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Benutzername: 
Lysan
Wohnort: 
MB

Bewertungen

Insgesamt 102 Bewertungen
Bewertung vom 06.08.2020
Kein Wort zu Papa
Heldt, Dora

Kein Wort zu Papa


ausgezeichnet

Wie ein Besuch bei alten Freunden...
Kein Wort zu Papa ist das fünfte Buch der Reihe um Christine, Ines, Charlotte und Heinz, Kalli und Inge, Marleen....und so einigen anderen. Es ist einfach erfrischend, wie Dora Heldt es schafft, diese Leichtigkeit herbeizuschreiben, die einem das lesen wie einen kleinen Urlaub vorkommen lässt! Wie zu Besuch bei alten Freunden, mal als Zaungast, mal mittendrin, fühlt man sich mit den vertrauten Gestalten, die durch den Alltag auf manch harte Probe gestellt werden! Schauplatz ist diesmal Norderney, wo Christine und Ines mal eben die Pension von Marleen führen sollen und allzubald von Heinz und Charlotte unterstützt werden. Natürlich gibt es jede Menge Verwicklungen, sehr viel zu lachen, ein bisschen zum Heulen und am liebsten liest man dann alles noch mal ganz von vorn....

Bewertung vom 06.08.2020
Rotes Gold / Xavier Kieffer Bd.2
Hillenbrand, Tom

Rotes Gold / Xavier Kieffer Bd.2


ausgezeichnet

Spektakulär!
Das zweite Buch in der Reihe um den (ehemaligen) Sternekoch Xavier Kieffer beginnt noch spektakulärer als der erste Fall. Wir befinden uns nicht im beschaulichen Großherzogtum Luxemburg, sondern in Paris. Wie schon im ersten Buch sind allein die Beschreibungen der verschiedenen Örtlichkeiten so liebevoll detailliert, das der Leser sich quasi direkt im Geschehen aufhält und entweder den Luxus und das Vergnügen hat, die Szenerie zu kennen und um eigene Eindrücke ergänzen zu können, oder aber mit der Zeit das unbändige Gefühl geweckt wird, unbedingt dorthin reisen zu müssen, um all das mit eigenen Augen sehen zu können.
Der spektakulär inszenierte Mord am Sushimeister führt Kieffer in Welten, die auch ihm vorher in diesem Außmaß nicht bekannt waren. Der Leser mag einiges für übertrieben halten - bei eigener Recherche kann man vor den Tatsachen aber nicht die Augen verschließen! Wir begegnen alten Bekannten wie beispielsweise Pekka und lernen neue Leute wie Francois Allegret lieben oder auch hassen. Wunderbar!

Bewertung vom 06.08.2020
Teufelsfrucht / Xavier Kieffer Bd.1
Hillenbrand, Tom

Teufelsfrucht / Xavier Kieffer Bd.1


ausgezeichnet

Nie wieder Chinanudeln!!
Die Bücher um Xavier Kieffer, der in Luxemburg ein kleines Restaurant führt, sind für Hobbyköche, Hobbydetektive und Leser jeder Art von Büchern ein absolutes Muss.
Man muss diesen ehemaligen Sternekoch einfach ins Herz schließen, der auf sehr unkonventionelle Art lebt, kocht und nebenbei Kriminalfälle löst. Der Leser erfährt so ganz nebenbei einiges über luxemburgische Küche wie beispielsweise Bouneschlupp, über Küche, Kochen, Wein und Restaurants nebst Kritikern ebenfalls und immer auch eine ganze Menge Wissenswertes über bestimmte Zutaten, die den Normaldenkenden Menschen zum Überlegen bringen, was sich da alles so auf unseren Tellern befindet.
Ich habe diese Krimi-Reihe förmlich verschlungen (ups, Wortspiel) und habe mein Ess- und Einkaufsverhalten aufgrund neuer "Weisheiten" geändert.
Dieses erste Buch ist ziemlich dramatisch, da selbst die Hauptfigur in Lebensgefahr gerät. Sehr lesenswert!

