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Dark Rose
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NRW
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Ich bin Viel-, Schnell- und Stressleserin :-)

Bewertungen

Insgesamt 664 Bewertungen
Bewertung vom 19.02.2024
Der Stich
Winter, Thilo

Der Stich


gut

Leider hat mich das Buch nicht überzeugt, aber schlecht war es nicht


Inéz erreicht nach einer riskanten Überfahrt die USA und hoffentlich ein besseres Leben – vorzugsweise ohne Diego an ihrer Seite. Doch das Land hat seine Einstellung gegenüber kubanischen Einwohnern verändert und ihr und den anderen droht die Abschiebung.

Quinto, ebenfalls Sohn von kubanischen Einwanderern, aber im Herzen ein Amerikaner steht vor Gericht. Leider hält die Richterin nicht besonders viel von ihm oder Einwanderern im Allgemeinen und entscheidet gegen ihn, kurz bevor im Saal das Chaos ausbricht. Mehrere Menschen sacken plötzlich zusammen. Ein Anschlag? Nein, Mücken. Ein Stich und die Menschen gehen zu Boden. Aber wie ist das möglich? Und wie soll man das stoppen bei gefühlt Milliarden von Mücken allein auf den Florida Keys?


Ich fand die Idee echt mega und der Anfang war auch noch richtig gut. Allerdings fand ich es schade, dass zumindest für Quinto extrem schnell klar war, dass die genetisch manipulierten Mücken einer bestimmten Firma für die Geschehnisse verantwortlich sein müssen. Es ist logisch und offensichtlich, aber außer ein paar ganz wenigen Experten und noch weniger Zivilisten, will niemand die Wahrheit hören und hält die Theorie für unwahrscheinlich. Das fand ich leider sehr unglaubwürdig. Normalerweise liebt man in den USA doch schnelle Lösungen, vor allem, wenn es einen offensichtlichen Schurken gibt.

Im Verlauf der Geschichte treffen Quinto und Inéz aufeinander und versuchen gemeinsam das Verbreiten der Krankheit und der Mücken aufzuhalten. Jedoch verpuffte für mich die Spannung sehr schnell, weil ja eigentlich schon klar war, wer und wie, nur das Warum fehlte noch.
Gut, natürlich wollte auch ich wissen, ob es ihnen gelingen würde, die Katastrophe aufzuhalten, aber mir nahm die Geschichte da zu viele Windungen und Wendungen. Die Charaktere blieben für mich zu blass und am interessantesten fand ich noch die Wissenschaft drum herum. Also die Informationen über Mücken, die wirklich sehr gut recherchiert waren.


Fazit: Das Szenario wirkte auch mich schon realistisch genug, um beängstigend zu sein, aber in der Umsetzung gab es für mich zu viele Windungen und Wendungen, obwohl schon zu Beginn eigentlich klar war, wer für das alles verantwortlich war. Trotzdem verschlossen fast alle Charaktere die Augen davor und das nervte irgendwann leider sehr. Das sorgte für einige Längen. Mir wirkte da einiges auch zu konstruiert.
Die Charaktere waren mit persönlich zu blass und ich fühlte mich ihnen nicht nahe.

Die Auflösung war leider nicht meins. Es ging zu schnell und teilweise wirkte das auf mich zu undurchsichtig. Und das Ende kam mir zu abrupt und war für mich unverständlich.

Von mir bekommt das Buch wegen der guten Idee aber noch 3 Sterne.

Bewertung vom 15.02.2024
Fourth Wing / Flammengeküsst Bd.1
Yarros, Rebecca

Fourth Wing / Flammengeküsst Bd.1


sehr gut

Einerseits fand ich es mega, aber andererseits hat es auch seine Schwächen


Achtung: Band 1 einer Reihe, nicht unabhängig lesbar!

Eigentlich darf jeder Kadett, der im Alter von 20 Jahren dem Basgiath War College beitritt selbst entscheiden, welchem Zweig des Militärs er oder sie beitreten will – doch jeder muss dort seine Ausbildung erhalten. Für Violet, die sich ihr Leben lang darauf vorbereitete dem Schreiberquadranten beizutreten, gibt es keine Wahl. Ihre Mutter, eine Generalin und die Befehlshaberin des Colleges, verpflichtet sie gegen ihren Willen für den Reiterquadranten, den gefährlichsten und tödlichsten von allen. Schon allein die Aufnahmeprüfung fordert Dutzende Leben, die anderen Kadetten können einen jederzeit töten, ohne bestraft zu werden und ihr Nachname Sorrengail ist eine zusätzliche Zielscheibe auf ihrem Rücken. Und dann wären da auch noch die Drachen. Am Ende des ersten Jahres ist man entweder ein Drachenreiter oder tot. Nur wenige ungebundene Reiter bekommen im darauffolgenden Jahr eine zweite Chance und zahlreiche Reiter sterben im Verlauf der dreijährigen Ausbildung oder an der Front.
Wird das auch Violets Schicksal sein?


