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Nele33

Bewertungen

Insgesamt 676 Bewertungen
Bewertung vom 06.02.2024
Agonie / Milosevic und Frey ermitteln Bd. 2
Adam, Lea

Agonie / Milosevic und Frey ermitteln Bd. 2


ausgezeichnet

Mit Agonie hat das Autoren-Duo Regina Denk und Lea Bitzer unter dem Pseudonym Lea Adam den zweiten Band um das Ermittlerduo Jagoda Milosevic und Vincent Frey veröffentlicht. Er ist allerdings gut ohne Vorkenntnisse des ersten Bandes lesbar.

Vorweg, dies ist kein Thriller für empfindliche Seelen. Schon der Prolog lässt einem das Blut in den Adern gefrieren. Eine Frau, die nicht zum ersten Mal mordet lässt mich als Leserin an ihren Gedanken teilhaben, welche sehr detailliert sind.

Mira Mönchhagen, eine renitente und bekannte Umwelt-und Tierschutz Influencerin wird bestalisch ermordet in ihrem teuren Loft in Hamburg aufgefunden. Milo und Vincent, der durch den letzten Fall gesundheitlich noch sehr angeschlagen ist, ermitteln erstmals wieder gemeinsam. Mira hatte im Netz viele Gegner und Feinde, die Ermittlungen gestalten sich schwierig und in viele unterschiedliche Richtungen.

Der Thriller ist äußerst brutal und blutig, hat alles was ein spannungsgeladener Thriller braucht um zu einem Pageturner zu werden. Auch wenn die Täterin schnell klar war, tat es der Spannung keinen Abbruch. Die Ermittlungen und auch das Privatleben stehen in einem guten Verhältnis zu einander.

Mir hat der Thriller einige spannende Stunden bescherrt und ich empfehle ihn gerne weiter.

Bewertung vom 06.02.2024
Schneesturm
Walsh, Tríona

Schneesturm


gut

Triona Welch hat sich für ihren Thriller "Schneesturm eine malerische, irische Insel als Ort des Geschehens gewählt,

Cara hat vor 10 Jahren ihren Mann Cillian durch einen Bootsunfall verloren. Nun trifft sie sich mit ihren Freunden auf der Insel um eine Gedenkfeier abzuhalten. Die Freunde scheinen auf den ersten Blick die Gleichen und doch haben sich alle verändert. Als eine Tote aufgefunden wird, muss Cara abgeschnitten von der Aussenwelt durch einen Schneesturm, alleine ermitteln.Problematisch ist, dass sie als Inselpolizistin so gut wie keine Erfahrung mit Mordermittlungen hat und auf der Insel aufgund ihrer Herkunft immer noch als Aussenseiterin gilt. Der Mörder muss sich noch auf der Insel befinden, da auch der Flugverkehr eingestellt wurde. Cara setzt alles daran den Mörder und das Motiv zu finden.

Ich hatte mir von dem Thriller etwas mehr versprochen, mir fehlte ein wenig die Spannung und einige Szenen waren mir im Zusammenhang dann doch zu konstruiert und unlogisch.
Die beklemmende Atmosphäre hat die Autorin gekonnt und beeindruckend transportiert. ebenso das Leben auf einer Insel mit nur 900 Bewohnern.

Insgesamt war mir die Geschichte allerdings zu vorhersehbar und auch etwas zu seicht. Unter einem Thriller habe ich mir was anderes vorgestellt, darum kann ich nur 3* vergeben.

Bewertung vom 05.02.2024
Gehe mit den Toten
Hartung, Alexander

Gehe mit den Toten


sehr gut

Gehe mit den Toten des Autors Alexander Hartung ist bei Edition M, erschienen.

Alexander Hartung ist mir durch seine spannende Thriller Reihen, die ich sehr gerne gelesen habe ein Begriff. Ich denke mit dieser Fall mit Lara Plank als Ermittlerin ist der Auftaktband zu einer neuen Reihe, auch wenn das Ende etwas anderes vermuten lässt.

