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Jazz

Bewertungen

Insgesamt 600 Bewertungen
Bewertung vom 20.12.2023
Weight Watchers - der neue 4 Wochen Powerplan
Watchers, Weight

Weight Watchers - der neue 4 Wochen Powerplan


sehr gut

Das Softcover-Kochbuch ist in zwei Teile unterteilt. Frühstück, von denen es 15 Rezepte gibt und ein Vierfaches davon an Hauptgerichten für den Mittag oder Abend. Beim Frühstück sollte man viel Obst, Joghurt, Oats und Ei mögen. Bei den Hauptgerichten gibt es Pasta, Gemüse mit Fisch, Meeresfrüchten, Fleisch oder Fleischersatz und Suppen. Insgesamt gibt es sehr viele asiatische Gerichte und ein paar italienische und orientalische. Daher sollte man am besten gern asiatisch essen. Sprich Miso, Brokkoli, Pilze und Weiteres, was üblicherweise in der asiatischen Küche verwendet wird. An Zutaten gibt es kaum Exotisches, wenn man in der asiatischen Küche bewandert ist, außer man zählt Kimchi, Pak Choi und co. dazu. Wie gesagt, es gibt viel Asiatisches. Die Rezepte sind alle für eine Person konzipiert, was ich gut finde. So kann man gut planen, wobei es natürlich schwer ist, wenn man nur einen Teil eines Gemüses verwendet. Meal Prep würde hier viel helfen, um den Geldbeutel zu schonen. Auch hätten mir mehr Variationen gefallen, wie man eine Zutat z.B. ersetzen kann, weil man das nicht parat hat oder nicht mag.

Für Veganer und Vegetarier ist das Buch in meinen Augen eher ungeeignet. Dafür gibt es zu viel Fleisch und Fisch und Meeresfrüchte. Hier müsste man viele Rezepte variieren und Zutaten substituieren. Ich habe den 4-Wochenplan nicht durchgezogen und kann daher kein konkretes Ergebnis sagen, ob es funktioniert. Jedoch kann ich schon einmal sagen, dass das Titelbild in die Irre führt. Die Pastamenge ist für eine Person, die abnehmen will, ganz klar zu viel. In den Rezepten stehen meist Angaben wie 40-70g Pasta. Je nach Rezept variiert das. Ansonsten gibt es ein Zutatenregister und klare Angaben zu Kalorien und Zeitangaben. Das ist alles sehr hilfreich.

In der Einleitung hat mich zudem irritiert, dass ein Tipp zum Abnehmen konkret lautete, das bestellte Essen selbst zu Fuß abzuholen, statt es liefern zu lassen. Keine gute Promo für ein Kochbuch.

Bewertung vom 20.12.2023
Between Us - Die große Liebe kennt viele Geheimnisse
McFarlane, Mhairi

Between Us - Die große Liebe kennt viele Geheimnisse


sehr gut

Der Roman besticht durch eine lange Einleitung, in der die Trennung zwischen Roisin und Joe in die Länge gezogen wird. Stilistisch ist der Roman dabei nicht streng chronologisch. In Roisins Erzählungen, die in der personalen Sie-Erzähler-Perspektive geschrieben sind, wird immer wieder in die Vergangenheit zurückgesprungen, um Anekdoten und co. zu erklären. Bis zum letzten Drittel ist wirkte der Roman auf mich langweilig und zäh. Es gibt sehr viel Inhaltsloses, Banales und Lückenfüller. Um hierzu ein Beispiel zu nennen: Drei Freundinnen sind zu dumm, um Spaghetti zu kochen. Erwachsene wohlgemerkt!

Die Protagonistin hat sich geistig schon vor einem Jahr von ihrem Freund Joe getrennt. Leider kann die Leserin diese Entwicklung nicht spannend mitlesen. Dieser Abgrund wäre interessant. Streits, Änderung der Charaktere, des Wesens. Stattdessen ist sie besessen davon, dass er sie betrügt, weil er eine Hitserie gelandet hat, in der der Protagonist seine Freundin betrügt. Gleichzeitig schwärmt Roisin für den Schwarm ihrer besten Freundin. Mehr erzähle ich nicht, das wären zu viele Spoiler.