Wow. Einfach wow. Einerseits hat mich das Buch total begeistert. Ich finde die Welt toll durchdacht und gerade das, was gegen Ende noch alles herauskommt – und was ich mir in Teilen bereits gedacht hatte – ist heftig und macht neugierig auf Band 2. Andererseits gab es aber auch Dinge, die mich gestört haben.

Violet kann einem echt nur leidtun. Sie will nur ein ruhiges Leben im Schreiberquadranten und ihre Mutter schickt sie in die Hölle, umgeben von zahlreichen Menschen, die nichts lieber täten, als sich an der Generalin zu rächen. Vor allem die Kadetten mit Rebellionsmahl – allen voran Xaden Riorson. Auch Violet hat Vorurteile ihnen gegenüber, aber wie sollte sie auch nicht, als Tochter der Generalin? Zumal sie immer noch ihren Bruder schmerzlich vermisst, der während der Rebellion getötet wurde.
Sie hat es im Reiterquadranten schwerer als alle anderen, aber Violet ist nicht dumm und findet wege, ihre körperlichen Schwächen auszugleichen, während sie gleichzeitig hart trainiert, um besser zu werden. Ohne Hilfe, hätte sie jedoch trotzdem keine Chance. Ein Glück, dass sie im Quadranten Freunde hat, die sie unterstützen.

Obwohl Xaden immer wieder betont, dass er ihre Mutter hasst und Violet eigentlich auch, funkt es immer wieder zwischen ihnen. Da das Buch beinahe komplett aus Violets Sicht geschrieben ist, dauert es lang, bis man erfährt, ob dieses Begehren einseitig ist. Violet jedenfalls sabbert praktisch ununterbrochen.

Was ich schade fand war, neben Violets Gesabbere, dass so viel gestorben wurde, gerade Nebencharaktere, die ich mochte. Das tat manchmal echt weh.

Dafür waren die Drachen und ihre jeweiligen Charaktere meine Lieblinge. Echt mega! Jeder Drache ist anders und jeder Drache kann in seinem Kopf mit seinem Reiter kommunizieren. Man bekommt manchmal Einblicke und die Hierarchie unter den Drachen ist faszinierend. Hier lohnt es sich besonders, wenn man das Buch auch als Hörbuch hört, weil die Charaktere der Drachen gerade da besonders gut zur Geltung kommen.


Fazit: Einerseits hat das Buch einen unheimlichen Zug drauf und man fliegt stellenweise durch die Seiten, dann wiederum zieht es sich wie Kaugummi und es passiert über längere Zeit recht wenig.
Ab und an schmachtet mir Violet schlicht zu viel und handelt recht unüberlegt. Manchmal konnte ich ihre Gefühle nicht nachvollziehen, da ging es mehrmals recht plötzlich zu.
Aber insgesamt gefiel mir das Buch echt gut. Irgendwie macht es süchtig. Man bindet sich recht schnell an die Charaktere und kommt aus dem Daumendrücken gerade in den spannenden Szenen kaum raus. Der Cliffhanger war toll!
Obwohl sich das Buch manchmal recht lang in einem Handlungsbereich aufhielt, konnte es mich begeistern. Aber es wird leider recht viel gestorben, das tut manchmal wirklich weh.

Von mir bekommt das Buch 4,5 Sterne.

Bewertung vom 06.02.2024
Set on You
Lea, Amy

Set on You


weniger gut

Leider war das Buch nicht meins


Crystal ist Plus-Size-Fitness-Influencerin – für viele Menschen ein Widerspruch in sich. Denn ja: Man kann Plus-Size und Fit sein. Crystal versucht das all ihren Followern immer wieder und wieder zu beweisen, ebenso wie sie versucht mit Vorurteilen aufzuräumen.
Das Fitness-Center ist ihr zweites Zuhause, doch auf einmal ist da ein neuer Kerl, der Feuerwehrmann Scott, der ihr andauernd ihre Geräte klaut und Crystal damit zur Weißglut treibt. Doch Scott ist nicht einfach irgendwer, wie Crystal auf der Verlobungsfeier ihrer Oma feststellen muss, sondern der Enkel des zukünftigen Ehemanns ihrer Großmutter und gehört damit bald zur Familie …


Ich fand die Idee echt super, schon allein, weil Crystal eine Protagonistin ist, die auf den ersten Blick mit Klischees bricht, denn sie ist Plus-Size und Fitnessinfluencerin – eigentlich für viele Menschen ein Widerspruch in sich. Allerdings ist sie für meinen Geschmack etwas zu sehr besessen von ihrem Sportprogramm. Das merkt man schon allein daran, wie sich eine Feindschaft zwischen ihr und Scott entwickelt, wegen Fitnessgeräten, die es dort mehrfach gibt.
Crystal wirkt dadurch mehrfach kleinlich und Scott kindisch und umgekehrt. Ich fand das leider nicht süß oder vielversprechend, sondern mir gingen beide recht schnell auf den Nerv. Allgemein war mir persönlich Crystal einfach zu dramatisch.

