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books and phobia
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Halle

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Insgesamt 343 Bewertungen
Bewertung vom 13.06.2022
Suicide Squad
Thompson, Robbie;Pansica, Eduardo;Sheridan, Tim

Suicide Squad


sehr gut

Während der erste Suicide Squad-Film besonders Charaktere wie Harleen oder Rick Flag für die breite Masse schmackhaft machte, schaffte man dies im 2. Teil mit Peacemaker. Auch für mich wurde diese Figur dadurch erst so richtig interessant, weswegen ich gespannt war, wie er sich in diesem Band als Team-Leader machen würde.

Egal ob Film oder Comic, die Reihe steht dafür, mit wechselnden Charakteren zu arbeiten. So auch diesmal, denn unter dem Kommando von Peacemaker wurden Figuren wie Nocturna, Culebra und Talon eingesetzt. Dabei fand ich es cool, dass man für einige Charaktere sogar eine kleine Zusammenfassung erhielt. Eine besondere Überraschung war hier aber Superboy, welcher von Amanda Waller zur Mitarbeit gezwungen wird. Warum? Tja, diese Antwort ließ man leider aus und gab stattdessen nur Andeutungen. Ansonsten konnte man sich bei den meisten gut denken, warum sie dabei sind.

Etwas irreführend fand ich den Titel des Bandes, denn „Mission Arkham Asylum“ bezog sich eigentlich nur auf die ersten 2 Storys von Suicide Squad, da man hier Talon befreite. Danach ging es vorallem darum, ein Mitglied der Teen Titans zu entführen und andere Dimensionen zu erforschen. Nicht dass dies langweilig gewesen, im Gegenteil, aber bei dem Titel hätte ich eben doch mehr Action im Arkham Asylum erhofft. Doch wo wir schon bei Action sind, möchte ich noch erwähnen, dass dieser Band gerade zu davon übersprudelt. Wer die Suicide Squad mal richtig wuchtig erleben möchte, ist auf jeden Fall richtig.

Ja, bei den Handlungen eckte ich hier und da an, aber was mich durchweg überzeugen konnte, war ganz klar die Optik. Egal ob Charaktere oder die Landschaft, man hatte hier wirklich an jedes Detail gedacht und dabei ausdrucksstarke Bilder geliefert.

Fazit:

Ein besserer Titel und mehr Antworten hätten dem Band echt gutgetan. Man lieferte mit den Storys zu Suicide Squad 1-6 eine recht gute Story, auch wenn die mit einem Ausflug zur Teen Titans Academy erst so richtig rund wurde. Dafür bekam man viel Action und hey, die gehört zur Suicide Squad doch wirklich dazu.

Bewertung vom 08.06.2022
Sweet Paprika. Band 1
Andolfo, Mirka

Sweet Paprika. Band 1


ausgezeichnet

Bei Paprika könnte es eigentlich nicht besser laufen. Sie hat sich ihren Job als Kreativchefin hart erarbeitet und hält diesen mit eiserner Disziplin, viel Arbeit und ehrlich gesagt wenig Spaß. Schade eigentlich, denn Paprika ist eine schmucke Teufelin mit Köpfchen und eben auch den ein oder anderen Gelüsten.

Doch da sind wir schon beim Problem, denn Paprika kann sich nicht einmal selbst befriedigen ohne dass plötzlich ihr Vater im Kopf aufplöppt und sie wüst beschimpft, weil sie eben mal nicht an die Arbeit dachte. Der ist nämlich Richter und hat den Beruf sein Leben was verschrieben. Doch zurück zu Paprika, denn sie merkt, dass es so nicht weitergehen kann, zumal nicht nur ihr Sexleben durch die Erziehung leidet, sondern auch ihr allgemeines Sozialleben.

Denn hey, was bringt es einem ein tolles Apartment, teure Kleidung und ausgewählte Düfte zu tragen, wenn man niemand hat, mit dem man diese Freude teilen kann? Man merkt schon, selbst im ersten Band geht es schon heiß her, denn hier werden wirklich viele Thematiken angesprochen. Für mich war es interessant, wie toll diese zusammengebracht waren. Als bestes Beispiel wäre hier der Lieferjunge Dill, welcher Sex in rauen Mengen hat, aber die Damenwelt ansonsten nicht begeistern kann.

