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Bookmarble
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bin 32, Mutter von 3 Kindern und lese gern.

Bewertungen

Insgesamt 26 Bewertungen
Bewertung vom 21.08.2014
Fluchmond
Dorra, Simone

Fluchmond


ausgezeichnet

Inhalt

Die geliebte Großmutter der Fantasybuch-Illustratorin Miriam Trautwein ist gestorben. Miriam erbt das abgelegene Haus im Schwarzwald, in dem sie glückliche Kindheitstage verbracht hat. Spontan entscheidet sie sich, von Norddeutschland ins Wolftal überzusiedeln.
Die Menschen im Wolftal heißen sie herzlich willkommen. Miriam findet alte Bekannte wieder, lernt aber auch neue kennen. Der Kunstschreiner Ralf Markward, der sehr zurückgezogen lebt, fasziniert sie besonders. Seine Familie scheint von düsteren Geschichten umgeben zu sein, aber Miriams Freundschaft mit dem rätselhaften Mann vertieft sich immer mehr, bis daraus schließlich Liebe wird.
Als Miriam im Schmuckkästchen ihrer Großmutter eine Kette mit einer merkwürdigen Silberscheibe findet, überschlagen sich die Ereignisse: Ralfs gut gehütetes Familiengeheimnis kommt unvermutet ans Licht, und als Miriam endlich begreift, dass manche Legenden tatsächlich wahr sind, gerät sie in einen Strudel uralter, düsterer Geheimnisse.

(Quelle: http://www.silberburg.de/index.php?1345-Fluchmond)

Zum Buch:

Ich war sehr neugierig auf diese Geschichte aus dem Schwarzwald. Am meisten wahrscheinlich weil ich mir nicht vorstellen konnte wie sich die fantastischen Elemente der Geschichte in den beschaulichen Schwarzwald einfügen können.

Jetzt kann ich sagen ich bin begeistert wie Simone Dorra es geschafft hat, die beiden Welten zu verbinden. Auf der einen Seite haben wir da die wirklich wunderschönen Beschreibungen des Wolftals. Auf der anderen Seite ein Wesen das man Legende schimpft, das sich aber fast symbiotisch in die Geschichte einfügt als könnte es gar nicht wo anders zu finden sein als an diesem Ort.

Was ich damit sagen möchte ist das diese Fantasy Geschichte mit dem größtmöglichen Maß an Realität geschrieben ist und mich genau deshalb so fasziniert hat.

Der Schreibstil der Autorin ist wirklich angenehm und flüssig zu lesen. Auch die Sätze im schwäbischen Dialekt haben meinen Lesefluss nicht gestört, für mich wirkte die ganze Geschichte dadurch nur noch echter.

Die Charaktere mit Ihren Ecken und Kanten wachsen einem beim Lesen schnell ans Herz. Ich jedenfalls habe schnell angefangen mit Miriam mitzufühlen, auch wenn es die eine oder andere Stelle gab an der ich sie gern in eine andere Richtung geschubst hätte.

Das ganze Buch ist so spannend, liebevoll und emotional aufgebaut das man es gar nicht weglegen möchte, Bis zum Showdown und darüber hinaus fiebert man mit Miriam und Ralf. Jetzt wo ich „Fluchmond“ beendet habe hoffe ich, dass das Buch die Chance auf eine Fortsetzung bekommt. Diese symphytische Autorin und Ihre mitreißende Geschichte haben es verdient.-

Fazit:

Fluchmond ist in jedem Fall eine Leseempfehlung für Fantasy Liebhaber.

Ich würde das Buch aber auch denen empfehlen die nicht so oft Fantasy lesen, den es hat noch so viel mehr zu bieten. Es erzählt von Heimat, Freundschaft, Liebe und Vertrauen ohne dabei kitschig zu sein und ist auch noch spannend. Lest es am selbst!

