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Shambhara

Bewertungen

Insgesamt 122 Bewertungen
Bewertung vom 18.10.2014
Der Spatz
Hammes, Uschi

Der Spatz


sehr gut

Die Hauptfigur ist gerade dabei einen gesellschaftskritischen Roman zu verfassen, als sie plötzlich eine Stimme hört, welche ihr immer wieder Kontra gibt. Zuerst dachte sie, dass sie sich das alles nur einbildet. Bald aber merkt sie, dass es diese Stimme wirklich gibt und ihr befiehlt sich eine Form für sie auszudenken. Unsere Protagonistin wählt den Spatz, weil es ihr erster Gedanke war. Mit diesem Spatz fängt unsere Hauptfigur an über die Gesellschaft, das Leben allgemein und das eigene Ich zu diskutieren. Wird sie am Ende überschnappen oder was hat es damit nun auf sich?

Das Buch hat mir insgesamt wirklich gut gefallen. Das Cover ist mit seinem schwarz-weiß sehr durchschnittlich und nichts was besonders ins Auge fällt. Dennoch ist darauf mit dem Spatz eigentlich alles gesagt, was es zu dem Buch so zu sagen gäbe. Der Titel klingt auch nicht nach etwas besonderem und ich hätte dem Buch vielleicht noch einen Untertitel verpasst, aber er trifft und klärt sich schnell auf.

Die Protagonisten ist eine Ich-Erzählerin. Durch den Mangel an anderen Charakteren ist sie mit ihren Ansichten natürlich sehr stark in den Mittelpunkt gesetzt. Sie ist eine zynische Einsiedlerin, die sich vor der Gesellschaft abschottet und sich eher als Beobachterin sieht, welche die Menschheit kritisiert. Das ändert sich im Laufe der Zeit etwas. Man kann auf jeden Fall mit ihr warm werden und ihre Gedankengänge nachvollziehen, auch wenn man sicherlich gerade zu Anfang eher eine konträre Haltung vertritt.

Die Idee der Geschichte ist eigentlich keine schlechte. Es wird immer alles ausargumentiert und auf diese Weise aus dem ganzen Mist der so auf Erden rumläuft auch immer wieder die schönen Seiten herausgearbeitet, welche nur allzuleicht übersehen werden. Dennoch ist es eben kein Buch, welche sie als gegeben sieht beim Leser, sondern eins, welches dem Leser gerne auch seine Argumente entkräftet und ihm erklärt, warum vielleicht doch nicht alles Mist ist.

Sitlistisch ist es eben ein großteils ein Dialog, wobei es auch kleinere Episoden hat mit Handlung. Ich persönlich mag ja sowas an und für sich nicht wirklich leiden, da ich schon auf Bücher mit mehr Handlung stehe, aber hier passt es ganz gut. Von mir gibts

4 von 5 Punkten.

Bewertung vom 16.10.2014
Opferfläche
Karnofsky, Eva

Opferfläche


sehr gut

Als der Bürgermeister einer kleinen Stadt im Niederrhein umgebracht wird, verdächtigt Journalistin Karola Krauss den US-Konzern, der in der Gegend Fracking betreiben wollte und deswegen mit dem Bürgermeister aneinander geraten war. Sie ermittelt auf eigene Faust und sticht dabei in ein Wespennest. Kann sie dich Sache mit heiler Haut aufklären?

Das Buch hat mir insgesamt sehr gut gefallen. Das Cover an sich war eben das typische Krimicover in schwarz-weiß. Nichts besonderes aber eben passend, weil man es schon fast automatisch mit Krimi in Zusammenhang bringt. Der Titel Opferfläche hat mir auf den ersten Blick leider nicht sonderlich viel verraten, klärt sich dann aber im Laufe der Geschichte auf. Letztlich konnte aber der Klappentext überzegen und so doch dafür sorgen, dass ich das Buch lese.
Die Protagonistin war zur Abwechslung mal eine Journalistin, was mir schon sehr sympathisch war, da es mal etwas anderes war, als Polizisten oder alte Damen. Aber auch die Figur an sich war sehr nett gemacht und man konnte mit ihr warm werden, auch wenn sie einen mit ihren Researchen auf eigene Faust wahnsinnig machen konnte, da sie sich viel zu oft selbst in Gefahr brachte. Aber das könnte auch eine Berufskrankheit unter Journalisten sein.
Die Idee der Geschichte fand ich vor allem deswegen gut, weil ein Genre, das von einer breiten Masse gelesen wird, wirkungsvoll zur Aufklärung über Fracking benutzt wird. Ein Thema, dass sehr wichtig ist, aber noch kaum in der Gesellschaft angekommen ist, obwohl es durchaus angebracht ist, dass man hierzu eine Meinung hat.
Stilistisch hat mir das Buch zugesagt. Es war spannend geschrieben, hatte zwar eine lineare Handlung aber dennoch gabs es die eine oder andere Überraschung, welche verblüffen konnte.
Ich würde das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen und vergebe dafür

4 von 5 Punkten.

