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Benutzername: 
Dingsbaer
Wohnort: 
Iserlohn

Bewertungen

Insgesamt 118 Bewertungen
Bewertung vom 15.06.2022
Auf Wiedersehen Leila - Loslassen ist nicht leicht / Das Kuscheltier-Kommando Bd.2
Koch, Samuel;Koch, Sarah

Auf Wiedersehen Leila - Loslassen ist nicht leicht / Das Kuscheltier-Kommando Bd.2


sehr gut

Im zweiten Teil von "Das Kuscheltier-Kommando - Auf Wiedersehen Leila" wird das Thema Loslassen und Abschied nehmen kindgerecht angesprochen. Band 2 kann unabhängig vom ersten Band gelesen werden. 

Die Zeichnungen sowohl auf dem Cover auch als im Buch selbst sind sehr liebevoll, detailreichen und wunderschön gestaltet. Ein richtiges Highlight.
Es macht Spaß, sich das Buch auch einfach nur anzuschauen. Die Qualität des Buches ist auch sehr gut. Die unterschiedlichen Charaktere haben uns sehr gut gefallen. Besonders das Schaf Leila und der Esel Eduard sind sehr toll.
Der Schreibstil ist einfach und kindgerecht. Insgesamt ist das Buch nicht sehr lang und daher vor allem für kleinere Kinder geeignet.

Das Buch soll den kleinen Lesern zeigen, wie schwer es für alle ist Abschied zu nehmen und das jeder damit anders umgeht. Aber es zeigt auch, wie wichtig es ist darüber zu reden und wie toll es ist, gute Freunde zu haben, die einen trösten und unterstützen. Dazu passt auch das Ende des Buches sehr gut. Trotz des Abschiedes und dem Kummer daraus gibt es ein Happy End.

Insgesamt hat mich als Mama das Buch aber nicht komplett überzeugen können. Ich fand es sehr schade, das Fred erst auf der Geburtstagsfeier vom Umzug seiner Cousine erfahren hat. Das ist von den Erwachsenen sehr unvorteilhaft gewählt worden. Warum hat man das nicht viel früher gemacht? Dann hätte man Fred besser darauf vorbereiten können. Die Cousine war ja anscheinend informiert und ging ganz anders mit der Situation um. Auch dann hätte man eine schöne Geschichte daraus aufbauen können. 

Die Geschichte bietet aber viele Anreize um dieses manchmal schwere und belastende Thema mit Kindern zu besprechen. 

Bewertung vom 08.06.2022
Der Billabongkönig
Kröner, Matthias

Der Billabongkönig


sehr gut

Der Billabongkönig Ben herrscht in den Mangroven. Als Ben eines Tages Zahnschmerzen bekommt und einen Zahnarzt braucht, will er sich nicht von irgendeinem Krokodilwächter behandeln lassen. Er geht zu Kaukasius, der den besten Ruf hat. Obwohl dessen Praxis bereits geschlossen ist, fordert Ben eine Behandlung und erfragt nicht den Preis dafür. Als Bezahlung fordert Kaukasius einen freien Wunsch von Ben. Ohne zu überlegen, willigt Ben ein. Dies wird nicht nur sein Leben, sondern auch das der anderen Bewohner verändern.

Das Buch ist hochwertige verarbeitet. Das Cover des Buches ist schön und passend ausgewählt. Im Buch selbst gibt es viele schöne, ruhige Illustrationen in gedeckten Farben und auch die Buchinnenseiten sind toll gestaltet. 
Matthias Kröner hat in seinem ersten Kinderbuch einen etwas anderen, abwechslungsreichen und lockeren Schreibstil gewählt. Dieser ist anfangs gewöhnungsbedürftig, aber man ist schnell in der Geschichte dabei. Der Dialog zwischen dem Erzähler und dem Billabongkönig Ben macht die Geschichte sehr lebendig. Der Text der beiden ist jeweils in einer anderen Farbe gedruckt, so das man immer weiß, wer gerade an der Reihe ist. Dies ermöglicht z.B. auch das abwechselnde Lesen von Eltern und Kindern. 