Bewertung vom 22.04.2014
Geschichten aus dem Zauberwald / Maluna Mondschein Bd.2
Schütze, Andrea

Geschichten aus dem Zauberwald / Maluna Mondschein Bd.2


ausgezeichnet

In diesem wunderschön aufgemachten Gute-Nacht-Geschichtenbuch treffen wir auf die Fee Maluna Mondschein, die den Kindern den Weg in ihren geheimnisvollen Zauberwald zeigt um sie auf eine Reise durch wunderschön erzählte Geschichten mit zu nehmen.

Wir treffen in den von Maluna erzählten Geschichten auf kleine Bären, Drachen und Zauberer, die nicht nur die Herzen meiner Kinder höher schlagen ließen.

Maluna Mondschein geschrieben von Andrea Schütze, hat uns begeistern können, in einer Zeit wo zu Hause alles recht hektisch, unruhig und außer der Bahn war, hat Maluna wieder ein wenig Ruhe in unser Abendritual gebracht.

Frau Schütze hat es auch in diesem Buch geschafft eine ganz besondere Atmosphäre beim lesen zu erzeugen. Diese wird hier harmonisch unterstützt von den wundervollen Illustrationen von Tina Kraus.

Die Geschichten, die von der Fee erzählt werden sind sehr angenehm vorzulesen und bringen den Kindern immer eine Kleinigkeit um Nachdenken mit. Was hier wirklich schön gemacht ist, weil es hinten rum geschieht und nicht mit dem erhobenen Zeigefinger.

Das Buch ist für Kinder ab 4 Jahren empfohlen und auch vollkommen geeignet. Die Geschichten sind sprachlich so gehalten, das die Kleinen sie gut verstehen können aber auch ältere Kinder gerne zuhören.

Sehr schön finde ich, dass das Buch auch wenn es auf den ersten Blick eher „Mädchen“ ruft, auch für meinen Jungen interessant war. Oft meckert er schon mit seinen 4 Jahren wenn die Bücher zu „rosa“ sind, das war bei uns hier nicht der Fall.

Dadurch das die einzelnen Geschichten in sich abschließen sind es wirklich wunderbare Gute Nacht Geschichten, meine Kinder konnten sich gut darauf einlassen weil sie nach der ersten Geschichte wussten das sie erfahren wie es ausgeht und nicht mit einem „Cliffhänger „ schlafen gehen müssen.

Das finden sie, wie wir Großen auch, oft recht ärgerlich an anderen Büchern.

Sehr mögen meine beiden auch das Schlaflied welches der Papa immer wieder auf dem Keyboard spielen muss, damit sie es sich selber singen können.

Fazit:

Volle Lese und Blätterempfehlung, für alle die nach schönen Gute Nacht Geschichten suchen.

Lässt sich aber auch am Tag prima vor und selber lesen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.11.2013
Fuck the Möhrchen
Ruscher, Barbara

Fuck the Möhrchen


sehr gut

Wenn man sich den Debütroman von Barbara Ruscher ansieht, entdeckt man als erstes ein Baby mit ziemlich ausgefallener Kopfbedeckung in Möhrchen-Optik.

Dieses niedliche Bild ist schon ein derber Kontrast zum Titel „Fuck the Möhrchen-Ein Baby packt aus“, spiegelt aber genau das wieder was man im Buch findet.

Die Geschichte startet mit der Geburt der kleinen Mia und begleitet sie und ihre Eltern durch die Höhen und Tiefen des ersten Jahres. Wer jetzt hier allerdings einen Ratgeber oder eine niedliche Geschichte ala „Guck mal wer da spricht erwartet“ wird das hier nicht erfüllt finden.

Mias Gedanken und auch die ihres Begleiters Teddy sind nicht immer das was man einem Baby zutrauen würde. Mit ganz viel Humor nimmt Barbara Ruscher in ihrem Buch das ein oder andere Vorurteil oder seltsame Verhalten von Müttern und Vätern auf die Schippe.

Mich hat das Buch gut unterhalten und Ich denke genau das soll dieser satirische Roman auch. Verständlich das man bei so einem Buch nicht mit jedem „Witz“ etwas anfangen kann , Humor ist nun mal auch Geschmackssache. Aber wenn ich ehrlich bin habe ich ein paar Situationen so oder ähnlich auch schon erlebt als meine Kinder noch so klein waren.

