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nane 2408

Bewertungen

Insgesamt 130 Bewertungen
Bewertung vom 05.06.2017
Abgeschlagen / Lissie Sommer Bd.3 (eBook, ePUB)
Schön, Katrin

Abgeschlagen / Lissie Sommer Bd.3 (eBook, ePUB)


sehr gut

„Abgeschlagen“ ist mein erster Krimi-Roman der Autorin Katrin Schön, obwohl es nun schon der 3. Fall ihrer Protagonistin Lissie ist. Aber das nicht vorhandene Wissen aus den ersten Romanen empfand ich nicht als Nachteil, da immer mal wieder vorherige Ereignisse erwähnt wurden, wenn es denn wichtig war.
Dieser Krimi hat mich gut unterhalten, er ist locker und leicht in der Ich-Form aus der Sicht der Lissie geschrieben. Er ist kurzweilig und humorvoll und die Liebe kommt auch nicht zu kurz.
Ich mag solche Krimis, die nicht so grausam und blutig daherkommen.
Bei der Autorin kommt auch der Humor nicht zu kurz. Der trottelige Privatdetektiv sorgte bei mir für so einige Schmunzler.
Teilweise sind die Dialoge ein hessisches Gebabbel, aber gerade nur so viel, dass es mich nicht gestört hat und es auch irgendwie passend für die Situation war.
Mit der Lissie hatte ich allerdings so manches Mal meine Probleme. Ich hätte ihr dann am liebsten zugerufen: „Tu das nicht!“ Sie hat sich oft in unnötige Schwierigkeiten manövriert und manche ihrer Aktionen waren unüberlegt und eher im Affekt begangen. Aber das ist wahrscheinlich ihre Art zu „ermitteln“.
Alles in allem ist dies ein liebens- und lesenswerter Krimi-Roman, der einfach nur Spaß gemacht hat.

Bewertung vom 12.04.2017
Die Geschichte der Bienen / Klima Quartett Bd.1
Lunde, Maja

Die Geschichte der Bienen / Klima Quartett Bd.1


ausgezeichnet

Buch durchgelesen, zugeklappt und erst einmal durchgeatmet. Das war meine Reaktion auf diesen absolut lesenswerten Roman von Maja Lunde.
Und das Fazit dieser Geschichte ist für mich: Es gibt noch eine Rettung für die Menschheit – es muss nur gehandelt werden.
Die Autorin hat ihren Roman praktisch „gedrittelt“. Es sind drei Zeitebenen: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Jede Epoche hat ihren eigenen Protagonisten: Im Jahr 1852 ist es der Engländer William, 2007 der Amerikaner George und im Jahr 2098 die Chinesin Tao. Jeweils wird in der Ich-Form geschrieben. Bei jedem Wechsel der Zeiten steht der Name des Protagonisten am Anfang der Seite in großen fetten Buchstaben und am Ende der Seite auch in Normalschrift. So hat man immer den Überblick, bei welcher Person man sich gerade befindet. Das finde ich sehr gut gelöst. Die einzelnen Abschnitte sind nicht zu lang gehalten und geben einen Eindruck vom Leben und Wirken der Personen, von deren menschlichen Schicksalen, die eng verbunden sind mit dem Thema Bienen.
In welchem Zusammenhang diese einzelnen Geschichten stehen, wird erst zum Schluss aufgelöst. Die Autorin hat mit einer sehr gefälligen Sprache ein einzigartiges Werk geschaffen. Am Schluss hofft man eigentlich nur, dass das Szenario aus der Zukunft niemals Wirklichkeit wird. Obwohl es die Blütenbestäuber in China tatsächlich gibt. Wer etwas mehr über dieses Thema wissen möchte schaut sich bitte diese interessante Reportage an http://www.galileo.tv/weltweit/die-menschlichen-bienen-aus-china/

Bewertung vom 04.04.2017
Fastenopfer / Kommissar Max Kramer & Nonne Maria Evita Bd.2
Leiss-Huber, Anton