Bewertung vom 08.10.2014
Tagebücher lügen nicht
Stein, Maike

Tagebücher lügen nicht


gut

Ich fand as Buch insgesamt okay. Das Cover war zwar passend mit den Hauptfiguren, aber sehr schlicht und hat wenig Anziehung ausgeübt. Mir persönlich zu durchschnittlich. Der Titel war schon besser. Er macht neugierig und man versteht ihn auch ziemlich früh im Buch.
Die Protagonisten haben abwechselnd erzählt. Sophia war ein eher aufbrausendes Wesen, dass schnell auf die Palme zu bringen war und auch nachtragend sein konnte. Aber sie passt gut ins Schema pubertärer Teenager und Teenies im passenden Alter können sich sicher gut einfühlen.
Tim dagegen ist eher etwas schüchtern, aber eine ganz treue Seele. Er war mir immer eine Spur sympathischer als Sophia.
Die Idee zur der Geschichte ist erstaunlich, denn Tagebücher zusammen schreiben, noch dazu ein Mädel und ein Junge ist echt ausgefallen. Allerdings war sie mir an manchen Stellen nicht gut genug umgesetzt, denn hier wäre deutlich mehr möglich gewesen. Vor allem das Ende war viel zu füh absehbar und damit wurde die Spannung rausgenommen.
Stilistisch ließ sich das Buch flüssig und gut lesen, hat mich aber auch hier nicht so vom Hocker gerissen. Auch die große Romantik oder irgendwas in der Art hat mir gefehlt. Das Buch ist thematisch sehr unbestimmt und unauffällig. Für mich ist es eine nette Unterhaltung zwischendurch gewesen und bekommt

3 von 5 Punkten

Bewertung vom 08.10.2014
Weil es nie aufhört
Theisen, Manfred

Weil es nie aufhört


ausgezeichnet

Ich fand das Buch wirklich prima. Das Cover ist schlicht in schwarz-weiß gehalten, aber etwas anderes würde hier auch schlichtweg nicht passen. Das Mädel, dass ihr Gesicht in den Händen verbirgt ist unsere Protagonistin. Es passt zu ihrer Situation und transportiert schon außen auf dem Cover die viele Angst, die das Mädchen hat. Es ist sehr passend gemacht. Auch der Titel passt gut zum Buch, aber um ihn genau zu verstehen, muss man es gelesen haben. Ich möchte hier auch gar nicht zuviel verraten.
Die Protagonistin ist ein nettes Mädchen, etwas introvertiert und mit schlechten Erfahrungen aus der Vergangenheit. Sie ist nicht sehr selbstbewusst und leider stattdessen sehr naiv. Bei mehr als einer Aktion ihrerseits musste ich den Kopf schütteln, aber das gehört bei Teenies dazu. Insgesamt konnte ich mich aber weniger in sie hereinfühlen. Das mit dem Hineinfühlen war in dem Buch ohnehin so eine Sache. Ich habe mich hineingedacht in die Geschichte, aber Alissa blieb dabei oft sehr außen vor. Teilweise habe ich die Geschichte als ihre Gesehen, teilweise hat mich selbst aber das Buch so gepackt, dass der Antagonist mir vorkam, als würde er direkt mit mir reden. Es war erschreckend, denn Leon alias Mask ist grausam, wahnsinnig, ein Sadist und skrupellos. Das konnte einen stellenweise richtig tief unter die Haut gehen und Angst machen. Daher kann ich nur sagen, dass auch der Schreibstil klasse ist, denn sonst hätte es mich nie so fesseln können. Auch thematisch finde ich das Buch absolut gut getroffen, denn Stalking ist auch ein Thema, dass leider in der Gesellschaft definitiv noch nicht so richtig angekommen ist. Von mir gibts hierfür einfach eine klare Leseempfehlung und noch dazu

5 von 5 Punkten.

Bewertung vom 07.10.2014
Tausend Mal gedenk ich dein
Schmidt, Heike Eva

Tausend Mal gedenk ich dein


ausgezeichnet

Ich fand das Buch insgesamt prima. Die Covergestaltung war sehr schlicht und hatte wenig wenig mit dem Inhalt zu tun, dennoch hat sie einen angezogen und neugierig gemacht. Auch der Titel hat mich zunächst auf eine falsche Fährte gelockt, denn irgendwie dachte ich bei ihm zunächst eher an Trauer, Tod und Verlust. Dennoch passt es letztlich ganz gut damit, auch wenn man ihn erst am Ende versteht und durchaus ein paar Mal um die Ecke denken muss.

