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Kerstin

Bewertungen

Insgesamt 638 Bewertungen
Bewertung vom 02.11.2021
Playlist
Fitzek, Sebastian

Playlist


ausgezeichnet

Stärker als die Letzten

In diesem Thriller trafen wir auf alte Bekannte: Alexander Zorbach und Alina Gregoriev sowie einem weiteren Bekannten. Das junge Mädchen Feline Jagow wird entführt. Ihre Mutter bittet Zorbach um Hilfe. Dieser wird mithilfe einer Playlist auf eine Schnitzeljagd nach Feline geschickt.

Dieser Thriller von Sebastian Fitzek hat mir wieder sehr gut gefallen. Die letzten Bücher waren etwas schwächer. Doch dieser hier ist in alter, gewohnter Spannung geschrieben. Toll fand ich auch, dass wieder alte Bekannte aufgetaucht sind. So fühlte man sich schnell in die alten Bände zurückversetzt. Die Idee mit der Playlist, um so Felines Versteck zu finden, ist gut. Zwischendurch dachte ich, dass es etwas unwahrscheinlich ist und schon sehr viele Zufälle enthalten sind. Die Auflösung nahm mir aber diesen Eindruck. Die Charaktere waren gut und abwechslungsreich. Die meisten waren mir schon aus den Augensammler-Thrillern bekannt. Für mich war es ein Thriller, wie er sein muss: Spannung von Anfang an. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, weil einfach ein Cliffhanger nach dem anderen kam. Der Schreibstil ist in gewohnter Fitzek-Art: sehr flüssig und angenehm zu lesen. Die Seiten fliegen einfach nur so an einem vorbei.

Für den neusten Fitzek Thriller kann ich eine klare Leseempfehlung aussprechen. Von der ersten bis zur letzten Seite Spannung pur und ich vergebe sehr gern volle fünf von fünf Sterne.

Bewertung vom 26.10.2021
Sharing - Willst du wirklich alles teilen?
Strobel, Arno

Sharing - Willst du wirklich alles teilen?


ausgezeichnet

Super spannend und undurchsichtig

Markus Kern betreibt zusammen mit seiner Frau ein Car- und Wohnungssharing-Unternehmen. Doch eines Tages ist seine Frau spurlos verschwunden. Und für Markus Kern beginnt eine Schnitzeljagd, um sein Leben wieder in normale Fugen zu bringen. Gönnt ihm jemand den Erfolg nicht oder hat Markus wirklich Dreck am Stecken?

Dieser Thriller war wirklich sehr spannend. Ich hatte immer wieder eine Theorie, wie es ausgehen könnte und was hinter allem steckt, doch dann wurde ich auf den letzten Seiten mal wieder total überrascht und hätte niemals mit dieser Auflösung gerechnet. Ich finde es super, wenn man als Leser genauso im Dunkeln tappt, wie der Protagonist. Die Idee der Handlung war super. Um nicht zu spoilern kann ich leider nicht genauer darauf eingehen, was genau ich super fand. Das Buch liest sich sehr angenehm und flüssig. Die Charaktere sind unterschiedlich und halten viele Überraschungen bereit. So richtig durchschauen kann man keinen und irgendwann hat man jeden unter Verdacht. Zwischenzeitlich wirkte die Handlung etwas abgedreht und unrealistisch, das hat mich am Ende aber nicht weiter gestört. Es hatte irgendwann alles seinen Sinn.

Ich bin nur so über die Seiten geflogen und wollte das Buch eigentlich gar nicht mehr aus der Hand legen. Es ist schon richtig, dass man bei einem Strobel kein Lesezeichen braucht – es ist einfach so spannend. Da ich von diesem Thriller sehr begeistern bin und das Buch definitiv weiterempfehlen kann, vergebe ich sehr gern volle fünf von fünf Sterne.

