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Benutzername: 
monalisa13
Wohnort: 
Braunschweig

Bewertungen

Insgesamt 114 Bewertungen
Bewertung vom 28.01.2022
Todland / Juncker und Kristiansen Bd.2
Faber, Kim;Pedersen, Janni

Todland / Juncker und Kristiansen Bd.2


ausgezeichnet

Hochspannung pur
Todland ist der zweite Teil einer Trilogie des Autorenduos Kim Faber und Janni Pedersen.

Dieser Teil schließt sich dem ersten Teil "Winterland" an. Obwohl ich diesen nicht gelesen habe, kann ich durch Rückblenden der Geschichte gut folgen.

Im Kildeparken in Sandsted wird eine Leiche mit zwei Kopfschüssen gefunden. Wie sich schnell herausstellt, kennt Martin Junckersen, genannt Juncker, das Opfer. Es ist der ehemalige Geschäftspartner seines Vaters. Während Martin im Mordfall des toten Anwalts ermittelt, nimmt ein Whistleblower Kontakt zu seiner getrenntlebenden Frau Charlotte auf. Charlotte arbeitet als Investigativ-Journalistin bei einer Kopenhagener Zeitung. Ihr werden Informationen zugespielt, dass der Terroranschlag vom vergangenen Winter hätte vereitelt werden können. Charlotte konfrontiert sowohl Juncker als auch Signe Kristiansen mit den Informationen, doch beide blocken ab. Als Charlotte sich ein zweites Mal mit dem Informanten treffen will, erscheint dieser nicht. Kurze Zeit später wird eine Leiche ohne Kopf gefunden. Signe übernimmt den Fall und mit Charlottes Hilfe kommt sie einer unglaublichen Verschwörung auf die Spur.

Der Schreibstil ist sehr flüssig, so dass sich das Buch wunderbar lesen lässt. Es gibt 3 Hauptprotagonisten, die mit ihren Ecken und Kanten sehr authentisch rüberkommen. Auch Junckers Kollegin, die Polizeiassistentin Nabiha, sowie seine Tochter Karoline sind sehr sympathisch und lockern die Geschichte zusätzlich auf. Obwohl viel über das Privatleben der einzelnen Charaktere geschrieben wird, ist es sehr kurzweilig und überlagert die Handlung nicht. Die ineinander verwobenen Handlungsstränge und der kontinuierlich ansteigende Spannungsbogen machen das Buch zu einer sehr aktionsreichen und fesselnden Lektüre. Das Cover hat eine dunkle und mystische Farbgebung, wobei ich keinen Bezug zum Inhalt ersehen kann, der See könnte überall in Skandinavien sein, aber mit wiedererkennungswert. Da ich den ersten Teil nicht gelesen habe, werde ich das umgehend nachholen.
Ich bin begeistert und kann hier eine klare Leseempfehlung aussprechen.

Bewertung vom 27.01.2022
Energiegeladen statt ausgelaugt
Thuile, Christian

Energiegeladen statt ausgelaugt


ausgezeichnet

Vitalität zurückgewinnen
Der Komplementär- und Ernährungsmediziner Dr. med. Christian Thuile klärt in seinem Buch umfassend darüber auf, welche Ursachen anhaltende Müdigkeit und Erschöpfung haben können. In einem sehr flüssigen Schreibstil wird beschrieben, welche Faktoren zu diesen Erschöpfungszuständen führen und was der Einzelne dagegen unternehmen kann. Einige Zustände können krankhafter Natur sein, seelische und belastende Ursachen haben, aber auch von Ernährung und Nährstoffmangel abhängen. Die Kapitel sind sehr vielfältig aufgebaut und mit Beispielen aus seiner eigenen Praxis veranschaulicht.

Das Cover ist gut gelungen und das Bild von Dr. Thule vermittelt Empathie und Souveränität. Der Aufbau des Buches ist sehr kurzweilig und es wird nicht stringent wissenschaftlich referiert. Es ist für jedermann gut verständlich, sehr lesenswert und hilfreich. Hier kann ich eine klare Empfehlung aussprechen, da ich auch für mich selbst einiges aus diesem Buch gut umsetzen kann.

Bewertung vom 29.12.2021
Die Bosheit
Edvardsson, Mattias

Die Bosheit


gut

Es ist nicht immer alles so, wie es scheint!

