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Azyria Sun

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Insgesamt 559 Bewertungen
Bewertung vom 27.04.2024
Aufbruch / Eine grenzenlose Welt Bd.1
Roos, Sonja

Aufbruch / Eine grenzenlose Welt Bd.1


ausgezeichnet

Absolutes Lesehighlight

Worum geht’s?
Hamburg 1892: Die Choleraepidemie hat die Stadt voll im Griff. Um der Gefahr zu entgehen, verlassen Marga und ihre Cousine Rosie ihre Heimat auf einem Auswandererschiff mit Ziel New York. Hier erhoffen sie sich einen Neustart in ein besseres Leben. Doch nicht alles ist Gold, was glänzt.

Meine Meinung:
Mit „Eine grenzenlose Welt – Aufbruch“ habe ich meinen ersten Roman von Sonja Roos gelesen und ich war absolut hin und weg! Mit dem Start ihrer Auswanderer-Saga hat sie mich mitten hineingezogen in das Hamburg und New York um die 1900er Jahre.

Ein besonderes Highlight waren ihre Protagonisten. Marga, die durchsetzungsstarke junge Frau. Rosie, die von allen ob ihrer Schönheit bewundert wird, aber mit einer dunklen Vergangenheit zu kämpfen hat. Nando, der versucht, auf die rechte Bahn zu kommen und Simon, der von der ersten Sekunde an Rosie verfallen ist. Das sind unsere Hauptcharaktere, die mir direkt ans Herz gewachsen waren. Aber wir begegnen vielen weiteren Charakteren, allen voran Ma Sally, die mir nachhaltig im Gedächtnis geblieben ist. Und wie wir dem Nachwort entnehmen können, sind viele fiktive Figuren an reale Personen der Geschichte angelehnt.

Unsere Protagonisten machen bereits das Herz des Buches aus. Und zusätzlich haben wir dann noch die Geschichte selbst. Gut recherchiert und perfekt umgesetzt, war das Buch für mich ein wahrer Pageturner. Wir hatten die Choleraepidemie, haben erlebt, wie die Menschen alles für einen Neustart in einem anderen Land aufgegeben haben. Mit welchen Problemen in der alten sowie neuen Heimat zu kämpfen war. Die Zustände in den Immigrantenunterkünften und und und. Lauter spannende historische Fakten, die wir hautnah miterleben durften. Es gab emotionale Momente, spannende Momente, Gänsehautmomente und ich habe lange nicht mehr so einen fesselnden Serienauftakt lesen dürfen, wie den Aufbruch unserer vier Freunde! Ich habe es geliebt, sie näher kennenlernen zu dürfen. Das Buch hatte alles: Herz, Gefühl, Emotionen, Spannung, Erwartungen, Hoffnung und Enttäuschungen. Dann die perfekt dargestellten Orte in der damaligen Zeit – ich konnte beim Lesen die Menschenmenge fühlen, die dunklen Gassen. Es war atmosphärisch und was soll ich sagen? Es war einfach nur genial und ich frage mich, wie ich bislang an der Autorin vorbeigekommen bin, wo ich doch historische Romane liebe. Ein ganz klares Lese-Muss für alle Fans von u.a. Sarah Lark oder Anne Jacobs – an diesem Buch kommt ihr nicht vorbei. Und mit dem Cliffhanger am Ende fiebere ich schon jetzt dem zweiten Teil entgegen. Das ist der einzige negative Punkt: Wir müssen noch soooo lange warten, bis wir wissen, wie es weitergeht!!!

Fazit:
Mit dem ersten Teil ihrer Auswanderersaga „Eine grenzenlose Welt – Aufbruch“ erschafft Sonja Roos eine wundervolle Welt, die vor allem durch ihre Protagonisten geprägt ist. Selten trifft man in Büchern Menschen, die einem direkt so ans Herzen wachsen und so lebendig und charaktervoll dargestellt sind. Dazu noch Personen, die es teils im wahren Leben gegeben hat. Das gepaart mit den historischen Fakten, von denen es unendlich viele in dem Buch gibt, die aber so geschickt mit der Fiktion verwebt sind, dass es keine Sekunde langatmig ist, machen das Buch zu einem wissenswerten Lesehighlight, das zudem mit der perfekten Mischung aus Emotionen, Spannung, Hoffnungen und Enttäuschung aufwartet.

Ein absolut perfekter Einstieg in eine Serie, bei der ich schon jetzt der Fortsetzung entgegenfiebere! 5 Sterne mit Sternchen von mir!

Bewertung vom 22.04.2024
Der Buchspazierer
Henn, Carsten Sebastian

Der Buchspazierer


ausgezeichnet

Wundervolle Begegnungen

Worum geht’s?
Carl Kollhoff könnte eigentlich schon in Rente sein, doch er liebt es, seinen Kunden nach Geschäftsschluss der Buchhandlung ihre bestellten Bücher nach Hause zu bringen. Dabei begegnet er Schascha, einer 9jährigen, die sich ihm an die Fersen heftet.

