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Insgesamt 101 Bewertungen
Bewertung vom 26.04.2023
Die Braut des Elfenkönigs - Band 1
Pfeiffer, B.E.

Die Braut des Elfenkönigs - Band 1


sehr gut

„Die Braut des Elfenkönigs“ stammt aus der Feder von B.E. Pfeiffer und ist ein zauberhafter Auftakt einer magischen Romantasy-Reihe. Lass dich in das Reich der Elfen entführen, das von einem dunklen König beherrscht wird. Entdecke an der Seite von Calithea eine Welt, die von einem grausamen Fluch geprägt wird.

Der Einstieg in das Buch fällt durch den lockeren und flüssigen Schreibstil angenehm leicht. Die Autorin bedient sich eines in Romantasy Werken sehr beliebten Elements – der Brautschau. Die Handlung wird geradlinig nach bekannten Mustern erzählt. Jedoch weiß B.E. Pfeiffer immer wieder zu überraschen. Denn in diesem Buch gibt es die Brautschau anders als gewohnt: Keines der Mädchen möchte den Wettkampf um die Krone des Elfenreiches gewinnen und die Frau des dunklen Königs werden. Der Leser verfolgt den Weg von Calithea, die eigentlich um das Herz des Königs kämpfen sollte. Doch es ist ein ganz anderer Mann, der sich immer wieder in ihre Gedanken schleicht.

Man merkt, dass B.E. Pfeiffer Talent zum Schreiben hat und eine Geschichte geschickt aufzubauen weiß. Die Autorin lässt gekonnt immer wieder Spannung aufkommen, indem sie Geschichte mit Geheimnissen durchwebt. Nichts ist so, wie es zu sein scheint. Träume, die real erscheinen, lockende Stimmen in der Dunkelheit und eine Liebe, die nicht sein darf, lassen unterschwellig Gefahr aufkommen.

Gefühlvoll, spannend und unterhaltsam: „Die Braut des Elfenkönigs“ von B.E. Pfeiffer ist ein zauberhafter Auftakt einer spannenden Romantasy-Reihe. Nach dem von der Autorin gewählten Ende des Buches kann man nicht lange warten - der Abschlussband der Dilogie möchte direkt im Anschluss gelesen werden. Da der Finalband bereits erschienen ist, kann man sich direkt auf eine weitere Reise in das Reich der Elfen begeben. Von mir gibt es vier Sterne und eine Leseempfehlung für alle Fans von Romantasy.

Bewertung vom 23.04.2023
Court / Die Katmere Academy Chroniken Bd.4
Wolff, Tracy

Court / Die Katmere Academy Chroniken Bd.4


ausgezeichnet

„Court“ ist der vierte Band der Reihe „Die Katmere Academy Chroniken“ und stammt aus der Feder von Tracy Wolff. Den Leser erwartet keinesfalls ein typischer Mittelband. Ganz im Gegenteil: Man darf sich auf ein Werk freuen, das genauso fantastisch und aufregend ist, wie die ersten drei Bände. Dieser vierte Band steckt voller Tempo, Action und harten Prüfungen. Die Autorin kann, wie auch in den Vorgängern dieses Werks, mit ihrem einnehmenden Schreibstil begeistern. Actionreich und im lockeren Ton entführt Tracy Wolff den Leser zurück in die Welt der Katmere Academy.

„Court“ schließt nahtlos an den dritten Band an und verschärft die Gefahr rund um Grace und ihre Freunde. Dieser vierte Band kommt insgesamt, anders als viele andere Mittelbände, nahezu perfekt daher. Tracy Wolff begeistert mit starken Szenen und vielen Überraschungen. Die Autorin setzt auf Tempo, überraschende Wendungen und viele Gefahren, die Grace und ihre Freunde bestehen müssen. Neben dem Krieg gegen den Vampirkönig Cyrus lassen auch magische Prüfungen die Hauptfiguren ordentlich leiden. Der Leser trifft auf altbekannte Verbündete wie Remy und Calder. Zudem kommen neue Charaktere ins Spiel. Besonders interessant wird es durch den Auftritt von Isadora. Der Leser darf gespannt sein, welche Rolle sie in den folgenden Bänden spielen wird.

