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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
buchwürmchen
Wohnort: 
reutlingen
Über mich: 
Das Leben ist viel zu kurz um schlechte Bücher zu lesen!

Bewertungen

Insgesamt 449 Bewertungen
Bewertung vom 22.10.2015
Der Geschmack von Apfelkernen
Hagena, Katharina

Der Geschmack von Apfelkernen


sehr gut

Erzählt wird die Geschichte von Iris, einer jungen Bibliothekarin, die nach dem Tod ihrer Großmutter Bertha deren Haus erbt. Als sie an den Ort ihrer Kindheit reist um die Erbangelegenheiten zu regeln, kommen lägst vergrabene Erinnerungen wieder. Stück für Stück bekommt man so einen Einblick in die Familienstrukturen und in die Geschehnisse von früher. Mit einer wunderbaren, poetischen Sprache voller Tiefsinn und Gedankenreichtum lässt uns die Autorin am Leben der jungen Protagonistin Iris teilhaben. Es regt einen selbst zum Nachdenken und Erinnern an. Alles in Allem ein gutes Buch, doch wer durchgehende Spannung und Bewegung erwartet, wird hier stellenweise ganz schön enttäuscht.

Bewertung vom 19.10.2015
Der Zahir
Coelho, Paulo

Der Zahir


gut

Der Zahir hinterließ mir leider einen bitteren Nachgeschmack. Coelho beschreibt in diesem Buch die Suche nach dem Sinn des Lebens, die Gier nach Weisheit, das Bestreben nach Freiheit und erfüllter Liebe, was an sich kein einfaches Thema ist, doch gleitet er ab in esoterische Sphären die mich absolut nicht abholten.
Seine bisherigen Bücher habe ich regelrecht verschlungen, insbesondere "Der Alchemist" und "Veronica beschließt zu sterben“ haben mich sehr beeindruckt, doch diesmal quälte ich mich durch die Geschichte und hatte Schwierigkeiten dabei zu bleiben. Im Unterschied zu anderen Romanen lässt er in diesem viel aus seinem eigenen Leben eifließen: seine Frau verlässt ihn kommentarlos ohne Abschied und Erklärungen, und erst als ihn die Einsamkeit einholt, begibt er sich auf die lange Suche nach sich selbst und nach der Antwort auf das „Warum“. Er findet seine Frau schließlich wieder, beide gänzlich verändert, doch endlich fähig zur wahren Liebe. Als treuer Fan möchte ich mich für meine drei Sternchen entschuldigen, doch mehr kann ich mir im Vergleich zu anderen Werke beim besten Willen nicht abringen.

Bewertung vom 30.09.2015
Das Schicksal ist ein mieser Verräter
Green, John

Das Schicksal ist ein mieser Verräter


ausgezeichnet

Ich begann das Buch mit einem gewissen Vorbehalt zu lesen, denn nach soviel Lob Querbett durch sämtliche Altersgruppen mit unterschiedlichen Lesevorlieben, nistete sich bei mir die Skepsis ein.

Der Einstieg ist recht durchschnittlich, die sanfte Art in der die Leser in die Handlung geführt werden, erinnerte mich daran, dass ich eigentlich ein Jugendbuch in der Hand halte. Die Charaktere werden zügig, dennoch mühelos strukturiert vorgestellt. Die erzählte Liebesgeschichte fand ich jetzt nicht unbedingt besonders oder einmalig, die spritzigen, teils zynischen Mono- und Dialoge jedoch behandeln das Thema Tod und Krankheit auf eine rührende und ergreifende Weise ohne den Leser zu strapazieren. Einfach und klug, absolut lesenswert.

4 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.09.2015
Krabat
Preußler, Otfried

Krabat


ausgezeichnet

Ein Jugendklassiker schlechthin seit vielen Generationen, der auch noch viele Fans in den kommenden Jahrgängen finden wird. Die düstere Stimmung die einem Gänsehaut beschert, ist allgegenwertig und lässt selbst Harry Potter Bücher harmlos erscheinen.

Das Thema ist nicht neu: ein Pakt mit dem Teufel für etwas Macht und Einfluss, doch originell umgesetzt.

Der vierzehnjährige Waisenjunge Krabat, sucht eine Einstellung in einer Mühle in der es nicht mit rechten Dingen zugeht. Der Meister ist unheimlich in seiner ganzen Art, die Gesellen sind sehr blass und gespenstisch, und hinter der Mühle erstreckt sich ein geheimnisvoller Friedhof. Obwohl er gewarnt worden ist, verpflichtet er sich bei seinem neuen Herren, befreundet sich mit einem der dort lebenden Jungs an, der kurz darauf stirbt und ohne viel Aufsehen verscharrt wird. Die Mühle entpuppt sich als Zauberschule, der Meister unterweist die Gesellen in die Kunst der schwarzen Magie, aber sobald einer der Schüler zu gut darin wird, tötet er ihn.