Meine Meinung:
Carsten Henn schreibt einfach wundervolle Wohlfühlromane. Auch in „Der Buchspazierer“ kreiert er wieder herzliche und einprägsame Charaktere, erschafft eine wundervolle Welt und führt uns gemeinsam mit Carl durch dessen Stadt.

Carl ist einfach wundervoll. Für ihn ist das Austragen der Bücher schon fast ein Ritual. Er kennt jeden Pflasterstein und seine Füße finden blind den Weg von Haus zu Haus. Schön finde ich auch, dass er – selbst sehr belesen – seinen Kunden Namen von Romanfiguren gibt, die zu diesen passen. So hat man als Leser gleich ein Bild von der entsprechenden Person. Auch die kleine Schascha ist toll. Vorlaut und wirklich weit für ihr Alter, lässt sie sich nicht von ihm abwimmeln. Im Gegenteil, sie führt durch ihre Art und ihr Tun die Menschen und Carl noch näher zusammen.

Und mitzuerleben, wie sich Carl, seine Kunden und Schascha annähern, ist einfach schön zu lesen. Wie Schascha, will man selbst auch einen Blick in die Welt der Kunden werfen. Sei es Mr. Darcy in seiner dunklen Villa, Effi, die häusliche Gewalt erlebt, die Nonne, die Kriminalromane liebt. Wir lernen mit jeder Seite diese Menschen näher kennen und ich mochte jeden von ihnen. Und mitzuerleben, wie sich die Freundschaft aller immer weiter aufbaut, die Welt immer kleiner wird, ist einfach wundervoll. Dieses Buch ist wirklich ein Wohlfühlroman, der zu Herzen geht. Und der zeigt, wie Freundschaften entstehen können und wie wichtig der Zusammenhalt für den einzelnen ist. Wie wichtig es auch ist, alten, einsamen Menschen beizustehen und für sie da zu sein. Ein wirklich tolles Buch, das ich allen nur ans Herz legen kann. Eine ganz klare Leseempfehlung von mir!

Fazit:
„Der Buchspazierer“ ist eine weitere wundervolle Romanfigur aus der Feder Carsten Henns. Überhaupt sind alle Charaktere, die er in der Welt des Buchspazierers erschafft, Menschen, wie man sie zu gerne in seinem Leben hätte. Es geht um Zusammenhalt, die Macht von Freundschaft und darum, füreinander da zu sein und einander zu helfen. Der Roman führt uns in eine schöne Welt, in der es viel zu entdecken gibt und in der wir all diesen tollen Menschen begegnen dürfen. Erneut ein Wohlfühlroman des Autors, dessen Seiten nur so dahinfliegen beim Lesen.

5 Sterne von mir und bitte mehr von solchen Büchern mit solch eindrucksvollen Protagonisten!

Bewertung vom 21.04.2024
Kein guter Mann (eBook, ePUB)
Izquierdo, Andreas

Kein guter Mann (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Tragikomisches Lesehighlight

Worum geht’s?
Walter ist Postbote und kurz vor der Rente. Als er sich mit einem Kunden anlegt und dieser mit einer Klage droht, soll er in den Frühruhestand, doch er weigert sich. Deshalb wird er zwangsweise nach Engelskirchen in die Christkindfiliale versetzt, wo ihn ein Schreiben an den lieben Gott erreicht, das er kurzerhand beantwortet.

Meine Meinung:
Nachdem mich mein erstes Buch von Andreas Izquierdo absolut begeistert hat, musste ich unbedingt gleich seinen Roman „Kein guter Mann“ lesen; und was soll ich sagen: Dieser hat mich noch mehr fasziniert und bewegt! Auch hier kann ich nur sagen: Der Autor hat ein so wundervolles Schriftbild, wie man es nur selten findet. So fließend, einfühlsam und lebendig, es ist einfach ein Genuss, sich von den Worten leiten zu lassen.

Wir begleiten in dem Buch Walter, der griesgrämig wirkt, aber eigentlich ein herzensguter Mensch ist. Trotz seiner brummigen Art war er mir direkt sympathisch. Einmal lesen wir aus der Gegenwart und immer wieder dürfen wir auch in Walters Vergangenheit in den 1980er Jahren blicken. Wie er seine Frau Barbara kennengelernt, eine Familie gegründet hat und wie sein Leben zu dem wurde, das es jetzt ist und das eigentlich ganz anders hätte verlaufen sollen.

