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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Lenja
Wohnort: 
Altenburg

Bewertungen

Insgesamt 70 Bewertungen
Bewertung vom 06.12.2024
Murder in New York
Dixon, Helena

Murder in New York


ausgezeichnet

Kitty and Matt Bryant receive news that Kitty's father is seriously ill in New York and they had better rush to his side. After arriving in New York, it quickly turns out that the charming but petty criminal Edgar is fine and the excitement was in vain. Now that Kitty and Matt are there, they try to make the best of the situation. Edgar's eccentric neighbor is hosting a charity party that evening, to which the three of them are of course cordially invited. Unpleasant events occur during the celebration, but when Kitty and Matt find the murdered hostess, they are already in the middle of their next case.
For me it was the second book in the series and I really enjoyed reading it. The protagonists are pleasantly down-to-earth and yet bring a fair amount of cleverness and courage. Kitty's engaging, if shady, father provides a good counterbalance. Until the very end, you keep building theories, wavering, rejecting and then coming up with the next guess. Exactly what I appreciate in a successful story in the genre. The novel is exciting, entertaining and will delight fans of cozy crime stories.

Bewertung vom 05.12.2024
Victorian and Early 20th Century Baby Farming
Bacon, Eve

Victorian and Early 20th Century Baby Farming


ausgezeichnet

This non-fiction book offers a comprehensive and well-founded insight into the dark chapter of baby farming in the Victorian era. Poverty and social constraints caused this business of commercial care for babies and children to boom. There were certainly caring carers, but there were also numerous black sheep who neglected, mistreated or even killed children. Such cases were rarely fully uncovered and punished. Well-researched and comprehensibly described facts in this book paint a portrait of the time and its society. Contexts and backgrounds become more comprehensible, even if you cannot, of course, fully empathize with every facet of the time. Numerous historically documented individual cases have been meticulously compiled, which I have never found in such quantities anywhere else. A book that is absolutely worth reading for anyone who has a historical interest in the time or in the notorious baby farms in particular.

Bewertung vom 05.12.2024
May Morrigans mysteriöse Morde
Black, Katherine

May Morrigans mysteriöse Morde


sehr gut

May Morrigan wirkt auf den ersten Blick wie eine nette ältere Dame in einem Vorort von London. Nach einer Trennung lebt sie mit ihren Dackeln und ihrem schwulen besten Freund in einem Haus. So weit, so normal, wäre da nicht Mays spezielles Hobby. Steht ihr jemand im Weg, wird er oder sie aus dem Weg geräumt. Im mörderischen Eilverfahren. Natürlich hält sich May ganz pflichtbewusst an eine Art Ehrenkodex, um ihre Taten zu legitimieren. Abgesehen davon ist sie aber sehr liebenswert, stets hilfsbereit und unterhaltsam. Auf eine für sie gänzlich neue Art gefordert wird May, als es zu einer Reihe Vermisstenfälle in der Gegend kommt. Frauen, die scheinbar nichts miteinander gemein haben, verschwinden spurlos und tauchen, wenn überhaupt, als verstümmelte Leichen wieder auf. Die Polizei ist ratlos und so nehmen May, ihr Mitbewohner Fletcher und ein bislang wenig beachteter Journalist die Ermittlungen auf. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt...
Wer britischen Humor und (letztendlich gar nicht so) Cosy Crime mag, wird hier auf seine Kosten kommen. Die herrlich ausgestalteten Charaktere helfen die recht langsam verlaufende Anfangsphase des Buchs gut zu überbrücken. Immer wieder kann man sich über schlagfertige Kommentare und spitzfindige Beobachtungen amüsieren, die in diesem Roman wirklich gut gelungen sind. Bis zum Schluss, als die Geschichte dann endlich ein Krimi wird, können die Leserinnen und Leser munter mitraten, mutmaßen und dann alles wieder verwerfen. Das Ende ist raffiniert und unerwartet und hat für mich nochmal einiges rausgeholt. Alles in allem ein unterhaltsamer Krimi mit Protagonisten von denen ich gern mehr lesen würde.

