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Sonnenschein
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Schleswig

Bewertungen

Insgesamt 101 Bewertungen
Bewertung vom 27.10.2019
Der Lehrmeister / Die Geschichte des Johann Georg Faustus Bd.2
Pötzsch, Oliver

Der Lehrmeister / Die Geschichte des Johann Georg Faustus Bd.2


ausgezeichnet

Im Herbst 1518 sind bereits sechs Jahre vergangen, seitdem der berühmte Magier Johann Georg Faustus aus Nürnberg geflohen ist. Er zieht weiter als Quacksalber und Astrologe durch die Lande. Gemeinsam mit seinen neuen Gefährten Karl Wagner und der jungen Gauklerin Greta, seiner Ziehtochter, geht er gegen das erstarkende Böse in der Welt vor. Sein Erzfeind Tonio ist noch lange nicht besiegt, im Moment hält er sich bloß im Hintergrund.

Dieser Roman hat mir mit seiner Handlung sehr gut gefallen. Die Protagonisten wurden interessant dargestellt. Insgesamt eine spannende und unterhaltsame Geschichte, die man auch problemlos lesen und verstehen kann ohne den ersten Band zu kennen. Der Erzählstil ist alles in allem wunderbar und zügig zu lesen. Ein empfehlenswertes Buch!

Bewertung vom 26.10.2019
Wer die Wahl hat, liebt die Qual
Schönenborn, Tanja;Fuchsgruber, Rafael

Wer die Wahl hat, liebt die Qual


ausgezeichnet

Die Welt der Extremläufer ist für mich ein recht unbekanntes Kapitel gewesen. Mit diesem Buch führte mich Rafael Fuchsgruber in seine Welt. Beeindruckend schildert er erst seinen Anfang als Läufer, auch wie Tanja Schönenborn in sein Leben trat und es mit ihm teilt. Im Vordergrund stehen natürlich die einzelnen Trails, um die geht es Extremsportler ja. Ich finde ein bewundernswertes, hartes Leben, das die Beiden in die entlegensten Winkel dieser Erde führt. Der Erzählstil ist einnehmend und gut zu lesen. Die im Buch enthaltenen Bilder sind fantastisch, am liebsten würde ich mich sofort auf so ein Abenteuer einlassen (werde diesen sportlichen Ehrgeiz aber nicht mehr entwickeln). Beiden, Tanja Schönenborn und Rafael Fuchsgruber, wünsche ich alles Gute und das sie irgendwann mit weiteren spannenden Geschichten und tollen Fotos zurück kommen!

Bewertung vom 24.10.2019
Unter einem guten Stern
Darke, Minnie

Unter einem guten Stern


sehr gut

Justine, eigentlich Journalistin, ist als Mädchen für Alles beim Alexandria Park Star angestellt. Zufällig trifft sie in einer Markthalle den als Werbefisch verkleideten Nick, eigentlich Schauspieler. Justine ist praktisch von Geburt an in Nick verliebt, leider kam dann in den Jugendjahren eine Trennung der Beiden. Als Skeptikerin gegenüber Horoskopen versucht sie aber Nick´s Horoskop (Wassermann) Monat für Monat in ihrer Zeitschrift zu ihren Gunsten zu ändern. Was aber etwas daneben geht. Alle in dieser Geschichte vorkommenden Personen werden aufgrund der Horoskope ihr Leben z.T. entscheidend ändern.

Ein unterhaltsamer und humorvoller Roman, der leicht und locker zu lesen ist. Bitte keine Astrologie-Kunde erwarten. Es ist ein schlichtes Buch, welches nur Freude macht.