Matthias Kröner hat sehr viel Wissen in sein Buch gesteckt. So erfahren die Leser viele interessante und umfangreiche Informationen wie zum Beispiel, was überhaupt ein Billabongkönig ist, das es eine Symbiose zwischen den Tieren gibt, Begriffe wie Demokratie etc. werden erklärt. An einigen Stellen empfand ich das als Mutter etwas zu viel Wissen, gerade wenn man mit jüngeren Kindern liest. Aber insgesamt gut eingebaut. 
Die Danksagung am Ende des Buches ist wieder im lustigen Gespräch mit Ben und gefällt uns sehr gut. Sie bietet einen runden Abschluss.

Zwei Punkte haben uns nicht ganz so gut gefallen. Dies waren zum einen die recht langen Kapitel. Gerade wenn man abends vor dem Schlafengehen noch ein wenig lesen will, finden wir kürzere Kapitel schöner. Zum anderen das "Der Gute Rat" als Tier aufgetreten ist, mit seiner stetig wachsenden Kinderschar. Ich glaube, das verstehen jüngeren Kinder nicht so schnell. 

Fazit: Der Billabongkönig ist eine lehrreiche und spannende Geschichte, mit unverhofften Wendungen. Die Geschichte bietet viel Gesprächsstoff und regt zum Nachdenken und Diskutieren an. Sehr lesens- und empfehlenswert! Zum Selberlesen aber eher für etwas ältere Kinder geeignet. 

Bewertung vom 24.05.2022
Der kleine Raubdrache
Mueller, Dagmar H.

Der kleine Raubdrache


sehr gut

"Der kleine Raubdrache - Das vorschriftsmäßige Rauben von Prinzessinnen" ist der erste Teil einer neuen Kinderbuchreihe der Autorin Dagmar H. Müller. 
In diesem modernen Märchen geht es darum, warum Drachen überhaupt Prinzessinnen rauben müssen, und wie das eigentlich zu funktionieren hat. Die Drachenkinder lernen die Regeln dafür in der Schule und bekommen den Raub einer Prinzessin von ihrem alten Drachenlehrer vorgeführt. Der kleine Drache hinterfragt die Regeln aus dem Drachenhandbuch und findet diese veraltet und ungerecht. Was hat denn der Drache von dem ganzen Aufwand und Ärger? So will der kleine Drache nicht leben. Als es bei dem Prinzessinnenraub dann auch noch zu Problemen kommt und der kleine Drache seine erste Prinzessin rauben muss, geht alles drunter und drüber.

Das Buch eignet sich gut für beide Geschlechter. In der Regel mögen ja eher Jungs Drachen, aber die menschlichen Hauptcharaktere sind zwei sehr unterschiedliche Prinzessinnen. Es räumt sehr gut mit Rollenklischees auf und zeigt den Lesern das man nicht immer die vorgesehene Rolle einnehmen muss, und auch mal andere Wege einschlagen darf.
Der Schreibstil ist relativ flüssig. Allerdings fanden wir die Sätze teilweise viel zu lang und verschachtelt, was meiner Leseanfängerin etwas Schwierigkeiten bereitet hat. Zum Vorlesen ist es daher besser geeignet, zum Selberlesen eher erst später in der Grundschule. Besondere Stellen, wie die Flüche der Drachen werden farblich hervorgehoben. Dadurch wirkt das Ganze etwas lockerer und ansprechender für Kinder. Das Cover des Buches ist sehr gut gestaltet, lustig und passend zur Geschichte. Es gibt sehr viele, schöne und lustige Illustrationen im Buch, wobei der "böse" Drache immer nett gezeichnet ist. Meiner Tochter ist aber sofort ein kleiner Fehler aufgefallen: die Zeichnung auf Seite 86 passt nicht zum Text. Dort heißt es "... Flammen auszuweichen, die aus den Nüstern des Drachenlehrers zischten...", aber auf dem Bild kommen diese aus dem Maul. 
Insgesamt hatten wir viel Spaß beim gemeinsamen Lesen und haben eine schöne Zeit mit Prinzessin Poppy, Prinzessin Caramella und dem kleinen Drachen erlebt und sind schon gespannt, was im zweiten Teil passiert.