Mikael und Bianca möchten nach einem Vorfall in Stockholm in der kleinen Ortschaft Köpinge in Südschweden einen Neuanfang wagen. Hier haben die Straßen Namen aus den Astrid-Lindgren-Büchern. Auf den ersten Blick eine beschauliche Vorstadtidylle. Die Nachbarschaft scheint eine lebendige harmonische Gemeinschaft zu sein, doch das ist trügerisch, denn jeder verbirgt dunkle Geheimnisse. Als sich plötzlich ein tragischer Unfall ereignet und Bianca mit dem Tod ringt, hat Mikael den Verdacht, dass es sich bei dem Unfall um eine vorsätzliche Tat handelt.

Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven erzählt und in zwei Zeitebenen, vor und nach dem Unfall, aufgegliedert. Zu allen Charakteren konnte ich keine Sympathie entwickeln. Die kurzen Perspektivwechsel und Zeitwechsel empfand ich persönlich als sehr anstrengend und langatmig. Der Spannungsbogen ist gleichbleibend und der Schluss war in nicht ganz so krasser Form erwartbar und hat mich positiv überrascht.

Das Cover gefällt mir gut, es ist absolut atmosphärisch und passt zum Inhalt. Wer die Bücher von Mattias Edvardsson mag, kommt hier bestimmt auch seine Kosten. Mich hat es nicht ganz so überzeugt.

Bewertung vom 12.12.2021
Das Leben, ein großer Rausch / Die Polizeiärztin Bd.2
Sommerfeld, Helene

Das Leben, ein großer Rausch / Die Polizeiärztin Bd.2


ausgezeichnet

Spannende Fortsetzung - Bewegende Zeiten
Der zweite Band um die Polizeiärztin Magda Fuchs, die in den 1920’er Jahren nach ihrem eigenen Schicksalsschlag nach Berlin gekommen ist, schließt sich nahtlos an den ersten Band an. In der Neujahrsnacht 1922 wird Fräulein Doris das erste Opfer des Schlitzers. Dies ist der Auftakt zu weiteren Vergehen an Prostituierten, leider überlebt nicht jede den Übergriff. Für die Bevölkerung sind schwere und harte Zeiten angebrochen. Die Inflation schreitet unaufhörlich voran. Das Elend auf den Straßen wird immer größer, Menschen nehmen sich in ihrer Ausweglosigkeit das Leben. Magda verdient als Polizeiärztin nicht gerade viel und so fasst sie den Entschluss in Charlottenburg die alte Praxis von dem verstorbenen Doktor Fahrland wieder zu eröffnen. Doch nicht jede Patientin möchte ihrem ungeborenen Leben eine Chance geben, was Magda vor schwere Entscheidungen stellt. Die Liebe zu Kuno ist nach wie vor groß und sie tragen sich mit Heiratsgedanken. Auch Celia und Edgar scheinen wie füreinander bestimmt zu sein. Doch Celia will nicht so schnell ihre wiedergewonnene Freiheit und ihr Medizinstudium aufgeben und lässt sich von ihrer Anwältin Ruth beraten. ….und das scheinbar sorglose Fräulein Doris. Wird sie irgendwann der nächste Star am UFA-Himmel?

Mir gefällt es immer wieder, in die 1920’er Jahre abzutauchen und die Protagonistinnen auf ihren Weg mit den ganzen Unwägbarkeiten zu begleiten. Alle machen auch eine persönliche Entwicklung durch, die sehr authentisch dargestellt wird. Am besten hat mir Celias Wandlung gefallen. Sie hat sich zu einer sympathischen, selbstbewussten Frau entwickelt. Fräulein Doris erinnert mich nach wie vor an die Protagonistin aus dem Buch „Das kunstseidene Mädchen“. Herrlich. Historisch eine sehr unruhige, aber spannende Zeit.

Ich muss leider sagen, dass mir der erste Band etwas besser gefallen hat. In dem zweiten Band hat mir teilweise der Spannungsbogen gefehlt.

Das Cover spricht mich sehr an, obwohl das Rot etwas gedeckter hätte sein können. Von der Gestaltung steht es dem ersten Band sonst in nichts nach. Das einzige Manko ist das kleinere Format.

Es war wieder ein absoluter Lesegenuss und ich kann hier eine klare Leseempfehlung aussprechen.

Bewertung vom 11.11.2021
Die Früchte, die man erntet / Sebastian Bergman Bd.7
Hjorth, Michael;Rosenfeldt, Hans

Die Früchte, die man erntet / Sebastian Bergman Bd.7


ausgezeichnet

Spannungsgeladen und sehr unterhaltend

Der langersehnte neue Kriminalroman um den Kriminalpsychologen Sebastian Bergmann ist endlich da.