Genau das war für mich ein Punkt warum mir das Buch gut gefallen hat, ja es ist satirisch, es hat manchmal eine drastischere Ausdrucksweise, aber es dabei meiner Meinung nach nicht so weit vom Alltag entfernt.

Das einzige Manko an diesem wirklich niedlich aufgemachten Buch, war für mich der Schreibstil. Es hat mich trotz guter Unterhaltung, doch Mühe gekostet bei Mias Erzählweise im Konjunktiv am Ball zu bleiben.

Wen das allerdings nicht stört und wer dann schon immer mal wissen wollte was in den Köpfen unserer Babys vorgeht. Der ist wenn er „Fuck the Möhrchen“ mit einem Augenzwinkern liest bestimmt gut bedient.

Bewertung vom 21.08.2013
Vertauschte Leben
Gassmann, Birgit

Vertauschte Leben


ausgezeichnet

"Jede Frau erzählte von ihrem Sohn, Tims Begabung spielte dabei keine Rolle; für eine Mutter ja sowieso nicht. Davids Behinderung spielte keine Rolle; für eine Mutter ja sowieso nicht."
( Zitat S. 215)

Mit "Vertauschte Leben" hat Birgit Gassmann einen Debutroman vorgelegt der es in sich hat. Ich glaube es gab keine Gefühlsregung die die Geschichte rund um das Schicksal zweier Familien nicht in mir ausgelöst hat.

Inhalt:
Gabi und Gerd Bender sind stolz auf ihren 17-jährigen Sohn Tim: Er ist ein brillanter Schüler und ein begabter Pianist. Doch ihr wohlgeordnetes Leben gerät ins Wanken, als herauskommt, dass Tim gar nicht ihr leiblicher Sohn
ist, sondern bei der Geburt mit David Liegers vertauscht wurde.
David ist nach einer Hirnhautentzündung behindert. Seine Eltern Mona und Rolf lieben ihn dennoch bedingungslos. Beide Familien müssen nun einen Weg finden, mit dieser kaum fassbaren Situation umzugehen ...
(Quelle: http://www.gerth.de/index.php?id=details&sku=816749)

Meinung:
Nachdem ich den Klappentext von "Vertauschte Leben" gelesen hatte, war es um meine Neugier geschehen.Allein der Gedanke daran das das eigene Kind im Krankenhaus vertauscht wird, treibt bestimmt nicht nur mir einen Schauer über den Rücken.
Ich wollte unbedingt wissen wie sich der Roman rund um ein so schwieriges und emotionales Thema entwickelt.

Bekommen habe ich vielmehr als ich erwartet habe, Frau Gassmann hat derart authentische Charaktere geschaffen, das man Ihnen an jeder Straßenecke begegnen könnte.
Die Gefühlswelt und die Handlungen der Protagonisten waren für mich nachvollziehbar und aus deren Sicht auch meistens logisch. Was nicht bedeutet das man immer das selbe getan hätte.
Für den Leser bieten die einzelnen Charaktere immer wieder Ansätze sich mit ihnen auseinanderzusetzen. Was besonders schön gelingt weil der Roman nicht nur aus der Sicht einer Person geschrieben ist, sondern alle mal "zu Wort" kommen.
Die Geschichte der zwei Jungen und ihrer Familien macht betroffen, traurig und manches mal auch wütend. Ein Roman der den Leser garantiert nicht kalt lässt und auch nach dem beenden seinen Platz in den Gedanken fordert.
Die grösste Überraschung war für mich allerdings das Ende. Es schien mir recht offensichtlich auf welch tragische Art das Buch endet, aber mit der Möglichkeit habe ich nicht ansatzweise gerechnet.

Birgit Gassmann hat mich mit ihrem Roman "Vertauschte Leben" schwer beeindruckt und tief berührt, ich hoffe sehr noch viel mehr von ihr lesen zu dürfen.