Und am Anfang gibt es wirklich einige Stellen, an denen ich herzlich Schmunzeln musste, z.B. bei seiner mündlichen Prüfung. Aber auch hier waren bereits emotionale Stellen. Und im Laufe des Buches erfahren wir, wie ein Leben durch Missverständnisse, falsche Presse und mit den neuen Medien durch Hetze auf Social Media in ein falsches Licht und richtiggehend zerstört werden kann. Wie aus einem guten Menschen ein schlechter Mensch werden kann. Das ist auch die eigentliche Tragik an dem Roman. Durch die Erzählstränge der Gegenwart und der Vergangenheit sehen wir, wie positiv Walters Leben hätte sein können und wie es durch Entscheidungen etc. auf einen ganz anderen Weg geschickt und in ein ganz anderes Licht gestellt wird. Der Autor verarbeitet absolut eindrucksvoll, wie äußere Einflüsse eine einzelne Person aufbauen oder zerstören können. Ich konnte in diesem Buch Lachen und ich war emotional tief berührt. Es war ein wirklich wundervolles Buch und für mich ein Lesehighlight, das seinesgleichen sucht! Ein Pageturner mit einem Ende, das zugleich schön und traurig ist. Zum Glück gibt es Ben! Eine ganz klare Leseempfehlung von mir, vor allem an alle Carsten Henn Fans. Ein bisschen war ich an den Buchspazierer erinnert.

Fazit:
Mit „Kein guter Mann“ schreibt Andreas Izquierdo ein absolutes Lesehighlight, das mich tief berührt, aber auch Schmunzeln lassen hat. Wir erleben, wie ein Leben durch äußere Einflüsse ins Positive oder Negative verändert werden kann, ohne dass man wirklich Einfluss nehmen kann. Ich mochte Walter und habe ihn total gerne begleitet. Er ist eine eindrucksvolle Persönlichkeit, der es nicht immer einfach hatte und doch für alle immer nur das Beste wollte. Seine Geschichte, egal ob in der Vergangenheit oder der Gegenwart, hat mich tief berührt und ich konnte nicht aufhören, zu lesen.

Dieses Buch ist mein absolutes Lesehighlight in diesem Jahr, daher ganz klar 5 Sterne!

Bewertung vom 21.04.2024
Extinction. Wenn das Böse erwacht
Preston, Douglas

Extinction. Wenn das Böse erwacht


ausgezeichnet

Eine genial grauenhaft Dystopie

Worum geht’s?
In den Rocky Mountains liegt Erebus, ein Park, in dem Pflanzenfresser des Pleistozäns mittels De-Extinktion zum Leben erweckt und von gut betuchten Gästen beobachtet werden können. Als ein Milliardärssohn und seine Frau tot aufgefunden werden, geraten zunächst Öko-Terroristen in Verdacht. Doch schnell stellt sich heraus, dass hinter den Morden etwas viel Grauenvolleres steckt.

Meine Meinung:
Ich bin ein absoluter Fan der Pendergast-Reihe und Douglas Preston zählt zu den wenigen Autoren, deren Bücher ich blind kaufe. Und auch mit seinem Thriller „Extinction – Wenn das Böse erwacht“ hat er wieder bestätigt, dass er zurecht zu meinen absoluten Lieblingsautoren zählt. Es ist beeindruckend, wie er mit Worten eine Welt erschafft, in der man komplett versinken kann und in der Unmögliches und Unrealistisches absolut real wird.

Hier begleiten wir die CBI-Agentin Cash und den Sheriff Colton, die in Erebus, einem Dinosaurierpark, ermitteln. Die beiden gefallen mir gut. Eingängige Charaktere mit kleinen Eigenheiten, die perfekt in das Buch passen. Auch die anderen, mit denen wir zu tun haben, Maximilian, Romanski, Karman und wie sie alle heißen, sind Charaktere, die nicht besser erschaffen hätten werden können. Die Ermittlungen sind geprägt von einem genialen Scharfsinn und wirken komplett authentisch.

Dann die Geschichte selbst: Es fängt schon spannend an, aber wir haben es bis zum Ende mit einer immer weiter ansteigenden Spannungskurve zu tun. Dazu die wundervollen Landschaftsbilder, wenn wir die riesigen Mammuts in ihrem natürlichen Habitat beobachten dürfen. Die Riesenfaultiere. Wirklich tolle Bilder, die Herr Preston seinen Lesenden in den Kopf schreibt. Dann wird es spannender und spannender. Besonders die Szenen in den alten Minen haben mir gut gefallen, hier hatten wir absolut atmosphärische Spannung. Dann die Labore, in denen die Tiere gezüchtet werden – ich will nicht zu viel sagen, aber es war so wundervoll wie unglaublich und Gänsehaut ist garantiert. Ich konnte mitfiebern, hatte die Angst im Nacken sitzen und habe das Buch mit weit aufgerissenen Augen verschlungen! Dann hatten wir mehrere Showdowns, die diesen Thriller perfekt abgerundet haben und auch einen kleinen Cliffhanger, der der Fantasie viel Platz für Alpträume lässt. Besonders gefallen hat mir auch das Nachwort, in dem der Autor beschreibt, wie weit die Forschung tatsächlich schon ist und was jetzt schon möglich ist. Wer weiß: Vielleicht wird seine Fiktion irgendwann ein Realität! Dieses Buch ist absolut fesselnd und mitreißend und ein Muss für alle Preston & Child Fans!