Auch im vierten Band ihrer Reihe „Die Katmere Chroniken“ setzt Tracy Wolff routiniert alle Elemente ein, die einen epischen YA Fantasy-Roman ausmachen: fantasiereiche Settings, von Magie beherrschte Szenarien sowie magische Kreaturen, die einen grausamen Krieg führen. Plot, Spannungsbogen und Charaktere sind stimmig, authentisch und mitreißend. Von mir gibt es für diesen gelungenen Mittelband volle 5 Sterne.

Bewertung vom 20.04.2023
Die Tochter / Der Knochensplitterpalast Bd.1
Stewart, Andrea

Die Tochter / Der Knochensplitterpalast Bd.1


ausgezeichnet

Ihr liebt epische und düstere Fantasy – dann ist die Trilogie „Drowning Empire“ genau das Richtige für euch. Mit „Der Knochensplitterpalast – Die Tochter“ legt Andrea Stewart einen Reihenauftakt vor, der vor allem jene Leser begeistern dürfte, die Bücher mit komplexen Handlungssträngen mögen. Man darf sich auf ein Werk freuen, das in eine Welt voller Gefahren, Magie und gefährlicher Kreaturen entführt.

Die besondere Stärke dieses Werkes liegt in den unterschiedlichen Handlungssträngen. Der Leser folgt mehreren Protagonisten Die verschiedenen Handlungsstränge geben einen guten Einblick in verschiedene Bereiche des Kaiserreiches und lassen ein interessantes Gesamtbild entstehen. Andrea Stewart gelingt es mühelos, den Leser in die Geschichte jedes einzelnen Protagonisten zu ziehen. Alle Charaktere sind sehr gut gezeichnet und facettenreich. Ich habe den Weg jedes einzelnen Charakters mit Spannung verfolgt. Neben Lin, der Tochter des Kaisers, begleitet der Leser den Schmuggler Jovis sowie Phalue, die Tochter eines Gouverneurs, und ihre Geliebte Ranamie. Andrea Stewart ist es ausgesprochen gut gelungen, alle Handlungsstränge miteinander zu verknüpfen und sie aufeinander zulaufen zu lassen.

Neben der Kaisertochter Lin steht vor allem der Schmuggler Jovis im Fokus der Geschichte. Bedingt durch seinen Ruf gerät Jovis immer wieder unverhofft in Schwierigkeiten. Bis er eines Tages ein kleines, katzenähnliches Wesen rettet. Mephis wird sein treuer Begleiter und hat so einige Überraschungen für den Leser auf Lager. Insgesamt bin ich Jovis und Mephis Geschichte am liebsten gefolgt.

Die Autorin verfügt über einen einnehmenden Schreibstil, der die von ihr erschaffene Welt lebendig werden lässt. Sowohl der Weltenaufbau, als auch das Magiesystem sind gut durchdacht. Andrea Stewart haucht der von ihr erschaffenen Welt mit Leichtigkeit Leben ein und nimmt den Leser mit auf eine spannende Reise durch das Kaiserreich. Die Autorin enthüllt nur langsam, Stück für Stück, die Hintergrundgeschichte und die Motive der Charaktere. Zum Ende Hin wird das Tempo deutlich gesteigert. Immer mehr dunkle Geheimnisse werden enthüllt und den Leser erwarten einige überraschende Wendungen.

Episch, düster und einzigartig: Mit „Der Knochensplitterpalast – Die Tochter“ hat Andrea Stewart einen starken Reihenauftakt geschaffen, der durch einen komplexen Handlungsaufbau und facettenreiche Charaktere zu gefallen weiß. Insgesamt bietet dieses Buch einfach alles, was das Leserherz begehrt: Einen gut durchdachten Weltenentwurf, ein interessantes Magiesystem und jede Menge Spannung. Von mir gibt es volle 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung.

