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Bewertungen

Insgesamt 321 Bewertungen
Bewertung vom 11.10.2018
Die Vereinten / Rain Bd.2
Brinkmann, Caroline

Die Vereinten / Rain Bd.2


sehr gut

Da ich Dystopien liebe und mir bereits „Die Perfekten“ gut gefallen hatte, war ich sehr gespannt auf den zweiten Band von Caroline Brinkmann. Die Autorin lässt sich in dem finalen Band „Die Vereinten“ einiges einfallen und punktet zudem mit leichten Science-Fiction Elementen, wodurch sich das Buch in eine andere Richtung entwickelt, als erwartet.

Lark und Rain stehen nach wie vor auf unterschiedlichen Seiten und der Höhepunkt der Rebellion ist noch lange nicht erreicht. Die Ausschreitungen werden immer grausamer und blutiger. Rain sollte den Bewohnern von Grey Hoffnung schenken, doch ihr Vater benutzt und manipuliert sie nach wie vor. Zudem wird Rain ständig überwacht und hat nicht die Macht, alleine etwas zu verändern. Lark ergeht es nicht besser. Trotz guter Vorsätze wird er eines immer bleiben: Der Verräter. Denn solange seine Schwester Rose lebt, wird es immer ein Druckmittel geben. Rain ist sich dieser Tatsache bewusst, vertraut Lark aber trotzdem. Doch es gibt etwas, das niemand in dieser schweren Zeit mit einkalkuliert – eine Gefahr von draußen, jenseits der Mauer.

Da ich den Inhalt des ersten Bandes nicht mehr detailliert im Kopf hatte, habe ich ihn einfach noch einmal gelesen. Der Einstieg in den zweiten Band ist mir daher sehr leicht gefallen. Der Finalband knüpft nahtlos an das Geschehen des ersten Bandes an und man befindet sich direkt wieder mitten im Geschehen. Rain wirkt zu Beginn etwas orientierungslos, da sie mit ihrer Trauer zu kämpfen hat. Es vergeht etwas Zeit, bis sie zu ihrer früheren Form zurückfindet. Auch Lark hat seinen Tatendrang eingebüßt, nachdem er sich seiner Taten und der schlimmen Folgen bewusst geworden ist. Diese Entwicklung der Charaktere nimmt der Handlung zwar das Tempo, wirkt dafür aber sehr authentisch. Besonders gut hat mir gefallen, dass Rose, die kleine süße Schwester von Lark, in diesem Band mehr in den Fokus rückt. Sie ist neben der Fuchsmanguste Cassiopaio mein absoluter Lieblingscharakter. Meine heißgeliebte Fuchsmanguste hatte auch in diesem Band wieder ein paar kurze Auftritte und sorgt immer wieder für einen Lacher. Es gibt eine (zugegeben etwas unappetitliche) Szene zwischen einer Ratte und Cassiopaio, die mir wohl lange nicht mehr aus dem Kopf gehen wird. Ich habe mich echt schlappgelacht. Zu Beginn des Buches lässt die Autorin der Geschichte viel Raum, um sich zu entwickeln. Ab der Hälfte des Buches wird das Tempo angezogen und es wird spannend. Nach dem ersten Band wirkte die Reihe wie eine typische Dystopie, doch die Autorin sorgt im Finalband für einen unerwarteten Richtungswechsel. Das Verweben der Geschichte mit leichten Science Fiction Elementen wirkt erfrischend und sorgt für Spannung. Tatsächlich hatte ich mit dieser Entwicklung überhaupt nicht gerechnet. Auch das Ende sorgt für eine Überraschung, da das Buch zwar abgeschlossen ist, das Ende aber viel Raum für Interpretation lässt. Man kann die letzten Seiten unterschiedlich auslegen, was ist sehr spannend finde.

Mit „Die Vereinten“ hat Caroline Brinkmann einen interessanten Finalband geschaffen, der durch einen Richtungswechsel überrascht. Die Autorin verwebt ihre Dystopie mit leichten Science Fiction Elementen und sorgt damit für eine absolut unvorhersehbare Wendung der Geschichte. Von mir gibt es vier Sterne und eine Leseempfehlung für alle Fans von futuristischen Dystopien.