Fazit:
Douglas Preston beweist mit seinem Thriller „Extinction – Wenn das Böse erwacht“ wieder einmal, warum er ein absoluter Lieblingsautor von mir ist, von dem ich jedes Buch gelesen haben muss! Es ist atmosphärisch, auch hier werden die unglaublichen Dinge real und beim Lesen habe ich keine Sekunde daran gezweifelt, dass es so einen Park tatsächlich geben könnte. Es wurde von Seite zu Seite spannender, die Bildsprache ist absolut unglaublich. Wir hatten wundervolle Landschafts- und Tierszenen, aber genauso grauenvolle Verfolgungsjagden und Tatorte. Ich bin durch die Seiten gerannt, habe mich verfolgt gefühlt, habe mit weit aufgerissenen Augen die Szenen im Labor und den Minen mitverfolgt und bin durch die Showdowns gehetzt. Ich habe das Buch total verschlungen und durch das Nachwort des Autors wurde alles noch realer.

Ganz klar 5 Sterne von mir, dieses Buch muss man gelesen haben!

Bewertung vom 14.04.2024
König von Albanien
Izquierdo, Andreas

König von Albanien


ausgezeichnet

Eine wirklich wundersame Geschichte

Worum geht’s?
Salzburg 1913: Otto wird in eine Irrenanstalt eingewiesen. Er behauptet, der König von Albanien gewesen zu sein. Der Doktorand Alois Schilchegger nimmt sich seiner an und Otto erzählt ihm nach und nach seine Geschichte. Eine Geschichte, die so unglaublich wie vergnüglich ist.

Meine Meinung:
Mit „König von Albanien“ habe ich meinen ersten Roman von Andreas Izquierdo gelesen. Und der Autor hat mich wirklich überzeugt. Zunächst einmal fand ich den Schreibstil unheimlich beeindruckend. Leicht und niveauvoll, mit wundervollen Wortwendungen, die einen tief hinein in die Geschichte ziehen. Dazu ein gewisser Humor und ein Augenzwinkern zwischen den Zeilen – das Lesen hat wirklich richtig Spaß gemacht!

Wir lesen zum einen aus der Sicht des Doktoranden Schilchegger, der in Abwesenheit seines Chefs mutig ist und in der Irrenanstalt ein anderes Vorgehen versucht. Auch Dank Ottos, der durch gewiefte Fragestellungen schafft, dass andere sich und die Dinge des Lebens überdenken. Zum anderen lesen wir aus der Sicht von Otto, der erzählt, wie er König von Albanien geworden ist.

Nebenbei erfahren wir von den Verhältnissen, die damals bei der Behandlung von geistig Kranken gegeben waren. Von der Hirnforschung und wie man an die Gehirne für die Forschung gekommen ist. Zum anderen erfahren wir um den Kampf um Albanien durch die Türkei, etc. und wie hier Kriegsführung und Taktik betrieben wurde sowie von den Unterschieden dieser Taktik auf dem Papier und an der Front. Das allein sind schon spannende Einblicke. Zusätzlich dann noch Ottos Geschichte, die wirklich einmalig ist. Wie er mit mehr Glück als Verstand gemeinsam mit seinem besten Freund Max im Leben aufsteigt und das Unmögliche möglich macht. Wie er mit den Menschen und dem Schicksal spielt. Es ist einfach unheimlich amüsant zu lesen und Otto zu begleiten. Es macht Spaß, seine Anekdoten mitzuerleben und zu sehen, wie er mit dem Leben umgeht. Bei ihm bekommt das Sprichwort: Gibt dir das Leben Zitronen, dann mach Limonade draus eine wirkliche Bedeutung. Und auch die Comtesse, die ihm begegnet, ist eine spannende Person. Was ist Schein, was ist Sein? Lasst euch von Herrn Izquierdo hineinziehen in diese wundersame Welt von Otto und lasst euch verführen von seinen Spielen und Streichen. Das Lesen des Romans war ein Hochgenuss. Und mit dem Epilog hatte ich das Gefühl, dass es nicht nur eine Geschichte ist, sondern dass es wirkliche Geschichte ist. Andreas Izquierdo hat es wirklich drauf, anhand wundervoller Sprache Träume wahr werden zu lassen. Eine ganz klare Leseempfehlung von mir, ich wurde mehr als gut unterhalten und konnte gar nicht genug bekommen von Otto und seinen Gefährten!

Fazit:
Mit dem Roman „König von Albanien“ bring uns Andreas Izquierdo ins Konstantinopel des Jahres 1912 und ins Salzburg ein Jahr später. Mit wundervollen Worten und in einer außergewöhnlich schönen Sprache begleiten wir einmal den Doktoranden Schilchegger, bei dem Otto eingewiesen wird und zum anderen Otto selbst. Und beide Erzählstränge sind einfach unglaublich! Mit Ernst und Humor lesen wir von Schein und Sein. Davon, dem Schicksal ein Schnippchen zu schlagen. Und von Mut und Selbstvertrauen. Ottos Schalk kam zwischen den Zeilen hervor und ich musste immer wieder Schmunzeln ob seiner Ideen. Ich konnte gar nicht genug bekommen und nebenbei erfuhren wir noch, wie damals mit geistig Verwirrten umgegangen wurde und wie im Krieg taktiert wurde.

