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tassieteufel
Über mich: 
Absolute Leseratte, Vielleserin und bekennender Seriensüchtling! Ich lese seit ich lesen kann und das eigentlich mit gleichbleibender Begeisterung, es gibt nur wenige Gelegenheiten, wo ich kein Buch dabei hab. Ich lese gern englische Krimis, ab und an auch mal Thriller, einen historischen Roman oder etwas aus der Mysterieecke, aber meine All-Time-Favorits sind und bleiben historische Krimis. In letzter Zeit habe ich Hörspiele für mich entdeckt!

Bewertungen

Insgesamt 4894 Bewertungen
Bewertung vom 19.01.2023
Die Leichenstadt / Geisterjäger John Sinclair Bd.88 (1 Audio-CD)
Dark, Jason

Die Leichenstadt / Geisterjäger John Sinclair Bd.88 (1 Audio-CD)


ausgezeichnet

Nach den dramatischen Ereignissen aus dem Vorgänger ist John auf dem Weg zu einem U Boot der Royal Navy, das ihn in die unterseeische Stadt bringen soll. Derweil soll Suko auf Jennifer Moore, das kleinen Mädchen aus Darkwater aufpassen, dass zur Zeit im Krankenhaus liegt.

Im zweiten Teil geht das Geschehen nahtlos weiter, so dass hier Spannung von Anfang an herrscht.
Johns und Sukos Handlungsstränge laufen am Anfang im Wechsel, bevor sie miteinander verknüpft werden. Der Spannungsbogen steigt durchweg an und wird durch einige unerwartete Wendungen und Entwicklungen noch gesteigert. Die Thematik rund um die Großen Alten wirft dabei einen neuen Handlungskomplex auf, der sicher noch in einigen späteren Folgen auftauchen wird.
Musik und Geräuschkulisse lassen wie immer nichts zu wünschen übrig und tragen viel zur dichten und eindringlichen Gesamtstimmung bei. Auch die Sprecher sind gewohnt herausragend. Frank Glaubrecht als cooler Geisterjäger überzeugt wie immer in seiner Rolle. Martin May als Suko ist wie immer Johns verlässlicher Begeleiter. Gefreut hat mich, dass auch Kara, die Schöne aus dem Totenreich, gesprochen von Susanna Bonasewicz wieder einmal mit dabei war.

FaziT: „Die Leichenstadt“ ist eine gruselige Folge mit düsterer Atmosphäre, die beim Hören viel Spaß macht und Gänsehautfeeling bietet, man sollte aber den Vorgänger „Die Schlucht der stummen Götter“ unbedingt zuerst gehört haben, da dessen Handlung hier zugrunde liegt.

Bewertung vom 19.01.2023
Schlucht der stummen Götter / Geisterjäger John Sinclair Bd.87 (1 Audio-CD)
Dark, Jason

Schlucht der stummen Götter / Geisterjäger John Sinclair Bd.87 (1 Audio-CD)


ausgezeichnet

Darkwater, ein kleines Dorf in den schottischen Highlands wird der Schauplatz für den neuesten Fall von John Sinclair. Das Verschwinden der kleinen Jennifer Moore ruft John und Suko auf den Plan, die gleich bei ihrer Ankunft in eine bizarre Situation rund um 2 Camperinnen verwickelt werden.

Die Folge startet zunächst sehr atmosphärisch und düster im kleinen Dorf Darkwater, hier wird man beim Hören gleich mit den unheimlichen Vorgängen im Dorf konfrontiert. Dann wechselt das Geschehen kurz nach London, was recht launig ist, denn John hat gerade eher profane Sorgen, sein Bentley wurde angeblich gestohlen. Viel Zeit bleibt ihm jedoch nicht um darüber zu grübeln, er muß für seinen Job als Geisterjäger umgehend nach Schottland.
Dort nehmen die Ereignisse sogleich an Fahrt auf und John und Suko werden mit der Ankunft Kalifatos konfrontiert. Der Spinnengott ist der Vorbote der Großen Alten, die zurück auf die Erde drängen wollen. Die weitere Entwicklung der Story wurde rasant und mit düsterer Gruselatmosphäre inszeniert, so dass beim Hören keine Langeweile aufkommt. Nachdem scheinbar alles nocheinmal zum Guten gewendet werden konnte, erreicht John schon die nächste Hiobsbotschaft, vor der schottischen Küste wurde eine unterseeische Stadt entdeckt……..
Hier endet der erste Teil, also sollte am besten zeitnah weiterhören.