Bewertung vom 20.05.2022
Die Liebe fliegt, wohin sie will
Jebens, Franziska

Die Liebe fliegt, wohin sie will


ausgezeichnet

Cleo lebt in Berlin und ist Stylistin. Sie liebt ihre Freiheit und Ungebundenheit. Als ihre "Zieh-Oma" Helene stirbt und sie deren tollen Retro-Kleidung erbt, hat sie schon ein schlechtes Gewissen, das sie so wenig Zeit für sie hatte. Doch das Erbe ist an eine Bedingung gebunden. Cleo soll in die Bretagne fahren und dort 4 Wochen auf Finns Farm; einem Bio-Bauernhof helfen. Was hat Oma Helene sich denn nur dabei gedacht? Cleo hasst das Landleben und alles was damit zu tun hat. Als Kind musste sie immer die kompletten Ferien auf dem Bauernhof von Tante und Onkel mithelfen. Trotzdem reist Cleo in die Bretagne und findet dort schnell nicht nur neue Freunde, sondern ihr Widerwille bröckelt und sie findet immer mehr auch Gefallen an dem Leben dort. Und dann ist da ja auch noch der äußerst gut aussehende und nette Famrbesitzer Finn.


Das Cover und die Farben von "Die Liebe fliegt, wohin sie will" gefallen mir sehr gut. Der Schreibstil ist locker, fließend und bildhaft. Die Kapitel haben eine gute Länge. Das Buch lässt sich dadurch schnell lesen. Die Personen sind bis auf eine Ausnahme sehr sympathisch. Wenn das doch im echten Leben auch immer so wäre.
Die Geschichte ist aus der Ich-Perspektive von Cleo geschrieben. Zwischendurch gibt es Rückblicke in die Kindheit von Cleo, was immer wie eine kleine Erklärung für die Gegenwart wirkt.
Anhand des Titels geht man von einer reinen Liebesgeschichte aus. Tatsächlich geht es aber auch um Cleos Selbstfindung und die Erkenntnis was ihr wichtig ist im Leben. Auch wenn die Liebesgeschichte zwischen Cleo und Finn doch sehr vorhersehbar ist, hat mich das nicht gestört. Den Epilog fand ich sehr gut gelungen, er rundete die Geschichte gut ab.

Beim Lesen ist mir nur eine Ungereimtheit aufgefallen: Auf Seite 124 heißt es "... kremple meine Jogginghose hoch..." und einige Seiten später "... schlüpfe ich aus meinem Kleid...". Ist das denn beim Korrekturlesen nicht aufgefallen? Das Buch musste ja nicht übersetzt werden. Und da Cleo ja eine sehr stilsichere Frau ist, glaube ich nicht, das sie unter ihrem Kleid eine Jogginghose trägt.

Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen. Es ist ein Wohlfühlbuch für Zwischendurch mit viel Humor, Romantik und sympathischen Charakteren. Eine Verfilmung könnte ich mir gut vorstellen.