Fastenopfer / Kommissar Max Kramer & Nonne Maria Evita Bd.2


ausgezeichnet

Dies war mein erster Krimi von Anton Leiss-Huber, den ich gelesen habe und ich fühlte mich gut unterhalten. Obwohl ich sein erstes Buch „Gnadenort“ nicht kenne, hatte ich aber keine Schwierigkeiten, in diesen neuen Fall hineinzufinden.
Es handelt sich hierbei um einen spannenden und humorvollen bayrischen Regionalkrimi. Bei den Ortsbeschreibungen von Altötting merkt man schon, dass der Autor dort aufgewachsen ist. Die teilweise im bayrischen Dialekt geführten Dialoge wirkten nicht überzogen, sie waren gut zu verstehen.
Die Protagonisten sind teils kauzig, skurril aber liebevoll dargestellt. Ich musste oft schmunzeln.
Über die letzte Szene des Buches musste ich laut lachen und ich freue mich schon auf eine Fortsetzung.

Bewertung vom 03.04.2017
Das Brombeerzimmer
Töpfer, Anne

Das Brombeerzimmer


sehr gut

Dies ist das erste Buch, das ich von der Autorin Andrea Russo (hier unter ihrem Pseudonym Anne Töpfer) gelesen habe und es hat mir gut gefallen.
Sie hat eine tolle Art, Dinge und Landschaften zu beschreiben, dass ich mir alles sehr gut vorstellen konnte. So meinte ich, z.B. die Blüten der Bäume zu sehen und auch zu riechen. Und natürlich den Duft der Marmeladen und Gelees. Die Rezeptsammlung von diversen Likören und Marmeladen rundet dieses Buch toll ab.
Die Autorin hat die Trauer der Protagonistin sehr gut rübergebracht. Ich empfand es nicht überladen oder unglaubwürdig. Zwischendurch sind immer Gedanken an ihren Mann eingeblendet oder sie hält Zwiesprache mit ihm. Das ist sehr rührend geschrieben.
Im Laufe der Geschichte wird klar, wie wichtig Familie und gute Freunde für diese Trauerbewältigung sind. Und vielleicht ist die Protagonistin auch für eine neue Beziehung offen? Dies ist alles in einer ruhigen Art und Weise beschrieben. Allerdings ist mir das mit den neuen Freundschaften ein wenig zu viel heile Welt, alle haben sich unendlich lieb.
Am Ende des Buches habe ich allerdings gedacht: Wie, das war es jetzt? Die Aufklärung der familiären Geheimnisse, die immer wieder angesprochen werden, war mir persönlich zu schnell und ungewohnt emotionslos. Auch bleiben noch viele offene Fragen.
Daher gebe ich diesem lesenswerten Roman nur 4 Punkte wegen dem leider sehr holprigen Ende.

Bewertung vom 22.03.2017
Sturmherz
Bomann, Corina

Sturmherz


sehr gut

Dies ist ein typischer Roman von Corina Bomann. Sie hat sich wieder ein Stück deutscher Geschichte vorgenommen, dieses Mal die Hamburger Sturmflut von 1962. Und sie erzählt wieder in verschiedenen Handlungssträngen und in verschiedenen Zeitebenen. Ihr Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und gut zu lesen.
Sie erzählt zum einen die Geschichte einer jungen Frau in der Gegenwart, die sich durch den Schlaganfall ihrer Mutter mit ihrer eigenen Kindheit auseinandersetzt. Dies passiert in Rückblenden, die sich vom Schriftbild her abheben. Diese Kindheitserinnerungen sind leider sehr traurig.
Obwohl diese junge Frau kein gutes Verhältnis zu ihrer im Koma liegenden Mutter hat, beantragt sie das Betreuungsrecht für sie. Die Themen Schlaganfall und die bürokratischen Wege zum Betreuungsrecht sind meiner Meinung nach sehr gut von der Autorin recherchiert worden.

