.
Fazit: Eine berührende Geschichte, wunderschön gestaltet, geeignet zum Vor- und Selberlesen und Verschenken.