Ich kam leider nicht an Crystal und Scott heran. Ich weiß nicht wirklich woran es lag, vielleicht an den ewigen Streitereien und Missverständnissen, aber ich blieb die ganze Zeit auf Distanz.

Dann kam die Wendung und ich muss ehrlich sagen, dass die endgültig dafür gesorgt hat, dass das Buch nicht meins war. Mir war das zu viel Drama, zu viel mangelnde Kommunikation, Geheimnisse und mitten drin diese zwei Protagonisten, über die ich nur die Augen verdrehen konnte.


Fazit: Ich bin selbst eine Plus-Size-Frau, weswegen ich es mega finde, dass die Protagonistin das auch ist. Zudem gefiel es mir, dass sie dafür herhielt, mit einigen Vorurteilen aufzuräumen. Die Geschichte selbst war allerdings nicht meins. Mir gingen beide Protagonisten zu oft auf die Nerven. Ich kam emotional nicht an sie heran und ich fand ihr Handeln so oft kindisch und nervig. Gerade Crystal neigt zu vorschnellen Schlüssen und steigert sich dann total rein.

Die Wendung war für mich persönlich dann der Todesstoß. Das Buch war leider überhaupt nicht meins und bekommt von mir ganz knappe 2 Sterne.

Bewertung vom 31.12.2023
Endling
Schreiber, Jasmin

Endling


ausgezeichnet

Fast hätte es zum Highlight gereicht - aber ich fand es trotzdem noch mega


2041: Zoe ist Biologin mit Leib und Seele. Ihr Fachgebiet sind Käfer und andere Krabbelviecher. Durch das aktuelle Artensterben und den Klimawandel ist ihre Arbeit wichtiger denn je. Doch als ihre Mutter auf „Kur“ (Entzug) geht, muss sie nach Hause fahren und sich um ihre Tante Auguste und ihre jüngere Schwester Hanna kümmern. Seit der letzten Pandemie bei der Zoes Vater, Augustes Bruder, starb (und noch ein paar andere enge Freunde) verlässt Auguste ihre Wohnung im Obergeschoss des Familienhauses nicht mehr. Überhaupt erwartet Zoe Zuhause in Frankfurt ein emotionales Trümmerfeld.
Doch als die beste Freundin ihrer Tante spurlos verschwindet, müssen die drei unterschiedlichen Frauen zusammenhalten.


Die Zukunftsvision in diesem Buch finde ich gleichermaßen erschreckend und alles andere als unrealistisch. Wir sehen schon heute erste Anzeichen davon und es wirkt wirklich so, als steuerten wir direkt auf diese Art von Zukunft zu. Nicht nur bezogen auf den Klimawandel, sondern auch auf die herrschenden Rechten (Erstarken der AfD, immer öfter offene Fremdenfeindlichkeit) und der Einschränkung von Frauenrechten (Abtreibungsverbote in den USA und Polen, nach wie vor massenhaft Femizide, die als Familiendramen verharmlost werden).
Manches baut sich dabei toll im Buch auf - zum Beispiel die Frauenfeindlichkeit, die erst nur leicht anklingt, in Kommentaren von Zoe aber mit der Zeit immer deutlicher wird, auch in ihren Folgen.
Anderes bekommt man direkt präsentiert, wie den Klimawandel und das Artensterben. Ich liebe es, wie dabei Dinge aus unserer jetzigen Gegenwart eingeflochten werden, wie Erinnerungen an Corona.

Ja, es ist eine düstere Zukunftsvision, die uns hier präsentiert wird, aber vielleicht müssen wir das alle mal schwarz auf weiß gelesen haben, um zu verstehen, was nötig wäre, um das abzuwenden - politisch ganz klar, aber auch, was das eigene Leben anbelangt. Ein Beispiel: wer macht heute noch einen Corona-Test, wenn er sich krank fühlt? Oder wer trägt noch Maske? Wer ist bereit, etwas von seinem Wohlstand und Überkonsum zu opfern oder wenigstens einzuschränken?

Ich finde es super wie diese großen Themen mit den „kleinen“ Themen aus Zoes Umfeld verbunden werden. Wie die dystopischen Elemente einfach eingeflochten werden, als wäre das normal - was es für Zoe ja auch ist.
Zoe ist auch keine Rebellenführerin oder so, aber sie ist auch nicht regimetreu. Z.B. gibt sie in einem Darknet Forum Frauen Ratschläge zur Verhütung und Abtreibung - beides verboten. Die meisten Verbote berühren Zoe nicht direkt in ihrem Alltag, aber sie sind präsent und werden zunehmend präsenter.