Fazit:
Eine bewegende Geschichte, wie sie jedem passieren könnte und so möchte ich diesen Debütroman auch jedem empfehlen der sich für solche Geschichten interessiert.

Bewertung vom 28.06.2013
Nix wie weg!
Boie, Kirsten

Nix wie weg!


ausgezeichnet

Bei "Nix wie weg!" von Kirsten Boie, handelt es sich um das dritte Buch rund um den kleinen Seejungmann Nix und den kleinen Jonathan.
Ich habe das Buch mit meiner 6 jährigen Tochter gelesen, ohne das wir die Vorgänger kannten, was der Geschichte und dem Verständnis wirklich nicht geschadet hat.
Man sollte aber damit rechnen die ersten zwei Bände "Verflixt - ein Nix" und "Wieder Nix" nach der Lektüre auch lesen zu wollen, bei uns ist das zumindest so.

Zum Inhalt:
Jonathan hat, seit seine kleine Schwester Lilly geboren wurde, nicht mehr viel zu lachen. Er fühlt sich von seinem Vater und Hillary im stich gelassen, die Erwachsenen kümmern sich nur noch um das Baby und nicht mal für seine 2 in der Mathearbeit bekommt Jonathan ein Lob.
Da hat er dann genug und trifft eine folgenschwere Entscheidung,
Jonathan reißt aus um den Rest seines Lebens als Ausreißer zu verbringen.
Sein Plan führt Jonathan an die Ostsee, wo er versucht sich durch zuschlagen. Na und wo Meer ist kann doch auch ein kleiner Seejungmann nicht weit sein...

Cover / Illustrationen:
Die Aufmachung des Buches ist traumhaft sommerlich. Sonne, Strand, Meer und blauer Himmel umrahmen hier den Nix und die kleinen Hauptprotagonisten um Strandkorb.
Stefanie Scharnberg hat der Geschichte mit Ihren Zeichnungen einen sehr schönen und liebevollen Rahmen gegeben.

Zum Buch:
Wir begleiten als den kleinen Jonathan, erst bei ihm zu Hause, wo man durch den einfühlsamen und angenehmen Schreibstil der Autorin schon ein sehr gutes Bild von Jonathan´s Gefühlswelt bekommt.
So zum Beispiel bei Jonathan´s Allergie die er seltsamer weise immer dann bekommt wenn er besonders traurig ist. Er achtet immer sehr darauf das die Allergie niemand sieht, weil sie ihm immer die Tränen in die Augen treibt. Das lässt den Leser und Zuhörer einfach ganz nah bei dem kleinen Jungen sein und die Geschichte fast "live" miterleben.
So verfolgt man Jonathans Entscheidungen und kann sich dabei wunderbar überlegen oder mit den Kindern diskutieren wie man selbst in der Situation gehandelt hätte.
Genauso gibt es aber auch Situationen zum schmunzeln, mutig sein und einfach nur zum lieb haben. Den Jonathan ist einfach ein kleiner Kerl zum lieb haben, wir haben ihn sofort ins Herz geschlossen,
Der Nix ist dagegen ein eher spezieller Typ, der unsichtbar ist wenn kein Wasser rauscht und dann auch nur in Reimen spricht. Meine Tochter und mich haben die Eigenheiten des Seejungmann´s sehr amüsiert und letztendlich muss man Ihn doch auch trotz allem Ärger den er macht lieb haben.
Ich finde es ist einfach die Mischung zwischen Jonathan´s Geschichte und der Beteiligung des Nix daran, die das Buch besonders macht.

Das Buch gehört nun zu unseren Vorlese-Favoriten, da es mit einer einfachen Ausdrucksweise eine tolle Geschichte transportiert.
Wir wünschen uns, nachdem wir Band 1 und 2 gelesen haben noch viel mehr Bücher vom Nix!

Fazit;
Ein Buch für die ganze Familie! Der Nix ist für mich ein Allrounder, der Jungs und Mädchen gleichermaßen begeistern kann.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.