Bewertung vom 16.10.2021
Was bei uns bleibt
Drobna, Didi

Was bei uns bleibt


gut

Konnte mich nicht mitreißen

Klara ist mittlerweile eine alte Frau und lebt mit ihrem Anfang dreißig jährigen Enkel in ihrem alten Haus. Als 19-Jährige arbeitete sie in Österreich in einer Munitionsfabrik – im Jahr 1944, zusammen mit KZ-Häftlingen. Die Geschichte erzählt abwechselnd, von der jungen und der alten Klara. Der Zusammenhang zwischen beiden Handlungssträngen wurde mich nicht ganz klar. Irgendwie wartete ich hier auf eine Überraschung. Aber die Gegenwart blieb mir sehr fremd und war für mich nicht stimmig. Die Episoden von 1944 haben mir sehr gut gefallen. Man bekommt einen Einblick, in die Arbeit in der Munitionsfabrik und die Unterschiede zwischen freiwilligen Arbeiterinnen und Lagerinsassinnen. Und, dass beide eben nur Menschen sind, und menschliches Verhalten nicht untersagt werden kann.

Der Schreibstil war meistens angenehm zu lesen. Stellenweise wurde es etwas komisch. Dennoch kam ich gut voran. Leider konnte mich dieser Roman nicht fesseln und auch nicht berühren. So richtig habe ich nicht verstanden, was er mir sagen wollte. Wie gesagt, der Teil aus der Vergangenheit war interessant. Ich wusste bisher nicht, dass es auch in Österreich Lager gab. Der Gegenwartsteil war aber merkwürdig. Die Nachbar Horst und Dora passten noch weniger hinein, wie Klara und Luis. Ich bin davon ausgegangen, dass noch eine richtige Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart entsteht, das tut es aber leider nicht. Ich vergebe zweieinhalb von fünf Sterne.

Bewertung vom 16.10.2021
Morgen, Klufti, wird's was geben
Klüpfel, Volker;Kobr, Michael

Morgen, Klufti, wird's was geben


sehr gut

Weihnachten mit Klufti

Ein Kriminalfall steht für Kommissar Kluftinger nicht an, dafür aber das ganz normale Weihnachtsleben. In 24 kurzen Kapiteln erzählen Klüpfel und Kobr einen Katastrophe nach der anderen, die Kluftinger in der Woche vor Weihnachten erlebt. Wohin mit dem Baum? Dann fällt auch noch seine Frau Erika aus. Und was ist eigentlich mit dem Glühwein im Keller? Dieser Kurzroman ist sehr unterhaltsam und versüßt einem einen kalten dunklen Adventstag. Die 24 Kapitel bieten sich natürlich auch wunderbar als Adventskalender an. Allerdings sind sie doch sehr kurz, so muss man schon sehr geduldig sein, um einen Tag auf die Auflösung der Katastrophe zu warten. Etwas enttäuscht war ich, dass nicht doch noch ein kleiner Kriminalfall eingebaut wurde. Aber auch so war es sehr spannend und wie immer lustig: Das Leben hält einfach schon genug Spannung und Katastrophen für einen parat.

Der Schreibstil ist wie immer sehr angenehm und flüssig zu lesen. Die Dialoge sind lustig, vor allem mit dem Schwiegervater von Kluftis Sohn. Ich vergebe dreieinhalb von fünf Sterne und empfehle diesen Kurzroman, allen die Klufti mögen und einen lustige Weihnachtsgeschichte lesen wollen.

Bewertung vom 16.10.2021
Die junge Jägerin / Julia Durant Bd.21
Franz, Andreas;Holbe, Daniel

Die junge Jägerin / Julia Durant Bd.21


gut

Alles auf Anfang

In diesem mittlerweile 21. Band lernen wir die junge Julia Durant kenn, die ihren ersten Fall bei der Mordkommission hat – noch in München. Auf Julia wartet eine Tote aus einem ihr von der Sitte bekannten Milieu. Doch es ist wohl nicht ganz so wie es scheint. Und die Münchner Prominenz ist auch noch mit von der Partie.

Die junge Julia Durant ist schon so schlagfertig, wie wir sie aus Frankfurt kennen. Noch ist sie mit ihrem Mann verheiratet, woran ich mich erst mal gewöhnen musste. In einer männerdominierten Umgebung muss sie sich durchbeißen. Wobei das auch in Frankfurt nicht so einfach ist. Auch dort sind es ja meist Kollegen. Die Idee, nun Julias ersten Fall zu schildern gefällt mir sehr gut. So lernt man sie als junge Frau kennen und bekommt ein paar Wissenslücken gestopft.

