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Mit Herz und Buch
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Hessen

Bewertungen

Insgesamt 99 Bewertungen
78910
Bewertung vom 15.09.2021
Woher kommt die Liebe?
Kulot, Daniela

Woher kommt die Liebe?


ausgezeichnet

Worum geht es?
Die drei Freunde Eichhörnchen, Elch und Ente wollen unbedingt herausfinden, woher die Liebe kommt. Sie selbst finden in ihrer Diskussion keine Antwort auf ihre Frage und so machen sie sich auf den Weg und befragen alle möglichen anderen Tiere. Irgendwer muss es doch wissen, oder? Und natürlich finden sie eine Antwort aber die ist anders als sie dachten und doch ziemlich schön.

Meine Meinung:
In diesem kunterbunten Buch geht es um das schönste Gefühl der Welt. Es ist nicht nur für die drei Freunde aus der Geschichte schwer zu erfassen, was denn die Liebe so genau ist. Auch viele Eltern tun sich schwer, ihren Kindern zu erklären, wie sie entsteht. Aber das Buch hilft uns, die Liebe begreifbar zu machen. Die drei laufen von einem zum anderen und stellen allen die gleiche Frage, doch die Antworten sind höchst unterschiedlich. So ist der Regenwurm der Meinung, die Liebe kommt aus der Erde, die Blumen glauben, die Liebe kommt aus der Sonne und das Känguru ist überzeugt, Liebe kommt aus dem Bauch. Für jeden ist Liebe also etwas Unterschiedliches. Keine*r empfindet sie auf die gleiche Weise. Wunderschön erklärt finde ich das und sehr gut dargestellt. Wir haben nach dem ersten Mal lesen lange darüber gesprochen, wie die Liebe sich für uns anfühlt und wie sie auch für jeden, den man liebt, anders empfunden wird.

Fazit: Ein wirklich schönes Buch, das wir nicht mehr im Regal missen wollen, weil es erklärt, was nicht zu erklären ist. Empfehlen würde ich es ab etwa 3 Jahren. Auch wenn in diesem Alter vielleicht noch keine tiefgründigen Gespräche entstehen.

Bewertung vom 15.09.2021
Mondküken
Laudenberger, Larissa

Mondküken


ausgezeichnet

Worum geht es?
Das kleine Mondküken träumt vom blauen Planeten, auf den es jeden Tag vom Mond aus blickt. Wie es dort wohl so ist? Ein paar andere Küken haben sich wohl auf die Reise dorthin begeben, so erfährt es. Und ganz schnell steht sein Entschluss fest, es will dorthin! Eines Abends hüpft es auf einen Kometenschweif und landet auf der Erde. Dort trifft es zuerst den alten Hund Orest, der sein Freund wird und das kleine Mondküken mit auf den Bauernhof nimmt, auf dem er lebt.

Meine Meinung:
Wer eine realitätsnahe Geschichte sucht, der ist hier sicherlich falsch aufgehoben. Wenn ihr aber ein wenig mit Mondküken träumen wollt, und euren Träumen folgen, dann bin ich sicher, wie’s euch die Reise und die Abenteuer von Mondküken überzeugen. Tatsächlich erlebt es, bis auf das Ende, keine riesigen Abenteuer. Aber wenn man die Welt nicht kennt, ist einfach alles spannend. Die Frösche im Teich, die Entenfamilie, die das kleine Mondküken kurzerhand adoptieren und natürlich die Menschen. Aber vor denen hält man sich lieber fern.
Wir haben es hier mit einer leisen und dennoch spannenden Erzählweise zu tun. Das merkte ich vor allem daran, dass meine Tochter immer wollte, dass ich doch bitte noch ein Stück lesen soll. So waren wir mit den 88 Seiten auch recht schnell durch. Am Ende geht es dann auch noch hoch her, sodass an Aufhören nicht zu denken war.

Die Illustrationen passen sehr gut und erzeugen ein kuschelweiches Gefühl im Bauch.

Fazit: Geübte kleine Zuhörer ab etwa 4,5 Jahren werden mit dieser warmherzigen Vorlesegeschichte der etwas anderen Art sicher ihren Spaß haben.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.09.2021
Ben.
Scherz, Oliver

Ben.


ausgezeichnet

Worum geht es?
Ben wünscht sich ein Haustier, es soll ein Meerschweinchen sein. Doch als er mit seiner Mutter in der Zoohandlung steht, sagte diese einfach nein. Das einzige Tier dem sie zustimmt, ist eine Schildkröte. Aber eine Schildkröten ist ganz und gar nicht das, was Ben sich vorgestellt hat. Nun ja, die Schildkröte, Herr Sowa, landet also bei ihm daheim. Sie bewegt sich kaum und kuschelig ist sie auch nicht. Ob die beiden dennoch einen Weg aufeinander zu finden?