Fazit: Es gibt extrem viele Handlungsstränge. Man muss sehr konzentriert lesen, um alles zu verstehen, um die Serie auf der einen Seite nicht mit den existierenden Charakteren des Romans zu vermischen. Auf die zusätzliche schulische Karriere Roisins mit ihren Schülern hätte man locker verzichten können. Dennoch hat das Ende mich dann doch noch versöhnen können, da es einige Überraschungen innehatte, die ich nicht kommen sah.

Bewertung vom 19.12.2023
Vorsorgen statt behandeln
Likar, Rudolf;Janig, Herbert;Pinter, Georg

Vorsorgen statt behandeln


sehr gut

Vorsorgen statt behandeln hat nicht ganz meine Erwartungen erfüllt. In 10 Kapiteln erklären die Autoren, die in der medizinischen Branche arbeiten, was man selbst tun kann, um möglichst lange gesund zu bleiben. In vielen der Kapitel geht es auch darum. Es werden hier vor allem die klassischen Dinge angesprochen, die jeder schon kennen sollte: Sport, frische Luft und gesunde Ernährung. Konkretisiert wird es an vielen Fallbeispielen. Dazwischen gibt es aber auch ein paar trockene Kapitel, die nicht mehr wirklich etwas mit der persönlichen Vorsorge zu tun haben. Diese wirken vielmehr wie eine Kritik an den Staat, weil zum Beispiel die Krankenkassen in Österreich die Gürtelrose-Impfung nicht bezahlen. Verständliche Kritik, aber damit kann ich persönlich wenig anfangen. Auch die Fallbeispiele, bei denen gesunde, alte Menschen zu Wort kamen, waren mir zu alleinstehend. Da wären mir Studien mit breitgefächerten Teilnehmern lieber gewesen, um einen Querschnitt des Ergebnisses zu erhalten.

Insgesamt kann man also dennoch gern das Buch lesen, wenn man sich für seine Gesundheit interessiert und vorsorgen will. Gleichzeitig hilft es, wenn man auch sich generell für die Materie in einem breiteren Spektrum interessiert.

Bewertung vom 13.12.2023
Die Buchbinderin von Oxford
Williams, Pip

Die Buchbinderin von Oxford


weniger gut

Ich kenne Williams vorigen Bestseller "Die Sammlerin der verlorenen Wörter" nicht. Da ich jedoch nur Positives davon gehört habe, habe ich zu ihrem neuesten Werk gegriffen, um den Hype zu verstehen. Leider konnte ich mit der Geschichte rund um Peggy mitten im ersten Weltkrieg nicht warm werden. Sie ist eine sehr egoistische Person, sodass es der Leserschaft schwer fallen könnte, Sympathie für sie zu entwickeln. Sie hat eine Zwillingsschwester, die geistige Mängel aufweist, was bei Zwillingsgeburten zur damaligen Zeit aufgrund von Sauerstoffmangel bei der Geburt des Öfteren vorgekommen ist. Das ist zwar sehr realitätsnah, jedoch ist Peggy, ihr einzig übrig gebliebenes Mitglied der Familie, zu herrisch und beschützend. Sie wirkt deswegen zunehmend egoistisch und sogar eifersüchtig, wenn Maude es schafft, etwas allein zu können.

Abgesehen von Peggy, zieht sich der Roman sehr. Der Inhalt wirkt so leer, dass ich ihn in drei Sätzen zusammenfassen könnte. Es passiert nichts. Es gibt ein vages Ziel, das Peggy erreichen möchte, aber ansonsten dümpelt der Roman nur so vor sich hin. Der Krieg, die Buchbinderei, die Arbeit, all das ist absolut nicht spannend geschrieben. Vielmehr kalt und distanziert, sodass ich bei traurigen Ereignissen auch nicht wirklich empfindlich dafür war. Der Roman ist extrem zäh, mühsam zu lesen und langweilig. Dabei hat sich Williams sehr viel Mühe in ihrer Recherchearbeit gegeben und viele Zitate von damaligen Akteuren eingebaut. Sie hat mit viel Hingabe und Liebe zum Detail recherchiert, doch scheint es mir, als hätte sie absolut planlos geschrieben. Ein roter Faden ist in meinen Augen kaum zu sehen. Daher baut sich auch keine Spannung auf. Ich bin enttäuscht und kann den Roman nicht empfehlen.