In der Kleinstadt Karlshamn gab es bereits mehrere Opfer eines Heckenschützen. Es gibt weder Zeugen, noch ein offensichtliches Motiv. Vanja Lithner und ihr Team von der Reichsmordkommission übernehmen den Fall. Für Vanja ist es die erste Ermittlung als Leiterin dieser Abteilung, umso größer ist auch ihr Erfolgsdruck. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Können Sie die Heckenschützen stoppen, bevor es noch weitere Opfer gibt?
Ein paralleler Handlungsstrang befasst sich mit Billy, der seinen eigenen Kampf gegen sein Verlangen zu töten auszufechten hat.

Der eigentliche Fall war nach etwas über der Hälfte des Buches schon gelöst und die zweite Hälfte hat die Handlung um Billy eingenommen.
Seit dem letzten Band hat sich so einiges getan. Torkel wurde in den vorzeitigen Ruhestand versetzt und Sebastian Bergmann ist jetzt mit Ursula liiert und konzentriert sich wieder auf die Tätigkeit als Therapeut. Außerdem kümmert er sich rührend um seine Enkelin Amanda.

Der Spannungsbogen wird durchgängig hochgehalten und der flüssige Schreibstil macht dieses Buch wie immer zu einem Pageturner.
Mir hat es sehr gut gefallen, dass zwischen dem 6. und 7. Band einige Zeit vergangen ist, so konnten sich auch die Charaktere entwickeln und nicht an Authentizität verlieren.

Der Cliffhanger war ja schon vorprogrammiert und lässt auf weiteren Lesegenuss hoffen. Aber bitte nicht erst in 3 Jahren.

Ich kann hier eine absolute Leseempfehlung aussprechen.

Bewertung vom 30.10.2021
Meeressarg / Fabian Risk Bd.6
Ahnhem, Stefan

Meeressarg / Fabian Risk Bd.6


ausgezeichnet

Skandinavische Hochspannung par ex­cel­lence
Stefan Ahnhem hat es für mich erneut geschafft, einen spannungsgeladenen Thriller zu schreiben, der mich von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann gezogen hat.

Im Kopenhagener Hafenbecken wird durch Zufall ein Fahrzeug mit zwei Leichen gefunden. Auf Anordnung von Sleizner werden die Ermittlungen von Jan Hesk geleitet, der aus gutem Grund damit betraut wurde, war er doch bisher seinem Chef immer ein ergebener Mitarbeiter. Schnell wird eine Leiche als ein hochrangiger Beamter des Nachrichtendienstes identifiziert. Im Laufe der Ermittlungen kommen Beweismittel abhanden. Jan Hesk hat bereits erste Vermutungen, wer hinter diesen Vorkommnissen steckt und macht einen fatalen Fehler.

Auch Dunja arbeitet mit Hochdruck daran, Beweismittel gegen Sleizner zusammenzutragen. Mit zwei IT-Experten schafft sie es sogar, ihn auf Schritt und Tritt zu überwachen und sogar sein Handy abzuhören. Welche Grenzen muss sie noch überschreiten, um Sleizner zur Strecke zu bringen?

Fabian Risk, der derzeit um seinen Sohn Theodor trauert, kann sich nicht vorstellen, dass Theodor im dänischen Gefängnis freiwillig Selbstmord begangen hat und setzt alles daran, zu erfahren, wie es zu diesem Vorfall kommen konnte. Dabei stößt er auf Anweisungen, die von der dänischen Polizei stammen. Die Jagd beginnt.

Einem korrupten, nazistischen Soziopathen wie Sleizner, der erpresst, misshandelt und letztendlich auch über Leichen geht, können die drei Hauptprotagonisten nur zusammen das Handwerk legen. Die drei Handlungsstränge sind sehr gut aufeinander abgestimmt und führen zu einem hervorragend konstruierten Ende. Der Spannungsbogen ist von Anfang an sehr hoch und steigert sich noch bis zum Schluss.

Durch den flüssigen und sehr spannenden Schreibstil ist das Buch ein absoluter Pageturner und steht den vorangegangenen Büchern der Reihe in nichts nach. Die Protagonisten sind authentisch und haben ausgeprägte charakterliche Züge, was mir wieder sehr gut gefallen hat.

Ich finde das Cover hat keinen direkten Bezug zum Inhalt, wobei es mich optisch wieder sehr anspricht. Skandinavisch und düster, wo man Abgründe des menschlichen Handelns erahnen kann.

Ich kann hier eine absolute Leseempfehlung aussprechen.