5 Sterne von mir für diesen Lesegenuss, es war ungemein amüsant, Otto miterleben zu dürfen!

Bewertung vom 12.04.2024
Der Pakt der Frauen
Kröhn, Julia

Der Pakt der Frauen


ausgezeichnet

Gemeinsam sind wir stark

Worum geht’s?
Wien 1976: Katharina Adler arbeitet an der Uni. Ihr Ziel: Eine eigene Professur. Doch da stellen sich viele ihrer männlichen Kollegen dagegen. In ihrer Übung widmet sie sich der Geschichte der Frauen anhand von Kochbüchern. Und hier entdeckt sie eine Rezeptsammlung, deren Autorin keine Unbekannte für sie ist.

Meine Meinung:
In ihrem historischen Roman „Der Pakt der Frauen“ erzählt Julia Kröhn die Geschichte ihrer eigenen Familie in zwei Erzählsträngen: Einmal im Wien der 1970er Jahre und einmal in Hirschberg in den 1940er Jahren. Dabei hat ihr Schreibstil eine Leichtigkeit und doch zugleich eine Tiefe, dass es einfach eine Freude ist, zu lesen. Man merkt, dass sie über eigene Erlebnisse und Ereignisse berichtet, die ihr selbst nahegehen.

In den 1970er Jahren begleiten wir Katharina, die an der Wiener Universität eine Professur anstrebt. Dabei erfahren wir, welchem Gegenwind die Frauen in der damaligen Zeit ausgesetzt waren. Nicht nur Frauen wie Katharina, sondern bereits Frauen, deren Ziel es nicht ist, Mutter und Hausfrau zu werden. Und in den 1940er Jahren sind wir an der Seite von Jule, die im ehemaligen Hirschberg lebt und miterleben muss, wie mit Zwangsarbeiterinnen umgegangen wird.

Was mir gut gefällt ist die Stärke, die beiden Frauen innewohnt. Man erkennt klar Mutter und Tochter. Und mir gefällt auch gut, wie die Autorin die Geschichte aufgebaut hat. Beide Erzählstränge nähern sich immer mehr aneinander an und gleichzeitig kommen sich auch Mutter und Tochter immer näher. Dazu die geschichtlichen Fakten, die hier auch einmal eine andere Sicht zeigen. Ich habe noch kaum so viel und direkt über die Zwangsarbeiterinnen in den Fabriken gelesen, wie hier. Und über die 1970er Jahre sowieso kaum etwas. Dabei merkt man auch, dass es die Familiengeschichte der Autorin selbst ist. So lebendig und mitreißend führt sie uns durch die unterschiedlichen Jahrzehnte. Und so nahegehend und emotional sind ihre Worte. Spannend war auch die Reise von Jule und Katharina nach Polen über die Grenzen, die damals ja noch nicht offen waren. Das war für mich auch ein bisschen ein Flashback in meine Jugend und hat mich an vieles wieder erinnert. Ein wirklich wundervoller und intensiver Roman, der zeigt wie man gemeinsam stark ist. In dem die Autorin beweist, dass Zusammenhalt vieles leichter macht. Ein Roman über starke Frauen in der Geschichte, der von Anfang bis Ende auch trotz der erschreckenden Szenen nur toll zu lesen war. Eine ganz klare Leseempfehlung von mir!

Fazit:
Julia Kröhn erzählt in „Der Pakt der Frauen“ ihre eigene Familiengeschichte. Und das merkt man. An ihrem Schreibstil und an den Emotionen, die aus ihren Worten hervorkommen. Ob wir Jule in den 1940er Jahren in Hirschberg begleiten, Katharina in den 1970er Jahren in Wien oder auch beide Frauen gemeinsam auf ihrer Reise nach Polen – es ist lebendig und fesselnd. Die Szenen mit den Zwangsarbeiterinnen sind wirklich erschreckend, und umso schöner ist es, den Zusammenhalt zu erfahren, der jede einzelne stärker macht. Und zu sehen, wie Mutter und Tochter sich näherkommen. Dazu noch die geschichtlichen Einblicke in Frauen an der Uni in den 1970er Jahren – einfach ein geniales Buch, das mir viel Freude beim Lesen bereitet hat und in dem ich viele Dinge erfahren habe, die mir nicht oder nur am Rande bewusst waren.

5 Sterne von mir – eine Rezeptsammlung z.B. am Ende wäre noch toll gewesen!

Bewertung vom 10.04.2024
Verraten / Carl Mørck. Sonderdezernat Q Bd.10
Adler-Olsen, Jussi

Verraten / Carl Mørck. Sonderdezernat Q Bd.10


ausgezeichnet

Grandioses Finale

Worum geht’s?
Karl sitzt in Untersuchungshaft. Er wird des Mordes und des Drogenschmuggels bezichtigt. Was hat der Koffer auf seinem Dachboden mit Anker zu tun? Aus dem Knast heraus muss er versuchen, diesen alten Fall zu lösen. Und zu überleben, denn mehr als ein Häftling trachtet ihm nach dem Leben.

