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Insgesamt 319 Bewertungen
Bewertung vom 16.11.2019
Weihnachten In Grantchester
Grantchester

Weihnachten In Grantchester


sehr gut

Die Weihnachtsvorbereitungen in Grantchester laufen auf Hochtouren. Das Krippenspiel mit den Kindern muss einstudiert und der Baum aufgestellt werden. Mrs. Maquire ist für die Köstlichkeiten zuständig, die zu Weihnachten verspeist werden.
Doch selbst zu Weihnachten geschehen grausame Dinge. So kommt es das es auch in Grantchester mal wieder ein Mordfall zu lösen gibt. Geordie und Sidney sind dafür die Besten. Und weil Sidney eh keine Lust hat, mit den Kindern das Krippenspiel zu proben, übergibt er diese Aufgabe Leonard, der etwas völlig neues plant. Ob das gut gehen kann?

Sidney und Geordie ergänzen sich hervorragend. Was der eine nicht sieht, fällt dem anderen auf und manchmal kommen die besten Gedankengänge bei ein paar Gläschen zu viel. Längst sind die beiden zu besten Freunden geworden, die sich auch in privaten Dingen helfen, wo sie nur können. Und auch, wenn Sidney der Pfarrer ist, ist Geordie manchmal sogar der Weisere der beiden und zeigt tiefe Gefühle.
Auch in dem Weihnachtsspecial taucht Amanda auf. Man hat das Gefühl das Mrs. Maquire sie nicht mag, da sie im ersten Moment unfreundlich und abweisend auf sie reagiert. Dabei hat sie Amanda doch erst ermutigt, diesen großen Schritt zu wagen und ihren Mann zu verlassen. Doch über Sidneys angestellte muss man nur eines wissen. Sie will zu jederzeit nur das Beste für ihren Schützling und möchte alle Schwierigkeiten von ihm fern halten. Was bei diesem Pfarrer nicht so einfach ist!
Amanda lebt zur Zeit bei ihrer Tante, die sehr froh darüber ist. Sie gibt sich große Mühe das Sie sich mit ihrem Vater versöhnt, der auf der Seite ihres Ehemannes steht. Doch dieser stellt seine Tochter nur vor eine grausame Wahl. Sollten Eltern nicht immer für ihre Kinder da sein und für sie einstehen?
Doch, wenn es hart auf hart kommt ist Mrs. Maquire da. Für alle. Sie ist wie immer die gute Seele in Grantchester.

Der Film war sehr schön anzuschauen. Doch hier liegt der Fokus mehr als sonst auf der Liebe, die Familie und die Freundschaft. Der Kriminalfall läuft hier eher nebenbei. Ich bin sehr gespannt, wie die dritte Staffel weitergehen wird. Wird dieser Film ein Teil der Staffel sein, arbeiten sie Teile davon hinein oder wird diese Folge fehlen? Und auch, wenn der Film ein schönes Weihnachtsspecial war frage ich mich, ob er nötig war. Ich denke, er hätte einfach als Folge in der Serie laufen können.

Bewertung vom 12.11.2019
Atlas Obscura Kids Edition - Entdecke die 100 abenteuerlichsten Orte der Welt!
Thuras, Dylan;Mosco, Rosemary

Atlas Obscura Kids Edition - Entdecke die 100 abenteuerlichsten Orte der Welt!


sehr gut

Der Atlas Obscura ist wie ein Reiseführer gehalten. Dies macht es für Kinder wahnsinnig schön und spannend. Allerdings ist das Buch ab 8 Jahren geeignet, wofür ich die Schrift etwas zu klein finde. Meine Nichte (, gut sie ist gerade erst sieben, aber) verschlingt Bücher. Als ich ihr diesen Atlas hinlegte sagte sie sofort „Die Schrift ist zu klein, das kann ich nicht.“. Natürlich hätte sie es mit ein bisschen Anstrengung geschafft. Sollten die Kleinen das Buch allerdings auch alleine nutzen wollen, hätte die Schrift etwas größer sein müssen. Ich würde das Alter also auf 10 Jahren anheben oder es gemeinsam mit den Eltern anschauen.
Den Kindern wird ein Reiseplan aufgestellt und ihnen gesagt, was sie am besten mit auf ihre lange und aufregende Reise mitnehmen sollen. Natürlich soll das alles kein Kaufanreiz sein auch, wenn Kinder sich nach diesem Buch einiges von der Auflistung wünschen werden. Warum auch nicht. Vielleicht bereist man ja wirklich gemeinsam mit der Familie Boulders Beach. Dann braucht ihr auf jedenfall eine Taucherbrille um die Pinguine unter Wasser besser beobachten zu können.

