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Benutzername: 
Kristall86
Wohnort: 
an der Nordsee

Bewertungen

Insgesamt 2356 Bewertungen
Bewertung vom 03.11.2024
Die Göttliche Komödie
Dante Alighieri

Die Göttliche Komödie


gut

Ja, auch dieses Buch ist ein Klassiker in der Weltliteratur und man sollte es gelesen habe - keine Frage. Dennoch muss man klar sagen, ist das mit den Übersetzungen so eine Sache. Wie kritische Stimmen zu diesem Buch bereits schrieben, fehlen Reime und wortgenaue Übersetzungen, die die Geschichte ganz besonders strahlen lassen. Sicher hat auch diese Übersetzung ihren Stellenwert und ihre Daseinsberechtigung aber sie ist anders als andere Werke zu Dantes Göttlicher Komödie. Wer sich intensiv mit ihr befasst, wird in eine ganz besondere Welt entführt, wenn man auf alle Worte genau achtet. Dieses Übersetzung hier von Horst Köhler war mir persönlich zu speziell, lesenswert aber eben zu speziell. 2,5 neutrale Sterne hierfür.

Bewertung vom 03.11.2024
Farm der Tiere
Orwell, George

Farm der Tiere


ausgezeichnet

Zu der Geschichte an sich benötigt es wenig Worte: sie ist genial und nach wie vor von ganz großer Bedeutung! Orwells Geschichte ist ein steter Klassiker der große Aufmerksamkeit erhält und das auch ganz zu recht. Was ist an dieser Ausgabe nun besonders? Sie ist neu übersetzt und ich muss gestehen, dies auch mir Bravour und zudem darf der Leser sich dann in einer kompakten aber dennoch intensiven Biografie des Autors verlieren. Alles passt hier bestens zusammen und gibt einen intensiveren Blick auf Orwells Gedanken und warum er die Farm der Tiere niederschreiben musste. 5 Sterne hierfür!

Bewertung vom 03.11.2024
Voyage, Voyage
Boße, André

Voyage, Voyage


gut

Klappentext:

„Frankreich und seine Popmusik – bon voyage!

Wir essen, trinken, rauchen französisch. Wir bereisen das Land, für das wir sogar einen Spitznamen erfunden haben, den in Frankreich selbst niemand nutzt: den der ›Grande Nation‹. Aber die Popmusik Frankreichs kennen viele nur am Rande. André Boße hat eine große Entdeckungsreise durch Frankreich und die französische Popmusik unternommen und zahlreiche Musikerinnen und Musiker zu Gesprächen getroffen – sein Buch lädt dazu ein, das Land ganz neu kennenzulernen.

Von den Hits der Yéyé-Jahre über French Pop und Nouvelle Chanson bis hin zu Rock, Electro, Hip-Hop, und Raï. Mit Jane Birkin, Jacques Dutronc, Mylène Farmer, Serge Gainsbourg, Françoise Hardy, MC Solaar, Vanessa Paradis, Zaz und vielen mehr.“



Autor André Boße berichtet hier einerseits von seiner Kindheit und seinen Eindrücken aus den Urlauben in Frankreich früher sowie heute. Immer ein Thema dabei: die Musik des Landes selbst. Er berichtet von Künstlern, Titeln, warum wer und wie etwas singt oder gesungen hat und berichtet auch von seinen verschiedenen Begegnungen mit Künstlern selbst. Hier und da war es mir etwas zu einseitig beleuchtet, ja, auch ab und an zu langatmig, da der Autor ja nunmal seine Meinung und Erkenntnisse weiter gibt und dann ist das Spektrum einfach sehr groß. Filmmusik, dann wieder Rock oder gar Hip-Hop. Viele Genres auf recht wenig Raum. Dennoch ist es ganz interessant zu lesen und dann weckt es auch die Neugier in die Musik hinein zu hören. Alles in allem ok aber kein Knaller - 3 gute Sterne hierfür.