Meine Meinung:
Mit „Verraten“ beendet Adler Olsen seine geniale Thrillerserie um Carl Morck und das Sonderdezernat Q. Und was soll ich sagen? Er beendet die Serie mit einem absoluten Kracher! Das Buch ist in meinen Augen das Beste der ganzen Serie, obwohl auch die anderen wirklich perfekt waren.

In diesem letzten Fall nimmt uns Herr Olsen nochmal mit in die Geschichte des Sonderdezernat Q’s. In Karls Vergangenheit. In den Druckluftnaglerfall. Dieses Buch ist ihm wirklich mehr als gelungen. Wir treffen alte Bekannte wieder, besonders Merete aus dem ersten Teil ist mir stark im Gedächtnis geblieben. Es ist noch spannender, mitreißender, packender und fesselnder als alle Bänder davor. Wir lesen aus den Sichten der Protagonisten. Aus Carls Sicht, Assads, Roses, Monas und und und. Und langsam kommen wir dem großen Ganzen immer näher. Was Anfangs noch verwirrend wirkt, wird im Laufe des Buches immer klarer. Wir haben nicht nur ein fulminantes Ende mit einem grandiosen Showdown, sondern auch im Buch gibt es immer wieder Szenen, bei denen die Spannungskurve ins unendliche schießt. Und am Ende eine Wendung, die unvorhersehbarer nicht sein könnte.

Das Buch ist ein absoluter Pageturner, der wirklich alles an Spannung, Twists und Emotionen bietet, was nur denkbar ist. Und auch das Ende ist wirklich schön, denn es endet da, wo alles begann. Aber am Schönsten war irgendwie das Wiedersehen mit all den Charakteren, natürlich insbesondere mit Carl, Assad und Rose, aber auch mit Merete, Kenneth und Mona. Irgendwie sind mir alle im Laufe der Serie total ans Herz gewachsen.

Wenn ich in meinem Leben nur noch eine Buchserie lesen könnte, dann wäre es definitiv diese: Carl Morck und sein Team! Eine ganz klare Leseempfehlung von mir, ihr werdet nicht enttäuscht sein!

Fazit:
Adler Olsen schickt Carl Morck in „Verraten“ auf seinen letzten und sicher auch spannendsten Fall. Und es ist das wirklich perfekte Ende der Serie. Wir treffen alte Bekannte wieder, entschlüsseln endlich Carls bzw. Ankers Vergangenheit im Druckluftnaglerfall. Es ist spannend und spannender, fesselnd und fesselnder und obwohl es einerseits schade ist, dass nun die Serie zu Ende ist, so kann ich doch auch sagen, dass es ein Ende ist, wie man es sich besser nicht wünschen kann. Genauso und nicht anders muss alles aufhören!

Aber: Am Ende stehen wir dann doch wieder am Anfang. 5 Sterne von mir!

Bewertung vom 10.04.2024
Meeresfriedhof / Die Falck Saga Bd.1
Nore, Aslak

Meeresfriedhof / Die Falck Saga Bd.1


ausgezeichnet

Eine spannende Familiensaga

Worum geht’s?
Vera ist 75, als ihre Enkelin sie tot am Strand findet. War es Selbstmord? Und wo ist das hinterlegte Testament, das Vera am Tag zuvor abgeholt hat? Hat sie das Testament noch geändert und den armen Zweig der Familie bedacht?

Meine Meinung:
Mit dem Roman „Meeresfriedhof“ startet Aslak Nore seine Falck-Saga, in der es um Familie und Macht, Reichtum und Vertuschung geht. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Wir wechseln zwischen der Gegenwart und Auszügen aus einem Manuskript hin und her, wobei das Manuskript aus der Zeit um 1970 stammt und zurück ins Jahr 1940 reicht.

Ich gestehe, der geschichtliche Teil in Manuskriptform hat mir besser gefallen, wobei auch die Geschichte der Gegenwart mitreißend war. Aber in dem Manuskript waren so spannende Einblicke in die Familiengeschichte und auch in die geschichtlichen und politischen Verbindungen von Norwegen und Deutschland im dritten Reich, das war wirklich fesselnd. Vor allem, da der Autor dies basierend auf wahren Fakten geschrieben hat. Hier erfahren wir nicht nur den Beginn der Falcks, sondern lesen auch von Kollaboration mit den Deutschen, von Waffen- und Soldatentransporten und von Klüngeleien. Das war wirklich spannend zu lesen.