Die Einleitung war Kindgerecht beschrieben und vermittelt so viele wichtige Dinge, die nicht nur für dieses Buch von großer Bedeutung sind.
Zu Beginn eines jeden Landes erfahren wir ein wenig über dieses, wie z.B. Die Lage, Einwohner, aber auf auf alle Fälle, was es kurioses über dieses Land zu wissen gibt. Schön wären hier noch die passenden Flaggen gewesen.
Zu jedem Land haben wir dann zwei Besondere Orte, die man besuchen kann. Die Texte sind kurz gehalten und sehr informativ. Die Kinder werden nicht überfordert, lernen jedoch alles, was sie über den Ort wissen müssen.
Ich habe tatsächlich nachgeschaut, ob man wirklich jeden Ort hier besuchen könnte. Leider ist nicht alles möglich. Die Cuera de los Cristales, den Raumschiff- Friedhof und Gottes Baumhaus könnt ihr nicht oder nicht mehr besichtigen. Dafür könnt ihr aber ein Bad im Schwimmbecken des Teufels nehmen, einen Vulkan von innen besichtigen oder über eine Wurzelbrücke wandern. Oder ihr besucht einen der vielen anderen atemberaubenden Orte.

Der Atlas Obscura ist spannend, interessant und zu teilen auch gruselig. Denn wir erfahren, wo wir Leichen bewundern können, falls wir dies wollen würden. Ich bin da ja eher der Meinung das man die Ruhe der Toten niemals stören sollte.
Nach jedem Land gibt es eine kleine Überleitung zum nächsten und wie man dort hinreisen könnte. Auch die Koordinaten stehen an jedem Ort dabei. So könnt ihr eure nächste Reise passend ausrichten und ein Hotel in der Nähe buchen.
Ob man allerdings eine kontaminierte Zone mit in dieses Buch nehmen musste, indem selbst die dortigen Mitarbeiter in zwei – Wochen – Schichten arbeiten um Gesundheitsschäden durch gefährliche Strahlen zu vermeiden, wage ich zu bezweifeln. Ich denke, da hätte man einfach etwas anderes schönes aus diesem Land hinzufügen können. Abenteuerlich würde dieser Trip wirklich werden, aber ob das sein muss?

Und warum sind die Buchseiten pixelig?! Mir fehlen hier eindeutig echte Fotografien. Ich habe viele Orte online nachgeschaut, weil sie mich so sehr interessiert haben und es gibt so wunderbare, atemberaubende Fotos von diesen Orten.
Als Kind hatte ich ein Buch vom Lila Launebär. Dies soll keine Schleichwerbung sein (es gibt ihn ja nicht mehr), aber ich kann mich heute noch sehr genau an ein Foto aus diesem Buch erinnern. Die Golden Gate Bridge in San Francisco. Dieses Foto und das Buch haben mich damals so sehr in seinen Bann gezogen das ich noch heute oft daran denken muss. Ich erwähne dies, weil der Atlas Obscura für mich genau diese Wirkung hätte erzielen können. Ich denke schon, dass sich viele Kinder in zwanzig oder dreißig Jahren noch an dieses Buch erinnern werden, denn es ist fabelhaft, aber so fehlt mir tatsächlich etwas.

