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Evenia

Bewertungen

Insgesamt 101 Bewertungen
Bewertung vom 05.04.2022
Liquid
Genzmer, Herbert

Liquid


ausgezeichnet

Ein Buch, das zum Nachdenken anregt



Das Buch „Liquid“ von Herbert Genzmer spielt in der Zukunft, und zwar 2029. Also nicht so weit von 2022 entfernt.
Das Cover finde ich sehr interessant, besonders die Skyline (von Frankfurt?) und die Spritze, das passt sehr gut zum Inhalt des Buches. Auch die Farbgebung, blau auf weiß, sehr klar, sehr gut ausgewählt.
Der Klappentext hat mich sehr angesprochen. Die Abschaffung des Bargeldes und auch der Kreditkarte, weil man ein Implantat hat, mit welchem man überall bezahlen kann. Es gibt keine Kassen mehr.
Im Jahr 2029 arbeitet die Biochemikerin Madeleine Alberti irgendwo in der Wüste in New Mexiko an einem Forschungsprojekt in einer künstlich angelegten Agrarstadt. Sie selbst forscht eigentlich an Pflanzen. Als sie mit einigen Ihrer Arbeiter, die für die Pflanzen zuständig sind, näher ins Gespräch kommt und diese sich ihr öffnen, erfährt sie, dass die Arbeiter einen Chip implantiert haben, mit dem sie bargeldlos einkaufen.
Sie erfährt aber auch, dass die Probanden, an denen der Chip ausprobiert hat, nicht immer und überall das kaufen können, was sie möchten. So bekommen sie z.B. nur noch am Wochenende Alkohol und das auch noch rationiert, mehr als 2 Sixpacks können sie nicht mit dem Chip bezahlen.
Madeleine erfährt immer mehr über die wirklichen Hintergründe dieses Forschungsprojekts und nimmt Kontakt auf mit einem in Deutschland lebenden Herren, der sich sehr für die Aufklärung um das Bargeldverbot einsetzt.
Als ihre Arbeitgeber dahinter kommen, dass sie Forschungsmaterial weitergegeben hat, bleibt ihr nur die Flucht. Mit Hilfe eines Ihrer Arbeiter flüchtet sie nach Mexiko, wo ihr ein Drogenboss hilft, nach Deutschland zu fliehen.
Ich finde das Thema sehr interessant, auch wenn man den Gedanken, was man alles auf solchen Chips speichern kann, weiterspinnt. Es ist ein wenig beängstigend. Und es ist ja jetzt schon so, dass wir mehr und mehr auf Bargeld verzichten, mehr unsere Karten zücken. Und die Bequemlichkeit, so einen Chip in der Hand zu haben, dass man noch nicht mal mehr die Karte dabei haben muss, ist natürlich verführerisch.
Ob ich sagen würde, das ist ein Thriller oder das Buch eher als Zukunftsroman bezeichnen möchte, bin ich mir noch nicht einig.
Das Buch an sich liest sich sehr gut. Man merkt, dass der Autor, Herbert Genzmer, Linguistik und Anglistik studiert hat und schon mehrere Bücher geschrieben hat. Mir hat das Lesen echt Freude bereitet, trotz des, nun ja, eher düsteren Themas.
Gewünscht hätte ich mir mehr Thriller-Elemente, noch mehr Spannung.
Im Großen und Ganzen gibt es von mir ein „auf jeden Fall lesenswert“, denn das Thema geht uns alle an und wir sollten vielleicht nicht blind in jede Neuerung rennen.

Bewertung vom 09.03.2022
Violas Versteck / Tom Babylon Bd.4
Raabe, Marc

Violas Versteck / Tom Babylon Bd.4


ausgezeichnet

Umwerfend rasanter Thriller mit genialen Cliffhangern

Der vierte Band von Marc Raabe aus der Reihe um den LKA Ermittler Tom Babylon, Violas Versteck, ist genau wie der Vorgänger ein absoluter Pageturner.
Leider ist es auch, nach Ankündigung von Marc Raabe der letzte Band der Serie. (Doch die Hoffnung stirbt zuletzt :-) )

Das Cover passt sich sehr gut an die Vorgängercover an, ist dezent düster dunkel und macht doch sehr neugierig.

Ein Fall von Zivilcourage mit Todesfolge auf einem U-Bahn-Steig. So startet der 4. Band, um dann rasant an Fahrt aufzunehmen.