Im Großen und Ganzen hat mir dieser Fall allerdings nicht so gut gefallen. Irgendwie konnte er mich nicht richtig fesseln. Es waren auch recht viele Protagonisten, sodass es sehr viele Stricke und Richtungen waren, die man verbinden musste. Und wie es mir schien, am Ende auch nicht alle verbunden oder aufgelöst wurden. Gelangweilt habe ich mich nicht, aber so richtig spannend war es nicht. Miträtseln konnte ich zwar, aber auch hier war es nicht so wie früher. Was mir sehr gefallen hat, dass das Buch sprachlich auch an die 90er angelehnt war. Noch derb und ehrlich. Ich vergebe drei von fünf Sterne.

Bewertung vom 15.09.2021
Stay away from Gretchen / Gretchen Bd.1
Abel, Susanne

Stay away from Gretchen / Gretchen Bd.1


ausgezeichnet

Berührend und sehr authentisch

Tom Monderath ist ein bekannter Nachrichtensprecher und lebt in Köln, genau wie seine Mutter Greta. Die beiden haben in normales Verhältnis, nicht sehr innig, aber Tom kümmert sich um Greta und hält stets Kontakt – so fällt ihm auch auf, dass die alte Dame wohl nicht mehr ganz fit ist und gern mal etwas vergisst. Ist sie etwa dement? Plötzlich beginnt sie aus ihrer Kindheit und Jugend zu erzählen und Tom erfährt vieles, was er bisher nicht wusste. Mit jeder Erzählung tun sich neue Rätsel auf. Tom macht sich an das was er am liebsten macht: die Recherche.

Das Buch wird zum einen Teil aus Toms Sicht erzählt; diese Handlungen spielen in der Gegenwart und beschreiben, wie Tom der Vergangenheit seiner Mutter auf die Spur kommt. Der andere Teil der Geschichte wird von Greta erzählt und spielt in der Vergangenheit. Die Charaktere haben mir gut gefallen und waren schön ausgearbeitet, vor allem Greta. Zwischen der alten Greta und dem jungen Gretchen erkennt man leider kaum noch einen Zusammenhang. Das fröhliche, burschenhafte Mädchen gibt es nicht mehr. Nach dem man immer tiefer in Gretas Leben eintaucht, versteht man auch warum. Was mich an Tom etwas gestört hat war sein großes Ego – es stand ihm immer wieder im Weg. Aber immerhin scheint sein Charakter noch nicht in Stein gemeißelt zu sein. Auch die Nebenpersonen waren toll ausgearbeitet und zeigten unterschiedliche Charaktere der damaligen Zeit. Und dass sich eben nicht jeder ändert, auch wenn er für seine Gedanken und Taten bestraft wurde und büßen musste.

Dieser Roman schildert sehr authentisch und nachvollziehbar das Schicksal von afroamerikanischen US-Soldaten und deutschen Mädchen während der Besatzungszeit und zeigt auf, was passierte, wenn ein gemeinsames Kind entstand. Susanne Abel scheint sehr gut recherchiert zu haben und schildert die Zeit sehr realistisch. Durch diesen Roman wird man nicht einfach nur unterhalten, sondern lernt noch sehr viel dazu. Das Cover gefällt mir, es zeigt wunderbar auf, um was es geht: Die Liebe zwischen Gretchen und Bobby. Der Schreibstil hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Er war angenehm und sehr flüssig zu lesen. Ab der Hälfte konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen und musste einfach wissen, wie es ausgeht. Richtig spannend war es!

Mir hat dieser Roman richtig, richtig gut gefallen und ich werde mich sicherlich noch lang an ihn erinnern, deshalb vergebe ich sehr gern volle fünf von fünf Sterne und spreche eine absolute Leseempfehlung aus!

Bewertung vom 09.09.2021
Barbara stirbt nicht
Bronsky, Alina

Barbara stirbt nicht


weniger gut

Enttäuschend

Walter Schmidt hat keine Ahnung vom Haushalt. Für alles ist seine Frau Barbara zuständig. Doch die steht eines morgens nicht mehr auf und so muss sich der rüstige Walter nun allein um den Haushalt kümmern.