Bewertung vom 07.11.2019
Winterglück im Hotel der Herzen / Wild at Heart Bd.2
Sanders, Anne

Winterglück im Hotel der Herzen / Wild at Heart Bd.2


sehr gut

Der zweite Teil der Reihe konnte mich mehr begeistert, als der Erste. Man erlebt keinen Stillstand. Immer ist etwas los.
Am Anfang erleben wir einen kleinen Rückblick in den ersten Teil Wild at Heart – Willkommen im Hotel der Herzen. Theoretisch könnte man den zweiten Teil deshalb auch gut und gerne alleine lesen. Ich würde jedoch allen empfehlen, auch den ersten Teil zu lesen. Man lernt die Charaktere so viel besser kennen und lieben und kennt auch die Vorgeschichte zum zweiten Teil.
Tatsächlich hat die Familie Wilde sich dazu entschlossen das Filmteam bei sich aufzunehmen das im Sommer so hartnäckig angefragt hatte. Wirklich freiwillig war dies wohl nicht. Doch was blieb der Familie nach dem großen Brand anderes übrig?! Sie brauchen schließlich das Geld um die Scheune wieder aufzubauen und Gäste konnten sie wegen des Geruchs und der anstehenden Bauarbeiten eh nicht beherbergen.
Doch mit der Filmcrew reist natürlich auch ein Chaos an, was das Wild at Heart Hotel nicht gewohnt ist. Und Gretchen wird plötzlich zum Mädchen für alles. Doch genau das macht Gretchen aus. Sie kümmert sich um alles und jeden und dies tut sie mit viel Charme. Doch das selbst ihre beste Freundin Sara ein Teil der Öffentlichkeitsarbeit übernimmt konnte niemand ahnen.
Theo und Bruno sind mittlerweile unzertrennlich. Ob dies aber etwas Gutes zu bedeuten hat, wage ich zu bezweifeln. Die beiden sollte man besser nicht aus den Augen lassen. Sie sind, wie zwei kleine Jungs, die überall das große Abenteuer wittern. Irgendwie sind die beiden einfach knuffig. Theo fehlt einfach seine Werkstatt und das füllt er eben mit einem Abenteuer das er zu finden hofft.
Bei Nettie ist es nach wie vor kompliziert. Die erste Liebe. Alles ist neu und ungewohnt. Hat man wirklich Gefühle oder bildet man sich nur ein, dass da mehr zwischen einem und dem anderen ist? Mit 16 erörtert man seine Gefühle vielleicht auch nicht so oder holt sich einen Rat. Alles viel zu peinlich? Manchmal sollte man vielleicht aber doch einen Erwachsenen fragen. Vielleicht hilft es einem Teenager zu wissen, dass das mit der Liebe nie einfacher wird. Das es immer zu Anfang neu und eigenartig ist. Das auch dreißigjährige sich wie Teenager fühlen und aufführen können. Was mich allerdings ein wenig gestört hat war das es wirkte als seien Intimitäten zwischen 16 jährigen etwas schlimmes, verbotenes. Das gefiel mir gar nicht. Natürlich sollte man nur soweit gehen, wie man zu gehen bereit ist und an mögliche Konsequenzen rechnen. Allerdings finde ich es nicht verwerflich, wenn sich 16 jährige lieben und intim werden. Es gibt schlimmeres. Doch auch die Liebe zwischen anderen Charakteren wird hier aufgeführt. Gibt es in der Liebe nicht immer ein Happy End?! Ich bin der Meinung, die Liebe gewinnt immer. Zumindest, wenn sie echt ist...

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.10.2019
Willkommen im Hotel der Herzen / Wild at Heart Bd.1
Sanders, Anne

Willkommen im Hotel der Herzen / Wild at Heart Bd.1


gut

Gretchen hat vor vier Jahren ihren Mann verloren, Nettie ihren Vater und Theo seinen geliebten Sohn. Doch eines haben sie weiterhin – sie haben einander.
Seid Christophers Tod arbeiteten Gretchen und Theo mit ihren Angestellten im Hotel und verausgaben sich. Und auch Nettie opfert ihre freie Zeit in den Ferien für das kleine Familienhotel. Doch für sie ist es kein Opfer, sondern ihr Zuhause. Und sie ist bereit alles dafür zu tun. Sie freut sich schon auf ihren besten Freund Damien, der wie jedes Jahr mit seinen Vätern anreisen wird. Sie und Damien haben eine Menge vor. Denn sie haben geplant ihre Mutter mit einem Schriftsteller zu verkuppeln, damit sie endlich wieder glücklich wird. Doch ahnt sie nicht, wie schwer das alles wird. Die Liebe kann man schließlich nicht planen und erst recht nicht für andere.