Bewertung vom 16.04.2023
Gestohlenes Erbe / Fallen Kingdom Bd.1
Müller-Braun, Dana

Gestohlenes Erbe / Fallen Kingdom Bd.1


ausgezeichnet

Nachdem Dana Müller-Braun mich schon mit ihrer Reihe „The Run“ überzeugen konnte, musste ich ihr neues Buch unbedingt lesen. Die Autorin zeichnet in diesem Reihenauftakt eine düstere Welt, in der die Fürsten der sieben Todsünden herrschen. Dana Müller-Braun zieht den Leser von Anfang an in den Bann der verschiedenen Reiche. Navien wird im Reich der Wahrheit geboren, das einzig dazu erschaffen wurde, die Macht der Fürsten zu begrenzen. Als Erstgeborene besitzt Navien eine dämonische Seite und muss ihr Leben damit verbringen, als Heroe zu dienen und ihre Schwester Prinzessin Aviell zu schützen. Nach einem Angriff wird Navien dazu gezwungen, sich als Prinzessin auszugeben, um ihrer Schwester zur Flucht zu verhelfen. Ein Spiel auf Leben und Tod beginnt.

Die düstere Atmosphäre voller unterschwelliger Gefahr zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Buch. Navien muss ihre dämonische Seite verbergen und kann niemandem trauen. Als Heroe wurde sie zum Kämpfen erzogen. Navien ist eine starke Protagonistin, deren einziger Lebenssinn darin besteht, ihre Schwester zu schützen. Doch nach und nach findet sie mehr zu sich selbst und stellt sich ihren eigenen Emotionen.

Dana Müller-Braun setzt gekonnt auf einen Mix aus ruhigen und spannenden Passagen. Die Autorin nimmt sich zudem ausreichend Raum für Details und tiefere Einblicke. Der Leser erfährt nach und nach mehr über die verschiedenen Reiche und die Fürste der sieben Todsünden. Zudem versteht es die Autorin sehr geschickt, Zweifel zu sähen. Dana Müller-Braun lockt den Leser geschickt auf die eine oder andere falsche Fährte und baut dadurch Spannung auf. Viele kleine Szenen lassen Zweifel an den verschieden Protagonisten aufkommen. Die Spannungskurve steigt immer wieder leicht an und fesselt den Leser bis zur letzten Seite. Gerade das Ende hat es in sich. Das Tempo wird deutlich angezogen und die Autorin überzeugt mit einigen überraschenden Wendungen, die einen spannenden zweiten Band erwarten lassen. „Fallen Kingdom“ punktet nicht nur inhaltlich, sondern auch optisch. Neben dem wunderschönen Cover lässt auch die farbige Gestaltung des Buchschnitts in der Erstauflage die Leserherzen höherschlagen. Definitiv ein Hingucker in jedem Bücherregal.

Mit ihrem Werk „Fallen Kingdom“ entführt Dana Müller-Braun den Leser in eine faszinierende Welt voller Intrigen und Verrat. Die Autorin überzeugt in diesem Reihenauftakt mit einem kreativen Weltenentwurf, interessanten Protagonisten und überraschenden Wendungen. Von mir gibt es volle 5 Sterne und ich freue mich schon sehr auf den Folgeband.

Bewertung vom 13.04.2023
Töte die Dunkelheit / Black Bird Academy Bd.1
Tack, Stella

Töte die Dunkelheit / Black Bird Academy Bd.1


sehr gut

Stella Tack konnte bereits mit ihrer Reihe "Night of Crowns" zahlreiche Fantasyleser begeistern. Mit ihrer Neuerscheinung im Penhaligon Verlag schlägt die Autorin nun einen neuen Weg ein. Stella Tack folgt mit dem Reihenauftakt "Black Bird Academy - Töte die Dunkelheit" dem angesagten Dark Academia Trend. Wenn du dich zu spannenden Geschichten mit düsterer Atmosphäre hingezogen fühlst, könnte "Black Bird Academy" genau das Richtige für dich sein.