Meine Meinung:
Wir erleben die Geschichte aus Bens Sicht, ein pfiffiger kleiner Kerl, der ganz genau weiß, was er will! Und das ist nicht Herr Sowa (eine Abwandlung von „Herr Sofa. Warum? Das würde hier zu weit führen

Bewertung vom 11.09.2021
Der Leuchtturmwärter und ich
Morpurgo, Michael

Der Leuchtturmwärter und ich


ausgezeichnet

Worum geht es?
Als der fünfjährige Allen und seine Mutter in der Nähe der Küste Schiffbruch erleiden, werden sie glücklicherweise von dem Leuchtturmwärter Benjamin Postlethwaite, der von seinem Leuchtturm aus das Unglück beobachtete, gerettet. Allen ist sofort fasziniert von diesem verschlossenen Mann. Benjamin schenkt Allen zum Abschied das selbst gemalte Bild eines Schiffs. Dieses Bild begleitet Allen durch die Jahre und er hütet es, wie einen Schatz. Nie vergisst er Benjamin und seinen Leuchtturm. Seine Briefe an Benjamin aber bleiben unbeantwortet. Irgendwann, er ist inzwischen ein junger Mann, besucht er Benjamin auf seinem Leuchtturm. Was dann passiert müsst ihr selbst lesen.

Meine Meinung:
Dieses Buch, dessen Handlung sich so profan anhört, ist ein Meisterwerk in Wort und Bild! Ich liebe es und werde es sicher noch einige Male lesen. Es spielt in einer düsteren Zeit, in der es sicher nicht leicht war aufzuwachsen. Wir begleiten Allen auf den wichtigen Stationen seiner Kindheit. Das Buch trifft mitten ins Herz durch seine einfache und doch offene Art der Erzählweise. So vieles steht hier nur zwischen den Zeilen und das erzeugt eine besondere Stimmung beim Lesen. Als der verschrobene und dennoch sehr liebenswerte Ben und Allen sich wiedersehen, beginnt die eigentliche Handlung des Buchs, die ich aber nicht vorwegnehmen möchte.

Die atemberaubenden Illustrationen von Benji Davies erzeugen eine wundervolle Atmosphäre, die den großartigen Text perfekt unterstreichen.

Fazit:
Ein Buch über eine tiefe und ganz besondere Freundschaft und darüber, auf sein Herz zu hören. Wenn ihr ein besonderes Buch lesen wollt, das mitten ins Herz trifft dann lest diese Geschichte. Außerdem kommen Papageientaucher vor, braucht es wirklich noch mehr Argumente dafür?!

Empfohlen ist es ab 8. Ich habe es mit meiner 6 Jährigen noch nicht gelesen, weil ich sie für zu jung halte, den Zauber des Buchs schon zu verstehen. Ich spare es noch etwas auf.

Bewertung vom 11.09.2021
Wie kommen eine Million Austern auf die Spitze des Berges?
Nogués, Alex

Wie kommen eine Million Austern auf die Spitze des Berges?


ausgezeichnet

Worum geht es?
Dieses Buch macht genau das, was der Titel verspricht: es klärt uns auf, wie die Austern auf den Berg kommen. Aber nicht nur das! Wir machen einen Spaziergang durch die Vergangenheit und lernen allerhand dabei über Dinosaurierknochen, Haifischzähne und Fossilien und damit auch der Erdgeschichte.

Meine Meinung:
Der Autor dieses Buchs ist Geologe mit Leib und Seele und das merkt man der Geschichte auch an. Gleich ab der ersten Seite spricht uns das Buch direkt an und stellt uns Fragen, die neugierig machen. Es antwortet auch direkt auf die Fragen und so entsteht tatsächlich das Gefühl von einem Zwiegespräch von Buch und Leser:in. Stück für Stück werden wir also in die Thematik eingeführt und schon bald wird es ausführlicher und die Informationen komplexer. Es ist unglaublich spannend gestaltet und weckt die Neugier des/ der Lesenden.