Bewertung vom 05.10.2018
Der verwundete Krieger / Throne of Glass Bd.6
Maas, Sarah J.

Der verwundete Krieger / Throne of Glass Bd.6


sehr gut

„Der verwundete Krieger“ ist der sechste Band der erfolgreichen Reihe „Throne of Glass“ von Sarah J. Maas. Ich liebe diese Reihe und warte jedes Mal sehnsüchtig auf die nächste Fortsetzung. Der sechste Band unterscheidet sich allerdings von allen anderen Bänden, da der Leser in diesem Teil der Reihe nicht Aelin begleitet, sondern ausschließlich Chaol und Nesryn. Ich muss gestehen, dass ich Aelin doch sehr vermisst habe, da ihr Badass Charakter einiges an Reiz an der Reihe ausmacht. Langeweile kam aber keine auf. Ein großes Geheimnis wird enthüllt und es war interessant, einen tieferen Einblick in Chaol zu erhalten.

Während Aelin Verbündete sucht und der Valg-König Erawan seine riesige, grausame Armee in Position bringt, reisen Chaol Westfall und Nesryn Faliq nach Antica. In der legendären Hauptstadt des südlichen Kontinents herrscht ein mächtiger Großkhan, dessen Armee im Krieg gegen die Valg eine entscheidende Rolle spielen könnte. Doch der Großkhan ist gefangen in der Trauer um den Tod seiner jüngsten Tochter und hat an Chaols Anliegen kein Interesse. Immerhin gewährt er Chaol und Nesryn weiterhin Gastfreundschaft und lässt die beste Heilerin Anticas nach Chaols Verletzung sehen. Um schneller an ihr Ziel zu kommen, trennen sich die Wege von Chaol und Nesryn schon bald. Dabei stoßen sie auf Geheimnisse, die für das Schicksal von ganz Erilea entscheidend sein könnten.

Da ich den fünften Band erst vor kurzer Zeit gelesen hatte, ist mir der Einstieg in diese Fortsetzung sehr leicht gefallen. Während der fünfte Band mit einer sehr komplexen Handlung und rasantem Tempo überraschte, geht es in diesem sechsten Band um einiges ruhiger zu. Es gibt immer wieder zwischendurch die eine oder andere actionreiche Szene, doch im Fokus des Buches steht ganz klar die psychische und physische Entwicklung von Chaol. Für Fans der Reihe ist es durchaus interessant, endlich einen tieferen Einblick in Chaol zu bekommen. Was mir leider wirklich gefehlt hat, waren die vielen überraschenden Momente, mit denen die Autorin sonst immer glänzt. Leider konnte ich vieles vorhersehen, was ich sehr schade fand. Eine große Enthüllung hat die Autorin allerdings noch parat, mit der ich wirklich nicht gerechnet hatte. Gut gefallen haben mir die vielen eingestreuten Hintergrundinformationen und auch die Entwicklung zwischen Chaol und der Heilerin Yrene Towers. Auch der südliche Kontinent hat seinen ganz eigenen Charm und wartet geradezu darauf, vom Leser entdeckt zu werden. Wie von Sarah J. Maas gewohnt, nimmt die Autorin den Leser mit auf eine abenteuerliche Reise. Farbenfrohe Landschaften, neue Orte, fantasiereiche Wesen und das eine oder andere Geheimnis warten auf den Leser.

Mit „Throne of Glass – Der verwundete Krieger“ hat Sarah J. Maas einen soliden sechsten Band erschaffen. Neue Landschaften, interessante Wesen und spannende Geheimnisse warten darauf, vom Leser entdeckt zu werden. Der Einblick in Chaol wird Fans der Reihe mit Sicherheit begeistern, doch ohne Aelin kann dieser Band nicht ganz mit den anderen Büchern mithalten. Von mir gibt es vier Sterne und ich freue mich schon darauf, im nächsten Band neue Abenteuer an der Seite von Aelin zu erleben.