Als Leser habe ich mich sofort heimisch im Wild at Heart gefühlt. Man fühlt sich wohl und geborgen. Die Menschen, die hier arbeiten sind wunderbar und ein eingespieltes Team. Nur Dottie, die Küchenchefin vergrault viel zu oft neue Mitarbeiter, die sie so dringend bräuchten. Ich glaube, diese Frau ist weicher, als sie zeigen mag. Bruno und Theo machen ihr ständig den Hof, wobei ich nicht weiß, ob die beiden es ernst meinen oder sich nur gegenseitig ärgern wollen.
Theo ist ein Hobbyerfinder, aber man sollte ihn nicht allzu lange beim Basteln alleine lassen, denn es könnte etwas passieren. Irgendwann gibt es aber sicher einen großen Durchbruch für ihn.
Gretchen ist voll ausgelastet. Leider haben sie nicht mit allen Gästen im Wild at Heart viel Freude. Nie läuft etwas so, wie es soll, doch auch das ist gerade sympathisch und würde mich dazu bewegen, bei ihr einzuchecken. Bei ihr entwickeln sich nebenbei auch einige andere Dinge, die niemand so wirklich unter Kontrolle hat. Wird ihr alles zu viel und schmeißt einfach alles hin?!

Dieses Buch war angenehm zu lesen. Es hat mich zwar nicht vom Hocker gehauen, aber ich musste hin und wieder schmunzeln. Die Charaktere passten perfekt in die Geschichte. Sie waren ein liebevoller Haufen, der sich ergänzte. Sie gingen herzlich miteinander um und pisakten sich hin und wieder. Ich habe allerdings erwartet das Harvey Hamilton seine Vergangenheit wiederfindet. Aber vielleicht passiert das im zweiten Teil der Reihe. Das hatte mir hier etwas gefehlt. Zwischendurch gab es immer wieder Rückblenden zu Christopher, die zwar nicht sehr lang waren, aber trotzdem zeigten, was für ein toller Mensch er war.

Bewertung vom 19.10.2019
Freundinnen
Luca, Corinne

Freundinnen


ausgezeichnet

In drei verschiedenen Oberthemen: Was ich als Kind über Freundschaft denke; Was ich mit zwanzig über Freundschaft denke und Was ich heute über Freundschaft denke lesen wir kurze Geschichten über verschiedene Freundschaften. Am Anfang eines jeden Oberthemas stehen ein paar kleine Zitate, die ich persönlich wunderschön fand. Jede dieser Geschichten sind sehr persönlich und ich bin begeistert das die Autorin ihre Geschichten mit uns teilt, denn das ist nicht selbstverständlich. Es macht dieses Buch aber aus, denn trotz das es nicht unsere Geschichten sind, bewegen sie uns zum Nachdenken. Wir alle haben diese eine Freundin die dies oder jenes tut. Wir alle haben auch schon Freundschaften verloren oder wir hatten das Glück vielleicht eine wieder zurückzubekommen. Und einige verlieren wir unfreiwillig durch einen Schicksalsschlag. Manche Freundinnen fürs Leben trifft man früh. Einige lässt man wieder gehen und andere gehören schon zur Familie. Man lieb sie. Unsere Freundinnen nehmen uns, wie wir sind. Sie müssen ihre Zeit nicht mit uns verbringen, sie wollen es. Freiwillig. Sie müssen auch nicht immer unserer Meinung sein oder gutheißen, was wir machen. Aber sie wollen uns auch nicht verändern. Sie wollen uns genau so, wie wir eben sind. Natürlich streitet man auch. Das ist ganz normal. Einige Streits gehen nur einen Tag, andere sogar ein paar Monate. Ob die freundschaftliche Beziehung standhält, sieht man eben erst, wenn man auch wieder zusammenfindet nach einer Kontaktpause. Ich und meine Freundin hatten schon zwei längere Pausen, haben aber jedes mal wieder zueinandergefunden. Sie gehört aber schon zur Familie. Und man muss dieser Person das gar nicht sagen, denn es ist einfach so. Meiner Schwester sage ich ja auch nicht täglich das sie meine Schwester ist. Es ist ein ist - Zustand. Man muss seine Freundschaften pflegen, auch wenn es mal nur eine kurze Nachricht ist. Jeder macht Fehler und niemand ist perfekt. Aber wer will das auch schon? Perfekt ist doch langweilig.
Man kann auch positive und negative Gefühle einer Person gegenüber haben. Das ist sehr interessant, denn auch daraus lernen wir: es ist nicht alles immer nur schwarz oder weiß. Man mag sich nicht jeden Tag gleich und vielleicht bespricht man das eine Thema lieber mit der Freundin und ein anderes mit einer anderen. Mit der einen macht man lieber dies und die andere ist am besten für jenes. Das ist aber nicht negativ zu bewerten.

