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Midnight-Girl
Wohnort: 
NRW

Bewertungen

Insgesamt 853 Bewertungen
Bewertung vom 28.06.2020
Letzter Zug nach London / Cherringham Bd.5 (MP3-Download)
Costello, Matthew; Richards, Neil

Letzter Zug nach London / Cherringham Bd.5 (MP3-Download)


sehr gut

Erst nach dem Tod des Puppenspielers Otto Brendl wird den Bewohnern Cherringhams klar, dass ihn augenscheinlich niemand wirklich kannte. Jack und Sarah kommen der Bitte, unauffällig ein paar Nachforschungen den Toten betreffend anzustellen, natürlich gerne nach und entdecken tatsächlich einige Ungereimtheiten, die die ganze Situation in einem anderen Licht erscheinen lassen.

Jack und Sarah sowie ihre Ermittlungsmethoden sind inzwischen so etabliert, dass sich die Frage überhaupt nicht stellt warum gerade sie engagiert werden, um sich unbürokratisch und unauffällig umzuschauen. Was sie dabei allerdings entdecken würden, konnte wohl niemand vorhersehen. Sofort stellt sich für das Duo aber auch die Frage, ob sie ihre Erkenntnisse tatsächlich mit sämtlichen Personen teilen müssen. Der Hörer wird weitestgehend in die Überlegungen mit einbezogen und kann die unterschiedlichen Sichtweisen durchaus verstehen. Nichtsdestotrotz steht der moralische Aspekt immer wieder zur Debatte, wodurch eine abschließende Entscheidung hinausgezögert wird.

Stück für Stück werden Dinge aus der Vergangenheit offenbart, die gleichsam überraschend wie erschütternd daherkommen. Sabina Godec fängt die entsprechende Stimmung gekonnt ein und verinnerlicht das Gelesene als wäre es ihre eigene Erinnerung. So ergibt sich eine mitreißende Atmosphäre, der sich der Hörer kaum entziehen kann, trotz dessen, dass die Handlung an einigen Stellen zeitweise stagniert. Die eher unaufgeregte Erzählweise ist dem geneigten Hörer sowieso bestens bekannt, ebenso wie die natürliche Spannungskurve, die unterschwellig immer zu finden ist.

Eine interessante Folge, die einige Geheimnisse zu verzeichnen hat, den Hörer zugleich aber in gewohnter Cherringham-Manier zu unterhalten weiß.

Bewertung vom 28.06.2020
Vront - Was ist die Wahrheit?
Grevet, Yves

Vront - Was ist die Wahrheit?


sehr gut

Wünschst du dir absolute Sicherheit? Oder sehnst du dich nach Abenteuer und Freiheit?
Eine Gruppe Jugendlicher hinterfragt das System kritisch und gründet die „Vront“. Was aber passiert, wenn Kriminelle sich Fähigkeiten und Fertigkeiten des Einzelnen zunutze machen, gewisse Bereiche unterwandern und somit Macht über Leben und Tod erlangen? Kann es dann noch gelingen rechtzeitig zu einem medizinischen Notfall zu gelangen und die Bevölkerung zu schützen?

Einerseits birgt die Vorstellung der zugrunde liegenden Technologie gewiss positive Aspekte. Je tiefer man allerdings vor- und eindringt ins Geschehen, desto sensibler reagiert der Leser ob der Möglichkeiten, die schlussendlich im Ermessen und der Hand anderer liegen. Die Faszination bleibt zwar durchaus vorhanden, es ist aber sicherlich nicht verkehrt das Für und Wider abzustecken. Neugierde ist gut und wichtig, bedingungslose Anpassung eher nicht. Autor Yves Grevet lässt die „Vront“ den Aufstand proben. Jedoch nicht, wie vielleicht zu vermuten gewesen wäre, ohne Rücksicht auf Verluste, sondern weitestgehend kontrolliert und durchdacht.

Im Laufe der Erzählung wird der Leser mit unterschiedlichen Perspektiven konfrontiert, erhält Einblicke ins System und hat gleichzeitig nicht den Hauch einer Ahnung in welche Richtung die Geschichte sich noch entwickeln wird. Gut, letzteres ist vielleicht nicht ganz richtig, die ein oder andere Theorie blitzt durchaus auf. Die Konkretisierung allerdings erfolgt erst im weiteren Verlauf, der zudem noch die ein oder andere Überraschung bereit hält. Entsprechend wird ein gesundes Maß an Spannung erschaffen, die in manchen Situationen schonmal in einem wahren Cliffhanger enden kann.