Tom Babylon wacht auf der Intensivstation in einem Krankenhaus in London auf und weiß nicht, wie er dort hingekommen ist. Er erinnert sich nicht an die jüngste Vergangenheit, auch nicht daran, dass er nackt in einem Müllcontainer gefunden wurde.

Tom ist immer noch der festen Überzeugung, dass seine Schwester Viola, genannt Vi, noch lebt und nicht in jungen Jahren gestorben ist und beerdigt wurde. Vi taucht immer noch in seinen Gedanken sehr bildlich auf und kommuniziert mit ihm.

Auf seiner Suche nach Viola ist Tom nach London gekommen.

Seine ehemalige Partnerin, Sita Johanns, fährt in der Zwischenzeit an die österreichische Grenze, um in dem Fall zu recherchieren, der sich erst kürzlich auf einem U-Bahnsteig zugetragen hat und wo sie die Parallelen sieht zu ihrem und Toms ehemaligen Vorgesetzten Bruckmann, der dort in einer forensischen Psychiatrie untergebracht ist.

Was passiert dort mit Sita?

Durch verschiedene Perspektivwechsel, die teilweise in Kursivschrift sind, und die Cliffhanger, die Marc Raabe eingebaut hat, mag man das Buch kaum aus der Hand legen, weil man immer heißer wird darauf, was kommt jetzt, was passiert jetzt.

Ein für mich sehr gelungener, spannender Thriller, den man nicht aus der Hand legen mag.

Man sollte jedoch die Vorgängerbücher lesen, um den ultimativen Lesegenuß zu erleben. Eine absolute Leseempfehlung von mir.

Bewertung vom 02.03.2022
Der dreizehnte Mann / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.2
Schwiecker, Florian;Tsokos, Michael

Der dreizehnte Mann / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.2


ausgezeichnet

Ein spannender und brisanter Thriller

Das Cover gefällt mir sehr gut. Ist genau wie Band 1 klar gehalten. Kein Schnickschnack auf dem Cover, der von dem Titel ablenken würde.
Der 13. Mann, der zweite Band von Michael Tsokos und Florian Schwiecker ist mal wieder sehr spannend.
Hier handelt es sich um eine Story mit aktuellem Inhalt. Es geht im Mißbrauch im Kindesalter und die Vertuschung sowie die psychischen Auswirkungen auf die Betroffenen.
Wie im ersten Band sind auch wieder die Protagonisten Rocco Eberhard und Justus Jarmer, Strafrechtsanwalt und Gerichtsmediziner, dabei.
Ein Buch mit kurzen Kapiteln, mit guten Cliffhängern, welches dafür sorgt, dass man es nicht so einfach aus der Hand legen kann. Die Handlung ist zwar unblutig aber wühlt teilweise sehr auf. Ich würde sogar eine Triggerwarnung aussprechen.
Neben dem Hauptstrang trifft Rocco auch seine erste Liebe Claudia wieder, eine Staatsanwältin. Die beiden arbeiten an diesem Fall zusammen. Ob aus denen wieder etwas wird? Das bleibt zum Glück offen, denn ich denke, es wird noch einen weiteren Band mit Rocco und Justus geben.
Was hat ein Politiker mit der ganzen Geschichte zu tun? Wird er sein Amt behalten oder geht er sogar ins Gefängnis?
Die Story zeigt sowohl die Recherchen, die Arbeit des Gerichtsmediziners auf als auch die Gerichtsverhandlung. Mit einem Ende, mit dem der Leser nicht rechnet.
Das Buch wirkt noch lange nach und lässt einen viel nachdenken.
Von mir eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 27.01.2022
Der Gräber
Persson Winter, Fredrik

Der Gräber


gut

bedrückend und düster

Das Buch "Der Gräber" scheint ein Erstlingswerk von Frederik Persson Winter zu sein.

Das Cover ist recht düster und weist schon auf den Inhalt des Buches hin.

Als Thriller gekennzeichnet, erscheint es mir schon fast wie ein Horrorroman.

Immer wieder am 6. November schlägt der Gräber zu. Am Tatort finden die Ermittler jedoch nie eine Leiche, sondern immer nur ein Loch im Keller, durch den sowohl der Serienkiller als auch die Leiche verschwinden.

Seit Jahren versucht Cassi mit Ihrem Kollegen den Gräber zu fassen und tappen doch nur im Dunkeln.