Ich bin sehr enttäuscht von diesem Roman. Es war zwar stellenweise witzig, aber unterm Strich war es sehr wirr. Was mich sehr gestört hat, ist dass viele Dinge nicht direkt angesprochen wurden und man sich als Leser, so selbst vieles denken musste. Das Ende fand ich schon etwas offen, denn die letzte Handlung von Walter habe ich nicht verstanden und ich bleibe, auch abgesehen davon, mit vielen unbeantworteten Fragen zurück. Viele Situationen waren auch so merkwürdig: Walter schaut sich eine Kochsendung an und seine ersten Versuche beim Nachmachen klingen, als würde alles schief gehen und er hält sich nicht an die Vorgaben, es schmeckt aber wunderbar? Neben der Handlung an sich fand ich auch Walter nicht so gelungen. Er war mir sehr unsympathisch. Eigentlich geschieht es ihm recht, dass Barbara ihm wegbricht und er nun allein dasteht, so unverschämt wie er immer ist. Ich fand ihn einen wirklichen Grantel. Was mich an ihm ganz besonders nervt: Nicht nur, dass er im Haushalt keine Ahnung hat, er scheint allgemein von Barbaras Leben keine Ahnung zu haben und nicht mal die gemeinsamen Freunde zu kennen. Wo lebt Walter sonst?? Barbara wirkt, wie sie aussieht: sehr blass. Das ist allerdings für ihre Situation beziehungsweise Position auch in Ordnung. Die Kinder waren mir etwas suspekt. Irgendwie wirkten sie verstört und sehr eigen. Und für ihr Alter zu heulerisch. Vielleicht hat es mit dem zu tun, was wir gegen Ende erfahren.

Ich habe mich von diesem Buch zwar stellenweise unterhalten gefühlt, allerdings habe ich mir für das Ende etwas anderes vorgestellt und dass es eine Auflösung gibt. Gab es nicht und es war zwischendurch zu wirr, deshalb vergebe ich leider nur zwei von fünf Sterne.

Bewertung vom 06.09.2021
Freiheit im Angebot / Wunderfrauen-Trilogie Bd.3
Schuster, Stephanie

Freiheit im Angebot / Wunderfrauen-Trilogie Bd.3


sehr gut

Toller Abschluss – schade, dass es vorbei ist

Willkommen in den 70ern. Bei Luise kriselt es: Nicht nur ihr Laden, sondern auch ihre Ehe steht vor dem Ende. Marie trauert immer noch um Martin, doch bei ihr hat sich einiges verändert. Helga ist auf der Erfolgsspur, doch ist diese bald zu Ende? Und Annabel? Bella geht wieder unter die Detektive und deckt erschreckende Dinge auf!

Auch diesen Band habe ich verschlungen und genossen. Obwohl die vier Hauptcharaktere sich eigentlich nicht mehr groß weiterentwickeln und nicht wirklich etwas Neues starten. Es ist mehr ein Weiterleben. Dennoch wurde ich unterhalten und habe die vier gern durch dieses Jahr begleitet. Die größte Charakteränderung durchläuft wohl Marie, obwohl sie in diesem Band etwas zu kurz kommt. Der Schreibstil von Stephanie Schuster ist wie bei den beiden Vorgängerbänden sehr angenehm und flüssig zu lesen. Die Kapitel werden abwechselnd aus der Sicht der vier Frauen erzählt. Zwischendurch gibt es immer wieder kurze Einträge aus Luises Ladenkundebuch. Das Buch startet mit einem sehr spannenden Prolog, der nicht aufgelöst wird. Man zittert also die gesamte Zeit mit und wartet, dass die Handlung an dieser Stelle ankommt. Leider war mir die Fortsetzung dazu zu kurz und ging fast unter.

Mittlerweile habe ich Luise, Marie, Helga und Annabel ins Herz geschlossen. Es ist ein Genuss die vier zu begleiten und zu sehen, was für gute Freundinnen sie geworden sind. Vor allem sind es vier unabhängige Frauen, die alle ohne Mann zurechtkommen. Wie passend für die 70er.

Ich vergebe vier von fünf Sterne und finde es schade, dass es mit den Wunderfrauen nun zu Ende ist.