Bewertung vom 05.10.2018
Der Tanz der verlorenen Seelen / Die Grimm-Chroniken Bd.6
Shepherd, Maya

Der Tanz der verlorenen Seelen / Die Grimm-Chroniken Bd.6


sehr gut

„Der Tanz der verlorenen Seelen“ ist der sechste Band der düsteren Märchenserie „Die Grimm Chroniken“ und stammt aus der Feder von Maya Shepherd. Nach dem Ende des fünften Bandes tappte der Leser nach wie vor im Dunklen und es wurden einige neue Fragen aufgeworfen. In diesem Band werden nun endlich einige Geheimnisse gelüftet und Fragen beantwortet.

Hinter Mary und Dorian liegt ein langer und schwieriger Weg, doch endlich können sie Hoffung schöpfen. Ihr Wunsch nach einer eigenen Welt scheint schon bald in Erfüllung zu gehen. Doch das augenscheinliche Geschenk fordert einen hohen Preis. Nichts ist so wie es scheint und Mary wird mit einem Geheimnis konfrontiert, an dem sie zerbrechen könnte.

Wie bei jedem Band dieser Serie ist mir der Einstieg in das Buch sehr leicht gefallen. Dank des Rückblicks auf den ersten Seiten wird dem Leser alles Wichtige wieder in Erinnerung gerufen. Dieser Band punktet mit einer spannenden Handlung, die einige Überraschungen bereithält. Dabei gelingt es der Autorin Maya Shepherd perfekt, altbekannte Märchen mit der Geschichte zu verweben. Es macht Spaß, beim Lesen nach Hinweisen auf die verschiedenen Märchen Ausschau zu halten. Neben einer spannenden Handlung punktet dieser Band mit mehr Einblicken in die verschiedenen Charaktere. Auch über Ember, die Dienerin von Margery, erfährt man nun mehr. Diese hatte bereits im fünften Band ihren ersten Auftritt, blieb jedoch eher eine Randfigur. Nun lässt sich erahnen, dass Ember eine nicht ganz unwichtige Rolle spielen wird. Natürlich lässt Maya Shepherd sich auch in diesem Band nicht zu weit in die Karten schauen und so bleibt Ember weiterhin geheimnisvoll und undurchsichtig. An Spannung mangelt es definitiv nicht, ich hätte jedoch auf die eine oder andere Überraschung verzichten können, was das "jeder mit jedem" angeht. Das war mir etwas zu viel, ist aber auch mein einziger Kritikpunkt. Am Ende des Buches geht die Autorin auf verschiedene Punkte in der Geschichte ein und erläutert die Hintergründe, bzw. den Bezug zum Originalmärchen. Liebhaber der Originalmärchen sollten sich daher das Nachwort nicht entgehen lassen.

Mit „Der Tanz der verlorenen Seelen“ hat Maya Shepherd einen weiteren düsteren Band der Serie „Die Grimm Chroniken“ geschaffen. Die Handlung wird stark vorangetrieben und es werden einige Geheimnisse gelüftet. Dieser Band ist definitiv einer der stärksten der Reihe, nur einige Enthüllungen waren mir etwas zu heftig.

Bewertung vom 13.09.2018
Ash Princess Bd.1
Sebastian, Laura

Ash Princess Bd.1


ausgezeichnet

„Ash Princess“ ist der Auftakt einer düsteren Trilogie und stammt aus der Feder von Laura Sebastian. Die Autorin verbindet eine grausame Welt voller Intrigen, Machtspiele und Brutalität mit starken Charakteren und einem winzigen Hauch Romantik.

Welches Land er auch betritt, der kalovexianische Kaiser Corbinian hinterlässt eine Spur aus Tod und Zerstörung. Auch Astrea konnte seiner Streitmacht nicht standhalten und wurde erobert. Für Astreas Bewohner gab es nur zwei Möglichkeiten: Im Kampf zu sterben oder den Kalovexianern fortan als Sklaven zu dienen. Diese Wahl hatte die Königin von Astrea nicht. Sie wird brutal vor den Augen ihrer kleinen Tochter Theodosia ermordet. Doch Kaiser Corbinian verschont das Leben der Prinzessin und lässt sie als Gefangene in seinem Palast leben. Theodosia, die seit der Eroberung den Namen Thora tragen muss, wird Tag für Tag gedemütigt, gequält und geschlagen. Man nennt sie die Ascheprinzessin, die von Kaiser Corbinian gebrochen wurde. Doch eines Tages erwacht Thoras Kampfgeist und mit Hilfe der Rebellen schmiedet sie einen riskanten Plan.