Dieses Buch zeigt uns auf, dass Freundschaften nicht alle gleich ablaufen. Es gibt Freundschaften die funktionieren, auch wenn man sich Jahre nicht sieht.
Man kann keine Freundschaften erzwingen und man kann auch keine zwanghaft halten. Wir wachsen miteinander, aneinander, aber eben auch manchmal aneinander vorbei. Vielleicht schlagen wir verschiedene Richtungen ein. Das alles kann passieren. Ich denke immer noch sehr oft an eine damalige Freundin und frage mich, was diese heute wohl macht und wie es ihr geht.
Früher war ich viel lieber mit Jungs befreundet. Keine Zickereien und kein Tussikram. Ich wollte es einfach und spaßig. Aber auch damals gab es ein paar Mädchen, ohne die ich nicht sein wollte. Eine gibt es immer noch.

Und irgendwann gibt es diese Momente, wo man merkt, das Vertrauen auch missbraucht werden kann und deshalb habe ich mich sehr viele Jahre geweigert neue Menschen und auch Freundinnen in mein Leben zu lassen. Es ist eben schwer sein Vertrauen zu verschenken, wenn man weiß, man kann wieder verletzt werden. Doch ich habe tatsächlich wieder ein paar neue Freundinnen in mein Herz geschlossen und ihnen mein Vertrauen geschenkt. Ja, man wird immer noch verletzt, aber man erlebt auch viele tolle Dinge, die man nicht missen möchte. Wenn man es nicht versucht und wieder zulässt, verwehrt man sich auch etwas schönes. Wertvolle Momente und wertvolle Menschen.

Es ist nicht wichtig wie viele Freundschaften man hat. Es ist wichtig das man die Richtigen an seiner Seite hat, mit denen man die Dinge des Lebens teilen mag. O

Bewertung vom 09.10.2019
Lebe endlich selbstbestimmt
Reischl, Sabine

Lebe endlich selbstbestimmt


ausgezeichnet

Jeder, der meinen Blog schon eine Weile verfolgt weiß, dass ich sehr gerne Ratgeber über Lebenshilfe etc. lese. Ich bin der Meinung, man kann damit nie etwas verkehrt machen. Denn selbst, wenn man immer wieder das gleiche liest, kann man dadurch lernen. Besser noch: es bleibt auch haften. Tatsächlich war ich der Meinung, dieses Buch würde mich dieses Mal nicht persönlich ansprechen. Nicht ansprechen im Sinne von gefallen, sondern im Sinne von, Mensch da finde ich mich ja doch wieder. Doch tatsächlich wurde ich hier auch persönlich wieder angesprochen. Denn auch ich bin ein Mensch der ein Helfersyndrom hat. Meine Mutter sagt gerne „Du kannst nicht die ganze Welt retten!“ Woraufhin ich dann antworte „Ich kann es aber versuchen.“. Doch, wenn man sich selber dabei vergisst, was ich die letzten Monate getan habe, dann kann das auch schwerwiegende Folgen haben. Wir sollen natürlich nicht aufhören, anderen Menschen zu helfen. Aber wir können Menschen nur Hilfestellungen geben und für sie da sein. Umsetzen müssen die Personen dies selber. Sie müssen die Veränderung auch wollen und nicht nur davon reden. Manche Menschen wollen auch gar nicht, dass ihnen geholfen wird. Auch dies muss man akzeptieren. Man kann nur da sein, wenn sie dann endlich bereit sind.