Annika, eine Lektorin, findet auf der Türschwelle vor dem Verlag, für den sie arbeitet, ein mit Erde und Schlamm beschmutztes Manuskript. Da der Verlag kurz vor der Insolvenz steht, setzt sie die Veröffentlichung durch. Hiermit rutscht sie in den Fokus der Ermittlungen.

Gut finde ich, dass zu jedem Kapitel am Anfang ein kleiner Text "Des Gräbers" zu finden ist, welcher neugierig macht, wer es ist und was ihn bewegt.

Aber im Großen und Ganzen war ich doch ein wenig enttäuscht. Das Buch zog sich zwischendurch in die Länge, und bis zum Ende habe ich keine Verbindung zwischen Annikas Kindheitstrauma und der Geschichte des Gräbers gefunden.

Gerade die letzten Seiten nehmen dem Buch das Genre Thriller und wandeln es in Horror.

Bewertung vom 22.01.2022
606
Fox, Candice

606


ausgezeichnet

Echt fesselnder Thriller


606 - Thriller über einen Massenausbruch aus einem Hochsicherheitsgefängnis

Das Cover von Candice Fox's 606 ist sehr ansprechend. Angenehme Farben und erinnert direkt an die Wünste von Nevada, wo dieser Thriller spielt. Beim Anblick des Covers bekommt man direkt großen Durst.

Inhaltlich geht es um eine organisierte Massenflucht aus einem Hochsicherheitsgefängnis mitten in der Wüste.

Der Protagonist John Kradle, der unschuldig in der Todeszelle sitzt, verurteilt wegen Mordes an seiner Frau, Schwägerin und seinem Sohn, nutzt die Gelegenheit auch für sich aus und flieht. Er will den wahren Mörder finden, der seinen geliebten Sohn, den er die ersten 15 Jahre allein großgezogen hat, erschossen hat.

Die leitende Wärterin des Todestraktes, Celine Osbourne, hat durch ein traumatisches Ereignis in ihrer Jugend ihre gesamte Familie verloren. Sie lebt nur noch für ihren Job.

Nach dem Massenausbruch jagt sie hauptsächlich John Kradle. Warum sie so auf ihn fixiert ist, erfahren wir im Laufe der Story.

Die Story an sich ist sehr spannend geschrieben, es wird auch von verschiedenen anderen Ausbrechern (Serienmörder, Vergewaltiger, niederste Charaktere) erzählt, deren Taten und wie sie sich nach ihrer Flucht bewegen bzw. wo der Weg sie hinführt. Manchmal springt die Autorin ein bisschen zu sehr zwischen den Charakteren hin und her, aber man findet schnell den Haupthandlungsstrang wieder.

Für mich ein spannendes, mitreißendes Buch, man lebt und leidet mit John und Celine mit. Es fällt schwer, das Buch aus der Hand zu legen.

Mein Fazit: Ein spannender Pageturner und auf jeden Fall lesenswert.

Bewertung vom 17.01.2022
Thirteen / Eddie Flynn Bd.4
Cavanagh, Steve

Thirteen / Eddie Flynn Bd.4


ausgezeichnet

superspannender Justizthriller

Schon nach Lesen der Leseprobe war für mich klar, das Buch musst du haben.

Das Cover allein gefällt mir sehr gut, düster und der Titel bestehend aus Buchstaben und Zahlen machen schon neugierig.

Der Schauspieler Bobby Solomon steht wegen Mordes an seiner Frau und dem Bodyguard vor Gericht. Strafverteidiger Eddie Flynn soll ihn verteidigen und glaubt nicht an die Schuld von Bobby.

Ein Serienkiller, der es schafft, in der Jury zu sitzen, die über den Mord urteilen soll, den er begannen hat.

Hochintelligent, kalt und abgebrüht. schafft es der Killer bis in die Jury. Auf dem Weg dorthin sterben, wie durch Zufall, einige der bereits vereidigten Jurymitglieder, damit er seinen Platz in er Jury bekommt.

Das sollen jedoch nicht die einzigen Todesopfer sein, die uns auf dem Weg zum Urteil begegnen.

Es wird sowohl aus der Ich-Perspektive (Eddie Flynn) als auch aus der Sichtweise des Killers geschrieben. Fast jedes Kapitel endet mit einem Cliffhanger, so dass man einfach nicht aufhören kann zu lesen. Überhaupt ist der Thriller sehr flüssig geschrieben, liest sich sehr gut.