Bewertung vom 11.12.2023
Die Wahrheit über unsere Drogen
#DerApotheker;Schleh, Carsten

Die Wahrheit über unsere Drogen


ausgezeichnet

Das Buch ist ein kompaktes Buch über verschiedene Drogen, die ausführlich und leicht verständlich erklärt werden. Die beiden Autoren beginnen damit zu erzählen, woraus sie bestehen, wie sie konsumiert werden, was sie bewirken und welche Gefahren drohen. Und das zu jeder Droge, die sie vorstellen. Abgerundet wird jedes Kapitel mit einer Rahmenhandlung, indem die beiden eine Beratungsstunde anbieten und so Süchtige oder Interessierte auf sie zukommen und sich beraten lassen. Das hat dem er ganzen Thematik ein bisschen Lockerheit und Frische geboten. Manche der Kandidaten waren so für mich extrem abschreckend, über andere dagegen habe ich mich köstlich amüsiert.

Sie haben viele echte Fälle recherchiert und knapp wiedergegeben. Somit ist das Buch sehr lehrreich und interessant. Ich konnte viel Neues lernen. Die Geschichte und Chemie war manchmal für mich dabei aber auch eher uninteressant. Hier hätte zum besseren Verständnis der chemische Aufbau zeichnerisch geholfen und insgesamt hätte auch das Buch besser formatiert sein können. Eine größere Schrift, mit mehr Platz und auch mit Kästen, die das Wichtigste hervorheben, hätten das Buch edler und strukturierter gestaltet. Die Verwendung und Wirkung fand ich teilweise fast schon zu ausführlich und verherrlichend beschrieben. Das könnte für Interessierte etwas gefährlich sein, da sie hier so ziemlich eine Anleitung bekommen.

Nichtsdestotrotz konnte ich sehr viel neuen Wissenszuwachs erhalten, sodass ich dennoch im Großen und Ganzen begeistert bin und das Buch daher sehr gern an Interessierte weiterempfehlen möchte.

Bewertung vom 09.12.2023
Die Welt der Träume
Solte-Gresser, Christiane

Die Welt der Träume


ausgezeichnet

Das Buch "Die Welt der Träume" ist eine Abhandlung von Träumen von der Antike bis zur heutigen Zeit. Das Buch ist fundiert recherchiert und bebildert. Viele Gedichte und Geschichten sind in Teilen übersetzt oder zusammengefasst wiedergegeben. Dabei wurde das Buch sehr international gehalten. Viele Dichter und Schreiber sind aus dem Orient vertreten. Wenige Geschichten kannte ich, daher konnte ich die Mehrheit der Träume für mich neu entdecken. Die Wandlung der Träume in den Jahrhunderten zu erleben ist sehr faszinierend. Ein paar Werke bekannter Autoren wie Dürer, Shakespeare, Poe, Heine und Schubert sind ebenfalls zusammengetragen worden. Die meisten Namen sind mir aber neu. Auch Frauen sind mit beispielsweise Bronte und Dickinson zunehmend in späterer Zeit vertreten. Sogar Kafkas und Freunds Werke tauchen auf, wobei sie jetzt allerdings nicht zu meinen Favoriten zählen. Bei reinen Bildern ist die Bildanalyse dazu wiedergegeben. Der berühmteste Träumer, Martin Luther King ist natürlich auch vertreten.

Wer sich also für Träume in der Wandlung der Zeit interessiert, ist mit diesem Wer gut aufgehoben. Empfehlenswert für alle, die gern über Dichtung und Kunst von Träumen aus der Antike bis zur heutigen Zeit weiterbilden wollen.

Bewertung vom 09.12.2023
Gutes Essen muss nicht teuer sein
Kötz, Kathrin

Gutes Essen muss nicht teuer sein


ausgezeichnet

Das Kochbuch ist in drei Themenkategorien untergeordnet: Brote, vollwertige Mahlzeiten und Süßes.

Kötz biete Gerichte für den kleinen Geldbeutel an, die schmecken und dabei gesund sind. Ich liebe den Kartoffel-Rucola-Salat, aber auch die Schokoladenkekse sind zum Dahinschmelzen. Das Erdbeertiramisu lacht mich schon jetzt für den Sommer an und das Zucchini-Tomaten-Gratin wartet derzeit auf mich im Backofen. Man kann somit Neues für sich entdecken, doch sind auch ein paar Klassiker wie Marmorkuchen und Spaghetti alla Carbonara dabei. Für mich aber definitiv ein Kauf wert! Die Gerichte sind einfach zuzubereiten und sie verwendet Zutaten, die man überall findet. Somit gibt es keine exotischen Zutaten, von denen man nur eine Messerspitze für nur ein Rezept aus dem Buch braucht.