Dank des einfachen Schreibstils ist mir der Einstieg in das Buch sehr leicht gefallen. Die Autorin Laura Sebastian hat mit dem Auftakt ihrer Ash Princess Trilogie eine düstere Fantasywelt erschaffen, die von Grausamkeit und Brutalität beherrscht wird. Bereits auf den ersten fünfzig Seiten stellt sich ein Gänsehaut-Feeling ein, denn die düstere Atmosphäre packt den Leser und lässt ihn nicht mehr los. Für ein Jugendbuch fand ich den Einstieg in das Buch, bzw. die ersten fünfzig Seiten, im Hinblick auf die Brutalität, schon recht grenzwertig. Allerdings scheint das gerade ein Trend zu sein, da bei vielen aktuellen Jugendbüchern die Grenzen verwischen. Mich persönlich hat gerade die düstere Atmosphäre in Kombination mit den starken Charakteren fasziniert. Thora ist unglaublich willensstark und setzt alles daran, Kaiser Corbinian zu entkommen. Einen Pluspunkt gibt es für das Abweichen des üblichen Heldenklischees. Thora ist nicht die typische Jugendbuch-Heldin. Sie ist zwar stark, muss sich aber jeden kleinen Erfolg hart erkämpfen. Zudem hat sie eine dunkle Seite und wirkt alles andere als perfekt. Sie hat mich ein wenig an Celaena aus „Throne of Glass“ erinnert, nur in einer jüngeren Vision. Ich bin gespannt, ob Thora sich ebenfalls zu einem Badass Charakter entwickeln wird. Laura Sebastian ist es in diesem ersten Band meisterlich gelungen, eine authentische Entwicklung der Charaktere zu schaffen. Neben Thora konnte mich ihre Herzensschwester Cress am meisten überraschen und begeistern. Ich bin schon sehr gespannt, welche Rolle sie im zweiten Band einnehmen wird. Mein einziger Kritikpunkt ist die Liebesgeschichte. Hier wird leider auf das altbekannte Klischee der Dreiecksbeziehung zurückgegriffen. Diese wurde zudem wenig ausgearbeitet. Es fehlt an Emotionen, sodass mir letztendlich egal ist, für wen sich Thora entscheiden wird. Beide Männer waren zu blass dargestellt, um mir eine Meinung über sie zu bilden. Abgesehen von diesem einen Punkt konnte Laura Sebastian mich insgesamt aber wirklich begeistern. Die Handlung ist durchweg spannend und man kann das Buch kaum aus der Hand legen. Vor allem im letzten Viertel wird das Tempo nochmal ordentlich angezogen.

„Ash Princess“ ist ein gelungener Auftakt einer Trilogie rund um eine starke Heldin, die sich in einer grausamen Welt behaupten muss. Laura Sebastian entwirft eine düstere Fantasywelt voller Gewalt und Tod. Die Autorin gelingt es meisterlich, beim Leser Gänsehaut entstehen zu lassen. Trotz kleiner Schwächen konnte mich dieser erste Band der Ash Princess Trilogie begeistern, sodass ich für diesen spannenden Reihenauftakt 4,5 Sterne vergebe.

Bewertung vom 06.09.2018
Zehn Jahre musst du opfern / Dark Palace Bd.1
James, Vic

Zehn Jahre musst du opfern / Dark Palace Bd.1


ausgezeichnet

„Dark Palace – Zehn Jahre musst du opfern“ ist der Auftakt einer neuen Reihe und stammt aus der Feder der Autorin Vic James. Der Mix aus Dystopie und Fantasy erinnert an Bücher wie „Das Juwel“ und „Die rote Königin“. In diesem ersten Band entwirft die Autorin eine düstere Welt voller Gefahren. Vic James gelingt es meisterlich, diese grausame Welt im Kopf des Lesers entstehen zu lassen.