Bernhard Döhring, ein bekannter, reicher und hochangesehener Fabrikant aus Frankfurt wird in seiner Villa trotz sämtlicher Sicherheitsvorkehrung grausam ermordet. Es gibt keinerlei Einbruchsspuren und der Täter hat die Villa lange Zeit nicht verlassen, dies spricht nicht für einen Raubüberfall. Laras Instinkt ist geweckt und sie macht sich alleine auf um Licht in den kuriosen Fall zu bringen. Schnell stößt sie auf andere Opfer, und sucht einen Zusammenhang. Durch ihr Vorgehen wird sie suspendiert, was sie jedoch nicht davon abhält weiter zu ermitteln. Unterstützt wird sie von einem ehemaligen Kollegen.

Der Thriller ist spannend geschrieben, hat jedoch teilweise kleinere Längen, die durch ein fulminantes Ende jedoch wieder herausgerissen werden. Lara als Protagonistin erschien mir in manchen Situationen ein wenig übermotiviert, in anderen ein wenig blass. Teilweise waren mir die Dialoge etwas seicht.

Insgesamt wurde ich von dem Thriller aber gut unterhalten und vergebe gerne 4*.

Bewertung vom 30.01.2024
Das dunkle Versteck / Kommissar Konrad Bd.5 (eBook, ePUB)
Indriðason, Arnaldur

Das dunkle Versteck / Kommissar Konrad Bd.5 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Mit "Das dunkle Versteck" von Arnaldur Indriðason erscheint ein neur Band um den mittlerweile pensionierten Ermittler Konráð.

Halla findet nach dem Tod ihres Mannes eine alte Pistole in der Garage und bringt sie zur Marta, einer ehemaligen Kollegin von Konráð. Als Konráð dies erfährt, werden Kindheitserinnerungen wach. Auch sein ermordeter Vater Seppi besaß solch eine Pistole. Konráð wäre nicht er, wenn er nicht auf eigene Faust Nachforschungen anstellen würde, ist er doch immer noch auf der Suche dem Mörder seines Vaters, obwohl der Fall in den 60-iger Jahren geschehen ist. Mit der abgegebenen Lugner wurde ein junger Mann in den ärmlichen Baracken ermordet. War sein Vater der Täter. Zutrauen würde er es ihm, war er doch ein Kleinkrimineller und Alkoholiker.
Seine Nachforscchungen bleiben nicht unbemerkt und diesmal bringt Konráð nicht nur sich, sondern auch seine Schwester Beta in größte Gefahr.

Die Geschehnisse schließen nahtlos an den letzen Band an und springen in den Zeiten und Orten hin und her. Der Fall ist so komplex gestaltet, dass es vom Leser eine gewisse Konzentration benötigt den Sprüngen zu folgen. Mir fehlte da ein wenig die Kennzeichung für die unterschiedlichen Zeiten.
Gewohnt führt der Autor alle Stränge zu einem fulminanten Ende, welches für mich keine Fragen offen lässt. Selbst für Konráð Kenner, schafft es der Autor einige neue Details aus seinem Leben ans Tageslicht zu bringen.
allerdings ist es zwingend notwendig die vorherigen Bände in der richtigen Reihenfolge gelesen zu haben, da es häufigen Bezug zu alten Fällen und Personen gibt.

Ein sehr lesenswerter Krimi, ein guter Plot und spannende Stunden.

Bewertung vom 14.01.2024
Das späte Leben
Schlink, Bernhard

Das späte Leben


ausgezeichnet

Das späte Leben ist eine Geschichte über den Abschied, die Wandlung und den Tod. Martin ist 76 und bekommt die grausame Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs gestellt. Der Arzt gibt ihm noch ein paar Monate und keine Hoffnung.