Hier muss ich einfach sagen, dass mich Mirka Andolfo wieder einmal völlig gepackt hat. Dies traf nicht nur auf die Handlung zu, welche übrigens in einer Welt spielt, in der Teufel, Engel und Dämonen zusammenleben, sondern auch auf die Zeichnungen. Durch sie nahm man den vielen ernsthaften Themen tatsächlich ihre Ernsthaftigkeit und gab ihnen enorm viel Witz. Geschafft wurde dies vorallem durch ein überspitztes Aussehen der Charaktere und ausladende Grimassen, wenn sie sich z.B. aufregen oder erregt sind. Ich musste hier wirklich oft lachen, da manche Zeichnungen einfach so lustig waren. Tja und deswegen freue ich mich jetzt schon auf die anderen 2 Bände der Reihe und hoffe, dass diese genauso lehrreich, aber eben auch heiß sind.

Fazit:

Auch wenn die Reihe „Sweet Paprika“ heißt, geht es hier mächtig heiß her. Doch wer jetzt hier nur sexy Szenen erwartet, den muss ich leider enttäuschen, denn zwischen den Gelüsten einzelner Charaktere, geht es auch darum, warum sie genau mit diesen Problemen haben. Sex, Gelüste und Sorgen? Richtig und das auch noch bunt und äußerst unterhaltsam gezeichnet, sodass ich die 2 Nachfolger kaum erwarten kann.

Bewertung vom 30.05.2022
Star Wars(TM) Die offizielle Geschichte Neuausgabe
Baver, Kristin;Hidalgo, Pablo;Windham, Ryder

Star Wars(TM) Die offizielle Geschichte Neuausgabe


sehr gut

Wenn es um Star Wars geht, dann würde ich mich nicht als „Ich brauche alles, was es davon gibt“-Fan bezeichnen, sondern eher als Person, welche die Entwicklung des Franchise faszinierend findet. Um so gespannter war ich somit auf dieses Buch, welches die offizielle Geschichte erzählen sollte.

Doch Moment, denn wer sich dieses Buch nur aufgrund seines Titels kauft, der sollte die Kurzbeschreibung einmal genau lesen. Mit „Die offizielle Geschichte“ meinte man nämlich nicht die Geschichte von Luke, Leia & Co, sondern die Geschichte vom Franchise selbst. Im Buch bekommt man nämlich auf 384 Seiten alle Informationen, welche sich in den 44 Jahren, in welchen es Star Wars gibt, so angesammelt haben. Daher finde ich den Titel tatsächlich etwas irreführend, denn er vermittelt einen anderen Inhalt.

Wer jedoch wie ich gerne einmal hinter alle Kulissen der Filme schauen möchte, ist hier vollkommen richtig. Angefangen im Jahr 1914, geht es in verschiedenen Abschnitten durch die einzelnen Jahre bis 2021. Warum man dafür im Jahre 1914 begann? Weil der erste Abschnitt neben biografischen Elementen von George Lucas, auch einen Rückblick in die Welt der SciFi-Filme bot.

Diese kleineren Abschweifungen vom Star Wars-Thema gab es im Buch immer wieder, da man z.B. die weiteren Rollen von Schauspielerin wie Mark Hamill & Co. vermerkte. Jedoch schwankte ich stets immer etwas, ob dies nun wirklich ins Buch gehört hätte oder nicht. Klar war es interessant, aber mit dem großen Hauptthema hatte es schließlich wenig zutun. Hier fand ich es eher interessant, wie sich z.B. das Spielzeug stets weiterentwickelt hatte. Vom ersten Lego-Objekt bis zur preisgekrönten Baby Yoda-Figur fand man hier echt alles und das war auch spannend. Dies bezog sich natürlich auch auf die vielen Informationen zu den Dreharbeiten oder den Filmvorführungen.

Wie beim DK Verlag üblich, kam dieses Buch nicht nur mit einer Menge Informationen daher, sondern bot auch wieder eine enorme Vielfalt an Illustrationen, die klarer nicht hätten sein können. Ich persönlich liebe das immer sehr, zumal man sich immer viel Mühe mit der Präsentation macht. Jede Seite bietet etwas fürs Auge, zumal manchmal sogar eine ganze Seite zum Einsatz kam. Eigentlich ist das Buch schon deswegen unglaublich sehenswert.