Luke und seine Familie leben in einer Gesellschaft, die in normale Bürger und den magischen Adel geteilt ist. Jeder, der nicht zum Adel gehört, muss irgendwann in seinem Leben zehn Jahre Sklavenarbeit leisten. Eigentlich sollte Lukes Familie diese Zeit gemeinsam in einem Herrenhaus abarbeiten, doch irgendetwas läuft furchtbar schief und Luke landet in der berüchtigten Sklavenstadt Millmoor. Während Luke zum ersten Mal in seinem Leben Grausamkeit und Brutalität am eigenen Leib zu spüren bekommt, hat der Rest seiner Familie auf dem Landsitz der Adelsfamilie Jardines augenscheinlich mehr Glück. Doch hinter den eindrucksvollen Mauern verbergen sich unzählige Geheimnisse.
„Dark Palace“ war eines meiner Must-haves in diesem Jahr.

Dank des einfachen Schreibstils ist mir der Einstieg in das Buch sehr leicht gefallen. Der Leser landet direkt mitten im Geschehen, wodurch die Autorin bereits auf den ersten Seiten Spannung aufbaut. Die Atmosphäre des Buches ist düster und geheimnisvoll, passend zu der von Vic James erschaffenen Welt voller Grausamkeit und Intrigen. Die Handlung ist insgesamt sehr schnelllebig und lässt den Leser kaum zu Atem kommen. Dank einiger überraschenden Wendungen und viel Spannung konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen und habe es an einem Tag gelesen. Besonders gut hat mir die Darstellung der Charaktere der Adelsfamilie Jardines gefallen. In die drei Brüder Gavar, Jenner und Silyen bekommt der Leser nur nach und nach ein wenig Einblick, obwohl die Kapitel aus verschiedenen Perspektiven geschildert werden. Die relativ blasse Darstellung der Brüder ist absolut genial, denn am Ende des ersten Bandes bin ich immer noch nicht sicher, wem man trauen kann und wem nicht. Die Jardines Brüder sind sehr undurchsichtig und nichts ist so, wie es zu sein scheint. Ich liebe es, wenn ich Charaktere nicht von Anfang an durchblicken kann, denn dadurch wird eine Geschichte erst richtig spannend. Einziger Wermutstropfen ist das Fehlen von Emotionen. Die Handlung wird so schnell vorangetrieben, dass zwischenmenschliche Beziehungen und der Einblick in die Emotionen der Protagonisten auf der Strecke bleiben. Mich persönlich hat dieser Umstand nicht gestört, da ich viel zu fasziniert war von der düsteren Welt und ihren Gefahren. Durch den hohen Spannungsbogen habe ich die fehlenden Emotionen auch nicht vermisst. Wer ausgehend vom Klappentext eine Liebesgeschichte erwartet, wird aber definitiv enttäuscht sein („Und Lukes Schwester Abi verliert ihr Herz an den Falschen.“)

„Dark Palace – Zehn Jahre musst du opfern“ von Vic James ist ein rasanter Reihenauftakt rund um eine grausame Welt voller Geheimnisse und Gefahren. Die schnelllebige Handlung ist spannend und vereint düstere Bilder mit geheimnisvollen Charakteren. Nichts ist so, wie es auf den ersten Blick zu sein scheint. Von mir gibt es 4,5 Sterne und eine Leseempfehlung, besonders für Fans von „Das Juwel“ und „Die rote Königin“.

Bewertung vom 28.08.2018
Die Sturmbezwingerin / Throne of Glass Bd.5
Maas, Sarah J.

Die Sturmbezwingerin / Throne of Glass Bd.5


ausgezeichnet

„Die Sturmbezwingerin“ ist der fünfte Band der erfolgreichen Reihe „Throne of Glass“ von Sarah J. Maas. Die Autorin konnte mich bereits mit den ersten vier Bänden begeistern und so stand es außer Frage, dass auch der fünfte Band bei mir einziehen muss. Auf dieses Buch habe ich wirklich sehnsüchtig gewartet und wurde nicht enttäuscht. „Die Sturmbezwingerin“ ist insgesamt etwas komplexer als die vorhergegangenen Bücher und punktet mit viel Action und unerwarteten Wendungen.