Auf den ersten Blick dachte ich, nunja, immerhin schon 76 Jahre alt, beim Weiterlesen oha, sein Kind ist noch im Kndergarten und seine Frau 30 Jahre jünger-wie tragisch.
Martin und Ulla wollen die restliche Zeit gut nutzen, nutzen um Beieinander zu sein. Sie machen Ausflüge, gehen wieder ins Kino. Doch Martin möchte auch David, seinem sohn etwas hinterlassen-also beginnt er zu schreiben. Über sein Leben, die Zukunft von David und auch Gott darf nicht fehlen. Doch für wen schreibt Martin wirklichß Ist es nicht ein sortieren seines Lebens, die Rückblenden auf seine Kindheit, die Vaterfigur die er hatte und auch nicht?
Seine Gegenwart wird durch einen fremden Mann in Ullas Leben auch noch einmal duchgeschüttelt.

Die Geschichte von Martin macht die Endlichkeit des Lebens bewusst, aber auf eine angenehme, wenn auch traurige Weise. Ulla hat ihr eigenes Leben, ist aber für Martin da. Martin als Protagonist kann zum Ende seines Leben loslassen und ist mit sich und seinem Sterben im Reinen-ein versöhnliches und beruhigendes Ende.
Dies alles schildert Schlick ruhig und schnörkellos , ohne jegliche Dramatik.

Mir hat das Buch als gesamtes sehr gut gefallen und Berhard Schlick hat sein Können wieder unter Beweis gestellt.

Bewertung vom 14.01.2024
Die Influencerin
Russ, Rebecca

Die Influencerin


sehr gut

"Die Influencerin" der Autorin Rebecca Russ hat ein aktuelles Thema als Hintergrund und verpackt dieses in einen spannenden Thriller.

Sarah Rode hat als Influencerin alles erreicht, sie steht mit ihren vielen Followern ganz oben auf der Karriere Leiter. Ein tolles Haus und alle anderen Annehmlichkeiten hat sie sich durch Einblicke in ihr Leben ermöglicht. Doch das Blatt in der online Welt kann sich sehr schnell wandeln. Wie schnell bekommt Sarah nach einem Todesfall zu spüren. Die Community gibt Sarah die Schuld am Tod eines Mädchens. Sarah bleibt nichts anderes übrig als all ihre Accounts zu löschen-doch der Hass der Meute scheint grenzenlos. Sarah wird bedroht, gestalkt und es werden mysteriöse Pakete bei ihr abgestellt. Ihre Familie ist nicht mehr sicher, als dann auch nich ein neuer Instagram account unter ihrem Namen auftaucht, auf dem aktuelle Fotos gepostet werden, droht die Situation zu eskalieren. Wer kommt ihr so Nahe diese Fotots zu machen?

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig zu lesen und es wird von der ersten Seite an eine gewisse Spannung aufgebaut. Die Psyche der Protagonistin wird gut dargestellt und das Leben einer Influencerin hervorragend dargestellt. Der Preis für den vermeintlichen Ruhm ist hoch und steht in keiner Relation zu einer gesunden Psyche. Die Leere die sie immer spürte, der Druck und die Erwartungen ihrer Community haben sie sich und ihre Tochter vernachlässigen lassen. Traurige Realität im Netz. Es gibt spannende Wendungen in der Story, die Sarahs Geschichte rasant werden lassen.

Ein aktuelles Thema sehr gut umgesetzt und schnell zu lesen.

Bewertung vom 14.01.2024
Paris Requiem
Lloyd, Chris

Paris Requiem


ausgezeichnet

Mit "Paris Requiem" hat der Autor Chris Lloyd einen packenden zweiten Band um Inspector Eddie Grial geschrieben.

Im besetzten Paris 1940 wird in einem geschlossenem Nachtclub die Leiche von Julot le Bavard gefuden. Er wurde bestialisch ermordet und sein Mund wurde zugenäht. Sein Name bedeutet, "der der viel redet". Kurios ist an dem Fund, dass der ermordete eigentlich im Gefängnis sitzen müsste. Grial selber hat ihn dorthin gebracht. Bei den Ermittlungen stößt er auf eine Menge Ungereimtheiten, immer mehr Häftlinge werden entlassen und niemand weiß den Hintergrund.