Die Protagonistin Nelly war ein ganz normaler Teenager auf den ersten Blick und so gestaltet, dass man sich prima in sie hineinversetzen konnte. In ihre Ängste, Nöte und Sorgen. Manchmal hat man den Kopf geschüttelt, aber letztlich waren es eben unbedachte Teenagerentscheidungen oder –handlungen, welche einen dazu veranlasst haben. Man kommt der Hauptfigur ganz nah, leidet mit ihr und ist erschüttert, was ihr alles passiert. Also rundum gelungen diese Figur :)

Die Geschichte an sich ist sehr interessant. Sie befasst sich mit einem Thema, welches einfach viel zu sehr ausgeklammert wird und was eigentlich noch nicht so gesellschaftsfähig ist um dort angekommen zu sein. Dennoch bekommt man hier Einblicke und versteht nun manches ein wenig besser.

Auch an der Gestaltung des Buches gibt es nichts auszusetzen. Es gibt zwischen den Kapiteln immer eine Seite mit dem Thema „Brief an mich“. In diesem schreibt sich jemand selbst seine Gedanken und Gefühle. Es ist heftig und zutiefst berührend was dort so steht. Noch bewegender finde ich das Ende. Man kommt nicht umhin über dieses Buch nachzudenken. Es liest sich zwar gut und flüssig und man kann es definitiv, einmal angefangen, gar nicht oder nur schwer wieder aus der Hand legen, aber es schockiert auch und macht einen traurig.

Irgendwie finde ich an dem Buch auch nichts zu meckern, was ja schon an ein Wunder grenzt, denn irgendeine Kleinigkeit ist ja normal immer. Aber umso besser. Ich kann es aus tiefstem Herzen empfehlen, natürlich auch für Teenager, denn für die wurde es geschrieben. Es sensibilisiert auf seine ganz eigene Weise gegenüber den Themen und ist einfach nur großartig. Daher bekommt es auch

5 von 5 Punkten

Bewertung vom 06.10.2014
Sie kennen dich! Sie haben dich! Sie steuern dich!
Morgenroth, Markus

Sie kennen dich! Sie haben dich! Sie steuern dich!


ausgezeichnet

Insgesamt fand ich das Buch ganz gut. Die Covergestaltung war mit grüner Schrift auf schwarzem Grund sehr schlicht gehalten. Allerdings hat mich das an das von der Farbgestaltung her an Matrix erinnert, was dann irgendwie schon wieder sehr passend war zu dem Konzept des Buches. Der Titel setzt dann noch einen Gruseleffekt oben drauf. "Sie kennen dich". Okay damit kann man noch leben, da sind sie (wer auch immer das sein mag) nicht die Einzigen. "Sie haben dich". Das ist jetzt schon nicht mehr so okay. "Sie steuern dich". Da kam dann eher so der wtf- Gedanke hoch. Das hat dann schon gar nicht mehr behagt und so ging man das Buch gleich mit etwas gemischten Gefühlen an. Allerdings ist es auch ein Titel der zum Kauf animiert, denn er zieht definitiv an.
Die Informationen die einem gegeben wurden, waren auf jeden Fall extrem gründlich recherchiert und aufbereitet. Viele Aussagen wurden auch mit Beispielen untermauert und am Ende des Buches gibt es ein ausführliches Quellenverzeichnis, dass zum weiterinformieren einlädt. Sprachlich war es allerdings nicht unbedingt leichte Kost, was weniger am Schreibstil sondern einfach an der sehr spezifischen Materie lag, bei welcher sich Fachbegriffe einfach nicht komplett umgehen liessen. Außerdem war es eine enorm große Vielzahl an Informationen, so dass man das Buch einfach immer mal wieder weglesen musste um das Ganze sacken zu lassen.
Am Ende des Buches gab es dann noch Tipps, wie man sich vor den Datensammlern ein wenig besser schützen kann und die Sicherheit für seine verschiedenen Onlinekonten erhöhen kann. Diese waren gut sortiert und es ist für jeden etwas dabei. Je nachdem wie viel Aufwand man dafür betreiben möchte sind mehr oder weniger der Tipps hilfreich.
Insgesamt war es ein sehr interessantes Buch und keines Falls so staubtrocken wie viele andere Sachbücher. Für einen Laien, der wenig bewandert in der Materie ist, ist dieses Buch der perfekte Einstieg um sich einen Grundkenntnisstand über die Thematik zu verschaffen und sich für die Sache zu sensibilisieren. Damit sehe ich den Sinn dieses Buches eigentlich voll und ganz erfüllt und vergebe daher

5 von 5 Punkten.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.