Bewertung vom 04.08.2020
Das Leben ist ein wilder Garten
Buti, Roland

Das Leben ist ein wilder Garten


ausgezeichnet

Sehr leise und sehr berührend!
Ich kannte den Autor vorher nicht - er hat ein eigenartig berührendes Buch geschrieben. Mit leisen Worten und sehr sanft fühlen viele kleine Geschichtchen um unterschiedliche Menschen zu einem großen Ganzen.
Carlo ist Landschaftsgärtner, der sich nur ungern in geschlossenen Räumen aufhält. Seine Frau Ana, eine Krankenschwester, hat ihn und die gemeinsame Wohnung verlassen und damit eine Leere hinterlassen. Die gemeinsame Tochter studiert im Ausland. Carlos Angestellter Agon stammt aus dem Kosovo und verbirgt eine sehr sanfte Seele in seinem massigen Körper. Carlos Mutter ist dement und verschwindet aus dem Altersheim. Carlos Leben ist also "ein wilder Garten", nämlich ganz schön aus den Fugen geraten. Außerdem hat er sich gerade eine schwierige Verletzung bei der Arbeit zugezogen. Agon wird aus politischen Gründen zusammengeschlagen, Carlos Mutter hat es in die eigenen Vergangenheit gezogen und er spürt sie in einem ehemaligen Luxushotel auf, wobei nun weitere Protagonisten auf den Plan treten...
Das Buch berührt auf sehr leise und sanfte Art und Weise, bleibt dabei immer vielschichtig und überraschend. Es enthält tatsächlich Sätze, die man -passend zur Jugendzeit von Carlos Mutter - auf ein Leinentuch sticken und samt Bilderrahmen an die Wand hängen möchte!
Ich habe es in kurzer Zeit gelesen und werde es noch einmal und noch genießerischer lesen um die kleinen Feinheiten und Einzelheiten aufnehmen zu können. Es hat mich sehr berührt und hinterlässt ein Gefühl der Dankbarkeit für das eigene (relativ hindernisfreie) Leben. Wunderschön geschrieben!

Bewertung vom 01.08.2020
Schatten und Licht / Fräulein Gold Bd.1
Stern, Anne

Schatten und Licht / Fräulein Gold Bd.1


ausgezeichnet

Spannend und informativ!
Wir begleiten die Hebamme Hulda Gold durch den Juni 1922. Das "späte Mädchen" ist in Berlin im Bülowbogen tätig und liebt ihren Beruf und ihre Freiheit.
Der Schreibstil hat mich sofort eingefangen und mit in die Geschichte genommen. Die Wortwahl trägt dazu bei, dass sich die Bilder im Kopf entfalten können. Eine sehr informative Zeitreise, in der der Leser eine Menge über Berlin, die Kriegsfolgen, das Frauenbild und viele andere Dinge erfährt. Da ich selbst im Berliner Umland lebe und die Orte in Berlin kenne, konnte ich mich auch hier wunderbar einleben. Die Szenen sind aber tatsächlich wunderbar ge- und beschrieben. Auch die gezeichneten Personen mit all ihren kleinen Geheimnissen sind so dargestellt, dass Sympathien entstehen. Ich bin schon sehr gespannt auf die nächsten Bände.

Bewertung vom 27.07.2020
Im nächsten Leben wird alles besser
Rath, Hans

Im nächsten Leben wird alles besser


ausgezeichnet

Lebe hier und jetzt!
Hans Rath ist für mich ein Schriftsteller, dem man hoffnungslos verfällt. In diesem für meine Begriffe fantastischen Buch (in jeder Beziehung) spielt er wiedermal Klavier auf den Gefühlssaiten des Lesers. Von lautem Lachen über stirnrunzelndes Nachdenken bis zum Tränen wegwischen ist wieder wirklich alles dabei. So surrealistisch die Story auch ist, es sind so viele "Halbwahrheiten" dabei, soviele winzige Details, bei denen man innerlich "ja, genau" schreit und andererseits den Kopf schütteln möchte... Was ist aus uns geworden - uns und all der Technik? Das Buch hat mir - wie alle seine Bücher - sehr gut gefallen. Schwere Kost, leicht verpackt! Es sind die vielen Facetten, die hier aufgegriffen werden, die es mir als Leser sehr angenehm machen, ehrlich mit mir selbst zu sein. Ein nachdenklich machender Roman - wie alle seine Bücher - der mich sehr bewegt hat!

Bewertung vom 22.07.2020
Rückflug zu verschenken
Hauptmann, Gaby

Rückflug zu verschenken


schlecht

Es gab schon bessere...
Eigentlich mag ich die Bücher von Gaby Hauptmann. Man hat eine entspannte Zeit, ab und an bleibt auch ein Detail im Gedächtnis, ein netter Satz.... Kurz, die Erwartungshaltung ist nicht besonders hoch. Ich will mich in die Geschichte vertiefen können und unterhalten werden. Mit diesem Buch gelingt das leider nicht besonders gut. Die Geschichte fesselt nicht, wirkt für meine Begriffe an den Haaren herbeigezogen mit zu vielen Zufällen und seltsamen Begebenheiten. Realismus muss ich ja nicht erwarten, aber wenn ich beim Lesen innerlich die Augen rollen muss, weil die Story so hanebüchen ist.... Das macht keinen Spaß! Hier ist einfach zu viel konstruiert, so dass es die Personen keinen bleibenden Eindruck hinterlassen und ein Wiederlesen oder Weiterempfehlen leider ausgeschlossen ist.