Bewertung vom 02.11.2024
Alte Wege
Macfarlane, Robert

Alte Wege


ausgezeichnet

Klappentext:

„Robert Macfarlane folgt den alten Wegen – jenen Pfaden, Hohlstraßen, Furten, Feld- und Seewegen, die seit der Antike die menschlichen Siedlungsräume miteinander verbinden und noch immer als unsichtbare Wegweiser unsere Bewegungen bestimmen. Seine Reise führt den wichtigsten Naturschriftsteller Großbritanniens von den englischen Kreidefelsen zu den einsamen Vogelinseln Schottlands, von den Kulturlandschaften Spaniens zu den Pilgerrouten Palästinas und bis in den Himalaya. Sie lässt ihn in fünftausend Jahre alte Fußstapfen treten und in einem kleinen Segelboot auf den nächtlichen Atlantik hinaustreiben. Er lauscht den Geschichten, die diese alten Wege noch immer erzählen, und den Stimmen derjenigen, die er auf seinen Fußmärschen begegnet: andere Wanderer, Spaziergänger und Sinnsucher, sogar tibetanische Mönche.“



Auf alten Pfaden lernt man durchzuatmen, Neues zu sehen und zu verstehen und auch das Alte nicht zu vergessen. Robert Macfarlane zeigt in diesem Buch ein etwas andere Seite auf. Zwar kennt man den Autor aus seinen Naturbüchern stets bewusst, achtsam und umsichtig aber hier lernen wir Leser noch seine philosophische Seite kennen. Er nimmt uns mit auf seine Reisen und berichtet von diesen. Ein Roadtrip per pedes? Nicht ganz aber ähnlich. Auch hier dürfen wir Leser wieder in eine ganz besondere Welt eintauchen die man selbst vielleicht so nicht wahrgenommen hätte. Macfarlane zeigt auf, wie wertvoll alte Wege sind und was sie heute noch für uns für eine Bedeutung haben. Ein wirklich beeindruckendes Buch welches von mir 5 verdiente Sterne erhält.

Bewertung vom 02.11.2024
Karte der Wildnis
Macfarlane, Robert

Karte der Wildnis


ausgezeichnet

Mal wieder ein grandioses Buch von Robert Macfarlane! Er zeigt uns die Natur mit ihrer ganzen wilden Seite auf. Er zeigt uns Kleinigkeiten auf, die zu ganz großen Dingen werden und genau das ausmachen. Für uns Menschen ist Wildnis ein Begriff, den wir nicht gerne hören. Der Mensch braucht Ordnung und mit Wildnis kommt er nicht wirklich zurecht. Evolutionsbedingt? Das ist ein anderes Thema. Die Natur jedenfalls braucht genau diese Wildnis und Macfarlane zeigt uns, mal wieder sehr gekonnt und liebevoll auf, was WIldnis für die Natur bedeutet, wie sie aussieht und warum sie so wichtig ist. Es sind immer wieder kleine Geschichten hier zu erlesen mit vielen Anregungen, Augen-Öffnern und ja, sie machen uns Leser für die Natur bewusster. Man schaut bewusster hin, man achtet Wildnis viel mehr, man entdeckt regelrecht neue Welten wenn man dafür ein Auge hat. Macfarlane hat genau diese Augen und ich kann dieses Buch nur wieder allen Interessierten ans Herz legen. Dieses Buch bietet ganz viel Genuss! 5 verdiente Sterne hierfür!

Bewertung vom 02.11.2024
Im Land Gottes
Didion, Joan

Im Land Gottes


ausgezeichnet

Der Inhalt des Buches ist einfach nur perfekt für Interessierte der anstehende US-Wahl. Joan Didions Werke verehre ich sehr und gerade dieses Werk ist einfach nur brillant und zeigt ihren durchdringenden Blick auf die amerikanische Gesellschaft. Ihre Analyse, ihre Gedankengänge, ihren Thesen sind wohl durchdacht und wertfrei. Sie beschreibt lediglich die Entwicklung der Gesellschaft und dies mit perfekter Auffassungsgabe, wie man es von Didion gewohnt war.

Das Buch ist ein echtes Highlight. Schnell zu lesen, sehr tiefgründig ohne langweilig zu werden und reich an Wissen! 5 Sterne!