Bewertung vom 18.05.2022
Die Sammlerin der verlorenen Wörter
Williams, Pip

Die Sammlerin der verlorenen Wörter


sehr gut

In "Die Sammlerin der verlorenen Wörter" geht es um die Entstehung und Bedeutung von englischen Wörtern und des Oxford English Dictionary. Wir erleben diese Geschichte aus Sicht von Esme, die am Anfang der Geschichte im Jahr 1886 gerade mal 6 Jahre alt ist. Da sie ohne Mutter aufwächst, nimmt der Vater, der Lexikograph ist, sie mit zur Arbeit. Dort sitzt sie die meiste Zeit unter dem Tisch im Scriptorium, um nicht zu stören. Von klein auf wächst sie mit Wörtern und deren Bedeutungen auf, denn der Vater erklärt ihr viel. Dadurch faszinieren sie Wörter und deren Bedeutungen und das Scriptorium ist ein magischer Ort für sie. Nach und nach ziehen die Wörter sie immer mehr in den Bann und sie arbeitet schließlich auch mit an der Entstehung des Wörterbuches. Doch Esme macht sich früh ihre eigenen Gedanken, fragt sich, ob Wörter eine andere Bedeutung haben, je nach dem, ob sie von Männern oder Frauen benutzt werden. Und warum tauchen viele Wörter, die meist nur von Frauen genutzt werden nicht im Wörterbuch auf? So sammelt Esme mit der Zeit jede Menge eigener Wörter und versteckt sie in einer Truhe unter dem Bett ihrer Freundin und Vertrauten Lizzie.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr ruhig und gemächlich, was mir persönlich gut gefallen hat. Es dauert zwar etwas bis die Geschichte spannender wird, aber das fand ich nicht stöhrend. Im ersten Teil des Buches geht es überwiegend um das Sammeln der Wörter, im zweiten Teil kommen dann die Frauenrechtsbewegungen und der Erste Weltkrieg hinzu.
Im Buch gibt es viele liebenswerte Charaktere neben Esme. Das sind für mich ihr Vater Harry, der viel Verständnis für sie aufbringt und nur das beste für Esme möchte und dafür auch Ditte, die Freundin der Familie um Rat bittet. Auch Ditte unterstützt und hilft Emse von Anfang an. Außerdem ist da Lizzie, die als Hausmädchen beim Arbeitgeber von Esmes Vater, dem Herausgeber des Wörterbuches arbeitet. Sie ist 6 Jahre älter als Esme, musste aber schon früh erwachsen werden und auf eigenen Beinen stehen. Sie kümmert sich liebevoll um Esme, ist ihr eine Freundin und Vertraute. Und dann kommt später noch Gareth dazu, der eine besondere Rolle im Leben von Esme einnimmt.
Interessant war, das die Wörter für das Wörterbuch, deren Bedeutung und die Zitate dazu in ihrer englischen Schreibweise und danach in der deutschen Übersetzung zu lesen sind. Man kann da sehr gut sehen, wie Wörter sich verändern können.

Mich hat es sehr erstaunt wie aufwendig es gewesen ist und wie lange es gedauert hat, um all die Worte zusammenzutragen, um dann ein mehrbändiges Wörterbuch zu erstellen. Am Ende des Buches erklärt die Autorin, dass die Geschichte nicht komplett fiktiv ist, sondern einen historischen Bezug hat. Damit würdigt das Buch nicht nur die langjährige und schwierige Arbeit am Wörterbuch, sondern hebt vor allem die aktive Arbeit und Unterstützung der vielen Frauen in den Vordergrund, die in der Vergangenheit eher "unter den Tisch gefallen sind", so wie viele ihrer Wörter.

Bewertung vom 11.05.2022
Betreten für Eltern verboten! / Die Dinoschule Bd.1
Sabbag, Britta

Betreten für Eltern verboten! / Die Dinoschule Bd.1


sehr gut

"Die Dinoschule- Betreten für Eltern verboten" ist der erste Band einer neuen Kinderbuchreihe von Britta Sabbag. Tom, Onea und Freddy sind neu an der Reptilia-Schule und erleben auf der Insel Sauritius unglaubliche Abenteuer. Denn hier gibt es tatsächlich noch lebendige Dinosaurier. Und mit diesen dürfen die Schüler sogar zusammen arbeiten. Dafür suchen sich die Dinos ihre Gefährten selbst aus. Anfangs verstehen sich die drei Neuen nicht allzu gut, aber schnell müssen sie zusammen halten und ein großes Abenteuer bestehen.

Das farbenfrohe Cover ist ansprechend und passend gestaltet und weckt direkt Neugierde bei den jungen Lesern. Die bunten Illustrationen haben uns sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist einfach und kindgerecht gehalten. Die Sätze sind nicht zu verschachtelt. Meine 7 jährige Leseanfängerin hat das Buch mit mir gemeinsam gelesen. Auch wenn die Charaktere aus den Augen eines Erwachsenen etwas klischeehaft wirken, können junge Leser sie sich gut vorstellen. Schön gefallen hat uns, das auch ein Mädchen zu den Hauptpersonen gehört und sogar die Führungsrolle übernimmt. Die Hauptcharakter und auch die Sache mit dem Internet haben mich als Mama direkt an Harry Potter, Ron und Hermine erinnert, da diese sich anfangs auch nicht sofort sympathisch sind. Das fand ich irgendwie lustig.

