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Veronika

Bewertungen

Insgesamt 2 Bewertungen
Bewertung vom 21.07.2020
Gesellschaftstheorie
Rosa, Hartmut; Oberthür, Jörg

Gesellschaftstheorie


ausgezeichnet

Ein Wort vorweg: ich studiere in einem transdisziplinären Master, der einen sozialwissenschaftlichen Anteil hat, ich selbst habe jedoch keinen sozialwissenschaftlichen Hintergrund. Das war für mich ein Grund das Buch zu lesen, da es bei uns viel um gesellschaftliche Prozesse geht und quasi vorausgesetzt wird, dass alle die gängigen Theorien kennen.

Für meine Zwecke war das Buch perfekt geeignet: die Sprache ist auch für nicht-Soziologen gut verständlich und die Autor*innen zeichnen unter den Überschriften "Ökologische Krise", "Individualisierung", "Geschlecht", "Rassismus", "soziale Ungleichheit" und "Demokratie" ein Bild der gesellschaftlichen Diskurse in der Moderne (jeweils gegliedert in Früh-, Hoch- und Spätmoderne).
Begriffe werden dabei eingeordnet und alles in allem vermittelt das Buch einen guten Überblick über die Genese der heutigen Gesellschaft. Für mich ein super Überblickswerk, allerdings könnte man zu jedem einzelnen Kapitel ein mehrbändiges Werk schreiben. Wer sich also mit einzelnen Themen detaillierter beschäftigen will, findet einen guten Startpunkt.

Bewertung vom 28.09.2019
Feministische Theorie aus Afrika, Asien und Lateinamerika
Graneß, Anke;Kopf, Martina;Kraus, Magdalena Andrea

Feministische Theorie aus Afrika, Asien und Lateinamerika


sehr gut

Zur Einordnung meiner Rezension: Ich bin keine Soziologin, sondern studiere in einem designwissenschaftlichen Master die Zusammenhänge von Gestaltung und Gesellschaft, und befasse mich sowohl mit Feminismen als auch mit Post-development im Kontext von Design.
Das Buch „Feministische Theorie aus Afrika, Asien und Lateinamerika“ ist in sechs größere Abschnitte unterteilt: Postkoloniale Theorie und Krinik; Schwarzer Feminismus, Womanismus, Intersektionalität; Feministische Theorien aus Afrika; Feministische Theorie und Islam; Feministische Theorie in Lateinamerika und Ökofeminismus. Warum es hier nicht nur einen regionalen Fokus gibt, wird in der Einleitung erläutert und erweist sich beim Lesen auch als sinnvoll. Mich hat die Lektüre des Buches sehr bereichert, man kann natürlich nicht erwarten, dass alle Feminismen der Welt umfassend abgedeckt werden, aber gut gewählte Beispiele und umfassende Literaturangaben machen das Buch zu einem guten Startpunkt für eigene Schwerpunkte. Die Autorinnen gehen transparent mit den Schwierigkeiten um, einem derart großen Feld gerecht zu werden, was ich als sehr positiv empfinde. Die Eignung für einen bestimmten Studienabschnitt kann ich nicht beurteilen, da ich keine Soziologin bin. Grundlegende Kenntnisse im europäischen/US-amerikanischen feministischen Diskurs werden vorausgesetzt, aber es ist verständlich geschrieben. Ich würde mir vor allem wünschen, dass Professor*innen es lesen und ihre Lehre weniger eurozentrisch gestalten.
Die geschwungene Schrift der großen Überschriften finde ich unangebracht („exotisch“), sollte es eine Neuauflage geben würde ich mir eine sachlichere Schrift wünschen. Ansonsten ist das Layout schlicht und übersichtlich.