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ws
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... was ich rezensiere, bewerte, das habe ich auch gelesen!

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Insgesamt 1216 Bewertungen
Bewertung vom 01.05.2023
Motorräder in Deutschland
Kuch, Joachim

Motorräder in Deutschland


ausgezeichnet

Die Einen nennen sie 'Reiskocher'...

wenn solch eine Maschine dann auch noch eine Verkleidung hatte oder hat, dann wurde/wird sie respektlos 'Joghurtbecher' genannt...

Dabei haben die Motorräder japanischer Provenienz absolut Moped-Geschichte geschrieben. Was war schon die Honda CB 450 aus dem Jahr 1965 mit ihren 45 PS für ein Überhammer. Trotz den Trommelbremsen.

Und dann drei Jahre später die CB 750, die aus ihren vier Zylindern (!) nahezu unglaubliche 67 PS per Kette an das Hinterrad wuchtete. Um die Höchstgeschwindigkeit von 190 km/h zu reduzieren klemmte sich am Vorderrad tatsächlich eine Scheibenbremse an die Bremsscheibe, hinten wurde nach wie vor getrommelt.

Kawasaki konnte Honda nicht tatenlos dieses Marktsegment überlassen. Also brachten Kawa im Jahr 1969 die 500 H1 Mach III auf den Markt. Zitat Seite 128: "[...] die bis dahin größte Zweitakt-Maschine - einen kaum zu bändigenden Feuerstuhl. Der aus der 350er Avenger entstandene Dreizylinder-Zweitakter mit einem halben Liter Hubraum entwickelte schier unglaubliche 60 PS bei 7500/min - genug für eine Spitzengeschwindigkeit von knapp 200 km/h. Top-Speed auf der rund 180 Kilo schweren Kawasaki war allerdings nichts für schwache Nerven. Der Doppelrohrrahmen war dem Inferno, das die Triple entfachte, kaum gewachsen."

Anhand dieses Zitats lässt sich erkenne, dass Joachim Kuch durchaus unterhaltsam zu schreiben weiß. In dem aufwendig gestalteten und verarbeiteten Buch sind natürlich jede Mange erstklassige Farbfotos vorhanden. Dazu auch Tabellen mit den technischen Daten der Maschinen. Von Motor (inkl. Steuerung, Verdichtung, Drehmoment, Batterie) über Kraftübertragung, Fahrwerk, allgemeinen Daten (Maße, Nachlauf, Gewicht, Tankinhalt als Beispiel) bis zum Preis. In DM.

Dem Untertitel des Buches entsprechend kommen natürlich auch die Suzukis und Yamahas auf keinen Fall zu kurz.

Ein Buch sowohl für 'Moped-Historiker' als auch 'Moped-Nostalgiker'. Nur schön.

Bewertung vom 01.05.2023
Streetfotografie
Aspern, Kay von;Cuic, Mario;Hansen, Siegfried

Streetfotografie


ausgezeichnet

Hochwertig...

Das Buch ist sehr hochwertig gedruckt, gebunden, verarbeitet.

Eine Seite mit der Aufnahme, auf der gegenüber liegenden Seite die 'technischen Daten' wie Format, Brennweite des Objektivs, Belichtungszeit etc.

Jede Aufnahme wird vom Fotografen mit einer kurzen Schilderung begleitet, aus der hervorgeht, wie er dazu kam, dieses Motiv so oder so zu fotografieren. Welcher 'Gedankenblitz' sie oder ihn (es sind tatsächlich zwei der insgesamt zehn Foto-Künstler(innen) weiblich. Immerhin.

Ein Buch, welches das Auge für das Besondere am Alltäglichen schärft.

Bewertung vom 23.04.2023
Das sowjetische Jahrhundert
Schlögel, Karl

Das sowjetische Jahrhundert


ausgezeichnet

Alle Aspekte der untergegangenen Sowjetunion...