Stellt euch vor, ein Dämon würde von euch Besitz ergreifen. Denn genau das passiert der Kellnerin Leaf Young. Ein heißer One Night Stand und ein gutaussehender Fremder sind Leafs Rezept, um ihren Ex zu vergessen. Doch anstatt verschwitzt im Bett zu landen, stößt der leider nicht ganz menschliche Fremde ihr einen Dolch ins Herz und besetzt ihren Körper. Leaf landet im Kerker der Black Bird Academy, an der Exorzisten ausgebildet werden. Der Deal: Sterben oder für die Exorzisten arbeiten, die Leafs neue dämonischen Kräfte für ihre Zwecke nutzen wollen. Doch der Dämon in ihr ist stark und hungrig. Keine gute Kombination in einer Schule voller schmackhafter Exorzisten.

Stella Tack holt den Leser von der ersten Seite an direkt gut ab. Man landet direkt mitten im Geschehen. Viele Charaktere haben eine dunkle Seite, die sie unter ihrem Äußeren verstecken. Jeder hat seine eigene Geschichte und der Leser taucht nach und nach in eine Welt ein, in der die Grenze zwischen Gute und Böse immer mehr verschwimmt. Das Ganze wird auf eine so humorvolle Weise verpackt, dass es schwer fällt, „Black Bird Academy“ aus der Hand zu legen. Stella Tack hat einen Reihenauftakt geschaffen, der trotz düsterer Atmosphäre und grausamen Szenen mit Sicherheit viele Leser immer wieder zum Lachen bringen wird. Das komplette Buch ist durchzogen von interessanten Gesprächen zwischen Leaf und dem Dämon, der ihren Körper besetzt. Für den Dämon hört sich „Lass uns sie alle töten und fliehen“ fantastisch an – für Leaf hingegen so überhaupt nicht.

Du liebst Dark Academia, Spannung, Dunkelheit und Dämonen – dann ist der neue Reihenauftakt "Black Bird Academy" von Stella Tack genau das Richtige für dich. Komm gemeinsam mit Leaf Verrat und Intrigen auf die Spur und gerate mitten in einen Machtkampf zwischen Exorzisten und Dämonen. Übrigens: Die Erstausgabe vom Verlag überzeugt zusätzlich zum Inhalt mit einem tollen Farbschnitt. Auch die Folgebände werden in der Erstausgabe mit farbigen Buchschnitten ausgestattet sein.

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Bewertung vom 10.04.2023
Court of Sun Bd.1
Ryan, Lexi

Court of Sun Bd.1


ausgezeichnet

Da ich Fae-Fantasy liebe, musste ich Court of Sun von Lexi Ryan unbedingt lesen. Ich hatte mich sehr auf das Lesen dieses Buches gefreut und meine Erwartungen an Court of Sun wurden definitiv übertroffen.

Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leicht gefallen. Der Schreibstil von Lexi Ryan ist sehr anschaulich und die Autorin holt den Leser von der ersten Seite an gut ab. Man versinkt sofort in der Geschichte und möchte nicht mehr auftauchen. Court of Sun gehört für mich zu den wenigen Geschichten, die man nicht einfach nur liest, sondern richtig miterlebt. Lexi Ryan schreibt so lebendig und fantasiereich, dass man das Gefühl hat, selbst ein Teil des Buches zu sein. Das liegt zum einen an der gelungenen Ausarbeitung der Charaktere. Die Protagonistin Brie habe ich direkt ins Herz geschlossen. Sie ist eine mutige junge Frau, die viel Verantwortung übernimmt und sich selbst im Laufe der Geschichte authentisch weiterentwickelt. Auch die Nebencharaktere sind gut ausgearbeitet. Jeder für sich ist facettenreich und hat seine Ecken und Kanten.

