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Nele33

Bewertungen

Insgesamt 689 Bewertungen
Bewertung vom 21.03.2024
Das Schweigen des Wassers
Tägder, Susanne

Das Schweigen des Wassers


sehr gut

Bei "Das Schweigen des Wassers" handelt es sich um das Krimi Debut der Autorin Suasanne Tägder.

Hauptkommissar Groth kehrt zurück in seinen Heimatort Wechtershagen zurück, den er verlassen hat. Nun Anfang der 90-iger Jahre kehrt er dorthin zurück. Hier nun der Wessi, in Hamburg der komische Kollege aus dem Osten. An seine Seite gesellt sich der verschrobene Kollege Gerstacker. entgegen meiner Erwartungen entwickeln sie sich zu einem tollen Team, welches auch gegen Anordnungen von Oben agiert um die Fälle zu lösen. Die zwei Fälle spielen auf zwei Zeitebenen, ein ungeklärter Mordfall aus Anfang der 80-iger Jahren und den in den 90-iger angesiedelten. Dabei geht die Autorin immer wieder auf die Situation in der ehemaligen DDR ein und schafft ein interessantes und ich wie ich finde realistisches Szenario an Regressionen und Empfindungen.

Der Einstieg ist mir duch den flüssigen und angenehmen Schreibstil leicht gefallen. Die Protagonsiten waren toll charakterisiert und ich habe gerne an deren Veränderung bzw. Entwicklung teilgenommen. Im Mittelteil hatte das Buch leider einiges an Längen, diese wurden aber zum Ende hin wieder ausgeglichen.

Insgesamt hat mir die Verknüpfung zwischen dem Vor-und Nach-Wende sehr gut gefallen. Einzig die Längen im Buch lassen mich hier nur 4 Sterne vergeben.

Bewertung vom 17.03.2024
Die Auszeit
Rudolf, Emily

Die Auszeit


sehr gut

Die Auszeit ist der Debut-Thriller der Autorin Emily Rudolf. Er hat einige packende Momente und auch die Erzählweise ist erfrischend auf das Thema Influencer abgestimmt.

Victoria, genannt Tori fiebert als Influencerin dem Meilenstein der 1. Million Follower entgegen. Was würde sich für eine Feier zu diesem Anlass besser eignen als ein Luxus Retreat in den Alpen. Dies alles auch noch zum Nulltarif, bzw. für Werbung auf ihrem Kanal für selbiges.
Pierre der Betreiber und sein Team geben alles um die Gruppe um Tori zufrieden zu stellen. Schnell merkt er jedoch, dass die Freundschaft der 6 doch mehr Schein als Sein ist. Als dann auch noch ein Mord geschieht, das Retreat durch einen Sturm von der Aussenwelt abgeschnitten ist, kommen die Abgründe der kranken Beziehungen untereinander an Licht.

Die Thematik der Influencer-Welt ist in meinen Augen gut getroffen. Die Erzählweise aus den unterschiedlichen Perspektiven finde ich ansprechen. Die leider manchmal doch sehr vulgäre Ausdrucksweise störten mich ein wenig, stellten aber die Sitation gut dar.

Keine neue Situation in einem Thriller, aber für mich gut umgesetzt und ein Ende, welches es in sich hat.

Bewertung vom 17.03.2024
Notizen zu einer Hinrichtung
Kukafka, Danya

Notizen zu einer Hinrichtung


ausgezeichnet

Anseln Parker sitzt im Todesrakt- es sind noch 12 Stunden bis zu seiner Hinrichtung gurch die Giftspritze. Dieses Debut der Autorin Dabya Kukafka ist kein leichtes Thema und geht an vielen Stellen unter die Haut.

Die Todesstrafe, es gibt sie noch in vielen Staaten und dieses Buch bescchäftigt sich eingehende mit dieser Strafe. Die Geschichte von Anseln ist hart. Wird er doch mit 4 Jahren einfach so mit seinem kleinen Bruder zurückgelassen. Während sein Bruder adoptiert wird, durch lebt Anseln das, was viele Pflegekinder erleiden. Ein weiterreichen von einer Familie zur anderen. Immer das Gefühl der eigenen Schuld an dieser Sitution im Hintergrund. Doch darf man deshalb morden und hatte er nicht die Entscheidung getroffen die Taten zu begehen.