Bewertung vom 02.10.2019
Hotel Cartagena / Chas Riley Bd.9
Buchholz, Simone

Hotel Cartagena / Chas Riley Bd.9


weniger gut

Chastity Riley ist als Gast von Faller´s 65. Geburtstag in einer Hamburger Hotelbar feiern. Leider dringen 12 schwerbewaffnete Männer in die Bar und nehmen die Gäste als Geiseln. Die Polizei scheint machtlos, erst spät wird den Geiseln klar, worum es den Gangstern wohl geht. In Rückblenden wird die Lebensgeschichte eines der Geiselnehmer erzählt.

Es ist mein erstes Buch, welches ich von Simone Buchholz lese. Den Schreibstil fand ich sehr gewöhnungsbedürftig. Da das Buch nicht viele Seiten hat, konnte ich es aber doch noch zu Ende lesen. Die von Oliver Jungen (Die Zeit) propagierte hohe Schreibkunst ist leider an mir vorbeigegangen. Eine Verbindung zu dem interessanten Cover habe ich auch nicht gefunden.

Bewertung vom 16.09.2019
Der Manndecker
Menke-Peitzmeyer, Jörg

Der Manndecker


sehr gut

Achim Flessenkemper, Ende vierzig, Ehe am Ende, schlechte bis keine Beziehung zu seinem Sohn. Ehemals fest engagierter Schauspieler, nun muss er über die Provinz-Dörfer tingeln.
Aber er hat das Ein-Personen-Stück "Der Manndecker" geschrieben. Leider ist sein Publikum in den Gaststätten und Vereinsheimen nicht immer begeistert von seiner Aufführung. Die Einnahmen kommen oftmals nicht über fünfzig Euro hinaus, und davon geht das meiste dann noch für seine Zeche weg. Nichts desto Trotz, Achim ist eine ehrliche Haut, und kümmert sich auch mal um einen ehemaligen Kollegen, dem es noch schlechter geht.
Auf dem Weg zu einem Auftritt kommt es zu einem Unfall mit einem Trecker. Achim verliebt sich auf der Stelle in die Trecker-Fahrerin Julia, die eine Kuh-Kuschel-Farm betreibt. Doch der Weg zu seiner Liebe ist weit und wird vielleicht auch nicht erwidert.
Die Geschichte ist wunderbar lässig geschrieben, als Loser ist Achim eigentlich eine sympatische Figur. Eine unterhaltsame Lektüre, gewürzt mit einer Prise Humor. Das Lesen hat mir Spaß gemacht.

Bewertung vom 02.09.2019
Alles außer fern
Konrad, Ksenia

Alles außer fern


weniger gut

Wie Integration funktioniert

Als Erstes ist mir das wunderbar bunte Cover ins Auge gesprungen, die vielfältigen Gesichter passen sehr gut zum Thema Integration.

Die Autorin Ksenia Konrad ist selbst vor Jahren aus Russland ins Tiroler Außerfern gezogen und hat sich in ihre neue Heimat integriert. In diesem Buch berichtet sie nun von ihrer Arbeit als Deutschtrainerin. Ksenia Konrad hilft Menschen unterschiedlichster Couleur nun bei deren Integration.

Die Leseprobe hat mich hat mir gefallen und neugierig gemacht. Leider habe ich dann doch ziemlich schnell gemerkt, dass dieses Buch nicht für mich geschrieben wurde. Der einzige rote Faden, der sich durch diese Buch zog waren die ständigen Grammatik-Erklärungen. Dies fand ich überflüssig und langatmig. Leider hatte ich auch die Vermutung, hier eventuell ein bisschen humorvolles lesen zu können - ebenfalls Fehlanzeige. Diese Buch kann ich nicht weiterempfehlen.