Bewertung vom 25.09.2021
Die andere Tochter
Golch, Dinah Marte

Die andere Tochter


sehr gut

Traumabewältigung - Das andere Ich
Antonia, genannt Toni, entrümpelt beruflich die Wohnungen Verstorbener. Nach einem unglücklichen Unfall verliert Sie ihr Augenlicht und erhält durch eine Corneaspende ihre Sehfähigkeit zurück. Da Transplantationen in Deutschland anonym verlaufen und es Toni besonders wichtig ist sich zu bedanken, schreibt sie einen Brief an die Spenderfamilie, der über die Cornea-Datenbank weitergeleitet wird. Kurze Zeit später nimmt die Mutter der Spenderin zu ihr Kontakt auf und lädt sie nach Frankfurt ein. Auf Anhieb verstehen sich Clara und Antonia und ihr Umgang ist sehr herzlich, fast schon freundschaftlich. Nachdem sie mehr über die junge Spenderin Zsazsa erfährt, meint sie, in den immer wieder seit der Operation auftretenden Visionen, Gefühle und Botschaften von Zsazsa zu erkennen und zweifelt an ihrer eigenen Identität. Je tiefer sie ins Umfeld der Familie Mertens hineingezogen wird, desto mehr Geheimnissen ist sie auf der Spur, auch in ihrer eigenen Familie, die weit in die Vergangenheit reichen.

Das Buch spielt auf zwei Zeitebenen zwischen April 2019 und Oktober 2019. Abwechselnd bewegen sich diese beiden Zeitebenen im Laufe des Buches aufeinander zu.

Das erste Drittel des Buches fand ich ein bisschen zäh, doch dann haben die Handlungen Fahrt aufgenommen und aus dem vermeintlichen Roman ist ein Krimi geworden. Der Spannungsbogen konnte bis zum Ende gehalten werden. Zwischenzeitlich wirkte die Protagonisten auf mich oft verloren und ihre Handlungen waren immer wieder irrational.

Das Cover finde ich super auf den Inhalt abgestimmt, denn die Protagonistin muss Puzzleteil für Puzzleteil zusammensetzen, um den Geheimnissen auf die Spur zu kommen. Auch die Farbgebung ist sehr passend und es gefällt mir sehr gut. In diesem Buch wurden spannende Themen, wie Organspende, Patientenverfügung, Provenienzforschung und Traumata angesprochen.

Ich habe vorher noch kein Buch von Dinah Marte Golch gelesen und kann dieses nur empfehlen!

Bewertung vom 19.09.2021
Was bleibt, wenn wir sterben
Brown, Louise

Was bleibt, wenn wir sterben


sehr gut

Tod, Trauer und was kommt dann?
Louise Brown beschreibt in diesem Buch sowohl ihre ganz eigenen Erfahrungen von Tod und Trauer als auch die als Trauerrednerin. Sie schreibt über die Zeit nach dem Tod ihrer Eltern und wie sie ihren Beruf als Journalistin aufgegeben und den Quereinstieg als Trauerrednerin gewagt hat.
Für diesen Beruf muss man viel Empathie und Feingefühl mitbringen, muss teilweise bei den Angehörigen die richtigen Fragen stellen und zwischen den Zeilen lesen, um mehr über das Leben, die Eigenheiten, Anekdoten oder den Charakter des Verstorbenen zu erfahren.
Die Autorin beschreibt ihre Erlebnisse und die Begebenheiten, die sie mit Hinterbliebenen beim Gespräch und bei Beerdigungen erfährt. Sie erzählt von sehr traurigen Momenten aber auch von schönen und unerklärlichen Augenblicken, wie z.B. als die Sonne, die zu Beginn der Abschiedsfeier durch das runde Fenster genau auf die Urne einer Sonnenanbeterin scheint.

Viel Raum hat sie der Zeit ihrer eigenen Trauer und Trauerbewältigung gewidmet. Berichtet über Gefühle der Hilflosigkeit am Sterbebett der Mutter oder prägende Momente beim Regeln des Nachlasses.
Für jeden ist der Verlust eines geliebten Menschen ein ganz individuelles Erlebnis. Keiner kann sich darauf richtig vorbereiten, welche Gefühle und welche Ängste damit verbunden sein können. Das Buch gibt Einblicke in die Welt des Verabschiedens, der Trauer und dass man für sich das Leben bewusster erleben kann.
Jedes Leben hat seine Endlichkeit und jeder sollte sich dieser Endlichkeit bewusst sein und für die Angehörigen schon vorsorglich einige Dinge besprechen oder schriftlich festhalten, wie z.B. Lieblingsmusik, Dekoration, Blumen.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und einfühlsam. An der einen oder anderen Stelle hätte ich mir ausführlichere Schilderungen über ihre Arbeit gewünscht.
Das Cover gefällt mir besonders gut. Die Vögel verkörpern für mich die Seele, die nach dem Tod den Körper verlässt und gen Himmel steigt.