Das Dino-Lexikon am Ende des Buches war sehr interessant, und vermittelt wichtige Details über die auf der Insel lebenden Dinos.

Fazit: Die Dino-Schule ist eine spannende Geschichte nicht nur für Dino-Fans.

Bewertung vom 10.05.2022
Café Meerblick
Below, Christin-Marie

Café Meerblick


ausgezeichnet

Auch wenn der Anfang sehr traurig ist, entwickelt sich hier eine schöne Geschichte. Man ist dabei wie Mona dank eines Briefes der verstorbenen besten Freundin Sophie wieder zurück auf die gemeinsame Lieblingsinsel Norderney fährt. Dort findet Mona nicht nur zurück ins Leben, sondern neue Freunde, wagt einen Neuanfang und findet ihr großes Glück.  
Eine schöne Geschichte über Abschied, Neuanfang, neue Freunde und Erfüllung eines Traumes. 
Ein wirklich schönes, farbenfrohes und passend Cover, das die Blicke auf sich zieht. Der Schreibstil ist fließend und sehr angenehm. Ich war sofort mittendrin in der Geschichte und mochte das Buch nicht aus der Hand legen. Die Charaktere sind authentisch und sympathisch. 
Die Idee mit den Kuchenrezepten am Ende des Buches ist eine nette Idee.
Mir hat diese Geschichte, mein erstes Buch der Autorin, sehr gut gefallen.

Bewertung vom 10.05.2022
Das Fundbüro der verlorenen Träume
Paris, Helen Frances

Das Fundbüro der verlorenen Träume


gut

Dot arbeitet in einem Londoner Fundbüro. Man hat den Eindruck, das sie dies gerne macht, es scheint eine Art Berufung zu sein. Sie übernimmt ihre Aufgaben sehr akribisch und achtet penibel darauf, das alles seine Richtigkeit und Ordnung hat. Ihr scheinen feste Regeln wichtig zu sein. Sehr wichtig ist es ihr, das ein älterer Herr die verlorene Tasche seiner verstorbenen Frau wieder bekommt. Dafür unternimmt sie so einiges.Nach und nach erfährt man die Hintergründe dafür und welche Träume und Wünsche Dot früher einmal hatte. Viel mehr möchte ich dazu eigentlich nicht verraten.

Die Covergestaltung hat mir sehr gut gefallen, vor allem die Farben. Es passt auch sehr gut zum Buchinhalt. Am Kapitelanfang gibt es immer einen kleinen Anhänger, wie man sich diesen aus dem Fundbüro vorstellt. Das hat mir auch gut gefallen, es passte immer sehr gut.

Der Titel des Buches passt auch sehr gut zur Geschichte, die im Nachhinein sehr zum Nachdenken anregt.

Der Klappentext hat mich etwas in die Irre geführt. Ich habe eigentlich eine etwas andere, heitere und lockere Geschichte erwartet. Dieses Buch ist doch in seiner Stimmung meist etwas traurig und bedrückend. Man hätte vielleicht irgendwie darauf hinweisen sollen, dass das Buch die schwierigen Themen Demenz und Suizid behandelt.

Dot, die Hauptperson im Buch ist eine ruhige Person, die alleine und zurückgezogen lebt. Man bekommt den Eindruck, dass sie sich abschottet und irgendetwas sie bedrückt. Aber sie ist einem trotzdem sympathisch und man fühlt mit ihr mit.

Schön waren im letzten Teil auch die Momente in denen Dot und ihre Schwester sich näher gekommen sind, und für Dot viele Sachen aus der Vergangenheit geklärt wurden. Zum Glück hatte die Geschichte dann ein versöhnliches Ende.