Das Buch ist nicht nur wegen der aktuellen politischen Lage hinsichtlich des Angriffskrieges Russlands in der Ukraine, den massiven russischen Beeinflussungen Moldawiens, Georgiens etc. mehr als lesenswert!

Karl Schlögel schildert sehr fundiert alle, wirklich alle Aspekte des öffentlichen und vor allem auch des privaten Lebens in der Sowjetunion. Dank des 45 kleingedruckten Seiten umfassenden Quellenverzeichnisses natürlich überprüfbar.

Die Sowjetunion war im Grunde DAS imperialistische Staatengebilde. Ebenso wir das Britische Empire oder die Kolonialreiche der Spanier, Franzosen und Deutschen auf nichts anderem als Gewalt und Terror beruhend.
Während der Diktatur von Stalin und auf seine Befehle hin wurden zahllose Menschen grundlos ermordet. Direkt durch Erschießen oder durch Verhungern, Erfrieren, Krankheit in einem der zahlreichen Gulags.

Darunter hat die gesamte Bevölkerung mit Ausnahme der 'Apparatschiks' zu leiden gehabt. Die Auswirkungen dieser Diktatur haben sich in alle Bereiche des Lebens ausgewirkt. Egal ob Wohnsituation, Kultur, Versorgung mit Konsumgütern, egal was.

Der Autor erklärt nachvollziehbar, wie der Wandel von reinen Agrargesellschaften (Plural, denn die Sowjetunion war ein Vielvölkerstaat! Russland war lediglich in Teil, wenn auch der Größte davon) erzwungen wurde.

Spärliche Versorgung mit Lebensmitteln, gigantischer Auf- und Ausbau von Industrieregionen, die Lebensumstände in den Moskauer Kommunalkas (sehr großzügige 11-Zimmer-Wohnungen des Bürgertums im Jahr 1917 wurden in 22 Zimmer unterteilt, in jedem lebte eine mehrköpfige Familie, die Küche wurde von allen geteilt), Karl Schlögel beschreibt gut lesbar alle Auswirkungen des sowjetischen Kommunismus. Die überwiegend negativ waren.
Nebenbei erfährt man, dass Chanel No.5 nichts anderes ist als das Lieblingsparfüm der Kaiserin Katharina der Großen. Der Autor beschreibt wirklich alles, was die Sowjetunion ausmachte. Orden, Eisenbahn, Bürokratie, Packpapier, Palmen, Plattenbauten, monumentale Architektur, die der Machtdemonstration diente, Sowjetunion eben.

Das Buch mag den Ansprüchen eines wissenschaftlich arbeitenden Historikers nicht vollauf zu genügen. Nach der Lektüre der knapp 900 Seiten hat man aber eine gewisse Vorstellung und Ahnung davon, was in der Sowjetunion für Zustände herrschten.

Bewertung vom 21.04.2023
Atlas der Alpen, Autoatlas 1:150.000 Laufzeit 2021 - 2024

Atlas der Alpen, Autoatlas 1:150.000 Laufzeit 2021 - 2024


ausgezeichnet

Navi? In dem Fall nein danke!

Der spiralgebundene 'Atlas der Alpen' ist genau das Richtige für all diejenigen, die sich von ihrem elektronischen Helfer nicht über die schnellstmögliche Verbindung ín Kolonnenfahrt über irgendwelche Autobahnen, für Wohnanhänger, Reisebusse und Sattelschlepper geeignete Alpenüberquerungen führen lassen wollen.

Der Atlas ist für diejenigen gedacht, die aus einer Fahrt durch die Alpen ein Erlebnis machen wollen. Kleine Pässe, teils unbefestigt, so schmal, dass bei Gegenverkehr einer der Beiden auch mal zurück setzen muss. Natur, auf der einen Seite der Straße steile Felswände, auf der anderen Seite zig Meter Abgrund... Alpen eben.