Wir müssen an diesem Punkt wieder mehr an uns denken. Das Buch zeigt tolle Ansätze mit denen man arbeiten kann. Durch das Inhaltsverzeichnis kann man es auch immer wieder als Nachschlagewerk nutzen, wenn man etwas bestimmtes braucht. Man merkt das die Autorin sich viel mit dem Thema Psychologie und Coaching im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung beschäftigt hat und beschäftigt. Das liegt daran, dass sie selber durchlebt hat, wovon sie schreibt. Dies macht das Buch so besonders. Man hat nicht das Gefühl belehrt zu werden, sondern das eine Freundin einem einen Rat gibt, denn man befolgen kann oder nicht. Es ist eine Lebenshilfe, die man für sich nutzen kann.

Wir passen uns zu sehr an, um anderen zu gefallen, wir funktionieren im Alltag nur noch. Und dies geschieht auf unseren Kosten. Wir sollten aufhören uns selbst zu belügen, denn wir schaden damit nur uns selber. Ein weiterer Ansatz der Autorin ist das wir selber entscheiden, ob wir Opfer oder Schöpfer sind. Das finde ich klasse. Ich arbeite in meinem Leben viel mit der Macht der Gedanken. Man kann sich das Leben auch einfach schlecht machen. Wieso genießen wir nicht einfach die guten Dinge und Vorkommnisse, anstatt immer auf dem schlechten herumzureiten? Es gibt auch einfach Dinge, die wir nicht ändern können. Aber wir lernen auch aus Fehlern, die wir gemacht haben. Akzeptanz ist hier das Zauberwort. Lasst uns wieder mehr an uns denken. Doch Moment. Haben wir in der Kindheit nicht gelernt „Der Esel nennt sich immer zuletzt.“ Müssen wir also doch erst an andere denken? Nein! Wie sollen wir anderen helfen oder für sie da sein, wenn wir nicht erst dafür sorgen das es uns gut geht. In diesem Buch lesen und lernen wir einiges darüber und ich selber bin sogar der Meinung, wir lernen hier nicht nur für uns, sondern auch, wie wir unseren Kindern vieles anders vermitteln können.

In diesem Ratgeber werden wir selber auf schonende Weise und in unserem Tempo animiert manche Dinge zu hinterfragen und lernen dadurch viel mehr, als in manch anderen Büchern. Ich hätte gerne noch mehr von der Autorin gelesen und gelernt. Die Autorin bietet aber auch persönliche Coachings auf ihrer Webseite an.

Bewertung vom 09.10.2019
Ich heirate einen Arsch
Hohlfeld, Kerstin;Andersson, Leif L.

Ich heirate einen Arsch


gut

Hier erfahren wir schon im Klappentext, dass Björn und Luisa zusammenkommen werden. Es nimmt zwar ein wenig die Anfangsspannung, allerdings ist es meistens klar das die beiden Hauptprotagonisten sich bekommen. Spätestens, wenn man das Buch aufschlägt und die ersten zwei Seiten gelesen hat, weiß man es aber sowieso, also kann es auch in den Klappentext.
Trotzdem lesen wir, wie Luisa und Björn sich kennenlernen und langsam annähern. Für Björn sehr untypisch, der nichts anbrennen lässt. Er will sich nicht länger als zwei Wochen auf eine Frau einlassen, für immer sowieso nicht. Er redet herablassend, spielt mit den Frauen, gibt ihnen sogar Punkte für ihr Aussehen und denkt nur an den Profit.
Luisa hingegen ist ehrgeizig und will die Welt verbessern. Sie isst kein Fleisch und will allen sozial Schwächeren helfen. Doch man bekommt das Gefühl, dass alle dafür sein müssen, wie sie es gerne haben möchte. Sie geht nicht gerne Kompromisse ein und wirkt oft, wie ein bockiges Kleinkind. Sie legt alles gleich auf die Goldwaage.
Und diese beiden sollen zusammenpassen? Gegensätzlicher können Menschen kaum sein. Natürlich ziehen sich Gegensätze auch an, aber man sollte trotzdem in die selbe Richtung schauen. Probleme sind Vorprogrammiert und die beiden geraten oft aneinander. Jedoch nicht so oft, wie ich es mir vorgestellt habe.