Fazit:

Hinter diesem wunderschönen Hardcover verbarg sich zwar die offizielle Geschichte von Star Wars, aber wohl nicht in der Form, wie viele denken würden. Denn hier wurde die nicht einfach die Geschichte von Luke, Darth Vader oder Rey erzählt, sondern eher, wie sich Star Wars über die Jahre entwickelte und welche Entscheidungsprozesse dabei durchlaufen worden. Kurz gesagt ist es die Biografie des Star Wars-Franchise, dass neben vielen Informationen, eben auch mit vielen tollen Illustrationen punkten konnte. Eine andere Namenswahl wäre trotzdem super gewesen.

Bewertung vom 24.05.2022
Der Joker
Tynion, James;March, Guillem;Rosenberg, Matthew

Der Joker


ausgezeichnet

Über den Joker und seine Scherze konnte ich bereits in zahlreichen Comics so einiges lesen. Was ich bisher aber noch nie hatte, war einmal die Jagd des Jokers aus der Sicht von Jim Gordon. Dieser ist mittlerweile Ex-Cop, kann aber den Joker und sein grauenhaftes Lachen nicht vergessen. Als ihm dann ein lukratives Angebot gemacht wird, nimmt er dieses zwar an, aber zweifelt trotzdem stark daran.

Ich startete in diesen Band ohne vorher den „Joker War“ gelesen zu haben. Das Wichtigste erklärte mir das Vorwort von Christian Endres, sodass ich wenigstens ein wenig wusste, wie es zu all dem kam. Jetzt im Nachhinein werde ich den Joker War aber auf jeden Fall nachholen, denn tatsächlich machte mich die Handlung dieses Bandes mächtig neugierig darauf.

Immerhin ging es hier darum, dass diesmal wirklich jeder hinter dem Joker her war, welcher währenddessen ein wenig Urlaub machte. Im Vordergrund stand dabei Jim Gordon, welcher wie oben bereits erwähnt ebenfalls hinter ihm her ist. Doch auch im Hintergrund spielte sich so einiges ab, denn verschiedenste Gruppierungen taten alles, um den Joker ebenfalls in die Hände zu bekommen. Was schließlich nicht fehlen durfte, war natürlich der Joker selbst. Somit ergab sich ein interessantes Katz und Maus-Spiel, das spannend, aber auch emotional war.

Inhaltlich möchte ich nicht wirklich viel verraten, da die Handlung eigentlich durchsetzt ist von Geschichten und Erlebnissen. Doch zur Optik möchte ich noch einiges loswerden, da diese mich so richtig begeistern konnte. Egal ob Jim Gordon, Batman oder Barbara Gordon, das Figurendesign sagte mir wirklich zu. Richtig interessant fand ich dabei auch den Joker, da dieser mal so richtig irre wirkte. Doch nicht nur die Figuren überzeugten, sondern auch die Detailvielfalt und das gut umgesetzte Setting. Deswegen freue ich mich auch schon auf die Fortsetzung, und weil der Band mit einem Cliffhanger endete.

Fazit:

Das war wirklich mal was anderes. Statt Batman oder Schurken wie dem Joker über die Schulter zu schauen, ging es hier diesmal vor allem um Jim Gordon und die Auseinandersetzung mit dem Thema „Joker“. Trotz fehlenden Wissens konnte mich der rasante und blutige Band begeistern, besonders da er eben doch eine gelungene Abwechslung bot.

Bewertung vom 19.05.2022
Deadpool Paperback 5 - Von der Wiege bis zur Biege (eBook, PDF)
Kelly, Joe

Deadpool Paperback 5 - Von der Wiege bis zur Biege (eBook, PDF)


sehr gut

Während mir Deadpool mittlerweile sehr wohlbekannt ist, muss ich gestehen, dass ich mit Elsa Bloodstone bisher eher wenig zutun hatte. Für den Band sollte „Civil War 2“ gelesen sein und der vorherige Sammelband von Deadpool. Zusammen mit diesen Infos kann es auch schon zu den Bone Beasts losgehen.