Hanna ging mir stellenweise arg auf die Nerven. Ich empfand sie als sehr egoistisch. Ja, sie hat gelitten und ja, es war bestimmt nicht leicht mit ihrer Mutter und Tante, aber sie war auch kein kleines Kind mehr und wie sie ständig ihrer Schwester vorwirft, nicht für sie dagewesen zu sein, nervt. Was hätte sie denn machen sollen? Alles hinwerfen, um ihr die Hand zu halten?


Fazit: Mir gefiel das Buch wirklich mega gut. Ich mochte es sehr, wie die dystopischen Elemente eingewoben wurden und beiläufig Erwähnung fanden. Manchmal wirkt Zoes Leben ganz normal und es könnte fast in unserer Gegenwart stattfinden, dann wieder kommen Elemente, die einem den stattgefundenen Klimawandel präsentieren oder die gesellschaftlichen Veränderungen, die leider nur zu möglich erscheinen.

Ich mochte Zoe sehr gern. Sie ist Biologin mit Leib und Seele und das merkt man. Sie ist nicht gerade sozial unbeholfen, aber gut ist sie im Umgang mit anderen nun auch wieder nicht. Ihre Tante Auguste sorgte gleichermaßen für Lacher und zeigte einem eindrucksvoll, wie drastische Veränderungen Menschen beeinflussen und traumatisieren können. Zoes Schwester Hanna ging mir tendenziell eher auf die Nerven. Ich fand sie sehr egoistisch und immer wieder auch nervig. Aber sie ist ein Teenager und wird daher gut und „echt“ dargestellt.

Gegen Ende ging mir manches etwas schnell. Mir fehlten richtige Erklärungen. Ich hätte mir gewünscht, dass man da richtige Antworten bekommt oder einen Epilog. Das hat das Buch vom Highlight-Thron geschubst. Aber ich habe es trotzdem echt geliebt zu lesen. Von mir bekommt das Buch volle 5 Sterne.

Bewertung vom 31.12.2023
Fallen Princess / Everfall Academy Bd.1
Kasten, Mona

Fallen Princess / Everfall Academy Bd.1


weniger gut

Mich hat das Buch leider enttäuscht


Achtung: Band 1 einer Reihe, nicht unabhängig lesbar!

Zoeys Leben ist perfekt, zumindest so gut wie. Doch dann sieht sie auf dem Schulball den Tod eines Mitschülers voraus und alles ändert sich schlagartig. Anstatt wie von allen erwartet eine helle Gabe ihrer Vorfahrin geerbt zu haben, stellt sich durch die Ereignisse heraus, dass Zoey in Wirklichkeit eine Banshee ist. Banshees sind unheimlich selten und etwas Besonderes, selbst in der Welt der Übernatürlichen. Doch Zoey kann sich nicht darüber freuen, denn für sie bedeutet diese Enthüllung, dass sich ihr gesamtes Leben ändert. Sie muss ihr Haus an der Everfall Academy wechseln, jede Menge Stoff nachholen, ganz neue Fächer belegen und sieht sich Anfeindungen ausgesetzt. Unterstützen soll sie dabei Dylan, ein Reaper. Doch der verstorbene Schüler lässt Zoey keine Ruhe, zumal ihre neue Mitbewohnerin mit ihm befreundet war. Als die beiden anfangen, seinen Tod zu untersuchen geraten sie in große Gefahr.


Leider konnte mich das Buch von Beginn an nicht packen.

Natürlich tat mir Zoey schon irgendwie leid, ihr ganzes Leben wurde mal eben auf Links gedreht und von ihrer Mutter kann sie keine Unterstützung erwarten. Zoey, die ehemalige Miss Everfall wurde ziemlich brutal vom Thron gezerrt und ist jetzt wirklich eine „Fallen Princess“ – eine gefallene Prinzessin. Früher war sie praktisch die Königin der Schule, bewundert, beneidet, doch jetzt ist sie eine Banshee und das macht vielen Angst. Andere sehen dafür ihre Chance zur Rache gekommen und wollen Zoey Demut lehren.
Klar ist das alles nicht leicht für sie, zumal sie ja nicht nur alles ihr Vertraute hinter sich lassen muss, sondern auch aus ihrem gewohnten sozialen Umfeld gerissen wird. Ihre Freunde behandeln sie anders, sogar ihr Freund verhält sich abweisend und seltsam.
Doch mir persönlich war Zoey einfach zu sehr verwöhnte, jammernde Prinzessin. Ich kann verstehen, dass das alles hart und heftig ist, aber durch ihre Art war mir Zoey leider nicht sympathisch.

Da das Buch nur aus Zoeys Sicht geschrieben ist, erfährt man über Dylans Gefühle recht wenig. Aber es muss heftig sein als Reaper, vor allem, weil sich seine Fähigkeit schon so früh manifestiert hat. Auch er ist kein großer Zoey-Fan und will ihr am liebsten Bestmöglich aus dem Weg gehen. Leider hat die Schulleitung da andere Ideen.