Das Buch liest sich sehr gut. Die kurzen, abwechselnden Abschnitte zwischen Luisa und Björn, machen es sehr einfach in die Geschichte zu kommen. Der Schreibstil ist sehr angenehm und es ist eine leichte Lektüre, bei der man nicht viel grübeln muss.
Es machte mir viel Spaß, sie zu lesen, doch das Ende war für so unpassend für mich und ergab meiner Meinung nach keinen wirklichen Sinn, dass es das ganze Buch im Nachhinein für mich schlechter werden lies.

Bewertung vom 02.10.2019
Grantchester - Staffel 2
Grantchester

Grantchester - Staffel 2


ausgezeichnet

Grantchester hatte mich schon ab Staffel eins in ihrem Bann. Diese Serie ist einfach bezaubernd. Eine tolle Kulisse, außergewöhnliche Schauspieler mit einer menge Talent, Verbrechen und Zwischenmenschliche Geschichten. Hier vereint sich alles. In der ersten Staffel haben wir die einzelnen Charaktere und ihre Geschichten kennengelernt. In der zweiten Staffel werden ihre Zwischenmenschlichen Beziehungen vertieft und wir haben Einblick in die psychische Verfassung eines jeden einzelnen von ihnen. Auch die Fälle nehmen an Grausamkeit zu, lassen uns aber auch ins grübeln geraten, wie wir zu manchen Dingen stehen. Dadurch steigert die Serie nochmal ihr Niveau. Die Serie spielt in den 50ern. Damals war alles noch ein wenig anders. Auf vorsätzlichen Mord gab es die Todesstrafe durch erhängen. Dies lässt Sidney mit sich selber und allen anderen kämpfen. Er findet es nicht richtig. Ein Toter für einen Toten. Auge um Auge, Zahn um Zahn. Dies ist nicht, woran Sidney glaubt. Geordie allerdings schon. Er empfindet dies als gerecht und kämpft für diese Urteile. Als Sidney seinem mittlerweile bestem Freund jedoch vor Gericht in den Rücken fällt, wird ihre Freundschaft auf eine harte Probe gestellt. Wird Geordie ihm vergeben können?


Man hat einzelne Protagonisten lieben oder hassen gelernt. Diese Serie hat wunderbare Schauspieler, die ich nicht mehr missen möchte. Alle gehören einfach dazu und sind nicht wegzudenken. Damals war auch das Schwulsein illegal. Für mich ist es komisch, dies so zu schreiben, da man nichts dafür kann, wen man liebt und wen nicht. Für mich ist es daher sehr befremdlich und unverständlich, dass das Gleichgeschlechtliche lieben eine Straftat war. So hat es Leonard in der Serie sehr schwer. Er selber kommt zwar gut damit zurecht und auch Sidney weiß Bescheid, allerdings muss er seine Neigungen verstecken, was ihm sehr zu schaffen macht. Er ist ein sehr liebenswürdiger Charakter, der keiner Fliege etwas zu Leide tun kann, rebelliert in dieser Staffel aber ein klein wenig gegen Mrs. Maquire und verletzt sie dadurch sehr. Mrs. Maquire ist für mich das Herz der Serie. Sie wirkt zwar immer noch mürrisch und mag keine von Sidneys Frauen, ist aber eine weiche Seele, die einfach nur das Beste für jeden möchte. Ich finde sie klasse. Die neue Freundin von Sidney ist sympathisch und klug, allerdings kann er Amanda einfach nicht vergessen. Kein wunder, denn sie taucht immer wieder auf. Ich selber kann Amanda irgendwie nicht leiden. Ich empfinde sie als egoistisch und verwöhnt und ich glaube nicht, dass sie gut für ihn ist. Aber vielleicht wird sie auch mich irgendwann überzeugen. Jeder mit sich selber zu kämpfen und trotzdem sehen wir einen Zusammenhalt der Charaktere.