Bewertung vom 14.04.2022
Chaos im Zauberwald / Drachendetektiv Schuppe Bd.1
Brandis, Katja

Chaos im Zauberwald / Drachendetektiv Schuppe Bd.1


sehr gut

"Drachendetektiv Schuppe - Chaos im Zauberwald" ist der Auftakt für eine Kinderbuchreihe der Autorin Katja Brandis. Das Ermittlertrio, bestehend aus dem Drachen Schuppe, der Elfe Jessamy und dem Kater Grauwacke werden von der Einhorndame Krokus beauftragt herauszufinden, woher die plötzlich über Nacht auftauchenden Müllberg im Zauberwald kommen. Zusammen machen sie sich ans Aufdecken und wie im Titel beschrieben erlebt der Leser viel Chaos, fantastische Figuren und jede Menge Abenteuer.

Kinder ab 8 Jahren können das Buch gut selber lesen. Es eignet sich aber auch sehr gut zum vorlesen. Das Cover ist schön bunt und chaotisch. Die lustigen Illustrationen im Buch sind dagegen in schwarz-weiß. Die Geschichte ist lebendig und einfach geschrieben, wobei manchmal aber auch etwas derbere Wörter vorkommen. Den Leser erwarten lustige, aber auch spannende Momente. Uns haben die unterschiedlichen fantastischen Tiere sehr gut gefallen. Besonders gut kamen bei meiner Tochter die Einhörner, die kleinkarierten Füchse und der kleine Kobold an den Kapitelanfängen an.

Das Buch spricht auf kindgerechte Weise wichtige Themen wie den Umweltschutz an. Aber den jungen Lesern wird auch aufgezeigt wie wichtig Zusammenhalt ist und das nicht immer alles im ersten Anlauf funktionieren muss.

Bewertung vom 11.04.2022
Die kleine literarische Apotheke
Molini, Elena

Die kleine literarische Apotheke


weniger gut

Ich bin schon etwas von dem Buch enttäuscht, denn auf Grund des Klappentextes habe ich etwas anderes erwartet, als das, was ich hier gefunden habe. Ich fand die Idee der Autorin sehr interessant und spannend. Bücher werden den Kunden als Medizin entsprechend der Situation empfohlen und auf eventuelle "Nebenwirkungen" hingewiesen. Doch leider ist diese Idee nur am Rande einer chaotischen Story erzählt worden. Erst auf Seite 120 des Buches wird die Idee für die kleine literarische Buchhandlung aufgegriffen und auf Seite 162 kommt es sogar erst zur namentlichen Nennung ebendieser.

Der Schreibstil ist unterschiedlich, mal locker, dann aber auch umgangssprachlich und anstrengend. Mich störten auch die vielen italienischen Namen und Buchtitel.

Zur Hauptfigur des Buches Blu konnte ich keine richtige Verbindung aufbauen, so richtig warm wurde ich mit ihr und den anderen Charakteren nicht. Sie wirken zum Teil sehr oberflächlich, unsensibel, chaotisch, anstrengend. Also alles andere als sympatisch.

Die Sprache im Buch ist in meinen Augen auch sehr gewöhnungsbedürftig und passt nicht so sehr zur Hauptperson. Wenn ich als Lektorin gearbeitet habe und eine Buchhandlung führe, dann sollte ich mich schon entsprechend ausdrücken und auf meine Wortwahl achten.

Enttäuschend fand ich auch, das so viele Handlungsstränge einfach nicht richtig zu Ende geführt werden.

Das Cover finde ich noch am schönsten am ganzen Buch. Es passt zum Titel und dem was der Klappentext verspricht.

Die Auswahl des „Sortiments“ der kleinen literarischen Apotheke am Ende war dann eher das, was man erwartet hat. Allerdings hatte ich irgendwie keine große Lust mehr mir diese genau durchzulesen.

Fazit: "Die kleine literarische Apotheke" ist eine großartige Idee, die in der Umsetzung leider überhaupt nicht gelungen ist. Die Idee hatte so viel Potenzial, welches aber verschenkt bzw. nicht richtig umgesetzt wurde. Wer auf der Suche nach Buchideen in einer gut eingebauten Handlung ist, dem wird hiermit nicht geholfen. Ich werde das Buch in meinem "Leseumfeld" auch nicht freiwillig weiterempfehlen.