Ein empfehlenswertes Buch, für alle, die sich näher mit der Thematik auseinandersetzen wollen!

Bewertung vom 17.08.2021
Dein Dreimaleins für die Seele
Grunau, Andreas

Dein Dreimaleins für die Seele


ausgezeichnet

Achtsamkeit für die Seele
Dein DREI MAL EINS für die Seele ist ein optisches und inhaltliches schön gestaltetes Buch von Andreas Grunau.

Nach einer kurzen Einleitung und Erklärung zum Buch, sollte man sich schon durchlesen, kommt auch schon der eigentliche Teil. Jede Seite ist in drei Abschnitte eingeteilt, so dass der Benutzer ganz individuelle Möglichkeiten hat, die Abschnitte zu variieren, entweder nach dem Zufallsprinzip oder ganz gezielt.

Das Verzeichnis erleichtert dem Leser die Suche nach ganz speziellen Anliegen oder seelischen Bedürfnissen, wie Inspiration, Achtsamkeit, Sinnlichkeit, Selbstausdruck, Hingabe, Selbstliebe, Akzeptanz und Dankbarkeit.

Der erste Abschnitt enthält Glaubensätze oder Selbstbestärkungen, beim zweiten Abschnitt sind es Anleitungen, Übungen und praktische Aufgaben. Hier finde ich auch die Meditationen besonders schön. Der dritte Abschnitt enthält das Tages-Credo.

Das Buch ist in den warmen Farben gelb, orange und rot gehalten. Diese Farbkombination zieht sich einheitlich durch das ganze Buch. Die Rückseite der einzelnen Karten ist mit einem Mandala bedruckt, welches sich, je nachdem wie die Kartenkonstellation gewählt wurde, auch dreifarbig darstellen kann, aber immer eine Einheit bildet.

Diese Buch spricht auch Menschen an, die nicht stark im christlichen Glauben verankert sind. Es kommt immer auf die Sichtweise an.

Für mich ist es ein sehr inspirierendes Buch und täglicher Begleiter.

Bewertung vom 16.08.2021
Wildtriebe
Mank, Ute

Wildtriebe


gut

Generationskonflikte zwischen Tradition und Fortschritt

Nachdem Elisabeth’s Brüder nicht aus dem zweiten Weltkrieg wiederkamen, wird sie die Erbin des Bethches-Hofes. Den Erhalt und den Fortbestand des Hofes sieht sie als ihr Lebenswerk an. Seit Generationen geprägt von Traditionen, festen Regeln, im Rhythmus des Jahresverlaufes und der Versorgung der Tiere. Als nun Konrad, ihr einziger Sohn und Hoferbe, Marlies heiratet, ist Lisbeth nicht sehr angetan von der modernen jungen Frau, die keine Bäuerin ist. Dies soll sich unter Lisbeth’s Führung ändern. Doch Marlies kann es ihrer Schwiegermutter nicht recht machen. Sie möchte sich nicht immer unterordnen, sondern ihr Leben selbst bestimmen. Sie nimmt wieder ihren Beruf im Kaufhaus auf, macht den Jagdschein und den Traktorführerschein. Lisbeth ist in ihren Traditionen und Wertvorstellungen so verankert, dass die stillen Kriege tagtäglich zu spüren sind, denn es wird nicht miteinander gesprochen, jeder macht das mit sich allein aus.

Als Marlies Tochter Joanna geboren wird, ist Lisbeth ganz stolze Oma, endlich hat der Hof eine Nachfolgerin. Doch die stillen Kämpfe bleiben, um Mützen, Kinderwagen oder Erziehung. Zwischen Lisbeth und Joanna entwickelt sich eine ganz besondere Beziehung. Doch auch Joanna hat ihren ganz eigenen Lebensentwurf.

Die Männer in dieser Geschichte bleiben sehr im Hintergrund.

Dieser Roman ist sehr schön und atmosphärisch geschrieben, wobei der Schreibstil bzw. das Stilmittel mit den unvollendeten Sätzen für mich das ein oder andere Mal etwas gewöhnungsbedürftig war.
Die Geschichte spiegelt die Generationsunterschiede und die Lebensmodelle der drei Protagonistinnen, sowie die Landwirtschaft im Wandel der Zeit sehr schön wider.

Das sehr schön gestaltete Cover mit den drei Blumen kann man gut den drei Frauen zuordnen. Der Bezug gefällt mir sehr.

Fazit: Ein unaufgeregter gut zu lesender Roman.