Der Autor lässt seine Protagonisten diverse Gesellschaftsschichten wie -merkmale durchleuchten, wahrt dabei jedoch gekonnt die Neutralität. Sicherlich stehen die Charaktere selbst auf verschiedenen Seiten, am Ende aber ist es dem Leser überlassen ein generelles Fazit zu ziehen. Fakt jedoch ist, dass die Lektüre, trotz ein paar wenigen etwas zäher wirkenden Passagen, nachwirken wird.

Bewertung vom 28.06.2020
Mordsreise
Schmitz, Ingrid

Mordsreise


gut

So ganz wohl ist Mia von Anfang an nicht, als sie von ihrer Freundin Gitti zu einer Reise eingeladen wird, die diese gewonnen hat. Alles scheint ein bisschen undurchsichtig und wird mit der Zeit immer dubioser, sogar einen Todesfall gibt es zu verzeichnen. Kurzerhand nimmt Mia Gitti an die Hand und Reißaus, auf nach Spiekeroog. Doch von entspannten Tagen sind sie auch dort weit entfernt, denn einige der zuvor zurückgelassenen Gestalten befanden sich ebenfalls auf der Fähre..

Bei aller spürbaren Bedrohung fällt es dem Leser jedoch von Anfang an schwer, das Geschehen so richtig ernst zu nehmen. Es liegt eine Leichtigkeit zugrunde, die dem Gesagten zwar einerseits ein wenig den Schrecken nimmt, andererseits aber auch schnell dazu führen kann, dass man sich inmitten einer Parodie wähnt. Dadurch ist man geneigt auch die agierenden Personen nicht unbedingt als gefährlich einzustufen, was sich allerdings als Fehler erweisen wird.

Es liegt ein Mix aus humoristischen, spannenden wie überraschenden Elementen vor, der dazu führt, dass eine gewisse Grundspannung unterschwellig vorhanden ist. Die Unvorhersehbarkeit aber leidet ein wenig, allein auf Grund der Offenherzigkeit einiger Charaktere. Da ihnen das Herz quasi auf der Zunge liegt, scheinen sie nichts zu verbergen, wodurch der Leser schon früh eine Ahnung erhält welche Richtung hier eingeschlagen wird. Sicherlich gibt es auch solche, die ganz bewusst falsche Informationen streuen oder einfach eine Maske zur Schau tragen, nichtsdestotrotz drängt sich eine Theorie immer weiter in den Vordergrund.

‘Mordsreise’ ist nicht der erste Fall von und mit Mia Magaloff, Vorkenntnisse sind jedoch keine notwendig. Es handelt sich um eine eigenständige Geschichte, die zwar in einem gewissen Maß auch die Entwicklung immer wieder auftauchender Figuren innehat, aber auch für Neueinsteiger absolut verständlich und nachvollziehbar ist. Kurzweilige Unterhaltung, von der man sich ein bisschen mehr Tiefgang wünschen würde, und ganz viel Inselflair.

Bewertung vom 28.06.2020
Sie jagen dich / Pheromon Bd.3
Wekwerth, Rainer;Thariot

Sie jagen dich / Pheromon Bd.3


sehr gut

Werden die Aliens die Erde nun endgültig einnehmen und die Hunter, die sich noch immer beharrlich gegen sie stellen, vernichten? Ein augenscheinlich ungleicher wie finaler Kampf steht kurz bevor. Der Widerstand jedoch gibt sich nicht kampflos geschlagen, eine letzte Geheimwaffe bleibt ihnen noch, auch wenn niemand weiß welche Fähigkeiten genau sie besitzt. Das Ziel allerdings ist klar: die Menschheit retten.

Zunächst noch auf beiden Zeitebenen, später nur noch im Jahr 2118, rasen nicht nur Jake und die anderen Hunter, sondern auch der Leser auf eine unausweichliche Begegnung zu. Die Bedrohung war und ist allgegenwärtig, der Gegner definitiv nicht zu unterschätzen, aber trotz allem auch nicht unfehlbar. Quasi von Beginn an stellt sich die Frage, ob es Jake tatsächlich gelungen ist etwas so bahnbrechendes zu erschaffen, dass es gegen die Invasion bestehen kann.