An der Seite ihrer Gefährten kehrt Celaena endlich in ihre Heimat zurück. Doch obwohl Celaena, alias Aelin Ashryver Galathyniuns, die letzte Überlebende des Königshauses von Terrassen und somit die Thronerbin ist, wird ihr Anspruch nicht anerkannt. Aus Angst vor Machtverlust wollen sich die herrschenden Lords der jungen Königin nicht beugen. Während Aelin in Terrassen auf diesen unerwarteten Widerstand trifft, braut sich ein Weltkrieg zusammen. Denn der Valg-König Erawan hat eine riesige, grausame Armee erschaffen, mit der er tatsächlich die gesamte Welt bezwingen könnte. Aber auch die Fae Königin Maeve bleibt nicht untätig und rüstet auf. Doch Aelin kann nicht an zwei Fronten gleichzeitig kämpfen und ist dringend darauf angewiesen, Verbündete zu finden.

Da ich den vierten Band erst vor kurzer Zeit gelesen hatte, ist mir der Einstieg in diese Fortsetzung sehr leicht gefallen. Wenn der vorherige Band schon vor längerer Zeit gelesen wurde, würde ich empfehlen, zumindest das Ende vom vierten Band nochmal zu lesen. Der fünfte Band überrascht mit einer sehr komplexen Handlung, kombiniert mit einem recht rasanten Tempo. Alles geht Schlag auf Schlag. Es passiert wirklich viel und oft agieren mehrere Charaktere gleichzeitig. Man sollte sich schon gut auf die Geschichte konzentrieren, damit man nicht mit der Vielzahl der Charaktere durcheinander kommt oder Zusammenhänge übersieht. Mir persönlich hat diese Weiterentwicklung der Reihe sehr gut gefallen, da ich komplexe Geschichten gerne lese. Die Charaktere werden, wie von Sarah J. Maas gewohnt, sehr facettenreich dargestellt und überraschen den Leser immer wieder. Jeder Protagonist hat seine guten und schlechten Seiten. Mal liebt man einen Charakter und mal möchte man ihn am liebsten schütteln. Sarah J. Maas versteht es einfach meisterlich, ihren Charakteren Leben einzuhauchen. Besonders gespannt bin ich auf die weitere Entwicklung von Manon und Lorcan. Mein einziger Kritikpunkt liegt in den kleinen Liebesgeschichten. Irgendwie hatte ich das Gefühl, es wird auf ein Happy End für alle Charaktere hingearbeitet. Das war leider nicht so mein Fall, da es aus meiner Sicht nicht so gut zu der eher düsteren Grundstimmung der Reihe passt. Ansonsten bin ich wieder völlig begeistert und freue mich wahnsinnig auf den sechsten Band der Reihe.

„Throne of Glass – Die Sturmbezwingerin“ verspricht 848 Seiten puren Lesespaß. Durch das hohe Erzähltempo, actionreiche Szenen und überraschende Wendungen bleibt der fünfte Band spannend bis zur letzten Seite. Das Buch ist insgesamt komplexer aufgebaut als seine Vorgänger, was mir sehr gut gefallen hat. Ich freue mich schon sehr darauf, im sechsten Band wieder in diese atemberaubende Welt abtauchen zu können.

Bewertung vom 23.08.2018
Undying - Das Vermächtnis
Spooner, Meagan;Kaufman, Amie

Undying - Das Vermächtnis


gut

Da mir die Trilogie "These Broken Stars" von Amie Kaufmann und Meagan Spooner gut gefallen hatte, war ich gespannt auf den neuen Reihenauftakt des Autorenduos. Meine Erwartungen an dieses "packende Action-Abenteuer" waren dementsprechend hoch. Leider hat der Aufbau des Buches meinen Geschmack nicht getroffen, da es wirklich lange dauert, bis das Tempo angezogen wird.

Jules und Amelia stammen aus zwei völlig unterschiedlichen Welten. Während Jules alle Wege offenstehen und er finanziell bestens abgesichert ist, muss Amelia jeden Tag um ihr Überleben kämpfen. Auf der Erde wären sie sich vermutlich nie begegnet, doch auf dem Planeten Gaia haben Sie das gleiche Ziel - die alten Tempelanlagen der Außerirdischen. Während Jules auf der Suche nach Antworten ist, gehört Amelia den Plünderern an, die den Planeten überfallen. Doch auf beiden Seiten läuft alles schief und den beiden wird schnell klar, dass niemand ohne die Hilfe des anderen ans Ziel gelangen wird.