FaziT: der Auftakt des Zweiteilers ist nichts für Leute mit Arachnophobie, die kabbelnden Achtbeiner huschen hier durch die ganze Folge! Insgesamt spannend und unterhaltsam in Szene gesetzt, Teil 2 sollte man am besten gleich parat haben!

Bewertung vom 19.01.2023
Sherlock Holmes - Das Haus mit den Zwingern
Doyle, Arthur Conan;McNeile, Herman Cyril

Sherlock Holmes - Das Haus mit den Zwingern


sehr gut

Nancy Millington, die Schwester eines alten Cricket Freundes von Holmes sucht diesen in der Baker Street auf, weil sie auf dem Nachbargrundstück seltsame Dinge beobachtet hat. Die neu hinzugezogene Mrs. Hamilton hat auf dem Grundstück diverse Hundezwinger aufstellen lassen und behauptet, eine Hundenärrin zu sein, kennt sich jedoch mit den einfachsten Dingen diese Tiere betreffend nicht aus. Als Nancy dann auch noch kurz das verzweifelte Gesicht eines Mannes am Fenster des Hauses sieht, wächst ihre Besorgnis.

Die aus der Feder von Hermann Cyril McNeile stammende Romanvorlage wurde gekonnt als Hörspiel umgesetzt und auch gelungen auf Sherlock Holmes zugeschnitten.
Die Folge startet sehr unterhaltsam in der Baker Street mit Nancy Millingtons Eintreffen und der Schilderung ihrer Geschichte, dann verlagert sich das Geschehen ins ländliche Sussex, denn Sherlock Holmes findet die Geschichte von Miss Millington recht interessant.
Sicher gab es schon spannendere Fälle, aber die Folge wurde sehr unterhaltsam und kurzweilig in Szene gesetzt. Ein kleiner Kritikpunkt für mich war allerdings, dass Dr. Watson in dieser Folge viel mehr als sonst als ziemlicher Depp dargestellt wird, darüber kann man nun geteilter Meinung sein, aber das hat der gute Doktor wirklich nicht verdient! Der Humor auf Kosten des Doktors führt allerdings auch zu einer Reihe recht komischer Momente, so dass sie Folge recht amüsant ist.
Holmes kommt der Sache recht schnell auf den Grund und löst das Rätsel am Ende auch gelungen auf.
Neben der stimmigen Musik und Geräuschkulisse sind wie immer die Sprecher hervorragend besetzt. Als Holmes und Watson agieren gewohnt eingespielt Joachim Tennstedt und Detlef Bierstedt und überzeigen mit ihren kleinen Schlagabtäuschen. Als Geschwisterpaar Millington sind Sigrid Burkholder und Jean Paul Baeck zu hören, den Part der unhöflichen Nachbarin Mrs. Hamilton übernimmt Ursula Sieg.

FaziT: eine solide Folge mit einem stimmigen Fall, der unterhaltsam umgesetzt wurde.

Bewertung vom 17.01.2023
Der Tod zu Gast in Kurland Hall
Lloyd, Catherine

Der Tod zu Gast in Kurland Hall


ausgezeichnet

Nach ihrer Rückkehr aus London hilft Lucy Harrington tatkräftig ihrer Freundin Sophia bei deren Hochzeitsvorbereitungen. Für diesen Anlaß hat Major Kurland seinen Landsitz zur Verfügung gestellt, denn der Bräutigam ist sein Freund Andrew Stanford. Leider ist unter den Gästen auch Major Kurlands ehemalige Verlobte Penelope Chingford mit ihrer intriganten und boshaften Mutter, die es scheinbar auf Pfarrer Harrington abgesehen hat. Während der Hochzeit verkündet der Pfarrer dann tatsächlich seine Verlobung mit der Witwe Chingford, diese stirbt jedoch kurze Zeit später bei einem Treppensturz. Unfall oder Mord? Mit dieser Frage sehen sich Lucy und der Major konfrontiert und da sich Mrs. Chingford mit ihrer böswilligen Zunge bei fast allen Gästen unbeliebt gemacht hat, scheint Mord die wahrscheinlichere Lösung zu sein.

