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Benutzername: 
juline
Wohnort: 
kiel

Bewertungen

Insgesamt 96 Bewertungen
78910
Bewertung vom 15.03.2022
Perfect Day
Hausmann, Romy

Perfect Day


ausgezeichnet

Ich kenne ihre beiden ersten Bücher und war deshalb sehr auf dieses gespannt, vor allem, weil ich finde, dass es leider so wenige gute deutsche Autor:innen gibt. Und auch das Thema finde ich sehr spannend, wie geht man damit um, wenn ein Mensch, den man liebt, verdächtigt wird, so etwas getan zu haben?
Aber gerade für so ein intensives Thema war es mir dann doch "zu flach". Da hätte die Autorin deutlich mehr rausholen können. Gerade, wenn so etwas angekündigt wird "Für sie und die LeserInnen beginnt eine Reise in die dunkelsten Räume der menschlichen Seele …"
Die Autorin kann ja auch richtig gut schreiben, so dass man mühelos liest und auf einmal 50 Seiten gelesen hat, ohne es gemerkt zu haben.
Leider war ich auch von diesem Buch nicht wirklich überzeugt, es ist durchaus spannend, aber umgehauen hat es mich nicht. Da ist noch gut Luft nach oben.

Bewertung vom 15.03.2022
Die Kinder sind Könige
Vigan, Delphine

Die Kinder sind Könige


ausgezeichnet

Ich habe mich sehr auf das Buch gefreut und hatte einige deutsche Influencerinnen vor Augen, die mehr auf Geld achten, statt auf das Wohlbefinden ihrer Kinder. Die also so handeln wie Melanie. Da die Autorin ja Französin ist, würde mich interessieren, ob sie ein konkretes Beispiel oder einen Anlass vor Augen hatte.
Ich finde es gut, dass man merkt, wie gefährlich das alles ist und dass man mehr oder weniger alles über die Kinder weiß und dass die Follower näher sind, als man denkt. Und auch, dass gezeigt wird, dass Kinder unter dem Status als Influencer leiden.
Ich mochte auch, dass der Erzählfokus gewechselt hat. Und auch, dass es einen Ausblick in die Zukunft gibt.
Ich würde das Buch allen empfehlen, vor allem Eltern, selbst, wenn die auf Social Media ihre Kinder nicht zu Schau stellen, aber Kinder werden ja größer und präsentieren sich selbst auf diversen Plattformen.

Bewertung vom 09.03.2022
New Moms for Rebel Girls
Mierau, Susanne

New Moms for Rebel Girls


ausgezeichnet

Das Buch ist einfach nur toll. Da ich mich sehr für das Thema Gleichberechtigung und Feminismus interessiere, habe ich schon einiges dazu gelesen. So viel Neues war für mich nicht dabei, auch so gut wie alle Quellen kannte ich.
Aber das macht gar nichts. Es war sehr schön, das alles mal eingeordnet zu lesen. Inhaltlich steckt schon viel drin. Ich mag das aber, dass sie vieles anreißt und man dann schauen kann, über welche Bereiche man mal nachdenkt oder wo man Hilfe brauchen könnte. Mir hat besonders gut gefallen, dass sie "auffordert" das Verhältnis zu seiner eigenen Mutter zu hinterfragen und Verständnis dafür zu haben, was vielleicht nicht geklappt hat - natürlich keinen Missbrauch oder ähnliches!!
Ich würde es allen Frauen und Mädchen empfehlen, da einfach viele wichtige Themen angesprochen werden und die Quellen auch einfach toll sind.

Bewertung vom 09.03.2022
Für diesen Sommer
Klönne, Gisa

Für diesen Sommer


gut

Ich habe mich sehr auf das Buch gefreut. Ich habe die Krimis der Autorin geliebt und auch das Thema - Eltern-Kind - hat mich sehr interessiert. Ich lese sehr gerne Familiengeschichten und würde so gerne auch mal eine gute aus Deutschland lesen. Leider war das Buch für mich enttäuschend. Ich fand es leider sehr zäh, die Handlung ging nicht vorwärts. Und die Beschreibung, warum Franziska, die Tochter, sich von ihren Eltern losgelöst hat, hat so lange gedauert. Ich habe es leider nach ungefähr der Hälfte abgebrochen. Schade, dass es mich nicht gefesselt hat, denn mich hätte auch das Verhältnis zwischen den beiden Schwestern interessiert und was in den ganzen Jahren passiert ist, in denen Franziska nicht da war. Schade, denn das Thema, was mit den Eltern ist, wenn sie älter werden, ist ja eins, das irgendwann mal alle betreffen wird.