Auch die verschiedenen Handlungsstränge sind gut miteinander verwoben, dass man nie den Durchblick verliert.

Ich kannte den Autor Steve Cavanagh vorher nicht, aber ich kann sagen, das ist garantiert nicht das letzte Buch von ihm, welches bei mir einziehen darf. Eddie ist mir auch ein wenig ans Herz gewachsen. Man leidet und lebt mit ihm und manchmal möchte man ihn einfach nur in den Arm nehmen :-)

Bewertung vom 05.01.2022
Perfect Day (eBook, ePUB)
Hausmann, Romy

Perfect Day (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ein perfekter Tag

Das Cover ist mal wieder, wie man es eigentlich von Romy Hausmann erwarten kann, weiß und klar. Ich hätte fast eine rote Schleife ums Herz gemalt.

Das Buch ist spannend, zum mitfiebern, ein reiner Pageturner, von Anfang bis zum Ende einfach fesselnd. Die kurzen Kapitel zwingen einen fast, immer weiter zu lesen, das Buch nicht aus der Hand zu legen. Daher habe ich das Buch auch innerhalb von zwei Tagen durchgelesen.

Romy Hausmanns Schreibstil, mit dem man sich erst anfreunden muss, hat mir, wie schon in dem Buch Liebes Kind, gut gefallen.

Die Story springt zwischen den Jahren hin und her, was mich persönlich auch nicht gestört hat, sondern wichtig ist für das Verständnis der Story.

Es wird aus verschiedene Perspektiven der Protagonisten erzählt.

Hauptperson ist natürlich Ann, aber auch Ihr Vater, Ihre Kindheitsfreundin, Ihr Pate Ludwig sowie einige andere Personen kommen in den Abschnitten "zu Wort", so daß man den Zusammenhang gut herstellen kann.

Zwischendurch gibt es immer wieder mal kleine Notizen der sehr jungen Ann, Gedanken die sie als Kind macht über verschiedene Emotionen wie zB. Traurigkeit, Sicherheit, Einsamkeit. Sehr schön geschrieben in Kindersprache. Und gefördert durch ihren Vater, den Philospieprofessor.

Immer wieder fragt man sich, was ist Wahrheit, was findet nur in der Phantasie des Protagonisten statt.

Sie hat die Handlungsstränge schön miteinander verwoben, aber so, dass sich am Ende alles, für mich logisch, aufgelöst hat.

Das Ende, anders als erwartet, überrascht.

Von mir, eine klare Leseempfehlung für Menschen, die gern tiefergehende Thriller lieben.

Bewertung vom 02.01.2022
Im Auge des Zebras / Olivia Holzmann Bd.1
Kliesch, Vincent

Im Auge des Zebras / Olivia Holzmann Bd.1


ausgezeichnet

Kisses for me…. Im Auge des Zebras

Endlich wieder ein Thriller nur von Vincent Kliesch.
Nachdem ich alle Auris-Teile gelesen habe, freute ich mich sehr auf einen neuen Thriller von Vincent Kliesch (ohne Sebastian Fitzek).
Im Auge des Zebras… was soll uns der Titel sagen? Sieben Jungen verschwinden zeitgleich, deren Eltern werden einige Tage später, auch fast gleichzeitig, ermordet.
Wie ist das möglich? Ich dachte erst, das kann nur Hypnose sein. Tja, hab ich mich wohl geirrt.
Eine sehr sympathische Ermittlerin, Olivia Holzmann versucht das Rätsel der verschwundenen Jungen zu lösen. Weil sie allein nicht weiterkommt, bittet sie ihren ehemaligen Kollegen Boesherz um Hilfe.
Boesherz hat sich jedoch ganz aus dem Polizeidienst verabschiedet und lebt ganz zurückgezogen in seiner eigenen Welt. Er lehnt es ab, Olivia zu helfen, weil er weiß, dass sie es auch ohne ihn schaffen kann, die Jungen zu retten.
Auch Esther Wardy, eine ehemalige Ermittlerin, die vor 20 Jahren die entführten Zwillinge gefunden hat, wird von Olivia um Hilfe gebeten, da Olivia hier Parallelen zwischen den Fällen erkennt. Auch Esther will sie nicht unterstützen.
Was hat das alles mit einem Zebra zu tun? Und mit einem recht alten Song?
Mir gefällt, wie Vincent Kliesch den Thriller aufgebaut hat, wie er die Charaktere vorstellt und ihnen in den unterschiedlichen Kapiteln immer wieder die Hauptrolle gibt.
Der Triller ist tempo- und abwechslungsreich geschrieben, immer wieder Pageturner, so dass man das Buch nicht einfach so weglegen kann. Das Ende überzeugt und mach Vorfreude auf hoffentlich weitere Thriller aus der Holzmann/Boesherz Reihe.
Warnung: es gibt einen fiesen Ohrwurm, der sich durch das ganze Buch zieht