Die Ermittlungen zum Tod des Mitschülers fand ich am interessantesten im Buch. Allerdings konnte ich hier nicht immer folgen und fühlte mich manchmal, gerade bei der Mythologie dieser Welt abgehängt.

Für mich zog sich das Buch. Es wurde später besser, aber dafür kam ein neues Problem hinzu: die Liebesgeschichte, die ich absolut nicht glauben konnte. Die kam für mich aus dem nichts und wirkte extrem ad hoc und unglaubwürdig auf mich.


Fazit: Leider konnte mich das Buch nicht packen. Mir tat zwar die Protagonistin echt leid, aber durch ihre Art wirkte sie lange auf mich wie eine verwöhnte Prinzessin, die einfach gern jammert. Später sieht man auch eine andere Seite von ihr, aber wirklich warm wurde ich mit ihr bis zum Ende nicht.
Vieles ergab für mich nur wenig Sinn. Ich fühlte mich oft abgehängt und konnte der gesamten Geschichte nur bedingt folgen.

Die Liebesgeschichte kam für mich aus dem Nichts und wirkte auf mich extrem konstruiert und gewollt. Ich konnte sie leider null fühlen.

Leider war das Buch nicht meins. Ich hatte schon nach wenigen Seiten das Bedürfnis, es abzubrechen, habe aber letztlich durchgehalten. Begeistern konnte mich nur der Farbschnitt der ersten Auflage, der ist wirklich sehr schön.

Von mir bekommt das Buch knappe 2 Sterne.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.12.2023
The Clanlands Almanac
Heughan, Sam;McTavish, Graham

The Clanlands Almanac


sehr gut

Sehr interessant, witzig und mal was ganz anderes


Schottland war schon immer ein Sehnsuchtsort für mich. Die Berge der Highlands, die Lochs, die Geschichte, die Burgen und Schlösser, die Natur, die Tierwelt, einfach alles faszinierte mich, schon bevor ich die Buchreihe von Diana Gabaldon und die Verfilmung jener in der Serie „Outlander“ entdeckte. Doch seit der Reihe und der Serie ist mein Fernweh gewachsen.

In diesem Buch nehmen zwei Schauspieler der Serie Sam Heughan, der die männliche Hauptrolle des Jamie Frasers spielt und Graham McTavish, der bereits aus der Serie ausgeschieden ist, einen mit auf die Reise durch ihr Schottland. Beide Männer wurden durch die Serie zu Freunden und diese Freundschaft sorgte dafür, dass sie eine eigene Doku-Serie erhielten „Men in Kilts“ – die unglaublich witzig und unterhaltend ist.

In jedem Kapitel geht es um einen Monat des Jahres, man erfährt wichtige Daten dazu, also Geburts- und Todesdaten berühmter Menschen und wichtige historische Ereignisse. Jeder Monat ist aber auch einer Region Schottlands gewittmet, einem Clan und in jedem Kapitel erfährt man etwas zu einer Whisky Sorte und einer Schlacht.

Gespickt ist das Buch also nicht nur mit ganz viel Geschichte, sondern auch mit persönlichen Anekdoten, Wissenswertem zu den Serien „Outlander“ und „Men in Kilts“ und auch über ihr eigenes Leben erzählen die beiden Schauspieler einiges.

Abwechselnd erzählen die beiden Männer hier von Geschichte, Legenden und auch persönlichem. Dabei kabbeln sie sich auch innerhalb eines Kapitels oder erzählen Ereignisse aus zwei Sichtweisen. Man hat dabei irgendwie das Gefühl in einer verschriftlichten Folge von „Men in Kilts“ zu sitzen.


Fazit: Dieses Buch hat Schottland für mich etwas greifbarer, etwas nahbarer gemacht. Mein Fernweh ist ungebrochen. Allerdings gilt scheinbar für die schottische Geschichte vor allem „je blutiger, desto besser“. Teilweise fließt gerade im Geschichtsteil wirklich sehr viel Blut. So erfährt man z.B. was hinter der Legende „William Wallace“ (Braveheart) steckte.

Durch das Gekabbel der beiden Autoren und deren Anekdoten wird einem niemals langweilig. Das Buch ist nicht nur etwas für Fans der Serien „Outlander“ oder „Men in Kilts“, sondern im Prinzip eine andere Art Reiseführer, auf die eher witzige Art. Man bekommt Einblicke in dieses Land, seine Kultur, seine Geschichte und seine Bewohner.

Ich fühlte mich gut unterhalten, von mir bekommt das Buch 4,5 Sterne.

Bewertung vom 31.12.2023
Ich in deinen Augen
Toon, Paige

Ich in deinen Augen


weniger gut

Ich wurde leider nicht warm mit dem Buch


Triggerwarnung: Es kommen stellenweise Themen vor, die triggern können, bitte werft einen Blick in die Triggerwarnung des Buches.