Aber auch der in der Gegenwart spielende Teil hat mich mitgerissen. Auch hier gab es immer wieder kurze Rückblicke, vor allem aus Sicht von Hans Falck und von John O. Berg, welche im Nahen Osten an der Front eingesetzt waren. Hans als Arzt und Johnny als Geheimdienstler. Auch diese Einblicke waren so spannend wie grausam – vor allem, da es hier um Kämpfe geht, die immer noch aktuell sind. Und wir haben noch die SAGA-Stiftung, bei der ebenfalls nicht alles koscher ist. Einen geheimen Geheimdienst. Dann noch das Familiendrama und die Konkurrenz zwischen den Familienzweigen Hans bzw. Olav – ja, das Buch hatte mich schnell gefesselt. Und obwohl Roman, hatte es doch auch ein bisschen etwas von einem Thriller bzw. Kriminalroman und es war spannend, in die einzelnen Verbindungen hineinzukommen und zu sehen, wie der Autor sein Werk aufgebaut und am Ende aufgelöst hat. Ich habe schon lange keinen so fesselnden Roman mehr gelesen und die geschichtlichen Einblicke waren anders. Anders als was man sonst so in historischen Romanen liest. Ja, das Buch hat mir wirklich sehr gut gefallen. Und erst dachte ich, ok, aber wie soll daraus eine Reihe werden? Bis das Ende kam! Ein Ende, das nicht nur einen Cliffhanger hat, sondern mehrere mögliche Fortsetzungen bereithält. Ein Cliffhanger, der außerdem eine so krasse Information offenbart, dass ich kaum auf den nächsten Band warten kann, um weiterzulesen!!!

Fazit:
Aslak Nore startet seine Romansaga um die Familie Falck mit „Meeresfriedhof“. Und dieser Start ist wirklich sagenhaft. Besonders gefallen hat mir der in Manuskriptform geschriebene Teil, der die Vergangenheit der Familie Falck aufzeigt und historisch auf die Kollaboration der Norweger und Deutschen eingeht. Dann die Gegenwart: Geheimdienste, Undercover-Agenten, Krieg im Nahen Osten und daneben die Klüngeleien der Familienzweige von Hans und Olav. Ich war wirklich gefesselt und mitgerissen und durch die Cliffhanger am Schluss kann ich die Fortsetzung nicht erwarten!

5 Sterne von mir und ich hibbele Teil 2 schon entgegen!

Bewertung vom 03.04.2024
Meerseide
Carlin, Paula

Meerseide


ausgezeichnet

Das Wunder der kleinen Dinge

Worum geht’s?
Lilli trennt sich von ihrer langjährigen Beziehung und verliert damit auch ihren Job, da ihr Ex zugleich ihr Chef war. Was soll sie nun tun? Spontan fährt sie nach Himmelspfort, um einen Wunschzettel in den Briefkasten des Weihnachtsmannes einzuwerfen. Eine Fahrt, die zugleich eine Reise in ein neues Leben ist.

Meine Meinung:
Paula Carlin ist das Pseudonym der Autorin Patricia Koelle, doch bislang habe ich weder unter dem einen, noch unter dem anderen Namen ein Buch von ihr gelesen. Ihr Roman „Meerseide“ war tatsächlich das erste. Hier hatte mich direkt das wundervoll gestaltete, glänzende Cover angesprochen und bereits die Kurzbeschreibung klang motivierend. Und von der ersten Seite an war ich dann gefesselt von der Geschichte, die uns die Autorin erzählt. Sie hat so einen leichten und doch tiefgründigen Schreibstil, dass die Worte nur so an mir vorbeigeflogen und beim Lesen wundervolle Bilder entstanden sind.

In dem Buch begleiten wir Lilli, eine Frau, die mit Ende 30 ohne alles dasteht und nicht weiß, wohin mit sich im Leben. Aber eine Frau, die auch Mut findet und Veränderung annimmt. Die etwas wagt und deren Wandlung im Laufe der Geschichte mir wirklich gut gefallen hat. Neben Lilli treffen wir noch Rike, Lennox und Damian vom Amselhof, Elias und sein Schirmgeschäft sowie Lillis Nachbar Olf-Jerome – allein der Name ist genial und er ist wirklich ein total ulkiger aber auch liebenswürdiger Kauz. Alles Menschen, die Lillis Leben berühren oder deren Leben Lilli berührt.

Und dann begleiten wir Lilli und all die anderen dabei, wie sie die Veränderung in ihrem Leben zulassen, wie aus Hoffnung und Wünschen Realitäten werden und es ist so schön, darüber zu lesen. Auf jeder Seite entdecken wir kleine Dinge, die absolut zauberhaft sind. Sei es nur die Libelle, wie sie schlüpft und ihre Flügel trocknen lässt oder wenn wir den Blumen beim Wachsen zusehen. Gerade diese kleinen Dinge sind es, die das Buch ausmachen. Die vielen wundervollen Details, die es noch lebendiger gestalten. Die beim Lesen entspannen und entschleunigen und die Hast des Alltags ausblenden. Und während wir Lilli in ihrem neuen Leben begleiten, motiviert das Buch auch dazu, Dinge anzupacken, die man schon immer machen wollte. Es bringt dazu, mehr an sich zu glauben und wieder Wünsche und Träume zu haben. „Meerseide“ ist ein absoluter Wohlfühlroman, der Menschen und Leben miteinander verbindet und es ist schön, diese dabei zu begleiten. Dazu noch die wundervollen Szenerien, in denen man sich einfach verlieren muss! Ein motivierendes Buch, das mich ein bisschen an das Café am Rande der Welt erinnert hat und das doch irgendwie auch ganz anders ist. Ein Buch über Selbstfindung, Hoffnung und das Überwinden von Selbstzweifeln. Ein Buch, das einen mitnimmt in eine wunderbare Welt - die Welt des Lilliwesens.