Dank des richtig guten Maßstabes von 1:150.000 für den auf 290 Seiten verteilten Kartenteil Alpen lässt sich wirklich jedes Sträßchen finden. Ideal für die Planung im Vorfeld einer Fahrt. Sei es noch zu Hause oder sei es beim Essen in einem Lokal am Mittag oder Vorabend des kommenden Tages.

Über den Julier-, der Ofen- oder den Maloja-Pass fahren? Geht natürlich, ist aber nicht so der ultimative Genuss. Etwas ganz anderes ist dann doch die SP 3 von Mori (ein paar Kilometer süd-östlich von Rovereto) nach Caprino Veronese auf der Ostseite des Monte Baldo entlang. Auf der Strecke gibt es einige Stellen mit einem grandiosen Blick auf den Gardasee.
Oder wie wäre es mit dem Passo di Croce Domini von Breno nach Bagolino (Blatt 189)? Das ist ein Pass, nein, ein Pässchen, wie man ihn sich vorstellt. Und wie ihn jedes Navi vermutlich meidet.
Anstatt im Bernhardino-Tunnel die Abgase eines vorausfahrenden Sattelschleppers einatmen zu müssen doch lieber den Passo del San Bernardino oder den Passo dello Splugo geniessen? Das muss jeder für sich entscheiden.

Oder wie wäre es mit der Fahrt von Piovene Rocchette nach Asiago durch das Val d'Assa den Kaiserjägerpass runter nach Caldonazzo..? Nichts anderes als nur SCHÖN!

Da lassen sich Strecken, Landschaften entdecken, an die man sich noch jahrelang erinnert!

Ein nach Ländern und dann Ortschaftsnamen sortiertes umfangreiches Register ist vorhanden. 17 Pläne von Innenstädten, eine Aufstellung von Camping- und Wohnwagen-/Wohnmobilstellplätzen. Diese allerdings nur mit Angabe der Anschrift, Rufnummer und Internet-Adresse. Natürlich auch mit der Angabe, auf welchem Kartenblatt die Lage des jeweiligen Platzes zu finden ist.

Sozusagen als Zusatz gehören die letzten Seiten einigen Karten der EU-Länder, Massstab 1:3.500.000. Wer also unbedingt auf der Brenner-Autobahn von Innsbruck nach Bozen will, der findet auch diese Strecke.

Wenn man unbedingt 'das Haar in der Suppe' finden will: die Spiralbindung bringt es zwangsläufig mit sich, dass zwischen den linken und den rechten Seiten ein kleiner weisser unbedruckter Abstand ist. Wer aber genau hinschaut und auch die geistige Flexibilität aufbringt, sieht beispielsweise auf den Kartenseiten 197/198 die letzte Ecke des letzten Buchstabens 'A' von auf der linken Karte abgedruckten Stadtnamens 'GORÍZA'. Wer das als Manko bezeichnet, sollte sich erstens überlegen, wie sonst eine solche notwendige Spiralbindung realisiert werden soll. Und zweitens sollte er/sie sich überlegen, ob der Besuch eines Optikers wegen einer Lesebrille nicht doch langsam angebracht wäre...

Fazit:
eine Fahrt, eine Reise in den Alpen, über die Alpen, durch die Alpen? Sofort!
Aber bitte mit diesem Atlas.
Denn nur damit hat man etwas von dieser herrlichen Landschaft und kann sie geniessen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.03.2023
Warum funkeln die Sterne?
Fischer, Ernst Peter

Warum funkeln die Sterne?


ausgezeichnet

Regt nicht nur zum Nachdenken, Überlegen, Sinnieren an...

In einem sehr schön lesbaren Stil stellt Ernst Peter Fischer gar manche Fragen zu dem einen oder anderen "Wunder der Welt", die er stellenweise mit naturwissenschaftlich begründeten Antworten erläutert.
Wobei es sich um Fragen handelt, deren Antworten üblicherweise und irrtümlich als selbstverständlich gelten. Oder Frage, die man sich noch selten oder nie gestellt hat.