Sonny tritt in Hannahs Leben, als sie am wenigsten damit rechnet und löst ungewohnte Gefühle in ihr aus. Doch bei ihrem nächsten Zusammentreffen ist Sonny ein komplett anderer Mensch. Hannah ist verwirrt und weiß nicht, was sie davon halten soll. Immer wieder laufen sich die beiden über den Weg und kommen einander langsam näher, wobei eines direkt klar ist: wenn, dann werden sie nur Freunde, nicht mehr. Denn Sonny lebt bis auf Weiteres ohne Sex in seinem Leben.


Ich muss vornewegschicken, dass ich mich riesig auf dieses Buch gefreut habe, weil mir das letzte, das ich von der Autorin gelesen hatte, so gut gefiel. Aber leider kam ich mit diesem Buch überhaupt nicht klar.

Was mir gefiel, war, dass mit Hannah mal ein Berufszweig etwas Aufmerksamkeit bekam, den man normalerweise eher übersieht. Gut, bei uns in Deutschland läuft das noch etwas anders als in Großbritannien, aber Hannah leistet wichtige Arbeit und ihre Chefin umso mehr. Dass sie hier Aufmerksamkeit bekamen gefiel mir daher sehr und sorgt vielleicht auch für etwas mehr Beachtung der Vorsorge.

Leider wurde ich aber weniger mit Hannah noch mit Sonny warm. Beide haben einiges erlebt und es werden im Verlauf des Buches heftige Geheimnisse gelüftet. Mir war das allerdings überdosiert. Gerade Hannahs Geheimnis ist sehr exotisch und das warf mich irgendwie zusätzlich aus dem Buch. Während ich finde, dass Sonnys Geheimnis noch einen größeren Stellenwert hätte einnehmen sollen, um anderen Betroffenen eine Stimme zu geben.


Fazit: Ich weiß nicht, ob es an mir lag, oder nicht, aber mich konnte dieses Buch leider nicht packen. Für mich zog es sich extrem und es gelang mir nicht mit Hannah und Sonny warm zu werden. Ich blieb auf Distanz. Daran änderte auch das Lüften ihrer jeweiligen Geheimnisse nichts. Eher im Gegenteil.
Hannahs Geheimnis war mir zu exotisch. Irgendwie warf mich das zusätzlich aus dem Buch und ich fragte mich ganz oft: wie kann das sein? Ich hatte so viele Fragen, bekam aber auf keine eine Antwort.
Sonnys Geheimnis ist echt heftig und traurig und wütend machend. Für mich kam es letztlich etwas zu kurz. Ich hätte mir gewünscht, dass es mehr Aufmerksamkeit bekommt, um anderen Betroffenen eine Stimme zu geben.

Insgesamt war das Buch dieses Mal leider nicht meins und bekommt von mir 2 Sterne.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.12.2023
White Zero
Falk, Thilo

White Zero


sehr gut

Sehr interessant, aber die Auflösung hätte ich mir etwas anders gewünscht


Deutschland wird von einer Kältewelle noch nie gekannten Ausmaßes heimgesucht. Schon über Monate herrschen Temperaturen von an die -30° Celsius und das sorgt für allerhand Probleme. Immer mehr Menschen können sich die Energiekosten nicht mehr leisten und erfrieren, Menschen, die in Autos oder mit Zügen irgendwo stranden, erfrieren. Und erste Gebäude halten den Temperaturen ebenfalls nicht mehr stand und kollabieren. Doch was ist für diese Kältewelle verantwortlich? Der Klimawandel? Etwas Menschengemachtes? Dr. Jana Hollmer, eine Geophystikerin versucht all dem auf den Grund zu gehen – was alles andere als einfach ist.


Ich fand die Idee an sich mega. Ich meine, ich liebe bis heute den Film „The Day after tomorrow“ und finde die Vorstellung irgendwie erschreckend und faszinierend zugleich. Es ist halt mal wieder ein „Was wäre, wenn“-Spiel. Dass wir hier für derlei Rekordtemperaturen nicht gerüstet sind, sollte niemanden überraschen. Ich meine, die Bahn kriegt ja schon bei leichtem Schneefall Probleme und erst in diesem Winter (2023) gab es ja das Schneechaos in Bayern, das gezeigt hat, dass bei uns in dem Bereich einiges im Argen liegt.
So ist es auch in diesem Buch. Niemand war darauf vorbereitet und jetzt wird gleichermaßen nach einem Grund, also einem „Schuldigen“ gesucht, wie nach schnellen Methoden, diesen Zustand zu beenden, damit sich die Politiker als „Macher“ darstellen können.

Wie auch in „Dark Clouds“ gibt es auch in „White Zero“ viele Charaktere, denen man folgt und viele Ortswechsel. Allerdings fiel es mir dieses Mal etwas leichter, zu folgen. Trotzdem fragte man sich eine ganze Weile, wozu der ein oder andere Charaktere denn jetzt da war und warum man ihm oder ihr folgte, aber mich hielt dieses Buch trotzdem bei der Stange.