Dank des lockeren und einfachen Schreibstils ist mir der Einstieg in diesen Reihenauftakt sehr leicht gefallen. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Jules und Amelia geschildert, wodurch man einen guten Einblick in beide Charaktere bekommt. Amelia hat mir von Anfang an gut gefallen. Sie ist eine richtige Kämpferin und würde ihr Leben geben, um ihre Schwester zu retten, die auf der Erde in Gefahr geraten ist. Jules war leider nicht so mein Fall. Er ist gebildet, aber auch etwas naiv und würde ohne Amelias Hilfe auf Gaias Planeten nicht überleben. Im Laufe der Geschichte wächst er über sich selbst hinaus, aber leider konnte ich trotz allem nichts mit ihm anfangen. Die Liebesgeschichte ist süß und wird authentisch dargestellt. Ich fand es toll, dass die Autorinnen die Gefühle langsam entstehen lassen. Da ich mit Jules aber nichts anfangen konnte, hat mich die Liebesgeschichte leider nicht berührt. Insgesamt liegt der Fokus der Geschichte stark auf der Entwicklung der Charaktere und das Lösen von Rätseln. Ich hatte ehrlich gesagt mehr Action erwartet und hatte dadurch die eine oder andere Durststrecke. Die Rätsel sind ganz nett, aber alles in allem war mir dieser Teil des Buches zu sehr in die Länge gezogen. Das letzte Viertel des Buches bringt eine 180 Grad Kehrtwendung mit. Überraschende Wendungen und actionreiche Szenen sorgen für viel Spannung. Ab des Rätsels Lösung im Tempel hat mich das Buch richtig gepackt. Am Ende wartet ein fieser und ziemlich clever gesetzter Cliffhanger auf den Leser. Obwohl mich das Buch sehr spät fesseln konnte, hätte ich dank des Cliffhangers sofort weitergelesen.

Der Reihenauftakt "Undying 1 – Das Vermächtnis" von Amie Kaufmann und Meagan Spooner kommt mit weniger Action daher, als erwartet. Die Geschichte braucht recht lange, bis Tempo und somit Spannung aufgebaut wird. Das letzte Viertel des Buches konnte mich richtig mitreißen und begeistern. Leider reicht das für die volle Punktzahl nicht aus. Daher gibt es von mir nur drei Sterne und die Hoffnung auf einen temporeicheren zweiten Band.

Bewertung vom 16.08.2018
Die Rabenringe - Odinskind
Pettersen, Siri

Die Rabenringe - Odinskind


ausgezeichnet

„Odinskind“ ist der erste Band der Reihe „Die Rabenringe“ und stammt aus der Feder von Siri Pettersen. Da ich die nordische Mythologie liebe, musste ich dieses Buch unbedingt lesen. Es war eines meiner absoluten Must-reads in diesem Jahr. Glücklicherweise wurde ich nicht enttäuscht, denn "Odinskind" ist ein wahnsinnig vielversprechender Auftakt, der rundum stimmig ist.

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des zugleich einfachen aber trotzdem detaillierten Schreibstils sehr leicht gefallen. Die Autorin Siri Pettersen versteht es perfekt, ihrer Geschichte Leben einzuhauchen. Beim Lesen entstehen direkt Bilder im Kopf und es bereitet wirklich Freude, die von der Autorin erschaffene Welt zu entdecken. Es gibt interessante Orte, Gebäude und Landschaften, die den Leser zum Verweilen einladen. Man kann einfach nicht anders, als in der Geschichte zu versinken. Auch die Charaktere wurden mit viel Liebe zum Detail gezeichnet und bleiben auch nach dem Lesen noch lange im Kopf. Obwohl es sich um ein Fantasybuch handelt, wirken viele Szenen sehr realistisch und gehen dem Leser unter die Haut. Siri Pettersen zieht den Leser tief mit ins Geschehen, sodass man von der Geschichte richtig mitgerissen wird. Die Handlung ist komplex und wirkt gut durchdacht, insgesamt stimmt bei diesem Buch einfach alles. Oft habe ich gelesen, dass der Reihenauftakt mit "Game of Thrones" verglichen wird. Da ich nur die Serie kenne (und liebe), kann ich mich nur darauf beziehen, nicht aber auf die Bücher. Aus meiner Sicht ist Game of Thrones schon eher Fantasy für Erwachsene, weil die Serie einfach noch komplexer, härter, grausamer und um einiges brutaler ist als "Odinskind". Leider konnte ich keine Altersangabe für die Reihe finden. Basierend auf dem ersten Band würde ich "Die Rabenringe - Odinskind" eher im Bereich Jugendfantasy einordnen, obwohl die Gestaltung des Originalcovers dagegen spricht.