Zum Beispiel, wenn es wie aus Eimern schüttet, also ein Wolkenbruch auf die Erde prasselt, weswegen fallen diese Wolken, die ja Unmengen an Wasser mit sich führen, sonst würde es ja nicht 'schütten', nicht vom Himmel?
Wenn die funkelnden Sterne Sonnen sind, und das sind sie nicht nur unzweifelhaft, sie sind zum Großteil auch gigantisch größer als unsere Sonne, weswegen wird es Nachts dann dunkel? Kann doch eigentlich gar nicht sein bei dem Licht, welches sie aussenden.
Apropos Licht: was ist Licht überhaupt?

Und so geht es in einem fort. Ein Wunder nach dem nächsten wird vom Autoren erklärt. Wie oben gesagt zum Großteil auf naturwissenschaftlicher Basis. Hie und da aber auch mit einem Ausflug in die Philosophie, in die Literatur.

Kurzum: unbedingt lesen. Sich wundern. Und die Welt mit einem anderen Blick betrachten, verstehen.

Bewertung vom 09.03.2023
Weltunordnung
Masala, Carlo

Weltunordnung


ausgezeichnet

Die erste Auflage erschien 2016 - und schon seinerzeit hochaktuell und genau analysierend

Carlo Masala nahm und nimmt die Gründe für die 'Differenzen' zwischen der Großmacht USA, der ehemaligen (?) Großmacht Russland und der künftigen Großmacht der VR China genau unter die Lupe. Auch die sich immer deutlicher abzeichnenden Konflikte im so genannten Nahen Osten, in Afrika analysiert er sehr exakt.
Wobei das alles dazu dient und überzeugend darauf vorbereitet, sich auf ein noch weitaus schlimmeres Chaos einzustellen.

Die Feststellungen des Autoren zu den vermeintlichen Gründen des Angriffskrieges Russlands gegenüber der Ukraine sind mehr als lesenswert. Wie das ganze Buch.

Bewertung vom 09.03.2023
Die NSU-Story
Schneider, Peter

Die NSU-Story


ausgezeichnet

Als ehemaliger Quickly-Fahrer, TT-Träumer und Ro-80 Bewunderer - das Buch musste her...

Von den Strickmaschinen, die in ab 1873 Riedlingen gebaut wurden über die ersten Hochräder "Germania" ab 1886, die 7,5PS 'starken' Rennmaschinen Anfang des 20ten Jahrhunderts die reihenweise Rekorde einfuhren bis zum RO80 - alles drin!

Ferdinand Porsche bediente sich bei der Entwicklung des NSU-VW am technischen Knowhow der Neckarsulmer. Während des Zweiten Weltkrieges wurden viele der NSU-Gespanne und auch als Kettenkrad mit einem Motor von Opel eingesetzt.

Nach dem Krieg unterhielt das Unternehmen den NSU-Lido-Campingplatz bei Jesolo an der italienischen Adria-Küste. Begehrtes Ziel der NSU-Lambretta-Fahrer. Die Lambretta war während der 1950er Jahre der in der jungen Bundesrepublik meistverkaufte Motorroller.

Auf den Seiten 154 ff. konnte ich dann endlich 'meine' für 40,00 DM gebraucht gekaufte Quickly finden. Und dank der ausführlichen Tabellen mit den technischen Daten im Anhang konnte ich mir ins Gedächtnis rufen, dass mich dieser Traum in Himmelblau mit donnernden 1,4 PS durch den Hegau katapultierte...

Der Prinz, Sport Prinz, Prinz S, Prinz L, der NSU Wankel Spider - heutzutage alles Garagengold, ganz besonders der Spider!! Alles kaum mehr zu finden.