Ab und an kam ich an Jana heran, leider nicht immer. Besonders zu Beginn als das mit der Kaserne passiert und man die Geschichte ihres Hundes erfährt, fühlte ich mich ihr nahe. Ich konnte ihre Gefühle da sehr gut nachvollziehen und empfand sie als nahbar und im weitesten Sinne „normal“. Später verlor ich sie mehr und mehr, aber unsympathisch war sie mir zu keinem Zeitpunkt.


Fazit: Die Idee fand ich mega. Wir alle wissen ja, dass der Klimawandel stattfindet, versuchen das aber zu großen Teilen zu ignorieren, wenn wir denn können. Doch Extremwetterereignisse nehmen zu und machen uns das immer schwerer.
Ich fand die Darstellung der Extremkälte echt toll. Das wirkte realistisch auf mich, ebenso wie die Folgen. Die Überforderung war spürbar, ebenso wie die Hilflosigkeit und die Verzweiflung bei der Suche nach Antworten.

Jana war mir durchaus sympathisch, allerdings verlor sie bei mir zunehmend ihre Nahbarkeit. Anfangs war ich noch voll bei ihr, später nicht mehr, da blieb ich eher auf Distanz.

Was mich störte war zum einen Janas Lebensgefährte und dessen Grußkartensprüche – ich empfand ihn größtenteils als störend und seine Sprüche als nervig. Ja, er war stellenweise ein wichtiges Bindeglied, aber ansonsten nervte er mich nur. Da wäre stattdessen vielleicht ein nerdiger Assistent interessanter gewesen.
Und zum anderen, dass sich für mich einiges zu konstruiert anfühlte, auch bei der Auflösung. So gut mir gerade der Anfang und stellenweise auch der Mittelteil gefielen, so zeigte das Buch in meinen Augen gerade bei der Verknüpfung der vielen Sichtweisen erste Schwächen.

Eine andere Art Lösung hätte mir besser gefallen. Ich kann verstehen, warum diese Lösung gewählt wurde – der Autor erklärt es ja auch im Nachwort – aber ich hätte etwas anderes eindringlicher gefunden, weniger fantastisch und realistischer.

Da mich das Buch trotzdem gepackt hat, bekommt es von mir 4 Sterne.

Bewertung vom 31.12.2023
Für immer unter einem Himmel
Schumacher, Ashley

Für immer unter einem Himmel


weniger gut

Ich hatte leider von Anfang an Probleme mit dem Buch


Viele Jahre lang blieb die Marschkapelle ein unerfüllbarer Traum für Anna. Ihre Familie hatte einfach nicht das Geld dafür und so war sie die Einzige, die nicht der Band beitrat. Jetzt jedoch haben sich die finanziellen Verhältnisse geändert und das ist Annas Chance endlich dazuzugehören. Allerdings haben ihr alle anderen Jahre voraus und sie tut sich sehr schwer damit, aufzuholen. Helfen soll ihr der Außenseiter und Musikgenie Weston. Doch der versucht alles, um Anna auf Distanz zu halten. Er will nicht, dass sein Status als Außenseiter auf sie abfärbt.


Ich muss vornewegschicken, dass ich das erste Buch der Autorin „Amelia“ so sehr geliebt habe. Dementsprechend waren meine Erwartungen an dieses Buch sehr hoch – viel zu hoch, leider.

Schon beim Setting bekam ich erste Probleme, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendwo in den USA die Marching Band beliebter ist als Football. Schließlich ist Sport dort fast wie eine Art Religion und Sportler praktisch per Dekret unantastbar und die Herren der Highschool. Trotzdem soll es in dieser Schule so sein, dass einfach alle (!!!) in der Marchingband spielen und die Schule an Wettbewerben teilnimmt und sogar einen Erzrivalen hat.

Weston und Anna fand ich als Protagonisten sehr süß, wobei ich auch hier bereits zu Beginn erste Probleme hatte. Weston ist ein Außenseiter, zum einen wegen eines Gerüchts, aber vor allem, weil seine Eltern geschieden sind. Hallo? Leben wir wieder in den 1950er Jahren, als Scheidung so ein großes Ding und so ein extremes gesellschaftliches Stigma war?! Hier zumindest ist es so. Weston wird deswegen gemieden, ihm wird vorgeworfen Vandalismus begangen zu haben und alle halten dieses Gerücht für wahr, weil er ja ein Unruhestifter und komisch ist – und das nur, weil er ein Scheidungskind ist. Er ist nie negativ aufgefallen, bis auf das Gerücht, für das es null Beweise gibt, dennoch gilt er überall als schlechter Einfluss. Nein, das ergab für mich leider wenig Sinn.
Und weil er so einen schlechten Ruf hat, versucht er alles, um Anna wegzustoßen, damit sein schlechter Ruf nicht auf sie abfärbt. (Ich mag diesen Trope einfach nicht)

Anna will so gern dazugehören und in der Band Erfolg haben, weil sie so lange darauf verzichten musste. Niemand kennt den wahren Grund, warum sie vorher nie Teil der Band wurde – was in so einer Kleinstadt meiner Meinung nach wenig Sinn ergibt. So viel wie da getratscht wird, müsste eigentlich jeder wissen, wer klamm ist.
Anna braucht also dringend Westons Hilfe und irgendwie fühlt sie sich auch zu ihm hingezogen, egal, was alle anderen sagen.