Fazit:
Mit „Meerseide“ erschafft Paula Carlin eine wundervolle Welt. Der Roman ist ein absolutes Wohlfühlbuch, in dem wir die empathische Lilli dabei begleiten, wie sie ihre Selbstzweifel überwindet und in ein neues Leben startet. Dabei begegnen wir noch Elias, Rike, Lennox und Damian und es ist einfach wundervoll, das Miteinander und den Zusammenhalt der Charaktere zu erleben. Dazu die unglaublich detailgetreuen Bilder der Natur und Lillis Gartens! Ich habe mich komplett in Lillis Welt verlieren können.

5 Sterne von mir für diesen wundervollen Wohlfühlroman, der motiviert und das Leben ein bisschen bunter macht!

Bewertung vom 03.04.2024
Foxglove - Das Begehren des Todes / Belladonna Bd.2
Grace, Adalyn

Foxglove - Das Begehren des Todes / Belladonna Bd.2


sehr gut

Spannende und fantasievolle Fortsetzung

Worum geht’s?
Das Schicksal sieht in Signa die Liebe seines Lebens. Und in seinem Bruder, dem Tod, seinen Erzfeind, da Signa ihn liebt und für das Schicksal unerreichbar ist. Bis Signas Onkel Elijah des Mordes angeklagt wird und nur das Schicksal ihm helfen kann.

Meine Meinung:
Mit „Foxglove“ schreibt Adalyn Grace den zweiten Band ihrer Belladonna-Trilogie um Signa Farrow. Und auch an diesem zweiten Band hat mich wieder total fasziniert, wie lebendig die Autorin schreibt und wieviel Fantasie sie hat.

In diesem Band begleiten wir Signa nach Foxglove, ihrem Elternhaus. Wir lernen den Bruder des Todes kennen, das Schicksal, das in Gestalt eines Prinzen bereits im ersten Band auftauchte. Natürlich ist auch der Tod wieder mit dabei und auch Blythe hat hier eine ganz besondere Rolle, die unscheinbare Blythe aus dem ersten Band, die hier ungeahnte Kräfte zeigt und viel mehr ist, als man denkt. Sie ist hier meine eigentliche Favoritin. Etwas schade fand ich, dass der Tod, dessen Witz mir im ersten Band so gut gefallen hat, nun ein bisschen ruhiger dargestellt ist.

Ansonsten war ich gleich wieder drin in der Welt von Thorn Grove, Foxglove und Wisteria Garden. Ihr lest richtig, hier haben wir gleich drei wundervolle und zauberhafte Orte, an denen die Autorin uns wieder unendlich viele Dinge entdecken lässt, die so schön wie unglaublich sind. Sei es die atmosphärische Beschreibung der Feste, Orte und Gärten oder Signa, wenn sie in den Zustand der Schnitterin tritt oder mit den Geistern spricht. Es ist wirklich außergewöhnlich, wie viel Fantasie hier drinsteckt. Ich selbst würde nie auch nur annährend auf solche faszinierenden Ideen und Welten kommen! Und auch hier ist Signa wieder auf der Suche nach einem Mörder, wobei in diesem Teil die Dynamik zwischen dem Schicksal und Blythe fast spannender ist, denn die hat mir wirklich gut gefallen. So ist auch dieses Buch wieder ein absoluter Pageturner, der uns in eine wundervolle Welt voller Geister, Magie, rauschender Feste und unmöglicher Möglichkeiten führt und ich war komplett umfasst von diesen sagenhaften, farbenfrohen Orten. Lediglich vom Tod hätte ich gerne etwas mehr mit Esprit gelesen, hier gab es einige unwesentliche Längen, aber das hat der Spannung und Faszination des Buches kaum einen Abbruch getan. Von mir auf jeden Fall eine ganz klare Leseempfehlung und ich freue mich schon auf den Abschluss der Trilogie!

Fazit:
Im zweiten Band ihrer Belladonna-Trilogie nimmt uns Adalyn Grace mit nach „Foxglove“, Signas Elternhaus. Außerdem lernen wir Wisteria Garden kennen, einen absolut zauberhaften und verwunschenen Ort. Auch hier hat die Autorin wieder eine Welt geschaffen mit so unglaublich viel Fantasie und dennoch so real, dass es einfach Spaß gemacht hat, hineinzutauchen, all die wirklichen und unwirklichen Dinge zu erforschen und gemeinsam mit Signa auf die Suche nach dem Mörder zu gehen. Diese Suche stand zwar etwas hinter der Geschichte zurück und auch der Tod hatte nicht ganz so viel Esprit, wie im ersten Band, dafür war die Dynamik zwischen Blythe und dem Schicksal einfach nur genial und wir durften Blythe von einer ganz neuen Seite kennenlernen.

4 Sterne von mir und ich freue mich schon sehr auf den Abschluss der Trilogie!