Dieses Buch lässt mich zwiespältig zurück. Auf der einen Seite sowas wie Mitgefühl für Anseln, auf der anderen das Leid der Opfer und deren Familien und Freunden. Die Autorin versteht es gekonnt eben auch diese Seite durch Mutter, Schwester und der Kommissarin darzustellen.

Dabei wirft sie einiges an Fragen auf, deren Beantwortung dem Leser überlassen bleibt. Wie sind die eigenen Moralvorstellungen, wie sinnvoll ist die Todesstrafe-sowohl für die Täter, als auch für die Opferfamlie?
Gibt es dadurch Gerechtigkeit? Ein Gefühl der Ruhe für die Hinterbliebenen?

Ein durch und durch gut aufgebautes Buch um ein kontroverses Thema.

Bewertung vom 17.03.2024
Ostfriesenhass / Ann Kathrin Klaasen ermittelt Bd.18
Wolf, Klaus-Peter

Ostfriesenhass / Ann Kathrin Klaasen ermittelt Bd.18


weniger gut

Mit "Ostfriesenhass" hat Klaus-Peter Wolf den 18. Fall für Ann-Kathrin Klaassen veröffentlicht.

Mich konnte der Band nicht wirklich erreichen. Es fehlte für mich die Spannung und die Gedanken des "Alien-Experten" nahmen mir zuviel Raum ein und mchten den Krimi an vielen Stellen unnötig langatmig.
Die zwei Handlungsstränge des Buches hat der Autor allerdings in geschickter Weise miteinander verknüpft. Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und daher schnell zu lesen.

Das Team in Norden ist mir ans Herz gewachsen, ich mochte die Entwicklung der einzelnen Protagonisten immer gerne verfogen, doch nach diesem Band, in dem Rupert irgendwie noch schrulliger dargestellt wird und Weller auch so einige Kopfschüttel-Momente auslöste, weiß ich nicht ob ich einen folgenden Band lesen werde.

Vieleicht ist die Reihe mittlerweile auserzählt, oder die Bände folgen zu schnell aufeinander.

Für Hardcore Fans von Klaus- Peter Wolf sicher lesenswert.

Bewertung vom 12.03.2024
Ostseefinsternis / Pia Korittki Bd.19 (eBook, ePUB)
Almstädt, Eva

Ostseefinsternis / Pia Korittki Bd.19 (eBook, ePUB)


sehr gut

Mit "Ostseefinsternis" hat Eva Almstädt den 19. Fall für Pia Korittki veröffentlicht. Pia und Felix wollen bei Marten an der Ostsee Urlaub machen, doch schon an ihrem zweiten Tag meldet sich Rist, ihr Chef bei ihr. Eine männliche Leiche wird an den Klippen gefunden und sie ist Nahe am Fundort. Was sich auf den ersten Blick als Unfall darstellt, wird schnell als Mord eingestuft. Der Tote ist ein bekannter Mann aus dem benachbarten Dorf und schon ist Pia mitten in den Ermittlungen. Die Bewohner des Dorfes äußern sich kryptisch zu dem Toten und seiner Familie, gibt es doch eine Fehde zwischen zwei Familien im Dorf. Der Kreis der Verdächtigten wird gefühlt nach jeder Vernehmung größer.
Bald bekommt Pia Angst um ihren Sohn Felix, der mit den Töchtern eines Verdächtigen die Schwimmschule besucht.

Die Story schließt im Privatleben von Pia nahtlos an das Ende des letzen Falles an, sie scheint bei Marten anzukommen. Broders als ihr Partner ist auch wieder mit an Bord und gefällt mir weiterhin durch seine authentisch Art. Leider war mir nach ungefähr einem drittel des Buches der Ausgang zu offensichtlich und bestätigte sich auch in der Auflösung. Pias Entwicklung bezeichne ich als gut und auch ihre Gedankengänge während der Ermittlung sind treffend beschrieben und glaubwürdig.

Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt flüssig und locker, leicht zu lesen. Insgesamt konnte mich dieser Band wieder mehr überzeugen als der Vorgänger und ich kann hier guten Gefühls eine Leseempfehlung aussprechen.

Bewertung vom 10.03.2024
Der Schacherzähler
Pinnow, Judith

Der Schacherzähler


sehr gut

Der Schacherzähler der Autorin Judith Pinnow ist ein leichtes Lesevergnügen mit viel Herzwärme und Wohlfühlcharakter. Genau das richtige Buch um sich gemütlich unter eine Decke zu kuscheln und zu genießen.