Bewertung vom 22.07.2020
Das rote Adressbuch
Lundberg, Sofia

Das rote Adressbuch


sehr gut

Lesenswert!
Das 96jährige ehemalige Mannequin Doris lebt ziemlich einsam in Stockholm. Ein rotes Adressbuch, dass ihr Vater ihr einst schenkte, beschäftigt sie. Fast alle sind bereits ausgestrichen... TOT.... Und sie möchte ihrer einzigen Angehörigen, der Enkeltochter ihrer Schwester noch ihre Erinnerungen zukommen lassen.
Ich fand erst nicht so recht in die Geschichte...letztendlich wurde mein Durchhalten aber belohnt. Natürlich konnte ich mir denken, worauf das alles hinaus lief und natürlich ist die Story ziemlich vollgepackt. Andererseits gibt es ja durchaus diese vollgestopften Leben mit Wendungen, die man einfach niemals glauben würde...
Alles in allem hat mich das Buch am Ende doch zu Tränen gerührt (was zugegebenermaßen bei mir nicht ganz so schwer ist) und ich empfand die damit verbrachte Zeit durchaus als lohnenswert. Übrig bleibt nicht zur ein schönes Zitat, sondern auch der Gedanke an viele unerzählte Geschichten und dem Willen, andere dazu zu befragen, solange sie noch da sind.

0 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.07.2020
Ans Vorzelt kommen Geranien dran / Online-Omi Bd.14
Bergmann, Renate

Ans Vorzelt kommen Geranien dran / Online-Omi Bd.14


sehr gut

Passend zum Zeitgeist!
Diese Rezension schreibe ich passend zum Thema des Buches unterwegs... Momentan sitze ich also am Wasser, ein paar Meter weiter das Wohnmobil... allerdings ganz ohne Geranien, denn unsere Blumen kommen die 14 Tage ohne hifsbereite Nachbarn aus...
Tja, die Frau Bergmann campt nun auch - gemeinsam mit Kurt und Ilse wird ein Wohnmobil gemietet und ein Campingplatz besucht. Urlaub muss schließlich sein. Und so ist ja nun mit Renate Bergmann - So manche Wahrheiten werden unverblümt ausgesprochen... Ich ertappte mich beim Stirn runzeln, schmunzeln und auch laut heraus lachen...
Wieder trifft Torsten Rohde den genau richtigen Ton und macht aus dem Alltag der Online-Omi vergnügliche Unterhaltung. Es wird nicht langweilig, den Weisheiten des Alters zu lauschen, denn Lebenserfahrung und gute Beobachtung gepaart mit einem Hauch von Kritik und Ironie sind eine gute Mischung. Ich hatte Spaß beim Lesen!

Bewertung vom 22.07.2020
Der Corona-Effekt – Zwischen Shutdown und Neubeginn: Was wir jetzt über uns lernen können (eBook, ePUB)
Eichel, Christine

Der Corona-Effekt – Zwischen Shutdown und Neubeginn: Was wir jetzt über uns lernen können (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ich habe dieses Buch in einem Rutsch durchgelesen. Dafür wurde die Nahrungseinnahme verschoben und ab und an musste mein Mann sich ein paar Sequenzen, die mich besonders beeindruckten, anhören.
Dieses Buch spiegelt zu einem sehr großen Teil meine eigene Sicht auf die Corona-Krise. Aber - noch viel besser - es beleuchtet tatsächlich die Situation von allen Seiten, greift alles Wichtige auf und untermauert es mit Fakten.
Der Schreibstil ist flüssig und trotz der Einflechtung einiger Fremdwörter absolut verständlich. Es sind Sätze dabei, die man sich mehrfach auf der Zunge zergehen lassen möchte. Bei vielen Absätzen ging mir ein "Jawoll" durch den Kopf. Sensationell, wie hier nach so kurzer Zeit auf überaus anschauliche Weise dargestellt wird, was wir in unserem Land er- und durchlebten, warum manche Dinge sich so entwickelten und wohin uns das führen könnte. Bleibt zu hoffen, das auch aus dieser Krise Entwicklung mitgestaltet wird. Denn "die Zukunft kann man am besten voraussagen, wenn man sie selbst gestaltet".
Dieses Buch ist Pflichtlektüre für jeden deutschen Staatsbürger!