Bewertung vom 05.12.2024
Kintsugi

Kintsugi


ausgezeichnet

Bei Wikipedia ist zu lesen: "Kintsugi [...] ist eine traditionelle japanische Reparaturmethode für Keramik. Keramik- oder Porzellanbruchstücke werden mit Urushi-Lack geklebt, fehlende Scherben werden mit einer in mehreren Schichten aufgetragenen Urushi-Kittmasse ergänzt, in die feinstes Pulvergold oder andere Metalle wie Silber und Platin eingestreut werden." Durch diese Behandlung wird das zerbrochene Stück somit nicht nur repariert, sondern in seiner Einzigartigkeit wertvoller als zuvor. Eine Denkweise, die durch die im Buch vorgestellten Tipps und Impulse auch auf das eigene Leben übertragen werden kann. Die Ratschläge zielen auf eine verbesserte Widerstandskraft, Entspannung und Achtsamkeit ab und sind zum Teil Denkanstoß, zum Teil klarer Vorschlag zum Handeln. Jede Seite enthält einen kurzen Text sowie jeweils ein ansprechendes Foto der japanischen Natur oder Lebensart. Insgesamt lädt dieser Ratgeber dazu ein, immer mal wieder in ihm zu blättern und sich Anregungen zu holen. Wer umfangreiche Texte mit langen Erklärungen erwartet, wird hier zwar nicht fündig, aber genau in der Kürze liegt für mich die Stärke des Buches. Bei Bedarf hat man schnell etwas zur Hand, was einem in einem angespannten Moment eine neue Perspektive bietet.

Bewertung vom 08.11.2024
Cold Case Ötzi
Rohrer, Josef

Cold Case Ötzi


ausgezeichnet

Ein Profiler, ein Rechtsmediziner, ein Spezialist für hochalpine Archäologie und ein Autor haben sich für dieses Buch gemeinsam auf Spurensuche im Fall der Eismumie Ötzi begeben. Akribisch tragen sie alle bekannten Einzelheiten zusammen, setzen die Fakten in einen gemeinsamen Kontext und versuchen sich ein Bild der damaligen Ereignisse zu machen. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, wie und warum Ötzi zu Tode kam. Warum war er im Gebirge unterwegs? Wurde er verfolgt? Wie kam es zu seinen Verletzungen? Verschiedene Theorien werden beleuchtet und diskutiert, mitunter auch widerlegt. Der Lesende erhält außerdem Einblicke in die Kupferzeit, kann sich so also auch eine Vorstellung der Lebenswirklichkeit von Ötzi machen. So gebündelt, detailreich und dennoch kurzweilig habe ich persönlich noch nie über die berühmte Mumie gelesen. Die zahlreichen Fotos und Abbildungen helfen zusätzlich sich bestimmte Zusammenhänge zu vergegenwärtigen. Wie es bei einem Cold Case (und viel kälter als bei einer Eismumie geht es wohl kaum) nun einmal so ist, gibt es am Ende nicht DIE Auflösung. Es bleibt offen, was sich wirklich zugetragen hat. Man hat aber auch als Laie nach der Lektüre dieses Buches das Gefühl, genau Bescheid zu wissen und kann im Anschluss trefflich mit Freunden und Familie weiterdiskutieren. ;-)

Bewertung vom 14.10.2024
Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch - Das Hörspiel
Ende, Michael

Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch - Das Hörspiel


ausgezeichnet

Die Schwarzmagier Beelzebub Irrwitzer und Tyrannja Vamperl haben über das Jahr nicht genügend böse Taten begangen. Ihnen droht die Fahrt in die Hölle. Um diesem Schicksal zu entgehen, brauen beide einen sagenhaften Zaubertrank, der bis Mitternacht der Silvesternacht möglichst viele Katastrophen verursachen soll. Der Kater Maurizio di Mauro und der Rabe Jakob Krakel, beide Spione des „Hohen Rates der Tiere“, erfahren davon und müssen alles versuchen, um das Unglück zu verhindern...
Das Buch von Michael Ende gehört zu seinen wohl bekanntesten Werken. Auch Hörspiele der Geschichte gibt es bereits seit langem. Diese neue Fassung ist sehr unterhaltsam und wunderbar von den SprecherInnen umgesetzt. Mit Jens Wawrczeck kann man aber auch einfach nichts falsch machen. Aber auch jede andere Figur hat ihre passende Stimme erhalten und so kann man wunderbar die schrägen Dialoge und Einfälle genießen, die diese Geschichte nun einmal ausmachen. Jung und Alt werden mit dieser Inszenierung ihre Freude haben, auch wenn ich mir den vollen Titel wohl niemals werde einprägen können. ;)