Janne lernt im Parl Oldman kennen, Oldman der eigentlich Walter heißt und sein Großvater sein könnte. Walter ist Witwer, hält an Routinen fest um weiter zu leben und wirkt mehr als mürrisch und verschroben. Doch zwischen Janne und Oldman entwickelt sich eine tiefe Freundschaft, während Oldman Janne das Schachspielen beibringt. Dabei erzählt er Geschichten, so dass Janne ihn den Schacherzähler nennt. Janne, der in der Schule eine Aussenseiter ist, aneckt, da er nicht ruhig sitzen kann und unruhig ist, findet bei Oldman die Ruhe und Geborgenheit die er sucht. Dann ist da noch Malu, seine alleinerziehende Mutter, die alles tut, damit es Janne gut geht. Auch ihre Freundin und ihr Chef spielen in der Geschichte eine Rolle, fließen doch die Lebensgeschichten aller Protagonisten gekonnt mit in dieses runde Buch ein.

Die Protagonisten sind sehr sehr gut gezeichent und einen Zugang zu ihnen fand ich sehr schnell. Dieses Buch ist ein Herzensbuch, und auch wenn die Lebensweisheiten darin nicht unbekannt sein dürften, ist es schön sie damit noch einmal aufzufrischen.

Ein Buch voller Wärme. Freundschaft, Beziehungen und auch Traurigkeit. Genauso, wie es im Leben auch vorhanden ist.

Bewertung vom 06.03.2024
Stummer Schrei / Eva Nyman ermittelt Bd.1
Dahl, Arne

Stummer Schrei / Eva Nyman ermittelt Bd.1


sehr gut

Stummer Schrei ist der Auftaktband zu einer neuen schwedischen Krimi Reihe des Autoren Arne Dahl. Das neue Nova-Team unter Leitung von Eva Nyman hat sich noch nicht so recht gefunden und könnte unterschiedlicher nicht sein. In Schweden gehen Bomben hoch und treffen verantwortliche Manager aus Firmen, die das Klima durch ihre hohe CO2 Bilanz massiv bedrohen. Eva und ihr Team stehen vor einem Rätsel und scheinen erst einmal ein wenig Kopflos. Doch als Eva kryptische Briefe ihres ehemaligen Chefs bekommt, der vor Jahren in die Wälder Schwedens abgetaucht ist und gleichzeitig starker Umweltaktivist legen sie ihren gesamten Fokus Lukas Frisell die Täterschaft nachzweisen.
Doch ist er wirklich der Terror-Bomber? Oder führt ihr sie alle an der Nase lang und hat einen viel größeren Plan? Immer mehr Menschen sterben und die Zeit läuft ihnen davon.

Arne Dahl zählt zu meinen bevorzugten Autoren und auch mit diesem Auftaktband hat er mich nicht enttäuscht. Die Charaktere sind mit der von ihm gewohnten Tiefe gezeichnet und ich habe schnell Zugang zu diesem neuen Team gefunden. Wendungen sind wie gewohnt genügend und spannungsreich enthalten und die vielen Ortswechsel machen Spaß.
Der Schreibstil lässt in meinen Augen keine Wünsche offen.

Mich hat sowohl die aktelle Thematik, als auch deren Umsetzung sehr gut unterhalten. Von mir eine klare Leseempfehlung für einen tollen skandinavischen Krimi.

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Bewertung vom 27.02.2024
Nachbarn
Oliver, Diane

Nachbarn


ausgezeichnet

Das Buch "Nachbarn" der leider viel zu früh verstorbenen Schriftstellerin Diane Oliver wird zu Recht als literarische Perle beworben.

Es handelt sich hier um Kurzgescchichten, die in den 50-60 iger Jahren in den Südstaaten spielen. Als Leser habe ich hier ein detailiertes Bild von dem Leben der Schwarzen zu dieser Zeit bekommen. Die einzelnen Geschichten sind bedrückend, traurig und an einigen Stellen auch hoffnungsvoll. Einiges hat sich für die schwarzen Menschen bis heute geändert, doch an vielen Stellen ist der in den Geschichten behandelte Rassismus heute auch noch weltweit Allgegenwärtig.