Sie gibt zu vielen Rezepten zudem Tipps und Ersätze an, wenn man eine Zutat aus dem Rezept z.B. nicht mag oder nicht parat hat. Picky Eater, wie mir, sind hier gut aufgehoben.

Kulinarisch sollte man viel Gemüse lieben, wobei es auch ein paar Rezepte mit Fleisch und Fisch gibt. In den Desserts wird zudem manchmal Gelatine verwendet.

Empfehlenswert für Anfänger, Singles und Studenten mit einem Budget!

Kritikpunkt: Mir fehlen leider die Zeitangaben zu den Rezepten. Diese muss man sich entweder kurz durch das Rezept überfliegen selbst zusammenrechnen oder komplett selbst erschließen, wenn da keine Dauer zum Backen oder eine Wartezeit dabei steht. Leider gibt es zudem auch kein Zutatenregister im Anhang, sodass man schnell etwas suchen und nachschlagen kann. Ansonsten top!

Bewertung vom 08.12.2023
Deine innere Apotheke
Tekal, Ronny

Deine innere Apotheke


sehr gut

Tekal schreibt in seinem Sachbuch über die Selbstheilungskräfte des menschlichen Körpers, indem er auf Hormone und Vitamine und die Funktionen eingeht. Er erklärt alles äußerst interessant und aufschlussreich. Dabei geht er sehr ausführlich und verständlich vor, sodass es jeder Laie nachvollziehen kann. Ich habe mir so einige Haftmarker eingeklebt, um schnell wieder die wichtigsten Punkte für mich wiederzufinden. Das Buch eignet sich gut zum Nachschlafen und wieder reinlesen. Hier steckt so viel Wissenswertes und Wahres drin! Außerdem schreibt er humorvoll und die Lektionen sind lehrreich. Er gibt Hinweise und Tipps, wie man beispielsweise mehr von den positiven Hormonen aktivieren kann und wie man besser die negativen Hormone auf einem niedrigen Level im Körper hält. Hierzu gibt er sowohl sportliche Aktivitäten vor als auch Tipps zu Ernährungsgewohnheiten.

Einzige Kritikpunkte sind, dass manche Themenbereiche in dunkelgrauem Hintergrund hervorgehoben wurden, was das Lesen etwas (zumindest in der dunklen Jahreszeit) erschwert. Außerdem wiederholt er sich gegen Ende zunehmend, sodass es zu keinem großen Wissenszuwachs mehr kommt. Hier hätte er auch einfach kürzen können.

Empfehlenswert für alle ab 16! Wer sich für Biologie und den menschlichen Körper mit ihren winzigen Funktionsweisen interessiert, wird hier sehr gut aufgehoben sein.

Bewertung vom 05.12.2023
Der Geschmack des Lebens
Thansen, Mette

Der Geschmack des Lebens


sehr gut

Der Geschmack des Lebens ist ein seichter Frauenroman, der leicht zu lesen ist. Jedoch bleibt er auch nicht lange im Kopf. Der Roman ist perfekt für Frauen, die gerade einen Roman suchen, bei dem der Protagonistin alles leicht und perfekt von der Hand gelingt und alles problemlos genau nach ihren Vorstellungen funktioniert. Eine Frau, die ihre Leidenschaft und sich selbst dabei wiederfindet.

Frauke, schockiert von der Idee, dass ihr Ehemann eine Beziehungspause einlegen will, flieht in ihr Kindheitsidyll Lüneburg, wo sie früher mit ihren Eltern stets ihre Ferien verbracht hat. Dort freundet sie sich schnell mit Liv an, die noch immer den Hof besitzt, in dem sie früher übernachtet hat. Auch sonst scheint ihr Lüneburg sehr gut zu kommen, sodass sie beschließt die dreimonatige Beziehungspause dort zu verbringen...Ob da wohl auch ein neuer Mann mit im Spiel ist?