Der Weltenaufbau kann ebenfalls überzeugen. Die Autorin hat eine interessante Fae-Welt erschaffen, in der man sich nie sicher sein kann, wer Freund und wer Feind ist. Die Handlung ist durchgängig spannend und mitreißend. Am Ende erwartet den Leser ein überaschender Plot-Twist, der es unmöglich macht, den zweiten Band nicht zu lesen. Court of Sun besticht nicht nur inhaltlich, sondern auch durch die wunderschöne Gestaltung. Der farbige Buchschnitt der Erstauflage passt perfekt zu dem eleganten und geheimnisvollen Cover und ist ein Hingucker in jedem Bücherregal.

Lexi Ryan konnte mich mit Court of Sun regelrecht verzaubern. Ich konnte nicht anders, als sofort in der Geschichte zu versinken. Dieser Reihenauftakt hat einfach alles, was ein gutes Buch haben sollte: Eine komplexe Handlung, viel Spannung und starke Charaktere. Ich freue mich schon sehr darauf, im zweiten Band wieder in diese atemberaubende Welt voller Geheimnisse eintauchen zu können.

Bewertung vom 04.04.2023
Stealing Infinity / Gray Wolf Academy Bd.1
Noël, Alyson

Stealing Infinity / Gray Wolf Academy Bd.1


sehr gut

Mit Stealing Infinity hat Alyson Noël einen spannenden Reihenauftakt voller Geheimnisse geschaffen. Die Autorin zieht den Leser von Anfang an in den Bann der Gray Wolf Academy. Natashas Leben gerät völlig aus den Fugen, als ihre Freundin Elodie sie mit in einen mysteriösen Club nimmt. Von diesem Zeitpunkt an ist nichts mehr so, wie es vorher war. Kurz darauf wird Natasha für die geheime Gray Wolf Academy rekrutiert. Dort angekommen erwartet sie ein Leben voller Luxus, Geheimnisse, Verrat und Intrigen. Alyson Noël versteht es meisterlich Spannung aufzubauen. Der Leser erfährt erst nach und nach ein wenig mehr über die gefährliche Welt der Academy und deren dunkle Geheimnisse. Diese Art des Spannungsaufbaus hat mir sehr gut gefallen. Die Autorin holt den Leser von Anfang an gut ab und auch der Schreibstil ist locker und leicht zu lesen. Viele kurze Kapitel sorgen ebenfalls für ein kurzweiliges Lesevergnügen.

Natasha ist eine sympathische Protagonistin, die intelligent und nicht auf den Mund gefallen ist. Leider liegt mein größter Kritikpunkt in ihrer Charakterentwicklung. An der Academy nimmt Natasha einiges hin, was moralisch äußert fragwürdig ist. Ab und an stellt sie Fragen, doch es sind nicht die wirklich wichtigen Fragen. Um ihre Ziele zu erreichen lebt sie ganz nach dem empfohlenen Motto „Beginne keinen Kampf, den du nicht gewinnen kannst.“. Nur dass man an der Gray Wolf Academy keinen einzigen Kampf gewinnen kann. Außer dieser dient zum Erreichen der Ziele des Schulleiters Arthur. Zwischendurch wollte ich Natasha einfach nur noch schütteln, damit sie endlich nicht mehr einfach alles hinnimmt. Von mir gibt es für diese Charakterentwicklung einen Stern Abzug. Es wird angedeutet, dass man sich durch die Academy verändert, doch mir persönlich war das einfach zu wenig, um Natashas Verhalten rechtfertigen zu können.