Auch in dieser Staffel sehen wir wieder das es immer schon schlimme Verbrechen und böse Menschen gab. Damals war es einfach nur anders Verbrechen zu lösen und Strafen zu verhängen. Ein Fall erstreckt sich über die ganze Staffel, doch in jeder Folge wird auch einer gelöst. Die Schauspieler haben ihre Emotionen so gut vermittelt das selbst meine Augen nicht trocken blieben. Ich freue mich auf mehr Staffeln von Grantchester.

Bewertung vom 26.09.2019
Unendlich nah / Backstage-Love Bd.1
Keen, Liv

Unendlich nah / Backstage-Love Bd.1


ausgezeichnet

Ich habe mich einige Zeit dagegen gesträubt, dieses Buch anzufangen. Ich bin niemand, der gerne über Rockstars liest. Einfach aus dem Grund, dass ich dann denke, es geht zu viel um Musik, Partys, Songtexte, das Rockstar-Leben und zu wenig über die Geschichte an sich. Doch ich habe mich getäuscht. Die Geschichte rund um Mia und Nic ist eine wunderbare und das Rockstar – Leben wird gar nicht so Thematisiert, wie ich befürchtet habe.
Die Autorin hat einen wunderschönen Schreibstil, der dafür sorgt, dass man sich einfach zurücklehnen und lesen kann. Ich konnte mich einfach auf die schöne Geschichte konzentrieren, die wie ein Film vor meinem inneren Auge ablief.

Lizzy ist Mias beste Freundin und Nics Schwester. Zu beiden ist sie Loyal, doch wenn es hart auf hart kommt, würde Lizzy immer zu ihrer Freundin halten, anstatt zu ihrem Bruder. Liam ist Mias Bruder und er und Lizzy necken sich durchgehend. Für mich bedeutet das das Funken sprühen und das merkt man auch richtig. Ich gehe davon aus, dass wir da im zweiten Teil viel zu erwarten haben. Im ersten Teil dieser Reihe, geht es allerdings um Mia und Nic. Mia ist Nics beste Freundin und hat immer schon zu ihm gehalten. Auch, als er noch ein Kind und unbeliebt war, war Mia immer für ihn da. Seinen Ruhm sieht sie eher mit gemischten Gefühlen und ist traurig, dass er sie durch die ganze Arbeit und Partys vernachlässigt. Zuerst hatte sie Verständnis dafür, doch mittlerweile ist sie böse mit ihm. Natürlich gönnt sie ihm und ihrem Bruder den Erfolg mit ihrer Band den Swores, aber sie hätte sich gewünscht, dass sie öfter etwas von ihm hört und nicht die Klatschmagazine durchforsten muss, um zu wissen, was in seinem Leben passiert.
Doch, wenn die beiden sich mal sehen, dann zicken sie sich nur an bis Nic wieder weiterziehen muss. Das ist für beide sehr deprimierend. Doch warum streiten sie immer, wenn sie doch nur so wenig Zeit miteinander haben? Sie sind frustriert, denn beide halten etwas vor dem anderen verborgen. Sollten sie nicht darüber reden, wenn sie beste Freunde sind? Aber was ist, wenn das, was sie empfinden, ihre Freundschaft zerstören könnte?!

Natürlich erwartet uns hier nichts neues doch es hat mir viel Freude bereitet, dieses Buch zu lesen. Wir wollen ja nicht unbedingt etwas neues. Wichtig ist, dass wir es genießen zu lesen und uns ein wenig Auszeit gönnen. Ich habe hier viel schmunzeln können und wäre in vielen Situationen Mia sehr ähnlich. Ich mag es, wenn die Protagonisten sich necken und Freundschaftlich miteinander umgehen. Die Charaktere passen sehr gut zusammen und ergänzen sich. Lizzy ist sehr spritzig und kann nicht stillsitzen. Mia hingegen entspannt sich auch gerne mal, wenn sie etwas zeichnet. Doch beide Frauen brauchen sich und können nicht ohne einander. Nic und Liam wirken, als seien sie Bad Boys, doch sobald sie zuhause ankommen, sind sie auch nur die Jungs, die ihren Müttern die schmutzige Wäsche zum waschen geben und richtige Softies, wenn es um ihre Familien geht. Ein sehr schönes Bild. Ich werde mir auf jeden Fall den zweiten Teil dieser Reihe besorgen müssen!