„Sie jagen dich“ bildet den Abschluss der Pheromon-Trilogie, die unbedingt in Gänze und chronologisch verfolgt werden sollte. Denn selbst mit den entsprechenden Vorkenntnissen gestaltet sich die Nachvollziehbarkeit einiger Gedankengänge als schwierig, immer häufiger ist es notwendig vom Rationalen abzuweichen. Und doch ergibt sich mit der Zeit ein logisches Muster, diverse Vernetzungen und Querverbindungen leuchten auf, so dass ein unvergleichliches Gesamtbild entsteht.

Die Autoren fahren scharfe Geschütze auf und lassen ihre Protagonisten kaum bis gar nicht zur Ruhe kommen. Werden sie ihr Ziel erreichen oder holt der Gegner schon vorher zu einem verheerenden Vernichtungsschlag aus? Dass die Chance auf einen positiven Ausgang zweifelsohne besteht, lässt sich schnell erkennen, fraglich aber mit welchen Maßnahmen die Gegenseite noch aufzutrumpfen weiß. Es bleibt spannend bis zum Schluss, Überraschungsmomente inklusive.

Bewertung vom 28.06.2020
Funkstille
Cammeratt, Stefan

Funkstille


gut

Frankfurt – London – London – Frankfurt – Leben und Arbeiten an unterschiedlichen Orten, gar in verschiedenen Ländern – heutzutage fast schon keine Besonderheit mehr. Nero Freibauer sind die Abläufe inzwischen so sehr in Fleisch und Blut übergegangen, dass ihn dies beinahe um eine geheimnisvolle Begegnung gebracht hätte. Mia macht ihn sofort neugierig, erst recht als sie von jetzt auf gleich spurlos verschwindet. Und obwohl er eigentlich gar nichts von ihr weiß, macht Nero sich auf die Suche, nichtsahnend, dass er nicht der einzige ist, der Mias Spur folgt..

Zunächst klingt es ein wenig unwahrscheinlich, dass ein Mann sich auf die Suche nach einer Frau macht, die er nicht einmal richtig kennt, nur weil sie plötzlich nicht mehr zu erreichen ist. Andererseits zumindest ansatzweise verständlich warum Neros Interesse geweckt wird und er auch ein leicht flaues Gefühl im Magen hat. So gesehen sind die eigenmächtigen Nachforschungen nur die logische Konsequenz, denn auch der Leser ahnt bereits, dass mehr hinter Mias Verschwinden steckt als es den Anschein macht.

Die Geschichte ist leichtgängig, nicht unbedingt tiefgründig, dafür gespickt mit zahlreichen Handlungssträngen, die jeder für sich genommen leicht desorientiert anmuten, im Gesamtgeschehen aber jeweils eine präzise vorgesehene Rolle übernehmen. Im weiteren Verlauf bekommt man allerdings zunehmend das Gefühl, dass sich hier zu viele Zufälle aneinanderreihen. Vieles wirkt ein bisschen zu gewollt, sei es um die Atmosphäre humoristisch aufzulockern oder Spannung zu erzeugen. Das Tempo ist durchaus rasant, aber sehr passend zum Inhalt gewählt, weshalb glücklicherweise weder Stagnation noch Langeweile auftreten.

Was ein wenig schade ist, sind die verhältnismäßig vielen noch vorhandenen Fehler – sei es, dass Buchstaben vergessen oder gar komplett falsche Worte benutzt werden – die beim Lektorat nicht hätten durchgehen dürfen. Ansonsten fühlt man sich zumindest gut unterhalten, auch wenn die Bezeichnung ‘Thriller’ ein wenig irreführend ist, als ‘Roadmovie’ ließe sich das Gelesene wohl besser einordnen.

Bewertung vom 16.06.2020
Camp Kryptonit
Martin, Laura

Camp Kryptonit


sehr gut

Schweben, Unsichtbarkeit, Zeitreisen – klingt erst einmal gar nicht so schlecht. Wären diese und andere Begabungen vorhersehbar oder wenigstens kontrollierbar. Doch Emerson und die anderen Kinder im Camp gelten als sonderbar. Umso besser, dass sie hier vollkommen unter sich sowie Aufsicht sind. Dass der Sommer schlussendlich einige Überraschungen, aber auch Gefahren bereit hält, hätte wohl niemand geahnt…

„Camp Kryptonit“ lässt den Leser sofort an Superhelden und ihre Fähigkeiten denken, gleichzeitig aber zeigt es sehr offensichtlich, dass auch Helden Schwachstellen besitzen. Außerdem stellt sich die Frage, inwiefern das Camp womöglich an Percy Jackson erinnern mag. Schnell wird allerdings deutlich, dass natürlich bekannte Elemente genutzt werden, damit jedoch eine eigenständige, unverbrauchte Geschichte erschaffen wird.

