One of the Girls

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Sie alle haben ihre Geschichte. Sechs Frauen, die gemeinsam nach Griechenland auf eine kleine Insel für vier Tage fliegen, um Lexis Junggesellinnenabschied (eine Hen Party) zu feiern. Denn Lexi soll Ed, Eleanors Bruder, heiraten. Vier Tage verbringen sie auf der Insel, unwissend, dass am Ende der vier Tage jemand sterben wird. Sie alle kochen ihr eigenes Süppchen, jede hat eigene Geheimnisse. Nach den vier Tagen wird nichts mehr so sein, wie es mal war. Eine lügt. Eine betrügt. Aber welche würde morden?

»One of the Girls« war ein richtiger Page-Turner. Die Sorte Buch, die man mit angehaltenem Atem in einer Nacht durchliest, weil es einfach keine passende Stelle gibt, an der man sich denkt: So, jetzt höre ich auf. Ich wollte immer mehr wissen. Die sechs Frauen sind so unterschiedlich, aber so faszinierend! Sie alle verkörpern andere Ideale und jede von ihnen wäre in der Lage zu morden. Mit dem Fortlauf der Geschichte kommen immer mehr Geheimnisse ans Licht, immer mehr Geschichten aus der Vergangenheit werden erzählt, immer mehr passiert. Denn da liegt sehr viel Unausgesprochenes in der Luft. Lucy Clarke erzählt temporeich und einfach süchtigmachend. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Die Handlung ist nicht komplex, denn es geht vielmehr um die Menschen, die handeln. Ja, hier und da hätte ich mir mehr Details gewünscht, doch »One of the Girls« hat mich eingenommen und fasziniert! Es konnte mich aus meinem Alltag entreißen und hat mich mit einigen Wtf-Momenten zurückgelassen. Ständig habe ich neue Theorien aufgestellt, sie verworfen und andere Leute verdächtigt. Das Ende gefiel mir auch sehr. Es war wirklich spannend. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

Liebe ist eine komplizierte Phase

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Charlie ist ein richtiger Nerd: In ihrer Freizeit arbeitet sie an ihrem KI-Roboter Emily, in ihrem Job als Doktorandin muss sie sich gegen ihre gemeine Chefin und Simon, den sie nicht leiden kann, durchsetzen, und jetzt bekommt sie auch noch die Neuigkeit auf den Teller, dass ihre Schwester Sarina sich verlobt hat. Mit ihrem Langzeitfreund David läuft es auch nicht immer so gut, aber gerade hat sie ohnehin alle Hände voll zu tun mit ihrer widerspenstigen KI. Dann jedoch trifft sie eines Abends auf Nate, Davids Chef, der genau das ist, was sie schon immer wollte: Er ist charmant, intelligent, gutaussehend und behandelt Charlie wie eine Lady, obwohl sie nie dachte, dass sie das wollte. Zu allem Überfluss beginnt sie sehr viel über die Beziehung zu David nachzudenken. Denn obwohl sie ein absolut logikorientierter Mensch ist und von Liebe und dem ganzen Hokuspokus nichts hält, gefällt ihr der Gedanke, zu heiraten. Doch können David und sie ihre Probleme lösen? Und kann Charlie sich mit ihrer KI in dem männerdominierten Universitätsumfeld behaupten?

RomComs von deutschen Autorinnen, die sich mit MINT-Frauen auseinandersetzen, sind furchtbar selten, und umso glücklicher war ich, als ich dieses Buch vergangenen Herbst in der Vorschau des Aufbau-Verlags entdeckt habe. Marilena Sommer schreibt erfrischend, witzig, aber an den richtigen Stellen auch ernst. Am Ende musste ich sogar kurz mit den Tränen kämpfen. Charlie ist eine starke Frau, die lernt, dass sie beides sein kann: Eine badass-Informatikerin und eine Frau, die sich Romantik in ihrem Leben wünscht. In Retrospektive fallen mir hier und da ein paar Punkte ein, die ich gern ausführlicher gelesen hätte, wie die Entwicklung von Davids und Charlies Beziehung, und auch die ganze Autorinnen-Sache kam mir etwas zu kurz. Doch beim Lesen fiel mir das nicht auf, im Gegenteil. »Liebe ist eine komplizierte Phase« ist ein erfrischend kurzer, sommerlich romantischer Roman mit der richtigen Menge Nerd-Wissen verpackt in eine Geschichte, die aus dem Leben gegriffen ist. Ich freue mich auf mehr MINT-RomComs von der Autorin!