Die Illustrationen passen richtig gut zum Inhalt mit ihren dezenten Farben.

Empfohlen ist das Buch ab 5 Jahren. Ich finde, es passt besser ab 6-7 Jahren, außer ein Kind interessiert sich schon länger für die Thematik.

Fazit: Ein sehr gelungenes und informatives Sachbuch, das uns am Ende auffordert, selbst aktiv zu werden und nach großartigen Funden zu suchen. Wie unser Autor, der im Alter von 12 Jahren sein erstes Fossil fand.

Bewertung vom 11.09.2021
Der Wald ohne Bäume
Lohff, Jeanne

Der Wald ohne Bäume


ausgezeichnet

Worum geht es?
Einst gab es hier, wo wir stehen einen Wald. Einen prächtigen und schönen Wald, der Lebensraum vieler Pflanzen und Tiere. Heute ist hier nur noch Staub. Wenn du magst, erzähle ich dir eine Geschichte über diesen Wald.

Meine Meinung:
Wir erleben die Geschichte aus der Sicht des Jaguars, der seine Heimat verliert, Stück für Stück, Baum für Baum. Zunächst findet er Unterschlupf, findet neue Freunde die ihm helfen. Doch seine Lage wird mit der zunehmenden Rodung des Regenwaldes immer dramatischer und so wächst auch seine Verzweiflung. Bis… ja bis nichts mehr übrig ist von seinem Zuhause.
In eindringlichen Bildern, die abwechselnd in recht dunklen Farben, aber auch in schwarz-weiß gestaltet sind (immer dann, wenn die nächste Katastrophe über den Jaguar hineinbricht), wird uns diese Geschichte erzählt. Die schwarz-weißen Seiten erinnern an ein Malbuch. Und zunächst dachte ich, wie schön es sei, das Buch an diesen Punkten farbig mitzugestalten aber dann wurde mir klar, dass das nicht geht. Denn wie soll man der Dramatik des Geschehens Farbe verleihen?
Ein Buch, dass mich tief berührt, weil es aktueller nicht sein könnte. Wir stehen an einem entscheidenden Punkt in der Geschichte! Nur noch wir können unseren Planeten retten. Jetzt, nicht mehr irgendwann. Dieses Buch bittet uns mit all seiner Kraft, den einfach gewählten Worten mit viel Tiefgang, unsere Erde und die Natur zu schützen.
Auch die anstehenden Wahlen in Deutschland werden mit über diese Zukunft entscheiden.

Durch die Intensität der Bilder empfehle ich dieses Buch ab vielleicht 11-12 Jahren.

Bewertung vom 29.08.2021
Pass bloß auf deinen Daumen auf
Prochnow, Elena

Pass bloß auf deinen Daumen auf


ausgezeichnet

Worum geht es?
Mimi geht in die zweite Klasse. Sie wird von Florian und dessen Freunden immerzu geärgert. Dann verschwinden manche Von Mimis Sachen und werden im Müll wiedergefunden. So fängt es an. Doch dabei bleibt es natürlich nicht. Mimi hat Angst. Sie versteckt sich, doch das nützt wenig. Zurückhauen ist aber verboten, dann muss man auf die rote Bank vor dem Lehrerzimmer. Sie soll ihm aus dem Weg gehen aber das ist leichter gesagt als getan. Am Wochenende kommt Opa zu ihr nach Hause und der hat eine super Idee, wie sie ihr „Problem“ lösen kann.

Meine Meinung:
Wir erleben Mimis Geschichte aus der Ich-Perspektive, was sie recht intensiv in der Wahrnehmung macht. Mimis Sprache im Buch finde ich authentisch. In kurzen und knappen Sätzen schildert sie ihren Schulalltag und die Übergriffe von Florian. Ich spüre ihre Verzweiflung und wie sie zunehmend den Mut verliert. In gleichem Maße werden die Angriffe schlimmer. Eine Lösung ist nicht einfach.
Der Titel des Buchs hatte mich zunächst irritiert. Ich vermutete, dass „pass bloß auf deine Daumen auf“ eine Warnung der Peiniger sei. Da lag ich allerdings komplett falsch! Und ich hätte es wissen müssen. Denn jeder, der mal Kampfsport gemacht hat weiß, dass man die Faust auf eine bestimmte Art machen muss, um Verletzungsgefahren beim Kämpfen auszuschließen. Die Position der Daumen spielt dabei eine große Rolle. Die Idee des Opas führt im Buch zum Erfolg, ohne dass Mimi tatsächlich kämpfen muss. Das finde ich sehr gut gelöst. Der erste Tipp für Eltern, deren Kind von Mobbing betroffen ist, ist immer, das Kind und sein Selbstbewusstsein zu stärken. Und das kann klappen! Natürlich ist es im echten Leben meist nicht ganz so schnell und leicht gelöst wie im Buch aber wir bekommen einen tollen Gesprächsanlass mit unseren Kindern und können sie sensibilisieren. Und genau deshalb ist das Buch für alle Kinder geeignet, nicht nur die schüchternen und ruhigen, sondern auch die lauten und starken Kinder sollten sensibel sein für das Thema.