Ich fand die beiden echt süß, wirklich mitgerissen, haben mich die zwei aber nicht. Leider bekam das Buch dann eine Wendung, die zu denen zählt, die ich zutiefst hasse. Das hat mir leider das Buch endgültig versaut.


Fazit: Ich hatte von Anfang an Probleme mit dem Buch. Ich fand sehr vieles unlogisch und wenig überzeugend. Doch Weston und Anna waren mir sympathisch und sorgten dafür, dass ich weiterlas. Leider nahm das Buch dann aber eine Wendung, die ich persönlich absolut und überhaupt nicht leiden kann, was mir das Buch endgültig versaute.

Zusammen mit den vielen Dingen, die ich als unlogisch und überzogen empfand sorgte diese Wendung dafür, dass ich dem Buch leider nur ganz knappe 2 Sterne geben kann.

Bewertung vom 31.12.2023
Hoffnung auf Papier
Butland, Stephanie

Hoffnung auf Papier


gut

Irgendwie kam ich nicht an die Charaktere heran


Lovedays Antiquariat hat schon bessere Zeiten erlebt, doch jetzt wird es vom Lockdown und der Pandemie schwer gebeutelt. Das Antiquariat lebt von seinen Kunden, die jetzt eher online kaufen. Immer schwerer wird es die Gehälter zu zahlen, je länger die Pandemie andauert. Kelly, die Geschäftsführerin, rechnet jeden Tag mit der Kündigung. Doch dann erreicht das Antiquariat ein Brief von ehemaligen Kunden, die um Zusendung von Büchern bitten, die ihnen gefallen könnten. Ist die Idee der „Bücherapotheke“ vielleicht die Rettung für das Antiquariat?


„Hoffnung auf Papier“ ist die Fortsetzung von „Ich treffe dich zwischen den Zeilen“, kann aber auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden.

Wir alle können uns ja noch gut an die Pandemie und die Lockdowns erinnern, allerdings waren die bei uns nicht ganz so krass wie in Großbritannien. Das Buch transportiert die Gefühle der Menschen von damals ebenso gut, wie es darstellt, wie einschneidend, ja teilweise sogar verheerend, der Lockdown für Geschäftsinhaber war.

Auch das Antiquariat von Loveday, in dem Kelly arbeitet, bekommt die Auswirkungen stark zu spüren und steht kurz vor dem Aus. Doch dann sorgt der Brief eines alten Ehepaars für die vielleicht rettende Idee einer „Bücherapotheke“.

In diesem Buch folgt man deutlich mehr Charakteren, als in „Ich treffe dich zwischen den Zeilen“. Dabei gibt es auch zahlreiche Zeitsprünge. Ich muss dabei ehrlich zugeben, dass ich mit dem Buch massive Probleme hatte.
Ich fand es toll, wie der Lockdown und die Probleme dadurch dargestellt wurden, auch die „Bücherapotheke“ fand ich toll. Aber die vielen Charaktere haben es mir schwergemacht mich an sie zu binden. Ich blieb die ganze Zeit auf Distanz.

Die Gefühle, die der Lockdown ausgelöst hat, konnte ich gut herauslesen, aber mitgefühlt habe ich sie nicht. Mir blieben die Geschichten der einzelnen Charaktere oft zu oberflächlich. Es waren für mich zu viele Baustellen.


Fazit: Ich fand die Idee mega, aber mit der Umsetzung hatte ich meine Probleme. Was toll rüberkam war, wie einschneidend der Lockdown in Großbritannien für alle Bürger war. Wie sehr sich deren Leben verändert hat und wie desaströs er für viele Geschäftsinhaber war. Ich kann mich noch gut an die Lockdowns in Deutschland erinnern und die Ängste und Sorgen wegen der Pandemie, allerdings war das in Großbritannien noch eine ganze Ecke heftiger.

Leider kam ich an die zahlreichen Charaktere, aus deren Sichtweise geschrieben wurde, nicht heran. Es waren für mich einfach zu viele. Ich blieb stets auf Distanz und es gelang mir nicht, mit ihnen wirklich mitzufühlen. Klar weckte die eine oder andere Situation Erinnerungen an diese Zeit, aber das half mir nicht dabei, wirklich emotional involviert zu werden.

Von mir bekommt das Buch wie auch Band 1 ganz knappe 3 Sterne, weil ich nicht weiß, ob es einfach nur an mir lag, dass ich nicht an die Charaktere herankam und nicht wirklich den Finger drauflegen kann, woran genau es letztlich lag.