Bewertung vom 02.11.2024
Der Honigmann
Huth, Peter

Der Honigmann


ausgezeichnet

Klappentext:

„Für Fine und Tim ist das malerische Fischbach vor den Toren der Großstadt das Familienparadies, von dem sie geträumt haben. Unter den anderen Eigenheimbesitzern finden sie schnell Freunde für sich und ihre Tochter. Als ein älterer Herr einen kleinen Laden für Honig, Tee und Deko eröffnet, scheint er das letzte Mosaiksteinchen im Idyll zu sein: Immer hat er ein offenes Ohr für die Mütter und einen Kakao für die Kinder.



Jeder in Fischbach liebt den Honigmann – bis ein schockierendes Gerücht über seine Vergangenheit die Runde macht. Plötzlich steht alles, das so sicher schien, zur Disposition: Freundschaften, Beziehungen, Wohlstand. Wie weit wird Fine gehen, um ihre Vorortidylle zu beschützen?“



Dieses Buch war eine Empfehlung meiner lieben Buchfreundin K.D.. Ich solle es unbedingt lesen und genau auf das Ende achten meinte sie. Es sei unvorhersehbar und würde sehr überraschen. Die Neugier war also sehr groß und ja, der Lesesog packte mich ab den ersten paar Seiten enorm. Was erwartet nun hier den Leser? Autor Peter Huth zeigt hier ein absolut aktuelles Bild unserer Gesellschaft auf. Es geht um Freundschaft, Missgunst, Glück, Familie aber auch, wie man mit wenigen Worten und auch Taten komplette selbst zerstören kann. Huth zeigt uns in dem Neubau-Viertel von Fine, Tim und anderen Nachbarn wie schön und exakt doch so eine Vorstadt-Idylle aussieht. Überspitzt er dabei? Keineswegs. Ich muss zugeben, so einige meiner Bekannten vor Augen gesehen die ebenfalls so leben und sich auch zum Teil so verhalten wie die Familien hier. Huth zeigt aber auch deutlich aber auch zwischen den Zeilen auf, wie gewaltig soziale Medien heute wirken und wieviel Dummheit in derer Interpretation steckt. Der Mensch ist ein Herdentier und wenn einer etwas zu sagen hat und andere sich dadurch positiv angesprochen fühlen, entsteht der Gruppenlauf. Huth zeigt durch seine Figuren das wahre Leben auf. Einige Leser werden es nicht richtig sehen können, wollen, oder sich ertappt fühlen, wie auch immer und andere Leser werden es bestätigten was Huth hier so niederschreibt. Der Autor hat eine äußerst brillante Gabe die aktuelle Gesellschaft zu analysieren und dies frei und ohne Wertung der Leserschaft aufzuzeigen. Seine Symbolfigur, der Honigmann und das entsprechende Buchcover dazu, zeigen exakt unsere verschrobene Gesellschaft auf. Die Geschichte ist von der ersten bis zur letzten Seite komplett rund erzählt. Der Sprachstil und auch die Wortwahl lassen eine schnelle Aufnahme zu und geleiten den Leser perfekt durch die Geschichte. Es ist eine Art Lebensgeschichte die hier erzählt wird, eine Geschichte die schmerzt, erschreckt und grausam aufzeigt, was ein Funke alles auslösen kann. Ich danke K.D. für diese Leseempfehlung und kann es ebenfalls nur so weitergeben: lesen Sie dieses Buch! Lesen Sie die Geschichte vom Honigmann und fragen Sie sich mal, wie Sie gehandelt, gedacht, gefühlt hätten bei allem was hier in dieser Geschichte geschieht! Ein brillantes Werk welches unumstritten 5 Sterne verdient!

Bewertung vom 02.11.2024
Bäume
Tackenberg, Oliver

Bäume


gut

Klappentext:

„Jede Baumart wird auf einer Doppelseite vorgestellt. Eine detaillierte Illustration und Fotos zeigen die Arten und ihre wichtigen Bestimmungsmerkmale. Die wichtigsten Merkmale werden im Text beschrieben und Informationen zu Blütezeit, Gefährdung, Schutz und typischen Lebensräumen und Standorten gegeben. Die Verbreitung der Arten in Deutschland und Europa wird in zwei Karten dargestellt.