Bewertung vom 02.02.2022
Manifesto. Warum ich niemals aufgebe. Ein inspirierendes Buch über den Lebensweg der ersten Schwarzen Booker-Prize-Gewinnerin und Bestseller-Autorin von »Mädchen, Frau etc.«
Evaristo, Bernardine

Manifesto. Warum ich niemals aufgebe. Ein inspirierendes Buch über den Lebensweg der ersten Schwarzen Booker-Prize-Gewinnerin und Bestseller-Autorin von »Mädchen, Frau etc.«


gut

Die Autorin beschreibt in ihrem Buch ihren Lebensweg - wie sie die wurde, die sie heute ist. Ich lese sehr gerne Bücher zur Selbstfindung und vor allem von Frauen.
Ich war über ihr Alter überrascht. Ich hätte sie viel jünger geschätzt. Das ist dann auch der Punkt, an dem es für mich leider nicht so interessant war. Sie ist einfach in einer ganz anderen Zeit aufgewachsen als ich. Manches, was sie oder ihre Eltern erlebt haben, kann ich mir gar nicht mehr vorstellen. Aber auch schön, dass sich die Zeiten so geändert haben. Sie erklärt die Situationen auch und ordnet sie ein. Ich mochte auch, dass sie die Situationen reflektiert. Für mich wirkt sie wie eine zufriedene und angekommene Frau.
Insgesamt fand ich es trotzdem eher enttäuschend, vielleicht hatte ich auch zu hohe Erwartungen. Ihre Kindheit und Jugend fand ich am interessantesten, mit der Zeit lässt es leider allerdings nach. Trotzdem lässt es sich gut und schnell lesen.
Ich würde es trotzdem empfehlen, da sie ja über die Hindernisse schreibt, die sie überwinden musste, um dahin zu kommen, wo sie jetzt ist. Sie ermutigt damit, dass jede*r versucht, dass Beste aus seiner Situation zu machen.

Bewertung vom 18.11.2019
Neun
Hines, Zach

Neun


sehr gut

Nach einer Sonneneruption hat jeder Mensch neun Leben. Mit jedem Leben steigt man in der gesellschaftlichen Hierarchie auf und ist schöner, klüger, fitter - einfach besser als im vorherigen Leben.
Wer sich dem Ganzen aber widersetzt - wie die Hauptperson Julian- muss mit Sanktionen rechnen (weniger staatliche Unterstützung, keinen Job).
Julian ist also noch im ersten Leben, während seine Mitschüler,innen schon im zweiten oder dritten Leben sind. Er lebt mit seinem Vater und seinem kleinen Bruder zusammen. Seine Mutter hat bei der Wiedergeburtsbehörde als Biologin gearbeitet und wollte nie, dass sich Julian und sein kleiner Bruder töten (lassen) und somit ein Leben aufsteigen. In seiner Kindheit verschwand seine Mutter und kam völlig verwirrt und aggressiv zurück. Danach war sie endgültig weg.
Julian will herausfinden, was mit seiner Mutter geschehen ist. Dabei trifft er auf Cody und Glen, die die gesamte Wiedergeburtsbehörde auch hinterfragen. Dabei kommen sie einer Verschwörung auf die Spur und schweben in höchster Gefahr.

"Neun" ist ein Buch, das ich mir eigentlich nie gekauft hätte, ich mag Science Fiction nicht so. Aber ich war echt positiv überrascht. Ich konnte die Situation (dass Wiedergeburten eben normal sind) gut annehmen und es mir gut vorstellen. Es war auch so flüssig und gut geschrieben. Auch die Thematik der Überbevölkerung und die Folgen davon -Nahrungsknappheit- war gut gemacht. Auch dass es vereinzelt Thema war, wie es in anderen Ländern aussieht.
Einige offene Fragen sind trotzdem geblieben. Was hatte es mit den Katzen auf sich? Und was hat sich im See geändert? Das Ende war allgemein eher schwach.

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