Mit "Die Rabenringe - Odinskind" hat die Autorin Siri Pettersen einen ausgesprochen vielversprechenden Reihenauftakt erschaffen, der einfach rundum stimmig ist. Die Geschichte von Hirka geht unter die Haut und reißt den Leser förmlich mit sich. Von mir gibt es die volle Punktzahl und eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 16.08.2018
Der goldene Apfel / Die Grimm-Chroniken Bd.5
Shepherd, Maya

Der goldene Apfel / Die Grimm-Chroniken Bd.5


sehr gut

„Der goldene Apfel“ ist der fünfte Band der düsteren Märchenserie „Die Grimm Chroniken“ und stammt aus der Feder von Maya Shepherd. Ich liebe Märchen und die ersten vier Bände konnten mich auf ganzer Linie überzeugen. Daher war ich sehr gespannt auf den fünften Band. In diesem Teil der Serie wird es wieder ein wenig ruhiger. Der Leser tappt nach wie vor im Dunklen und es werden noch mehr Fragen aufgeworfen.

Mary und Dorian befinden sich auf der Suche nach dem Turm der Erdenmutter, in der Hoffnung, dass diese dem jungen Paar eine eigene Welt schenkt. Doch der Weg ist nicht einfach, denn der Vater von Dorian macht gnadenlos Jagd auf sie. Um ihr Ziel zu erreichen, geht Mary bis an ihre Grenzen und verändert sich nach und nach. Dorian scheint davon nichts zu bemerken. In der Gegenwart trifft der Leser wieder auf Will, der immer tiefer in die Geschichte von Schneewittchen hineingezogen wird.

Der Einstieg in den fünften Band ist mir dank des Rückblicks am Anfang des Buches sehr leicht gefallen. Alle wichtigen Ereignisse werden kurz zusammengefasst, sodass man sich im weiteren Verlauf gut orientieren kann. Im Gegensatz zum vierten Band wird es wieder etwas ruhiger. Der Fokus liegt mehr auf der langsamen Veränderung von Mary. In der Hoffnung auf eine neue Welt, in der sie und Dorian sicher sind, ist Mary bereit, fast alles zu tun. Nach und nach verändert sie dadurch einen winzigen Teil ihrer Welt. Obwohl Mary immer noch teilweise sehr naiv und unschuldig wirkt, agiert sie skrupellos und ohne nachzudenken. Ich fand es erschreckend zu sehen, wie weit sie für ihre eigenen Ziele bereit ist zu gehen und wie wenig sie über mögliche Konsequenzen nachdenkt. Dorian wirkt in diesem Band recht kühl und unnahbar. Ihm scheint wirklich jeder Weg recht zu sein, um seinem Vater zu entkommen. Über Mary tappt der Leser immer noch im Dunklen. Nach wie vor ist nicht klar, wie sie sich in so eine furchtbare Furie verwandeln konnte, die sie in der Gegenwart darstellt.

Mit „Der goldene Apfel“ hat Maya Shepherd einen weiteren spannenden Band der Serie „Die Grimm Chroniken“ geschaffen. Die Handlung entwickelt sich etwas ruhiger als in den vorherigen Bänden, was den Lesespaß aber in keinster Weise schmälert. Neue Fragen werden aufgeworfen und der Leser tappt nach wie vor noch weitestgehend im Dunklen. Ich hoffe sehr darauf, dass der sechste Band etwas mehr Licht ins Dunkle bringt.