Bewertung vom 24.11.2021
Die falsche Zeugin
Slaughter, Karin

Die falsche Zeugin


ausgezeichnet

Ich habe schon einige Bücher von Karin Slaughter gelesen, aber ich muss sagen, dieses Buch ist echt der Hammer.
Allein das Cover macht schon neugierig auf das, was sie sich jetzt hat einfallen lassen und es passt sehr gut zu diesem Buch.
Dann der Klappentext, der schon darauf vorbereitet, dass es in dieser Story brutal und aufwühlend wird.
Das Buch steckt voller Emotionen, ist einer der besten Thriller, die ich dieses Jahr gelesen habe.
Die junge Anwältin Leigh ist in nicht guten Verhältnissen mit wenig Geld, wenig Liebe und viel Brutalität gemeinsam mit ihrer Schwester Callie aufgewachsen.
Callie und Leigh haben ein grausames Geheimnis. Ihnen ist schlimmes widerfahren.
Während Leigh es geschafft hat, sich aus dem tristen, gewaltvollen und armen Leben herauszukämpfen, eine Familie zu gründen und durch Zielstrebigkeit Anwältin wurde, hat Callie es nicht geschafft.
Das Erlebte und ein Unfall nagen immer noch an Callie. Sie ist eine gebrochene Seele.
Jahre später wird Leigh als Anwältin durch ihren Chef ein Vergewaltungsfall zugewiesen (Auf Wunsch des Klienten (auf den sowohl Leigh als auch Callie als junge Mädchen aufgepasst haben) und seiner Mutter) und sie wird von ihrer Vergangenheit eingeholt.
Das Trauma, welches sie und ihre Schwester mehr oder weniger verdrängt haben, bricht wieder auf.
Die Handlung springt zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her, was aber überhaupt nicht störend ist.
Karin Slaughter schafft es mal wieder, den Handlungsstrang sehr gut zu spinnen.
Ich war mit meinen Gefühlen hin und her gerissen, konnte nicht mehr aufhören zu lesen. Sie hat es geschafft, mich von der ersten bis zur letzten Seite zu fesseln.
Ich gebe eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 23.10.2021
Eifersucht (eBook, ePUB)
Nesbø, Jo

Eifersucht (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Eifersucht ... für trübe Herbst-Wintertage


Das weiße Cover mit dem blauen Schriftzug „Eifersucht“ von Jo Nesbø ist sehr ansprechend. Das weiß zeugt von der Reinheit der Liebe. Eifersucht zerfließt. Das Cover ist meiner Meinung nach sehr gut gewählt.
Die sieben Shortstorys sind, bis auf eine, in der Ich-Form geschrieben. Damit, das muss ich zugeben, habe ich immer so meine Schwierigkeiten. Hier jedoch muss ich sagen, dass es mir gefallen hat, da ich viel von den Gedanken und Emotionen des Protagonisten erfahren habe.
Die erste Story, mein Gott, da ist mir am Ende doch wirklich ein „ups“ rausgerutscht. Mit dem Ende habe ich nicht gerechnet. Super!
Die zweite Story ist der Namensgeber des Buches. Wow, sehr guter Storyaufbau, unvorhersehbares Ende.
Genau wie in den anderen fünf Short Stories. Sie sind spannend, ohne nebensächliche Füllung geschrieben.
Da ich weniger Kurzgeschichten lesen, sondern es mag, die Protagonisten richtig gut kennen zu lernen, war ich Anfangs etwas skeptisch. Aber nein, ich war schon fast ein wenig traurig, als ich die letzte Story beendet habe.
Die Bücher von diesem Autor mag ich sehr gern und dieses ist einfach etwas ganz besonderes.
Eine klare Leseempfehlung. Ich glaube, grad meine Lieblingsstory, „London“ werde ich bestimmt noch das ein oder andere Mal lesen.