Die Träume vom TT in metallic-blau und erst recht die vom TTS in giftigem orange haben es erfolgreich verhindert, dass ich dem seinerzeitigen Deutschlehrer bei seinen eintönigen Monologen folgend konnte... Die Stories über diese Traumwagen beginnen auf Seite 234.

Der Ro-80 ist ohnehin eine klassische Auto-Schönheit, auch heute noch.

Ab Seite 271 folgen Listen der NSU Motorräder aus den Jahren 1900 bis 1941 mitsamt deren technischen Daten und vielen Fotos der Modelle. Dann kommen die Bilder und Daten der Autos aus der Zeit von 1905 bis 1931. Wobei auch das von 1941 bis 1944 mit 7.813 Exemplaren für die Wehrmacht und nach Kriegsende für die Forstwirtschaft gebaute Kettenkrad Erwähnung findet.

Die zahlreichen Fotos, einige logischerweise in schwarz/weiß, die Texte, die Wiedergabe des für die Werbung eingesetzten Materials - schön, interessant, Erinnerungen weckend.

Bewertung vom 09.03.2023
Baedeker Reiseführer Provence, Côte d`Azur
Abend, Bernhard

Baedeker Reiseführer Provence, Côte d`Azur


ausgezeichnet

415 Seiten Genuss, Kultur, l’art de vivre...

Dieser Baedeker bietet all das, was die Reihe insgesamt ausmacht: eine gelungene Mischung aus Information über Land und Leute, über Geschichte, Kunst, besondere Sehenswürdigkeiten, Möglichkeiten, den Urlaub mit sportlichen Aktivitäten zu einem Erlebnis zu machen. Und natürlich auch Hinweise zu Hotellerie und Gastronomie. Wobei 'Gastronomie' eigentlich der falsche Begriff ist. Denn gutes Essen, nein, gute Speisen, Menus werden in zahlreichen Restaurants auf den Tisch gebracht.

Der erste Teil dieses Reiseführers ist vier Touren gewidmet. Zwischen 415 Kilometern, die in mindestens 3 Tagen zu er'fahren' sind und 630 Kilometern, für die das Autorenteam mindestens eine Woche, besser zwei vorschlägt. Wobei es mich etwas erstaunt, dass die herrliche Landschaft im Osten der Côte d'Azur zwischen Nizza und Menton an der Grenze zu Italien nicht mit einem Tourenvorschlag bedacht wurde.

Die einzelnen Städte, Städtchen, Ortschaften folgen dann in der bekannten nach dem Namen alphabetisch aufgeführten Reihenfolge. Mit kommentierten Auszügen aus dem jeweiligen Stadtplan. Mit Erläuterungen zu den Sehenswürdigkeiten, Hotels, Restaurants und Cafés.

Die Zielen folgen Hintergrundinformationen, der Abschnitt 'Erleben und Geniessen' und natürlich praktische Informationen zu Anreise, Etikette, Gesundheit, Sicherheit und so weiter.

Die beigefügte Straßenkarte (1:280.000) ist zwar auch für Autofahrer, die die Vorteile einer gedruckten Karte dem Navi vorziehen, eine recht gute Hilfe, die Landschaft abseits der Autobahnen und Nationalstraßen kennen zu lernen.
Aber als überzeugter Fan guter, detaillierter Straßenkarten muss ich die Blätter 340 und 341 der Michelin-Karten erwähnen. Der dort vorhandene Massstab 1:150.000 macht es problemlos möglich, die wunderschöne Panoramastraße Grande Corniche, seit dem Filmklassiker "Über den Dächern von Nizza" mit Grace Kelly und Cary Grant in aller Welt bekannt, zu erleben. Die auf der Karte als D 2564 ausgewiesene Route verbindet Nizza und Menton an der italienischen Grenze. Sie ist die berühmteste Küstenstraße der Côte d’Azur. Auf der Strecke liegen die Orte Villefranche-sur-Mer, Èze, Cap d'Ail, Monaco, La Turbie, Roquebrune und Cap Martin.
Die Grande Corniche ist die höchst gelegene 'Küsten'straße. 'Küste' steht hier in Gänsebeinen, weil sie nicht so dicht wie möglich an der Küste entlang führt, sondern ein paar 100 Meter bis wenige Kilometer oberhalb der Küste. Dafür bietet sie nicht nur Haarnadelkurven, sondern eine spektakuläre Aussicht folgt der nächsten.