Die zwischenmenschlichen Beziehungen der verschiedenen Charaktere an der Academy sind recht fragwürdig, wodurch mir außer Braxton und Song niemand sympathisch war. Allerdings baut Alyson Noël auf diese Weise auch geschickt mehr Spannung auf, da man nie weiß, wem Natasha wirklich trauen kann. Die Autorin lässt den Leser in vielen Bereichen im Dunklen tappen, was mir sehr gut gefallen hat. Dadurch hat der Leser viel Raum für eigene Gedanken und Spekulationen. Einige Geheimnisse werden zum Ende hin gelöst, viele Fragen bleiben jedoch offen. Es gibt keinen fiesen Cliffhanger, doch die vielen, noch im Verborgenen liegenden Geheimnisse, bieten einen interessanten Vorgeschmack auf den zweiten Band.

Unbedingt erwähnenswert ist die wunderschöne Gestaltung der Erstausgabe. An dieser Stelle ein großes Lob an den Verlag! Neben dem wundervollen Farbschnitt wurden die ersten beiden Innenseiten sowie die letzen beiden Innenseites des Buches passend zum Schutzumschlag mit dem Element des Covers illustriert. Man erkennt auf den ersten Blick, wie viel Herzblut in die Gestaltung dieses Buches geflossen ist.

Mit Stealing Infinity hat die Autorin Alyson Noël einen spannenden Reihenauftakt im Bereich Young Adult Fantasy geschaffen. Insgesamt gibt es ein paar Schwächen und etwas zu viele offene Fragen, doch insgesamt bietet dieses Buch ein kurzweiliges Lesevergnügen, das einen interessanten zweiten Band mit überraschenden Wendungen erwarten lässt.

Bewertung vom 20.03.2023
Lightlark Bd.1
Aster, Alex

Lightlark Bd.1


sehr gut

Lightlark war mir dank der tollen Aufmachung mit dem farbigen Buchschnitt ins Auge gefallen. Der Klappentext hatte mir ebenfalls sofort zugesagt. Die Autorin hat für ihr erstes Werk einen sehr guten Einstieg gewählt. Der Leser trifft vor dem Beginn der Wettkämpfe auf die Protagonistin Isla. Kurz darauf bricht diese schon zu der legendären Insel auf, auf der die Wettkämpe stattfinden. Nach und nach erfährt man immer ein wenig mehr über die unterschiedlichen Flüche und deren Auswirkungen auf die verschiedenen Völker. Diese Idee hat mir sehr gut gefallen. Ich hatte nur leider erwartet, dass der Wettkampf im Mittelpunkt der Geschichte stehen würde. Leider war das Gegenteil der Fall. Die Wettkämpfe werden sehr kurz gehalten und waren für mich persönlich recht unspektakulär. Dadurch wurde leider viel Potenzial verschenkt. Von den Wettkampfteilnehmern zieht zwischen den Kämpfen jeder sein eigenes Ding durch. Dadurch entstehen leider vor allem in Mittelteil einige Längen und ich musste mich stark zusammenreißen, nicht einfach ein paar Seiten weiterzublättern. Die verschiedenen Protagonisten fand ich hingegen sehr interessant und ich hätte mir noch mehr Einblicke gewünscht. Der eine oder andere Charakter hätte auch gerne mehr im Mittelpunkt stehen dürfen. Darauf hoffe ich im zweiten Band.

Das Ende des Buches ist der Autorin sehr gut gelungen. Viele Geheimnisse werden gelüftet und die Autorin wartet mit einem gelungenen Plot-Twist auf. Der erste Band wirkt in sich abgeschlossen und könnte auch als Einzelband gelesen werden. Es gibt keinen fiesen Cliffhanger. Trotzdem hat die Autorin viele Fragen offen gelassen und macht damit neugierig auf eine Fortsetzung. Auch wenn das Buch nicht ganz stimmig ist und die Autorin im Mittelteil den roten Faden verloren hat, überzeugt sie dennoch mit einer guten Grundidee, einem flüssigen Schreibstil und einer interessanten Umsetzung der Flüche.