Fazit: Ein starkes und wichtiges Buch ab etwa 5 Jahren, das uns eine gute Gesprächsgrundlage bietet, um unsere Kinder für das Thema Mobbing zu sensibilisieren.

Bewertung vom 25.08.2021
Alice im Wunderland
Carroll, Lewis

Alice im Wunderland


ausgezeichnet

Worum geht es?
Als an Alice ein weißes Kaninchen mit einer Weste vorbei rennt, läuft sie ihm hinterher und fällt in ein tiefes Loch. Sie landet in einer Welt, die unserer kein bisschen ähnelt. Dort begegnet sie wundersamen Wesen, wie dem verrückten Hutmacher, der Grinsekatze oder der Herzkönigin.

Meine Meinung:
Ganz frisch erschienen ist diese wahnsinnig tolle, ungekürzte Schmuckausgabe des beliebten Klassikers mit 125 großformatigen Seiten.

Alice hat mich schon seit meiner Kindheit fasziniert, egal ob als Film oder Buch. Ich glaube, von keinem Buch besitze ich mehr Ausgaben. Diese Neuauflage ist aber bisher die allerschönste! Ich liebe die Farbgebung und moderne Gestaltung in Kombination mit dem „alten“ Text. Die ausdrucksstarken Illustrationen von Valeria Docampo passen perfekt. Oft deuten sie Szenen nur an, sind selten Detailreich und dennoch spiegeln sie die Geschichte sehr gut wieder. Beide, Text und Bild wirken manchmal ein wenig verrückt. Typisch Alice eben!

Fazit: Diese wunderschöne Ausgabe ist etwas für Liebhaber, Sammler und alle, die Alice (neu) für sich entdecken wollen. Ich freue mich schon sehr darauf, dieses besondere Schmuckstück mit meiner Tochter zu lesen. Ich bin sicher, sie wird es lieben. ❤️

Bewertung vom 07.08.2021
Der Achtsame Tiger
Wechterowicz, Przemyslaw

Der Achtsame Tiger


ausgezeichnet

Worum geht es?
Ein Tiger gleicht nicht dem anderen. Nicht alle Tiger sind böse und gemeine Raubtiere. Ein Tiger hat es nämlich gar nicht so leicht im Leben müsst ihr wissen. Haben die anderen Tiere Angst vor Tigern? Aber hallo! Ist das berechtigt? Natürlich nicht!
Der Tiger in dieser Geschichte setzt seine Tigerfähigkeiten lieber ein, um anderen zu helfen, obwohl er anfangs durchaus verkannt wird.

Meine Meinung:
Ich könnte drei Beiträge über dieses Buch füllen und mich kurz zu fassen, ist auch nicht gerade meine Stärke. Aber ich gebe mein Bestes. Dieses Buch macht uns großen Spaß! Es ist subtil, lustig und tiefgründig zugleich. Vielleicht sieht auch jeder in der Geschichte, was er selbst gern sehen will, nur so kann ich mir die sehr unterschiedlichen Meinungen dazu erklären.
Wir lieben es jedenfalls zu sehen, wie sich der Tiger anschleicht und Zack!, statt zuzuschlagen dann lieber Obst klein hackt oder liebevoll Eier ausbrütet. Den Wortwitz versteht meine Große schon sehr gut und kichert schon immer, bevor ich die nächste lustige Stelle vorlese. Der Text ist recht kurz gehalten, was überhaupt nicht stört, weil der Fokus der Geschichte nicht auf langem Vorlesen liegt. Durch die Blume gibt es eine Lehrstunde über Toleranz, Vielfalt und Nächstenliebe. Ja, und vielleicht auch Achtsamkeit

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