Zu den was? Zu den Bone Beasts. Allesfressende Wesen, die wirklich alles von einem verputzen, um damit ihre Königin zu nähren. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich mit den schwarzen Kugeln mit Mund etwas überfordert war, da ich sie nicht kannte und es auch keine genaue Beschreibung gab. Sie wollten wohl aber etwas mit Elsas infizierter Hand zutun haben, aber so ganz konnte ich das leider nicht rauslesen.

Dies ist auch mein einziger Kritikpunkt, denn so richtig kam ich einfach nicht in die Story. Im Grunde verstand wieso, weshalb und warum man dies oder jenes tat. Aber mir fehlte einfach der Ansatz, um komplett dahinter zu steigen.

Spaß hatte ich aber trotzdem, denn hey, wir haben es hier immer noch mit einem Deadpool-Comic zutun. Schräge Sprüche und megalustige Momente sind da förmlich vorprogrammiert. Jedoch muss ich sagen, dass der kleine Landhai Jeff Deadpool und Elsa ganz schön die Show stahl. Ich finde den kleinen Kerl einfach zu goldig und musste schon arg lachen, als Deadpool dem kleinen Hai ein Messer zur Verteidigung in den Mund steckte. Einem Hai mit unglaublichen scharfen Zähnen!!!!

Während der Inhalt mich gleichzeitig überforderte und amüsierte, wurde ich natürlich von Zeichnungen begleitet, welche allesamt echt gut waren. Allgemein muss ich sagen, dass ich bisher noch keinen Deadpool hatte, der mich nicht auch optisch ansprach. In dem Sinne war ich hier echt zufrieden.

Fazit:

Optisch war dieser Band wieder einmal eine Wucht, jedoch konnte mich die Story nicht so ganz mitreißen, da ich hin und wieder etwas auf dem Schlauch stand. Trotzdem werde ich Deadpool weiterverfolgen, denn die schrägen Abenteuer möchte ich mir nicht entgehen lassen.

Bewertung vom 14.05.2022
Dein Bücherregal verrät dich
Snider, Grant

Dein Bücherregal verrät dich


gut

Ein Comicbuch für Menschen, die Bücher lieben? Das schrie ja regelrecht nach mir. Angefixt durch andere Leserinnen, die sich die One-Page-Comics ansahen und begeistert waren, wollte nun auch ich wissen, ob dieses Buch wirklich Buchliebende durchschaut.

Zuallerst verzauberte mich aber die Aufmachung und ganz besonders das Cover, welches ein kleines Fenster hat, dass im Inneren wieder einen ganz anderen Sinn hat. Solche kleine Spielereien faszinieren mich einfach immer, da sie einfach zeigen, wie kreativ ein Buch sein kann.

Schließlich machte ich mich auf die Reise durch das Comicbuch und man ganz ehrlich sagen, dass ich etwas anderes erwartet hatte. Aufgrund der Kurzbeschreibung und des Buchtitels ging ich davon aus, dass diese Comics die Momente zeigen, welche man als Leser erlebt. Doch weit gefehlt, denn der größte Teil war aus der Sicht eines/-r Autors/-in. Von Bildern über den Schreibblock eines Autors bis hin zur Ode an den eigenen verlorenen Stift, fand man reichlich Thematiken, die zwar stellenweise echt witzig waren, mich als Leserin ohne Hang zum Schreiben aber eher wenig packten.

Zum Glück gab es zwischendurch auch Comics, die mir aus der Seele sprachen. Von einer Auswahl möglicher Lesezeichen, über die verschiedenen Lesetypen bis hin zu den unterschiedlichsten Interpretationen eines Endes konnte man mich hier wirklich abholen, zumal auch hier der Zeichenstil simpel, aber effektiv war. Ich hätte mir tatsächlich gewünscht, dass der Autor 2 Bücher auf den Markt gebracht hätte, eines mit Comics für Leser und eines für Autoren. Wer beides ist, müsste zwar so 2 Bücher kaufen, aber man hätte beide Thematiken unterschiedlich voneinander vereint. So bin ich doch ein wenig enttäuscht und fühle mich von der Kurzbeschreibung irgendwie getäuscht.

Fazit:

Nach den vielen begeisterten Stimmen muss ich sagen, dass ich einfach etwas anderes erwartet habe. Nämlich nicht die Bücherliebe aus der Sicht eines Autors, sondern die von uns Lesern. Zwar gab es zu Letzterem auch einige Comics, aber ich hatte mir mehr davon erhofft. In Sachen Kreativität und Einfallsreichtum kann man dem Band jedoch nichts vorhalten, denn trotz simpler Zeichnungen schaffte man es, die Momente genau auf den Punkt zu bringen und dabei eine Menge Witz einzubauen.