Auch der dritte Teil der Reihe ist ungemein unterhaltsam und kurzweilig geschrieben. Das Setting ist zurück in Kurland St. Mary und beim Lesen kann man wieder die Atmosphäre Anfang des 19. Jahrhunderts eintauchen. Zum großen Unterhaltungswert des Buches tragen die humorvollen Wortwechsel zwischen Lucy und dem Major bei, denn die Beiden sind selten einer Meinung und der recht unglücklich vorgetragene Hochzeitsantrag von Sir Robert aus dem Vorgänger Band steht noch zwischen ihnen.
Der Mordfall ist gewohnt komplex und verwickelt, da es nicht bei einem Todesfall bleibt und die Anzahl der Verdächtigen sehr groß ist, gibt es reichlich zu ermitteln. Zwar gibt es ein paar Zufälle zu viel und einiges wirkt auch ein bissel überkonstruiert, aber das hat mich nicht wirklich gestört. Insgesamt sind die Ermittlungen aber stimmig und nachvollziehbar, im Bereich der damaligen Möglichkeiten.
Neben dem eigentlich Mordfall gibt es wieder einige interessante Nebenschauplätze, wie das unerwartete Auftauchen von Major Kurlands umtriebigem Cousin, der auch sein zukünftiger Erbe ist, sollte der Major keine eigenen Kinder haben. Auch das Schicksal der Chingford Schwestern Penelope und Dorothea wird hier thematisiert. Nach dem Tod ihrer Mutter stehen sie alleine da und können nur auf die Wohltätigkeit von Verwandten hoffen, die aber aus bleibt. Für allem für die hochnäsige und schnippische Penelope ist das ein Problem, da sie immer noch glaubt, etwas Besseres zu sein. Hier zeigt sich wieder die schwierige Stellung der Frauen, gerade auch in der besseren Gesellschaft.

FaziT: ein gelungener Teil der Reihe, der mir bisher am Besten gefallen hat! Die Autorin hat ein gutes Gespür für die Zeichnung ihrer Charaktere, die nicht nur sehr lebensnah mit Ecken und Kanten versehen sind, sondern auch in ihrer Zeit verhaftet sind und dadurch um so glaubwürdiger erscheinen. Neben viel zeitgemäßem Lokalkolorit ist auch der Krimifall wieder spannend und wendungsreich und so war ich beim Lesen rundum zufrieden und freue mich auf den nächsten Band!

Bewertung vom 16.01.2023
Der Tod gibt sein Debüt
Lloyd, Catherine

Der Tod gibt sein Debüt


ausgezeichnet

Endlich ist es Lucy Harrington gelungen ihren Vater zu überzeugen sie gemeinsam mit Schwester Anna für eine Saison nach London zu schicken. Beide hoffen auf eine gute Partie und freuen sich auf das aufregende gesellschaftliche Leben. Auch Major Robert Kurand weilt in London um dort für seine Heldentaten im Krieg zum Baron geadelt zu werden. Auf einem der vielen Bälle verstirbt plötzlich die alte Countess of Broughton, die Großmutter eines Kriegskameraden des Majors. Der dramatische Unglücksfall entpuppt sich bald als Giftmord und Major Kurlands frühere Verlobte, Penelope Chingford gerät unter Verdacht. Diese wiederrum beschuldigt Lucys Schwester Anna der Tat. Und schon befinden sich Lucy Harrington und Major Kurland in einer neuen Ermittlung.

Auch der 2. Teil der Serie kann mit einem stimmungsvollen Setting und einem kniffligen Krimifall überzeugen. Diesmal geht es um alte Familiengeheimnisse, dubiose Forschungen und einen Zwist zwischen ehemaligen Freundinnen.
Während im ersten Band zunächst alle Protagonisten eingeführt werden mußten, ist man diesmal mit den Hauptfiguren bereits vertraut und so nimmt das Geschehen schneller Fahrt auf und entwickelt auch etwas mehr Spannung und Dramatik. Der Wechsel des Settings nach London ist durchaus gelungen und auch hier werden wieder gesellschaftliche Zwänge und Konventionen beleuchtet. Die Londoner Ballsaison wird sehr atmosphärisch und mit viel Lokalkolorit geschildert, so dass man hier in eine längst vergangene Zeit eintauchen und hautnah mit dabei sein kann, wenn die gehobene Gesellschaft auf Brautscheu bzw. Männersuche geht.
Im Zuge ihrer Ermittlungen verbringen Lucy und der Major viel Zeit zusammen, so dass gemeinhin angenommen wird, der Major würde Lucy einen Antrag machen.
Der Krimifall überzeugt mit einigen unerwarteten Wendungen und wird am Ende schlüssig aufgelöst. Mir hat hier sehr gut das Zusammenspielt von Ermittlungen, der Rahmenhandlung rund um Lucy und den Major und das stimmige Setting der Ballsaison gefallen, der Krimi wird nicht überlagert, ist vielmehr gelungen in das historische Geschehen eingebettet.
Gelungen ist auch die Weiterentwicklung der Charaktere, für die die Autorin wirklich ein gutes Händchen hat.