In Paris herrscht aufgrund der Besatzung durch die Nazis Misstrauen und Unmut, wem kann man in einer solchen Zeit noch trauen? Schnell wird auch Grial zur Zielscheibe. Kommt er den Verbrechern doch immer näher.

Wie auch der erste Band begeistert mich die Fortsetzung sehr. Der Spannungsbogen ist groß, der Schreibstil sehr gut zu lesen. Paris um 1940 ist gut recherchiert und die geschilderte Atmosphäre lässt die Geschichte sehr lebendig werden.

Eine klare Leseempfhelung von mir.

Bewertung vom 03.01.2024
Zero Days
Ware, Ruth

Zero Days


sehr gut

Ruth Ware`s Thriller "Zero Days" beschäftigt sich mit einem aktuellen und brisanten Thema.

Jack und ihr Ehemann Gabe testen hauptberuflich Sicherheitssysteme um sensible Daten der großen Firmen zu schützen. Gabe ist für den digitalen Teil der Tests zuständig. Bei einem Einsatz geht einiges schief und Jack wird entedeckt und verhaftet. Die Befragungen dauern lange und als Jack endlich Stunden später entlassen wird, findet sie Gabe zu Hause ermordet am Schreibtisch sitzend vor. Doch damit nicht genug, sie gerät unter Verdacht und kann sich nur durch eine kopflose und hektische Flucht vor einer Verhaftung retten.

Sie weiß nicht warum Gabe ermordet wurde und hat darum auch keinerlei Idee wer dahinter stecken könnte. Sie erhofft sich Unterstützung von ihrer Schwester und Cole den besten Freund ihres Mannes. aber kann sie ihnen wirlich trauen? Ein Wettlauf gegen die Zeit und die unfähige Ermittlungsarbeit der Polizei.

Das Thema Cyberkriminalität wird hier sehr detailiert und umfangreich erläutert. Die Protagonistin Jacke ist sehr sympathisch und man kann während des Lesens an einigen Stellen richtig mit ihr mitfiebern. anfangs ist der Spannungsbogen relativ hoch, flacht dann aber leider ab der Mitte doch ziemlich ab. Einiges wirkt konstruiert und vorhersehbar.

Insgesamt konnte mich der Thriller jedoch überzeugen, auch wenn Zero Days nicht Ware`s bestes Buch ist.

Bewertung vom 03.01.2024
19.521 Schritte (eBook, ePUB)
Kretschmer, Guido Maria

19.521 Schritte (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Guido Maria Kretschmer ist mir schon häufig durch seine sehr offene, freundliche und menschliche Art aufgefallen.

Als er sein Buch bei Böttinger vorstellte, wurde ich sehr neugierig und musste es lesen. Ich habe es keine Minute bereut. Der Designer nimmt den Leser mit auf 19.521 Schritte durch seine alte Heimat Berlin. Dies geschieht nicht geplant, sondern auf anraten eines Portiers sich doch einfach mal einen schönen Tag zu machen.

Das Buch zeugt von einer Offenheit gegenüber Menschen und Situationen, wie ich es mir für die Gesellschaft erträume. 19.521 Schritte durch eine Stadt die vielfältiger nicht sein könnte, genauso vielfältig und unterschiedlich sind auch die Begegnungen, die Guido Maria Kretschmer an diesem Tag hat. Besonders gerührt hat mich die Geschichte mit dem älteren Ehepaar auf der Parkband. Die tiefe Liebe zu seinem Ehemann Frank und seine Dankbarkeit dem Leben gegenüber werden auf eine besondere Weise beschrieben, so dass das Herz erwärmt wird.

Ich nehme Guido Maria Kretschmer jedes Wort in diesem Buch ab , bin den Weg durch Berlin sehr gerne mit ihm gegangen und kann das Buch jedem ans Herz legen, sowohl zum Lesen , als auch zum Verschenken.