Bewertung vom 11.05.2022
Tomie Deluxe
Ito, Junji

Tomie Deluxe


sehr gut

Nachdem ich bereits vor geraumer Zeit die Real-Verfilmung von Tomie gesehen hatte und hier ehrlich gesagt überhaupt nichts verstand, freute ich mich nun, die Original-Geschichten der dunkelhaarigen Schönheit mit dem Leberfleck unter dem Auge zu lesen und ihr Wesen besser zu erkunden.

Dafür durfte man als Erstes in die Tomie-Geschichte eintauchen, mit welcher Junji Ito sogar einen Preis gewann. Wer bereits Bände des Autors kennt, der dürfte hier vom Zeichenstil überrascht sein, da dieser noch deutlich krakeliger war. Jedoch erkannte man hier bereits den besonderen Look, welchen er seinen Charakteren gab. Aus meiner Sicht ein interessanter Einblick in die Entwicklung seiner Horror-Mangas

Doch zurück zu Tomie und ihren 20 Geschichten, in welchen sie jedes Mal getötet wird. Das hübsche Mädchen mit den langen glatten Haaren zieht nämlich Männer magisch an und macht sie gehörig. Jedoch werden die Männer stets so liebeskrank, dass ihr einziger Wunsch darin besteht Tomie zu töten. Doch Tomie ist unsterblich und solange ein Teil ihres Körpers weiter existiert, wird sie immer wieder zurückkommen.

Einen interessanten Faktor spielen hier natürlich auch Frauen, denn auch die möchten Tomie loswerden. Was sie aber auch möchten, ist ihre Schönheit. Doch genau wie bei den Geschehnissen mit den Männern, dürfen auch die jüngeren Mädchen erschreckende Verwandlungen bei sich und bei Tomie miterleben. Ich fand dies wirklich spannend, auch wenn ich hier zwischendurch wirklich mal Pausen brauchte, da der Manga selbst ein ordentliches Gewicht hatte und weil das erneute Töten von Tomie sich eben wirklich dauerhaft fortgesetzt hatte.

Dabei ging Junji Ito wieder wirklich mit vielen kreativen, aber auch teils auch heftigen Ideen heran. Was für mich aber fehlte, war die Erklärung wer oder was Tomie nun eigentlich ist. Dies enttäuschte mich schon sehr, da Tomie´s Charakter eigentlich sehr speziell war und ich gerne gewusst hätte, was es ihr ermöglicht wieder aufzuerstehen. Da half auch nicht das interessante Nachwort des Autors.

Fazit:

Hatte ich mir mehr erhofft? Um ehrlich zu sein, ja. Auch wenn mich die Erlebnisse packten, enttäuschte es mich doch sehr, dass man Tomies Herkunft völlig im Dunkeln ließ. Wem das aber nichts ausmacht und ein bisschen Horror und Splatter ganz gut abkann, der wird hier vollkommen zufrieden sein.

Bewertung vom 05.05.2022
Enola Holmes (Comic). Band 4
Blasco, Serena

Enola Holmes (Comic). Band 4


ausgezeichnet

Enola Holmes lässt mich nicht los. Egal ob als Buch oder Comic, die kleine Schwester von Sherlock und Mycroft konnte mich bisher mit jeder weiteren Geschichte faszinieren. Um so gespannter war ich natürlich, wie man den Fall des geheimnisvollen Fächers umsetzte und ob er auch diesmal für Nichtleser des Buches zugänglich war.

Nehmen wir das Fazit gleich vorweg, denn ja, dieser Comic dürfte einfach nur begeistern. Und dies lag an mehreren Umständen. Zuerst wäre hier einmal die Handlung selbst, in welcher man diesmal bereits bekannte Charaktere wiederfand. Wer den Fall der linkshändigen Lady gelesen hat, dem dürfte Lady Cecile nämlich gewiss noch etwas sagen. Dazu kam, dass der Comic, wieder die Codes in der Geschichte aufschlüsselte und man wieder etwas zum Thema Geheimsprache lernte. Dies fand ich als Leserin des Buches besonders in Hinsicht auf die Fächersprache toll, denn diese wurde mir im zu wenig angesprochen.