Die Autorin beleuchtet darin die unterschiedlichsten Menschen mit ihren Ängsten und Träumen. Mütter, die weiße Kinder betreuen, den Haushalt machen, während zu Hause ihre eigenen Kinder von der großen Schwester betreut werden. Aber auch scchwarze Ärzte, die ein relativ gutes Leben führen konnten. Die Jugend fand sich zusammen, um gegen die Diskriminierungen gegen sie auf die Straße zu gehen. Zu einem teilweise sehr hohen Preis.

Es ist kaum zu glauben, dass die Autorin gerade mal 23 Jahre alt war, als sie dieses Meisterwerk zu Papier gebracht hat. Ein beeindruckendes Buch in jeglicher Hinsicht.

Bewertung vom 26.02.2024
Stimme der Angst / Max Bischoff - Mörderfinder Bd.4
Strobel, Arno

Stimme der Angst / Max Bischoff - Mörderfinder Bd.4


gut

Mit Mörderfinder - Stimme der Angst ist der vierte Band um den Fallnalytiker und ehemaligen Ermittler Max Bischoff erschienen.

Der Mentor von Max Bischoff Professor Bormann ist gestorben, was Max doch ziemlich aus der Bahn wirft. Hatten sie doch eine enge Bindung aufgebaut und Bormann Max oft mit Rat und Tat zur seite gestanden. auf seiner Beerdigung steht Max aufeinmal einer Kopie seiner ermordeten Jenny gegenüber- er kann es nicht fassen und die Geschehnisse um Jenny`s Verlust holen ihn wieder ein. Dies zu einem zeitpunkt an dem er biginnt sich ein neues Leben aufzubauen und Gefühle für eine Frau in seinem Leben zuzulassen versucht.
Die mysteriöse Fremde nimmt schnell viel Raum in seinen Gedanken, aber auch in seinem Leben ein. Scheint sie doch in einer schwierigen Lebenssituation zu stecken. Max will helfen und bringt damit niht nur sich, sondern auch wieder die Menschen in seinem Umfeld in Gefahr.
Sie verschwinden und mit Dr. Marvin Wagner versucht Max zu retten was zu retten ist.

Leider konnte mich der vierte Band um Max Bischoff nicht so begeistern wie die ersten Bände, es gibt zu viele Wiederholungen und das Ende und die Auflösung waren relativ schnell ersichtlich.

Auch die Dialoge waren mir hier zu einfach und anscheinend mit schneller Feder geschrieben, was die vielen Wiederholungen erklären könnte.

Da sich anscheinend etwas neues mit Max und Wagner aufbaut, werde ich einen nächsten Band in Hoffnung auf mehr Spannung noch lesen.

Bewertung vom 26.02.2024
Zeit der Schuldigen
Thiele, Markus

Zeit der Schuldigen


ausgezeichnet

Zeit der Schuldigen des Autors Markus Thiele, angelehnt an den Mord an den Fall Frederike von Möhlmann ist ein bedürckender und aufwühlender Roman.

30 Jahre nach dem Mord an Nina Markowski werden aufgrund der immer weiter fortschreitenden Möglichkeit in der Spurenverwertung DNA Spuren des Täters bestimmt. Es handelt sich um den damaligen Tatverdächtigen Volker Merz. Dieser wurde allerdings in einem vorherigen Prozess von der Schuld, mangelns Beweisen, freigesprochen. Für den damaligen Ermittler sein einziger ungelöster Fall.
Die Gesetzeslage lässt einen zweiten Prozess nach Freispruch im gleichen Fall nicht zu, so lange kein Geständnis vorliegt. Anne Paulsen, Kriminalkommissarin will dieses mit aller Macht erzwingen. Doch wie weit wird sie dafür gehen? Wird sie selber für die Gerechtigkeit zur Täterin.

Aufgrund der häufigen Berichterstattung des Falls von Frederike von Möhlmann war mir einiges der dargestellten Tatsachen bekannt.

Mich hat das Buch sehr berührt, die Verzweiflung des Vaters, das zerstörte Leben der Mutter und die Arroganz des Täters. All dies vermag Markus Thiele hervorragend zu transportieren. Der Schreibstil hat mich erwartet wieder begeistert. Markus Thiel versteht es aktuelle Themen in einen guten Kontext zu setzen, dabei ist alles immer sehr gut recherchiert. Dies verbunden mit genügend Spannung sind Bücher von Markus Thiele ein Garant für Gedankenanregungen. Man merkt beim Lesen die Erfahrungen des Autors als Rechtsanwalt und bekommt immer einiges an Hintergrundwissen mitgeliefert.

Lesenswert.