Zum zweiten erfahren wir in Rückblenden von dem Leben der Mutter. Diese Rückblenden sollen auch klären, warum die Mutter-Kind-Beziehung so schlecht ist. Allerdings hat mir die Rolle der Mutter gar nicht gefallen und ihre Handlungen sind meiner Meinung nach auch nicht wirklich nachvollziehbar.

Ein Handlungsstrang ist dann die Geschichte des amerikanischen Studenten, der als Professor und Buchautor mit seinem Sohn nach Deutschland zurückkehrt, um seine einstige große Liebe wieder zu sehen. Dabei trifft er auf deren Tochter und erzählt ihr die Geschichte der Mutter aus seiner Sicht. Diese Rückblenden sind alle sehr traurig.
Man fragt sich am Ende: Was wäre passiert, wenn es diese große Flut nicht gegeben hätte. Hätte die Romanze zwischen der Deutschen und dem Amerikaner Bestand gehabt?
Die Liebesgeschichte der Mutter hat kein Happy End und auch die der Tochter nicht wirklich. Obwohl ich den Eindruck hatte, dass die Liebesbeziehung der Tochter vielleicht den Schluss des Romans etwas versöhnlicher stimmen sollte, empfand ich es als eher traurig.
Leider hat mich dieser Roman nicht ganz überzeugen können.

Bewertung vom 16.01.2017
Der Himmel über den Black Mountains (eBook, ePUB)
Zöbeli, Alexandra

Der Himmel über den Black Mountains (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Dies ist nun der vierte Roman von Alexandra Zöbeli, den ich mit Vergnügen gelesen habe. Ihr toller Schreibstil lässt sich flüssig und gut lesen, die Seiten fliegen nur so dahin.
Diesmal geht es um ein naives Stadtpflänzchen, das durch eine Erbschaft zu einer Farm auf dem Lande kommt. Mit einer gehörigen Portion Mut und ganz viel Tierliebe (außer zu Spinnen) meistert sie ihr neues Leben. Wer allerdings meint, dies wäre zu langweilig, hat sich getäuscht. In diesem Roman stecken menschliche wie tierische Schicksale, Naturkatastrophen und ein Krimi. Und natürlich darf die Liebe nicht zu kurz kommen.
Dies alles hat die Autorin zu einem rundum gelungenen Werk zusammengefasst, das ich sehr gerne gelesen habe.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.09.2016
Die Tage, die ich dir verspreche
Oliver, Lily

Die Tage, die ich dir verspreche


ausgezeichnet

Dies ist wieder mal so ein Roman, den ich nicht so leicht vergessen kann. Hier wird ein eher heikles Thema verarbeitet: Organspende. Leider ist dieses sehr negativ belastet durch die ganzen Skandale mit der Vergabe der Organe.
Nur geht es in diesem Roman darum, wie sich Jemand fühlen kann, dem ein fremdes Organ gegeben wurde. Kann man es einfach so annehmen in der Gewissheit, dass ein anderer Mensch gestorben ist? Die Protagonistin Gwen kann es anscheinend nicht. Sie hat Schuldgefühle gegenüber den Hinterbliebenen des Toten und will das Herz für sich nicht annehmen.
Ich konnte einfach nicht aufhören, zu lesen. Die Autorin schaffte es, die Gefühle der Personen so reell und nachvollziehbar darzustellen, dass ich richtig mitgelitten habe. Das ging schon unter die Haut.
Gut gelungen finde ich, dass diese Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Gwen oder Noah und jeweils in der ich-Form geschrieben ist. So hat man immer einen guten Einblick in deren Seelenleben und kann deren Handlungsweise besser verstehen.
Man merkt, dass die Autorin dieses Thema gut recherchiert hat. Dies kommt auch in ihrem Nachwort zum Ausdruck, das ich auch sehr berührend fand.
Von mir eine klare Leseempfehlung.