Der Roman ist solide geschrieben. Es gibt Flashbacks, die in den Fließtext eingebunden werden, sodass man sehr konzentriert lesen muss. Die Charaktere haben ihre Eigenarten, die gut herausstechen. Ich hatte mit einem kitschigen Happy End gerechnet und wurde von einer ganz anderen Art von Happy End überrascht. Gern eine Empfehlung an alle Frauen, die einen lockeren Roman lesen wollen.

Bewertung vom 29.11.2023
Natural Flow
Stark, Miriam

Natural Flow


gut

Dr. Miriam Stark ist keine Gynäkologin, sondern hat in Wirtschaftspsychologie promoviert und sich dann auf persönliche Therapien spezialisiert. Das bemerkt man auch recht schnell. Sie beginnt damit, dass sie während ihrer Zeit, in der sie an ihrem Doktor gefeilt hat, nur unter Drogen- und Alkoholeinfluss stand. Das war das erste Anzeichen, womit sie bei mir nicht imponieren konnte, da ich solche Prahlereien immer skeptisch sehe. Zu diesem Buch werden eher emotional reife Frauen greifen, keine Teenager, die es cool finden, wenn man raucht.

Stilistisch geht es mit sehr vielen englischen Wörtern und "Puh"s weiter, die den Lesefluss extrem stören, nicht allzu sachlich und kompetent wirken. Sie schreibt vielmehr wie, wenn deine beste Freundin dir das alles gerade bei einem Feierabendbier in der Hand neben dir sitzend erklärt. Wenn man sich darauf einlässt, wirkt das aber sehr auflockernd und ist gutverständlich.

Leider ist sie auch der woken, linken Genderideologie verfallen und redet von "Personen mit Uterus". Da musste ich die Augen verdrehen, wenn Frauen beginnen, sich selbst zu degradieren... Außerdem wird hier ebenfalls gegendert, was sowohl grammatikalisch falsch war ("Gynäkolog*innen") als auch völlig abstrus "Coach*innen". So etwas sticht einem ins Auge, stört den Lesefluss und stiftet nur Verwirrung.

Sie gibt jedoch viel Input und Ideen, wie man Probleme in den vier Phasen des monatlichen Kreislaufs einer Frau behandeln kann. Das ist sehr aufschlussreich. Man muss selbst herausfinden, ob es für sich persönlich funktioniert, denn ich konnte das persönlich nicht testen. Wenn man aufgrund von Krankheiten, wie zum Beispiel Endometriose, auf die Pille angewiesen ist, kann man seinen Zyklus nicht psychologisch für sich nutzen, da der Körper in einer Scheinschwangerschaft feststeckt. Daher hat mich auch der kurze Exkurs zum Thema Endometriose verwirrt, da sie hierzu keinerlei Hilfestellung nennt und das Thema nur im Groben ankratzt.

Daher ist das Buch empfehlenswert für Frauen, die selbstständig, in Teilzeit oder im Homeoffice arbeiten. Verkäuferinnen, Ärztinnen, Friseurinnen oder auch Frauen in der Bildungsbranche werden hier zwar auch Interessantes lernen können, jedoch empfiehlt sie, sich jeden Monat an den zwei stärksten Tagen der Periode freizunehmen und sich generell in der 4. Phase mehr um sich selbst zu kümmern. Das ist jedoch schwer zu bewerkstelligen, wenn man beispielsweise Patienten, Kunden oder Schüler vor sich hat. Schade, dass sie nicht über klassische Frauenberufe nachgedacht hat, sondern sich in ihrer Therapie nur in elitären Kreisen bewegt.

Dennoch ist das eine interessante Lektüre über den hormonellen Haushalt der Frau. Ich habe viel Neues erfahren können. Ihre Ideen sind gut, nur an der Umsetzung wird es scheitern, wenn sie Krankenkassen und die Regierung nur jeweils kurz in Fußnoten als kleine Anmerkung kritisiert. Hier hätte sie viel mehr erreicht, wenn sie beispielsweise selbst aktiv geworden wäre. Sie hätte in ihrer Position die Macht verfügt eine Petition zu starten und dies mit einem QR-Link zu versehen und ins Buch zu integrieren, damit Frauen unterschreiben und zwei Tage im Monat freigestellt werden, wie es in Spanien zum Beispiel schon der Fall ist. Aber irritierenderweise hat sie das Beispiel von Spanien gar nicht hervorgebracht.