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Bewertungen
Insgesamt 139 BewertungenBewertung vom 13.05.2022 | ||
Ein seltsames Buch, das mich zwiegespalten zurücklässt. Den Anfang habe ich sehr intensiv erlebt, die Hauptfigur Noa, eine Außenseiterin, Getriebene und Verstörte, die eine Auszeit in den französischen Alpen sucht, hat mein Mitgefühl und meine Sympathie. Sie ist eine junge Frau, die von Panikattacken getrieben wird und Heilung und Neuanfang auf dem Land sucht. Die gewohnte Großstadt mitsamt den Freunden und der WG wird aufgrund ihrer krankhaften Unruhe und ihrer Ängste verlassen und als Helferin geht sie auf einen einsamen Hof in den Bergen, wo sie mit einer Kleinfamilie zusammenlebt. Die verstörenden inneren Bilder kreisen immer wieder um versteckte Bomben, Explosionen, Selbstmordattentate in U-Bahnen, voller Manie werden Männerkörper nach versteckten Sprengkörpern abgesucht, verlassene Gepäckstücke mit Argwohn betrachtet und der Leser bekommt den Eindruck, dass sie selbst oder Familienangehörige Opfer einer Katastrophe wurden. Mich interessierte besonders der innere Konflikt der Protagonistin, der mit der äußeren Dramatik – die Auflehnung und Zerstörung der Natur - korreliert - eine Entsprechung der Psyche in der Natur, das klingt vorerst sehr reizvoll. Aber dann kann die Autorin den Fluss des ersten Teils nicht aufrechterhalten. |
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Bewertung vom 07.05.2022 | ||
Kopf über Wasser im Alltagschaos Verhaltensveränderung durch eine veränderte Sicht auf die Problemlage, das ist der Ansatz der Autorin und praktizierenden Psychologin K.C. Davis. |
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Bewertung vom 15.04.2022 | ||
Geschichte wird lebendig, denn dieser Roman Zdenka Beckers beruht auf einem unglaublichen Fund: 500 originale Briefe aus der Zeit des zweiten Weltkriegs sind das Fundament dieses Werks. Sie werden mit einer fiktiven Erzählung verwoben und so entsteht ein großes Gemälde über die Sorgen, Probleme, Hoffnungen ganz gewöhnlicher Menschen und das Leben allgemein, zur Zeit des ersten Weltkrieges und heute. Außerdem wird noch sehr geschickt eine Art Kriminalfall eingefügt, ein geliebter Mensch wird unter ungeklärten Umständen vermisst und man möchte dieses mysteriöse Verschwinden klären. Liebe, Sehnsucht, Heimatsuche und -verlust, Familie und Zusammenhalt sind die Themen vor dem Panorama des Krieges. Ein weiterer großer Aspekt ist die Aufarbeitung der Vergangenheit, die Konfrontation, aber auch das Verdrängen, das Vergessen und die Demenz. |
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Bewertung vom 10.04.2022 | ||
Die Wahrheit und andere Erinnerungen Eine Familiengeschichte, die von Alkohol, Defiziten, Geheimnissen, Eifersucht, Schuld und Streit handelt: Die Schwester Nicole und Samantha können nicht voneinander lassen, streiten sich aber immer nur, sie tun sich nicht gut. Die alkoholkranke Mutter schwebt wie ein Schatten über allem und immer wieder geht es zum Ausgangspunkt zurück, zum Autounfall unter Alkoholeinfluss. Immer wieder werden alte Kränkungen auf dem Tablett serviert. Warum sind alle bloß so destruktiv und gönnen sich nichts? Die Eltern, die Schwestern, die neuen Partner, das Kind. Vernunft, Offenheit und Großzügigkeit den Menschen und ihren Fehlern gegenüber finden sich in diesen Beziehungen kaum, jeder versucht dem anderen die Schuld in die Schuhe zu schieben, Verantwortung abzugeben, die Probleme und Verletzungen mit sich selbst auszuhandeln und nicht darüber zu reden. Kommunikation findet fast ausschließlich in einem gestörten Rahmen statt. |
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Bewertung vom 09.04.2022 | ||
Dschinns - ein großartiger Roman von Fatma Aydemir! Von Beginn an war ich sogleich in Bann geschlagen, ein Schicksalsschlag gleich auf den ersten Seiten: Das Familienoberhaupt Hüseyin stirbt. Jetzt, wo es endlich so weit ist und er sich seinen Traum erfüllen kann, muss er die Welt verlassen, und wird von seinem Dschinn verabschiedet. Eigentlich möchte er endlich das Glück in seinen Händen halten, Zeit mit der Familie verbringen, die Entbehrungen der vergangenen Jahrzehnte wieder gutmachen, und dann überrascht ihn der plötzliche Tod - dramatisch und eindrücklich beschrieben. |
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Bewertung vom 09.03.2022 | ||
Am Rand, mit den Füßen im Nichts Eine Sammlung von Kurzgeschichten, die berühren, zum Nachdenken anregen und vor allem auch bestens unterhalten |
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Bewertung vom 08.03.2022 | ||
„Wer Wurzeln hat, kann schön langsam auch fliegen üben.“ 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 02.03.2022 | ||
Was für ein erster Tag! Zurück in der Heimat Lappland, umgeben von Mücken, Sumpf und Eigenbrötlern, versucht Elina, Heldin und Hauptfigur, ihre schwere und elementare Aufgabe zu erfüllen. Sie muss eigentlich nur den Hecht fangen und ist sich sicher, dass alles ganz einfach vonstatten geht und sie das Ende der Welt bald wieder verlassen kann. |
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Bewertung vom 18.02.2022 | ||
Manchmal überrascht einen das Leben |
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Bewertung vom 07.02.2022 | ||
Der fast schon archaische Drang zu einem besseren, aufregenderen Anderswo |
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