Bewertung vom 02.09.2019
Die Leben der Elena Silber
Osang, Alexander

Die Leben der Elena Silber


sehr gut

Eine Frau im Wandel der Zeit
Der Klappentext und auch die Leseprobe haben mich sehr angesprochen. Elena muss bereits als Kleinkind, nachdem ihr Vater als Revolutionär ermordet wird, zusammen mit Bruder und Mutter aus ihrem Heimatdorf fliehen. Als junges Mädchen kommt sie zusammen mit ihren Halbgeschwistern, Mutter und Stiefvater zurück. Die Mutter verspricht eine grandiose Rückkehr - was sich natürlich nicht bewahrheitet. Elena kommt bei ihrer Arbeitsstelle mit dem deutschen Robert Silber, den sie dann irgendwann heiratet. Durch diese Heirat kommt Elena mit einem Wohlstand in Kontakt, den sie bis dahin nicht kannte. Nach Station In Moskau kommt sie nach St. Petersburg, von dort muss sie mit ihren zwei Kindern kurzfristig nach Berlin fliehen. Warum diese Flucht - ich habe keine Ahnung! Überhaupt ergeben sich einige Fragen, da ist einiges nicht ganz schlüssig. Gefallen tut mir, dass Elena recht emotionslos ist, dass dürfte sicher ihrer schwierigen Vergangenheit geschuldet sein. Diese Emotionslosigkeit gibt sie auch an ihre Nachkommen weiter - einzig ihr Urenkel scheint ein liebenswerter Junge zu sein. Der Roman hat mir gefallen, aber nicht begeistert.

Bewertung vom 02.09.2019
Letzte Rettung: Paris
deWitt, Patrick

Letzte Rettung: Paris


gut

Skurril - ohne Witz
Frances, Mitte 60, Witwe, gehört zur High Society von New York. Folglich führt sie zusammen mit Sohn Malcom ein ausschweifendes Leben. Auch wenn sie einem Obdachlosen einen Haufen Geld geben, machen beide keinen sympathischen Eindruck. Leider geht das Geld zu Ende, Frances ist Pleite. Die einzig wahre Freundin überlässt ihr eine Wohnung in Paris. So machen sich Frances und Malcom zusammen mit ihrem Kater (Reinkarnation des Verstorbenen Gatten) per Kreuzfahrtschiff auf den Weg.
In Paris selbst scharren sie ebenso merkwürdige, skurrile Typen um sich. Alles in allem hat mir der Klappentext und die Leseprobe sehr gut gefallen. Das Lesen des kompletten Buches ist mir dann doch nicht mehr so leicht gefallen. Die Story an sich hat mir mehr Humor und Witz vorgegaukelt, der mir aber im Buch gefehlt hat. Letztendlich etwas langweilig.

Bewertung vom 02.09.2019
Nichts bleibt so, wie es wird
Bechtolf, Sven-Eric

Nichts bleibt so, wie es wird


ausgezeichnet

Das Theater um einen Regisseur!
Tja, so spielt das Leben. Der ehemals weltberühmte, alternde Regisseur Herwig Burchard muss nun sein Leben in einem Provinztheater fristen. Er ist nicht gerade beliebt und legt sich mit fast jedem an. Sein größter Feind ist ein Kritiker, mit dem er sich auch noch handgreiflich auseinander setzt. Das kostet seinen Job und Herwig weiß nicht, wie es weitergehen soll. Sein einziger Freund, der Restaurantbesitzer Alberto, erzählt ihm von einem zu verkaufenden Häuschen in Apulien. Herwig kratzt seine letzten Besitztümer zusammen, verkauft diese und kauft sich diese Bruchbude in Italien. Erst ist er dort recht glücklich, dann überkommt ihn doch die Einsamkeit. Er hatte sich am Ende seiner Arbeit in Deutschland in eine junge, aufstrebende Schauspielerin verliebt.

Der ganze Roman ist einfach nur eine Freude zu lesen. Es kommt alles vor: Ärger - Freude, Hass - Liebe, Intrigen - Brutalität. Und das alles ohne irgendwie gestelzt oder aufgesetzt zu wirken. Die Geschichte hat einen durchgängigen Faden und machte mir einfach Spaß zu lesen. Eine gut geschriebene Unterhaltung mit einem Schuss Humor.