FaziT: ein gelungener zweiter Teil, der stimmungsvoll und mit viel Atmosphäre die Londoner Ballsaison Anfang des 19. Jahrhunderts auferstehen läßt. Der komplexe Krimifall ist gut in das historische Setting eingebettet und bietet einen soliden Spannungsbogen und man darf gespannt sein, wie es mit Lucy und dem Major weiter geht.

Bewertung vom 29.09.2022
Agatha Raisin und die Tote am Strand / Agatha Raisin Bd.17 (eBook, ePUB)
Beaton, M. C.

Agatha Raisin und die Tote am Strand / Agatha Raisin Bd.17 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Agatha wird von ihrem Exmann James zu einem Verwöhnwochenende ins Palace Hotel in Snoth on Sea eingeladen. Doch das einst malerische Seebad ist genauso herunter gekommen wie das einstige Nobelhotel und auch die dort anwesenden Gäste scheinen recht niveaulos. Gleich am ersten Tag eckt Agatha mit einer sehr lauten und unangenehmen Frau an und es kommt zu einer Auseinandersetzung. Als die Frau am nächsten Tag erdrosselt am Strand gefunden wird, ist Agatha die die Hauptverdächtige, denn die Tote hat ihren Schal um den Hals.

Nachdem quasi als Cliffhanger Aggies Ex Mann James Lacey am Ende des vorigen Bandes aufgetaucht war, war natürlich die Neugier groß, was der nächste Band bringen würde. James Lacey, Agathas scheinbar unerreichbarer Traummann seit dem ersten Buch scheint urplötzlich seine Anziehungskraft auf Aggie verloren zu haben, denn anstatt ihn anzuhimmeln stürzt sie sich in die Mördersuche und gerät dabei in große Gefahr.
Neben ihren neuen Mitarbeitern Harry und Patrick, die sie nach Snoth on Sea beordert, kommt ihr auch Sir Charles zu Hilfe und auch Mrs. Bloxby gibt Hilfestellung, so dass man auch wieder auf viele lieb gewonnenen Charaktere trifft und Aggie läuft mal wieder zu Hochform auf!
Wie immer ist der Mordfall wesentlich komplexer als es zuerst den Anschein hatte und Aggie bringt auch das organisierte Verbrechen gegen sich auf, so dass es diesmal viel gefährlicher als üblich wird.
Was mir an diesem Band besonders gefallen hat war, dass wir es hier mit einer scheinbar neuen Agatha zu tun bekommen, sie versucht mit allen Mitteln ihre Obsession James betreffend in den Griff zu bekommen und scheint damit sogar Erfolg zu haben. Ob sie das wirklich schafft, bleibt abzuwarten.

FaziT: Wieder ein sehr unterhaltsamer und kurzweiliger Fall, Agatha kann auch nach 17 Fällen immer noch überzeugen! Wer die Reihe liebt, kann bedenkenlos zugreifen und wird wie immer bestens unterhalten.

Bewertung vom 26.09.2022
Agatha Raisin und der tote Göttergatte / Agatha Raisin Bd.16
Beaton, M. C.

Agatha Raisin und der tote Göttergatte / Agatha Raisin Bd.16


sehr gut

Aggie ist von der Arbeit in ihrer Detektei etwas gelangweilt, kommen doch nur Fälle von entlaufenen Haustieren und Scheidungsfälle herein. Daher will sie auch zuerst den Auftrag von Robert Smedley, seine Frau zu überwachen, ablehnen. Mabel scheint allerdings keinen Grund für das Misstrauen ihres Mannes zu liefern, sie ist recht bieder, eine regelmäßige Kirchgängerin und ehrenamtlich tätig, keine Spur von einem Verhältnis. Doch dann wird Robert Smedley vergiftet und Aggies Neugier geweckt.