Bewertung vom 02.09.2021
Das letzte Bild
Jonuleit, Anja

Das letzte Bild


gut

Tolle Idee, aber zu viele Details

Eines Morgens schaut Eva ihr Spiegelbild aus der Bildzeitung entgegen. Wie kann das sein? In Norwegen wurde 1970 eine weibliche Leiche gefunden, deren Gesicht nun rekonstruiert wurde und durch Untersuchungen wurde festgestellt, dass sie vermutlich Deutsche war. Doch woher kommt diese Ähnlichkeit? Eva macht sich auf die Suche und gräbt dunkle Familiengeheimnisse aus.

Vor Jahren habe ich Jonuleits Roman „Herbstvergessene“ verschlungen. Leider kam dieser Roman – zumindest für mich – nicht an diesen heran. Bei „Herbstvergessene“ war ich von Anfang an gefesselt, in „Das letzte Bild“ dauerte es recht lang, bis mich die Geschichte packte. Der Schreibstil ist beschreibend und klar. Die Dialoge sind inhaltreich und gut gesetzt. Gefallen hat mir, dass wir zum einem mit Eva auf Ahnenforschung sind und zum anderen direkt bei Magarete dabei sind und sie durch ihr Leben begleiten. Leider konnte ich aber zu keinem der Charaktere eine Verbindung aufbauen und ich blieb der neutrale Betrachter und wurde nicht Teil der Geschichte.
Das Cover fiel mir gleich ins Auge, nachdem ich das Buch gelesen habe, finde ich es auch in der Hinsicht passend, dass darauf eine Frau zu sehen ist, die wohl in den 60er/70er Jahren gelebt hat. Da im Buch immer wieder das chinesische Aussehen vorkommt, finde ich die Person aber unpassend gewählt.
Toll finde ich, dass es die Isdal-Frau tatsächlich gegeben hat. Anja Jonuleit erzählt allerdings ihre eigene Geschichte zu dieser Frau und erfindet selbst die Handlung drumherum. Dennoch finden einige Wahrheiten ihren Platz in diesem Roman. Wie dem Nachwort zu entnehmen ist, hat Anja Jonuleit schon einige Punkte der Ermittlungsakte weggelassen, dennoch wirkt die Geschichte viel zu überladen und es ist sehr schwierig, alle Details zu behalten und in Verbindung zu setzen. Dadurch habe ich erst sehr spät so richtig in den Roman reingefunden. Viele Punkte wurden für mich auch nicht richtig aufgeklärt. Ich vergebe drei von fünf Sterne.

Bewertung vom 14.08.2021
Erben wollen sie alle
Hennig, Tessa

Erben wollen sie alle


gut

Nette Geschichte, aber vorhersehbar

Die 75-jährige Bianca fühlt sich von ihren Kindern vernachlässigt. Mit ihrem neuen Freund Wolfi möchte sie nun auf Weltreise gehen. Dazu muss sie ihr Haus auf Mallorca verkaufen – das gefällt Stefan und Anja ganz und gar nicht. Und schwupps machen sie sich auf den Weg zu ihrer Mutter. Eine turbulente Familiengeschichte beginnt.

Der Schreibstil ist einfach und flüssig zu lesen. Die Charaktere waren etwas überspitzt dargestellt und leider konnte ich keine Verbindung zu ihnen aufbauen. Alle waren sehr individuell – das hat mir gefallen. Es finden auch ein paar ernste Themen ihren Platz in dieser Geschichte. Durch sehr viele Missverständnisse wird die ganze Geschichte sehr verzwickt. Durch kurze und knackige Sätze ist die Handlung sehr rasant und es wird nicht langweilig.

Die meiste Handlung wird aus Sicht von Bianca erzählt. Der Leser begleitet aber auch alle anderen der Familie durch den Sommer. Der Roman ist eine nette Unterhaltung und kann einem einen lustigen Sommertag bescheren. Schade fand ich, dass das Ende sehr vorhersehbar war. Das Cover finde ich etwas unpassend, denn darauf sind meiner Meinung nach nur Senioren zu sehen. Passend zur Geschichte wäre es, wenn Bianca, Wolfi und die Kinder zu sehen wären. Ich vergebe drei von fünf Sterne.