Bewertung vom 20.03.2023
Die letzte Erzählerin
Barba Higuera, Donna

Die letzte Erzählerin


sehr gut

Mit „Die letzte Erzählerin“ hat die Autorin Donna Barba Higuera ein wunderschönes Werk geschaffen, das voller Emotionen ist. Die Geschichte dreht sich um das junge Mädchen Petra Peña. Der Traum ihrer Mutter ist es, dass Petra in ihre Fußstapfen tritt und Wissenschaftlerin wird. Doch Petra möchte eigentlich nur Geschichtenerzählerin werden, so wie ihre geliebte Großmutter Lita. Doch dann passiert ein großes Unglück. Durch eine Sonneneruption kommt der Halleysche Komet von seiner Umlaufbahn ab und droht mit der Erde zu kollidieren. Das Ende der Menschheit steht bevor und Petra muss alles zurücklassen, was sie hat. Petra, ihre Eltern und ihr Bruder gehören zu einer kleinen Anzahl an Auserwählten, die in letzter Minute die Erde verlassen können. Jahrhunderte später wacht Petra aus ihrem Kryoschlaf auf und alles hat sich verändert. Es gibt keine Kulturen mehr, keine Religionen und keinen Individualismus. Alle Menschen sind gleich und dienen dem Kollektiv. Petra muss feststellen, dass sie der einzige noch lebende Mensch ist, der sich an die Erde erinnern kann.

Petras Weg ist schwer und von Verlusten geprägt, doch trotz allem schöpft sie immer wieder Hoffnung aus ihren Cuentos, den mexikanischen Volksmärchen, die ihre Großmutter ihr erzählte. Die Autorin Donna Barba Higuera versteht es meisterlich, den Leser mit auf eine Reise voller Höhen und Tiefen zu nehmen. Petras Weg ist teilweise herzergreifend und sehr traurig, doch ein Hoffnungsschimmer ist nie weit entfernt. Dieses Buch erfindet das Rad nicht neu und weist ein paar Parallelen zu „Hüter der Erinnerung“ auf, doch im Gegensatz zu anderen Dystopien lebt Petras Geschichte von den tiefgreifenden Emotionen, die den Leser packen und nicht mehr loslassen. Ich empfehle dieses bewegende Werk nicht nur jungen Lesern. Auch erwachsene Leser werden an diesem herzergreifenden Werk ihre Freude haben.

Bewertung vom 13.03.2023
STONE BLIND - Der Blick der Medusa
Haynes, Natalie

STONE BLIND - Der Blick der Medusa


ausgezeichnet

Eigentlich lese ich mittlerweile keine Göttergeschichten mehr, weil man das Gefühl hat, immer das gleiche zu lesen. Dieses Buch hat mich aufgrund des Covers angezogen. Es sticht aus der Masse heraus und sieht nach etwas Besonderen aus. Das Buch kann auch halten, was das Cover verspricht. Die Autorin erzählt eine mitreißende Geschichte und versteht es, den Leser von Anfang an abzuholen. Den Mythos von Medusa fand ich schon immer interessant und hatte zu diesem Thema tatsächlich vorher auch erst ein anderes Buch gelesen. Daher war ich sehr neugierig auf die Neuinterpretation der Autorin.
Das Buch überzeugt mit einem mitreißenden Erzählstil, vielen Emotionen und großem Tiefgang. Allerdings bleibt zu erwähnen, dass es auch schockierende und beklemmende Momente gibt. Es geht sowohl um Machtmissbrauch, als auch um Gewalt und körperlichen Missbrauch. Die griechische Mythologie ist schon immer grauenvoll und erschreckend gewesen, was aber immer wieder schnell in Vergessenheit gerät. Man fragt sich recht schnell, ob Götter es wirklich verdient haben, angebetet zu werden. Und ob Monster wirklich das sind, was sie auf den ersten Blick zu sein scheinen oder ob es hinter der Fassade völlig anders aussieht. Von mir gibt es für dieses interessante Werk der Autorin eine Leseempfehlung.