Otfried Preußler verzaubert Jung und Alt mit seiner fesselnden Schreibart, gelungene, lebendige Charaktere führen durch die mitreisende Geschichte und man vermag das Buch keinen Augenblick missen. Das entstandene Kopfkino bleibt für alle Zeiten abrufbar.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.09.2015
Eine Woche voller Samstage / Das Sams Bd.1
Maar, Paul

Eine Woche voller Samstage / Das Sams Bd.1


ausgezeichnet

Ein wunderbares, zeitloses Kinderbuch, zum Vorlesen ab etwa 5-99 Jahren, herrlich witzig mit origineller Situationskomik, flüssig geschrieben, leicht verständlich und dennoch spannend, wunderbar gelungene Charaktere. Von uns eindeutige 5 Sterne und klare Kaufempfehlung.

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.08.2015
Die Kathedrale des Meeres
Falcones, Ildefonso

Die Kathedrale des Meeres


weniger gut

"Die Kathedrale des Meeres" versprach anfänglich eine muntere und lehrreiche Reise ins Barcelona des 14.Jahrhundert zu werden. Die ersten 100 Seiten hielten durchaus dieses Versprechen, doch was danach kam war nur noch enttäuschend.

Die Akteure dieser Geschichte sind zu Beginn mit vielschichtigen Eigenschaften ausgestatten, gut konturiert, fesselnd und mit vielversprechendem Potenzial. Sie erfahren als Kinder und später als Jugendliche Gewalt, Ungerechtigkeit, Neid, Flucht, Vertreibung, aber auch Liebe und Freundschaft. Doch im Erwachsenenalter sind sie wie ausgetauscht: schlaf und träge, langweilig und total unglaubwürdig. Mag sein dass diese Wandlung gewollt war, ich verstand sie jedoch nicht. Die ganze Geschichte flachte ab, als ob dem Autor plötzlich nichts mehr einfiel und ich war nur noch gelangweilt. Dieses Gefühl begleitete mich bis zum langersehnten Schluss.

Bewertung vom 27.08.2015
Familie Grunz hat Ärger / Familie Grunz Bd.1
Scheffler, Axel;Ardagh, Philip

Familie Grunz hat Ärger / Familie Grunz Bd.1


gut

Haarstäubendes Abenteuer mit vielen ulkigen Figuren und teilweise skurrilen Humor. Herr und Frau Grunz sind seltsame, dümmliche, stinkende und brummige Eltern, dafür ist der Sohn, mal abgesehen von ein Paar putzige Macken, ziemlich helle. Ganz zu Recht fragt er sich, ob er wirklich und wahrheftig der leibliche Sohn dieser Eltern sein kann? Und schon begibt er sich auf die Suche nach seinen eigentlichen Wurzeln.

Meine Tochter (damals 9) versuchte zunächst das Buch alleine zu lesen, da sie aber Verständnisschwierigkeiten hatte, las ich ihr vor und tat mich ebenso schwer. Die Sätze sind unnatürlich und auch unnötig lang für die angegebene Altersgruppe. Die viele Fremdwörter, die sprachliche Rede im Großdruck und die Unmengen an Bemerkungen in Klammern, hinderten erheblich den Lesefluss. Dafür konnten wir uns aber an den vielen urkomischen Zeichnungen erfreuen. Fazit: kann man lesen, muss man aber nicht!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.08.2015
Verhext und festgeklebt / Petronella Apfelmus Bd.1
Städing, Sabine

Verhext und festgeklebt / Petronella Apfelmus Bd.1


ausgezeichnet

„ Petronella Apfelmus“ ist eine kleine Hexe, doch keine gewöhnliche, denn sie lebt in einem Apfelbaum, genauer gesagt in einem Apfel. Dieser Baum steht im Garten einer alten Mühle. Der Müller wurde durch Petronella und ein wenig Zauberei vertrieben, doch das alte Haus bleibt nicht unbewohnt: Eine neue Familie mit Zwillinge zieht ein, Lea und Luis. Es dauert nicht lange und die Kinder entdecken die Strickleiter, die da im Apfelbaum hängt. Keine gewöhnliche, den mit dieser Leiter beginnt der Aufstieg ins Abenteuer.

Einfallsreiche Fantasy Wesen, originelle Ideen und eine fabelhafte Illustration machen dieses Buch zu einem unvergesslichen Leseerlebnis.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.08.2015
Von Männern, die keine Frauen haben
Murakami, Haruki

Von Männern, die keine Frauen haben


ausgezeichnet

Die sieben Kurzgeschichten dieses Bandes sind von ausgezeichneter Qualität. Wie der Name schon verrät geht es um einsame Männer, die entweder Affären haben oder Frauen kennenlernen die sie später jedoch wieder verlassen und sie noch einsamer sind als zuvor. Das Ende einer jeden Geschichte bleibt weitestgehend offen, es obliegt dem Leser sich das Schlusswort auszudenken. Die Erzählungen fühlen sich alle echt und real an, kurzweilig, intensiv, melancholisch und erlesen. Einfach Murakami!