Wie schon der Vorgänger hat mich der Band nicht so ganz überzeugt wie die anderen Teile. Das mag daran liegen, dass Aggie keinerlei amouröse Abenteuer hat und sich daher auch nicht in die für sie typischen skurrilen Situationen begibt. Dafür hat sie neuerdings Arthrose und hadert mit dem Älterwerden, eine ganz neue Seite an ihr.
Neben dem Mord an Robert Smedley untersucht sich noch das Verschwinden eines jungen Mädchens, beide Fälle sind sehr unterhaltsam aufgebaut und bieten auch einen guten Spannungsbogen, die Ermittlungen sind nachvollziehbar und wie immer kommt sie dabei der Polizei ins Gehege. Aggie kann zwar immer noch nicht aus ihrer Haut heraus, sich ins beste Licht zu setzen, aber sie kann durchaus die Fähigkeiten ihrer neuen Mitarbeiter anerkennen, sie loben und ihnen auch einen Teil ihres Ruhms abtreten.
Am Ende gibt es einen ziemlichen Cliffhanger, Aggie und der Leser erleben eine ziemliche Überraschung, die die Neugier auf den nächsten Teil sehr hoch ansetzt!

FaziT: Für mich nicht unbedingt der beste Teil der Serie, aber für Fans der Reihe ein absolutes Muss! Aggie wird langsam älter und hadert natürlich damit. Diesmal liegt der Fokus mehr auf den Krimifällen und nicht auf Agatha selbst, zudem hat sie inzwischen doch recht viele neue Mitarbeiter, die man nun erst kennen lernen muß. Insgesamt ganz unterhaltsam, aber kein Vergleich zu den ersten Bänden der Serie.

Bewertung vom 13.09.2022
Die Heilerin von Canterbury und die Bruderschaft des Todes
Grace, Celia L.

Die Heilerin von Canterbury und die Bruderschaft des Todes


ausgezeichnet

Bruder Atworth, der Beichtvater der Königinmutter Cecily von York stirbt unter merkwürdigen Umständen im Kloster in Canterbury. Während die hochgestellte adlige Dame die Heiligsprechung ihres Beichtvaters vorantreibt, zögert der Erzbischof und beauftragt die Stadtärztin Kathryn Swinbrooke als Advokatus Diaboli, die seltsamen Todesumstände zu durchleuchten. Zur gleichen Zeit hat die Stadt mit einer ungeheuren Rattenplage zu kämpfen und auch hier ist Kathryn gefragt.

Auch im 5. Band kann Autorin Celia L. Grace alias Paul Harding wieder mit einem spannenden Fall für die Heilerin Kathryn Swinbrooke und den Sonderbeauftragten des Königs Colum Murtagh aufwarten. Wie immer ist der knifflige Fall sehr gelungen in das historische Setting rund um die Rosenkriege und das Haus York eingebettet. Diesmal steht die Königin Mutter, Cecily von York im Fokus des Krimifalles, sie hütet mit ihrem Beichtvater ein Geheimnis, das unter allen Umständen gewahrt werden muß. Während Kathryn versucht, den rätselhaften Mord an Bruder Atworth aufzuklären, hat Colum ganz andere Probleme. Ein englischer Spion, der mit wichtigen Nachrichten aus Frankreich erwartet wird, wurde ermordet in einem Gasthaus gefunden. Kaum jemand wußte von seiner Anreise, daher liegt der Verdacht nahe, dass es einen Verräter in den eigenen Reihen gibt. Nebenher gibt es noch die Rattenplage, also 3 knifflige Fälle, die es zu lösen gilt und für die der Autor wieder viele falsche Fährten legt und den Leser mit geschickten Wendungen immer wieder in die Irre lockt.
Wie immer trifft man auch hier wieder viele gewonnene Figuren wieder, wie Kathryns forsche Amme Thomasina und es gibt ganz nebenher wieder Einblicke in die mittelalterlichen Heilmethoden und Lebensumstände der Menschen. Auch Die Beziehung von Kathryn und Colum wird hier weiter entwickelt, so dass man gespannt sein darf, wie es weiter geht.

Fazit: Wie immer überzeugt der Autor mit einem stimmungsvollen und authentischen historischen Setting in den der Krimifall gelungen eingebettet ist. Für Fans der Reihe ohnehin ein Muss, kann man Quereinsteigern nur empfehlen, der Reihe nach zu lesen.