Eine leicht verständliche wissenschaftliche Einführung, in der Hinweise zum Bestimmen der Pflanzen gegeben werden, ergänzt diesen umfangreichen Führer durch die Welt der Bäume. Der Bau der Pflanzen und ihrer Organe werden in einem eigenen Kapitel vorgestellt und alle verwendeten Fachbegriffe in einem umfangreichen Glossar erläutert. Ein Bestimmungsschlüssel ermöglicht das Bestimmen der Gattungen.“



An sich ist das Fachbuch wirklich gut aufgemacht. Es gibt kurz und knappe Beschreibungen zu den einzelnen Bäumen und meist dazu eine Zeichnung von Blatt, Blütenstand, Frucht (Rinde/Borke fehlt ebenso Ausbreitung des Wurzelwerkes uvm.). Mir persönlich passt der Buchtitel nicht so wirklich. Warum? Es geht um heimische Arten und dennoch sind hier sehr viele Neophyten aufgelistet. Sicherlich integrieren sich diese hier zweifelsohne ebenfalls und haben natürlich ihre Daseinsberechtigung (sind auch hier in Deutschland sehr wichtig) aber heimisch für Deutschland ist beispielsweise ein Douglasie nicht, genau wie der Goldregen oder der Flieder. Des Weiteren fehlen Punkte wie Befruchtung oder Geschlecht. Beim Ginkgo beispielsweise werden die Früchte gezeigt, aber kein Wort darüber verloren wie diese entstehen können. Zudem ist das mit der Verbreitung ebenfalls so eine Sache. Richtig begeistert hat mich das Buch nicht. Zumindest der Inhalt hätte ausführlicher sein dürfen. 2,5 neutrale Sterne hierfür

Bewertung vom 02.11.2024
Frühblüher. Heimische Arten.
Tackenberg, Oliver

Frühblüher. Heimische Arten.


gut

Genau wie in seinem Buch über heimische Bäume in Deutschland zeigt uns der Autor hier die heimischen Frühblüher auf. Genauso hier sind Neuankömmlingen ebenfalls aufgelistet und nicht nur heimische Arten. Es gibt wieder Anmerkungen ob giftig oder nicht, viele Fachbegriffe die im Glossar reichlich erläutert werden (man muss also stets blättern wenn man kein Fachwissen hat und das dieses Buch Laien zu empfehlen, ist so eine Sache für sich) und natürlich den kompletten Aufbau der Pflanzen im Schnelldurchlauf mit botanischen Zeichnungen oder gar Fotografien. Das Buch ist nicht schlecht aufgemacht aber dennoch gibt es andere Literatur, die ausführlicher auf die Pflanzen eingeht und zudem auch ihre, teils sehr ähnlichen, Mitstreiter aufzeigt. Des Weiteren fehlen mir hier die Hinweise ob bienen- bzw. insektenfreundlich oder nicht. Auch hierfür 2,5 neutrale Sterne.

Bewertung vom 02.11.2024
Das Voynich-Manuskript. The Voynich Manuscript. The Complete Edition

Das Voynich-Manuskript. The Voynich Manuscript. The Complete Edition


sehr gut

Ob es wohl jemals entschlüsselt werden kann, ist fraglich, dennoch fasziniert dieses Werk auf besondere Art und Weise immer wieder. Der Verlag Favoritenpresse hat dieses Werk in „neues“ Licht gerückt und somit auch Details noch besser für neugierige Leser sichtbar gemacht. Mehr ist hierzu nicht zu sagen. Die weiteren Bemerkungen durch die Essays von Pache und Schmeh sind jetzt nicht unbedingt lesenswert, denn wer sich mit dem Werk tiefgründig befasst, wird keine neuen Erkenntnisse oder Wissen darüber erhalten durch das was die Beiden hier schreiben. Verwundert hat mich, warum all die letzten Sichtweisen zu diesem Buch von den Beiden gewertet werden. Das ist eigentlich unnötig, denn die Interpretationen zu diesem Werk sind nunmal vielseitig. Qualitativ kann ich klar sagen, der feste Einband hielt meinem Lesevergnügen stand. Die Buchseiten sind von hoher Qualität, genau wie die Drucke selbst. Alles in allem vergebe ich gern 4 sehr gute Sterne hierfür und empfehlen allen Neugierigen dieses Werk sich zu gönnen!