Wie man es mittlerweile bei Bänden mit Enola Holmes kennen dürfte, zeigte auch dieser wieder, wie schwer bzw. wie anstrengend es war eine Frau im viktorianischen Zeitalter zu sein. Egal ob Teeparty oder schreckliche Mode, man erhält hier einen kleinen Einblick in die Welt der High Soceity. Dies bezog sich übrigens auch auf das Thema Heiraten.

Ja, dass dieser Band platzte vor Themen fast über, aber da alles Stück für Stück präsentiert wurde und man vieles am Ende in Ruhe nachlesen kann, konnte ich mich einfach nur daran erfreuen. Dies lag natürlich auch wieder am wunderbaren Zeichenstil von Serena Blasco. Ihre Version von Enola und deren Erlebnissen ist jedes Mal wieder ein Highlight, da sie mit viel Liebe zum Detail an die Geschichten heranging. Auch diesmal genoss ich die wunderschönen Aquarellbilder, welche dazu auch noch das Buch wundervoll umsetzten.

Fazit:

Und wieder einmal hat es Serena Blasco geschafft, mich mit ihrer Comicadaption zu begeistern. Die tolle Umsetzung des Buches, zusammen mit dem Aspekt, dass auch Nichtleser sehr gut in die Geschichte finden dürften, wurde wieder einmal von ihren wunderschönen Zeichnungen abgerundet. Einfach nur eine echte Empfehlung meinerseits.

Bewertung vom 30.04.2022
Der Mann, der die Welt erfand
Rodolphe

Der Mann, der die Welt erfand


sehr gut

„Der Mann, der die Welt verband“ machte mich nicht nur vom Titel her neugierig, sondern auch vom Cover und der Kurzbeschreibung. Zwar war mir das Thema fremde Materie schon öfter vorgekommen, aber ich hoffte einfach, dass man dies neu verpackte.

Tja dies tat man auf jeden Fall, jedoch nicht so wie ich es mir gewünscht hätte. Mir persönlich fehlten einfach die Informationen zu der Materie. Denn statt sie näher zu beleuchten schob man sie regelrecht in den Hintergrund und nahm die Auswirkungen, welche sie auf Captain John Bowman hatten, nach vorne. Schon schade, besonders da man hier wirklich eine interessant verknüpfte Geschichte erzählte.

So, mein einziger Kritikpunkt ist damit abgehakt und wir können zu den positiveren Elementen des Bandes. Hier wäre natürlich zuerst die Geschichte, welche zwar sehr ruhig ist, aber einen trotzdem enorm fesselte. Da man erst so nach und nach erfuhr, was mit John passierte und warum er so wichtig ist, blieb John eben immer interessant. Dies schaffte man z.B. auch mit Einblicken in seine Albträume. Erzählerisch hatte man mich somit total gefangen, zumal man der SciFi-Story, auch eine Thriller-Note beimischte.

Ebenso gelungen empfand ich die Zeichnungen. Diese waren zwar gerade bei Gesichtern nicht allzu detailliert, aber sie brachten trotzdem mehr als genug Gefühle rüber. Schade fand ich nur, dass man den Körper von Charlene sehr oft nackt zeigte, aber John nie. Mir geht es dabei eher um Gerechtigkeit als den Wunsch ein männliches Glied zu sehen. Wenn man schon offen mit Körpermerkmalen umgeht, dann bitte nicht einseitig. Ansonsten waren die Zeichnungen durchweg gut. Man konnte sich alles lebhaft vorstellen. Mein besonderes Lob erhält hier auch das Ende. Es überraschte mich persönlich nicht, aber es sorgte dafür, dass ich diesen Band auf jeden Fall noch lange im Gedächtnis behalten werde.

Fazit:

Mischt man SciFi mit einer Prise Thriller und kombiniert dies dann mit den Bildern von Bertrand Marchal, kommt zumindest aus meiner Sicht eine Geschichte dabei heraus, die überrascht und fesselt, obwohl sie sehr ruhig ist. Da mir aber ein paar Aspekte in der Handlung fehlten, schrammte es leicht am Highlight-Titel vorbei.