Bewertung vom 06.03.2023
Geheime deutsche U-Boot-Operationen
Mallmann-Showell, Jak P.

Geheime deutsche U-Boot-Operationen


sehr gut

Der Untertitel bringt es zum Ausdruck: Einsätze, Stützpunkte, Bunker...

Wolfang Petersens Spielfilm "Das Boot" aus dem Jahr 1981 hat eine weitverbreitete Vorstellung davon mit sich gebracht, wie sich das Dasein der U-Boot-Fahrer gestaltet hat. Zu dem Film muss nicht weiter gesagt werden.
In diesem Buch geht es um geheime Einsätze der deutschen U-Boote, um Agenten an der Küste von England, Irlands, Islands, der Küste Kanadas, der USA oder auch Afrikas abzusetzen. Das arktische Meer war genauso Ziel der U-Boot-Fahrten wie die Kanarischen Inseln.

All das beschreibt Mallmann-Showell sehr detailliert und mit sehr vielen Schwarz/Weiß-Fotos, die während der Einsätze entstanden, dokumentiert.

Die an den Atlantik-Küsten platzierten U-Boot-Bunker-Anlagen werden von ihrer jeweiligen Entstehung, also ihrem Bau bis hin zu der in vielen Fällen gescheiterten Zerstörung nach Ende des Zweiten Weltkrieges geschildert, erläutert, auf Fotos gezeigt.

Im Anhang werden einzelne U-Boot-Fahrten mit ihrer jeweiligen Zielsetzung, den Tagesdaten der Einsätze etc. aufgeführt. Auch die 'technischen Daten' der U-Bootbunker sind im Anhang zu finden.

Bewertung vom 05.03.2023
Geheimprojekte des Heeres
Kaule, Martin;Büttner, Stefan;Mebus, Klaus

Geheimprojekte des Heeres


ausgezeichnet

Militärtechnische Innovationen

Die Ingenieure, Techniker, Konstrukteure, die im Dienst des Dritten Reiches tätig waren, entwickelten eine Vielzahl an militär-technischen Neuerungen. Riesige im Grunde absurde Geschütze, die in Teilen zerlegt auf mittels Eisenbahn an den vorgesehenen Einsatzort transportiert wurden. Alleine das mehr als 30 Meter lange Geschützrohr wog samt Verschluss 400 Tonnen…
Um die ganze für den Einsatz dieser Monster notwendigen Einrichtungen zu erstellen waren angeblich etwa 5.000 Menschen notwendig: Bau der Gleisanlagen, Zusammen- und Aufbau des Geschützes als solches, damit die Granaten im Kaliber von bis zu 800 Millimetern verschossen werden konnten.
Dass die Entwicklungen in gigantischen unterirdischen Bunkersystemen streng geheim entwickelt und getestet wurden, das versteht sich von selbst. Dieser Bild-/Textband zeigt nicht nur einige der nazi-deutschen Entwicklungen im Bereich Militärtechnik. Die als ‚V2‘ bekannte Rakete wird natürlich auch erwähnt. Auch viele der hierfür genutzten Bunkeranlagen sind Inhalt des Buches.

Panzer, Raketen, Minenräumer (Abbildung auf dem Buchdeckel), per Kabel fernsteuerbare Ladungsträger – dem menschlichen Vernichtungswillen gegenüber dem Gegner sind kaum Grenzen gesetzt.