Bewertung vom 14.10.2024
Mord in der Charing Cross Road
Hamilton, Henrietta

Mord in der Charing Cross Road


gut

Sally arbeitet in den 40er Jahren als Buchhändlerin in einem Antiquariat in der Charing Cross Road in London. Obwohl es Gerüchte um einen Geist im Geschäft gibt, bleibt Sally oft auch nach der Arbeit, um Überstunden zu machen. Nachdem ein ungehobelter Kollege sie und einen weiteren Mitarbeiter belästigt und bedroht hat, wird er am nächsten Morgen tot an seinem Schreibtisch gefunden. Die Polizei steht vor einem Rätsel. Als auch noch wiederholt wertvolle Bücher verschwinden, nehmen Sally und Juniorchef Johnny Heldar die Ermittlungen auf...
Dieser Krimi wurde tatsächlich bereits 1956 veröffentlicht (engl. The Two Hundred Ghost) und eben im damaligen Schreibstil ist das Buch auch gehalten. Das kann man dem Werk keinesfalls anlasten, aber man sollte sich auf die Stilistik einlassen wollen. Die Handlung entwicklet sich für das heutige Empfinden entsprechend langsam und die Schilderungen werden oft ausschweifend. Zunächst werden umfangreich Schauplatz und Mitarbeiter des Antiquariats beschrieben. Da man erstmal nichts mit den Figuren verbindet, vergisst man die Details leider auch anfangs schnell wieder. Sally ist aber eine charmante und für ihre Zeit vielleicht sogar unkonventionelle Frau. Mit ihr bin ich schnell warm geworden. Dennoch brauchte ich eine gewisse Zeit, um in die Geschichte zu finden. Das gelang auch, aber so richtig gepackt hat mich diese Kriminalgeschichte leider nicht. Mit der von mir sehr verehrten Zeitgenossin Agatha Christie kann dieser Roman leider nicht mithalten. Die größten Pluspunkte des Buches sind der authentische Einblick in den Alltag der Nachkriegszeit sowie die charmanten Protagonisten.

Bewertung vom 10.10.2024
Snack Boards
Thomson, Natalie

Snack Boards


ausgezeichnet

Snack Boards sind genau das: Snacks auf einem Brett. Ein simples Konzept, das aber unendlich viele Varianten zulässt. Das macht dieses Buch auf jeden Fall deutlich. Von süß bis herzhaft, von einfach bis aufwendig ist alles vertreten. Dabei können die Rezepte natürlich genau nachvollzogen, aber auch kreativ abgewandelt werden. Ist die passende Zutat nicht im Haus, nutzt man eben etwas anderes. Auch eine wunderbare Gelegenheit zur Resteverwertung. Vor allem die ansprechenden Fotos fand ich inspirierend, um ganz eigene Snack Boards zusammenzustellen. Für mich persönlich ganz neu waren Ideen wie Eclaires zum selbst zusammenstellen oder das Suppen-Board. Viele der vorgestellten Speisen lassen sich problemlos zum eigenständigen Gericht umwandeln. Dieses Buch bietet also einen ganzen Fundus an Ideen, was aus meiner Sicht ein toller Ansatz ist.

Bewertung vom 10.10.2024
Gohan: Everyday Japanese Cooking
Davies, Emiko

Gohan: Everyday Japanese Cooking


ausgezeichnet

Dieses Kochbuch bietet einen authentischen Einblick in die japanische Alltagsküche. Zugegeben, man sollte zum Nachkochen einen Asialaden oder Minimum einen gut sortierten Supermarkt in der Nähe haben, aber an sich sind die Rezepte gut beschrieben und nachvollziehbar. Was dieses Kochbuch von anderen unterscheidet, sind die vielen Hintergrundinformationen zu Zutaten und den Gerichten an sich. Auch aus der eigenen Familiengeschichte weiß die Autorin einiges zu berichten. Zusammen mit den ansprechenden Fotos ist dieses Buch also ein schönes Gesamtpaket, das zum Schmökern und Ausprobieren einlädt.

Bewertung vom 16.09.2024
Aus dem Haus
Böttger, Miriam

Aus dem Haus


gut

Ein (Scheiß-)Haus als Handlungsort, Ursache und Sinnbild für das Elend und Scheitern einer Familie. Die Ich-Erzählerin berichtet in diesem Roman von ihrer Familie. Einer Familie mit zahlreichen Problemen. Und das vermeintlich größte Problem dieser Familie ist "Das Haus" in Kassel. Es ist Schuld an allem. Dem gescheiterten Vorankommen, den finanziellen Engpässen, der Depression der Mutter, dem zurückgelassenen Idyll in Süddeutschland.... Doch auf eine Art hält dieses Haus die Familie auch zusammen. Als es nach Jahren dann doch verkauft werden soll, wird klar, was fehlt, wenn das ungeliebte Haus kein "Familienmitglied" mehr ist.
So richtig konnte mich dieses Buch leider nicht überzeugen. Der trockene Humor ist in weiten Strecken gut, in den Schilderungen steckt viel Wahrheit und es gibt einige interessante Denkanstöße zum Thema Familie sowie deren Vor- und Nachteile. Alles gut, aber packen konnte mich die Geschichte nicht. Vielleicht liegt es an den trockenen, fast emotionslosen Schilderungen, vielleicht ist es an manchen Stellen der fehlende Tiefgang zum Kern der Geschichte. Mit dem Kassel-Lokalkolorit hätte ich sogar noch leben können, aber irgendwann verliert sich die Autorin immer wieder in Nebenaspekten, statt wirklich zum Kern der Familie vorzudringen. Schade. Das Thema, die Figuren, die Grundgeschichte hätten viel ermöglicht. Ich hatte einiges mehr erwartet.