Zudem darf man nicht vergessen, dass es sich nebenbei trotz allen Besonderheiten um ‘ganz normale’ Jungen und Mädchen handelt, die ihrem Alter entsprechend agieren. Dadurch entsteht eine rasante wie auch interessante Erzählung, die durchaus generationsübergreifend für Lacher, aber auch erschrockene Gesichter sorgt. Denn natürlich ist nicht alles so harmlos wie es zunächst scheint oder man es vielleicht sogar gerne hätte. Aber ein wenig Nervenkitzel ist erlaubt..

Wieder einmal zeigt sich, dass Freundschaft und Zusammenhalt unbedingt notwendig sind, um überhaupt den Mut zu haben ein Abenteuer zu bestreiten. Nichtsdestotrotz gilt es aufmerksam zu sein, hin und wieder Vorsicht walten zu lassen, aber auch mal über die Stränge zu schlagen. Ein gesunder und gelungener Mix diverser Elemente mit übernatürlichem Flair, das sich geschickt einfügt.

Bewertung vom 16.06.2020
Die Mörderinsel / Doro Kagel Bd.2
Berg, Eric

Die Mörderinsel / Doro Kagel Bd.2


gut

Die Erleichterung bei Holger Simonsmeyer und seiner Familie ist groß als der Freispruch verkündet wird. Im Dorf allerdings schlägt dem Hotelier das Misstrauen der Bevölkerung entgegen, denn alle halten ihn für einen Mörder. Der unbändige Hass spiegelt sich schlussendlich in einem tragischen Feuerinferno wider. Journalistin Doro Kagel fühlt sich schuldig, denn sie hatte Frau Simonsmeyer damals im Gericht rüde abgewiesen. Jetzt will sie für Gerechtigkeit sorgen, beginnt die Ereignisse tiefgründiger zu betrachten und stößt auf interessante Zusammenhänge…

Schon von Berufs wegen siegt bei Doro Kagel meist die Neugierde, in diesem speziellen Fall allerdings ist sie auch ein bisschen persönlich betroffen. So ist es nicht verwunderlich, dass sie die Geschehnisse der letzten Monate in und um Trenthin genauer in Augenschein nimmt. Dass sie dabei dem ein oder anderen womöglich in die Quere kommen könnte, ist zumindest dem Leser von vornherein klar. Stellt sich nur die Frage, wann sich ihre Wege kreuzen beziehungsweise Doro der Lösung des Falls zu nahe kommt.

Bruchstückhaft und im Wechsel wird man mitgenommen zu vergangenen und gegenwärtigen Ereignissen. Schnell wird somit deutlich, dass alles miteinander verwoben ist, wo die Schnittstellen allerdings genau liegen, wird aber erst im weiteren Verlauf sichtbar. Somit bleibt ausreichend Zeit die unterschiedlichen Handlungsstränge zu analysieren und interpretieren, um eventuelle Verbindungen herauszufiltern. Einerseits wird die Geschichte auf Grund der verschiedenen Perspektiven lebendig gehalten, andererseits wirken die Erläuterungen mit der Zeit immer zäher, als würde die Erzählung künstlich in die Länge gezogen.

Somit hat es auch der Spannungsaufbau nicht leicht, obwohl durchweg erkennbar. Erst relativ zum Schluss kommt es zu einer wahrlich überraschenden Wendung, wodurch der Leser vollkommen in den Bann gezogen wird. Natürlich wird auch zuvor die Neugierde angestachelt und zugegebenermaßen möchte man wissen was nun wirklich geschehen ist – den Mord wie auch den Brand betreffend – eher aber würde man „Die Mörderinsel“ als (Spannungs)Roman denn als Krimi betiteln.

0 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.06.2020
Portugiesische Wahrheit / Lissabon-Krimi Bd.5
Sellano, Luis

Portugiesische Wahrheit / Lissabon-Krimi Bd.5


sehr gut

Vor 25 Jahren wurde beim Bau des Swimmingpools die Leiche eines Mannes einbetoniert. Handelt es sich um einen der damaligen Arbeiter? Schnell stellt Henrik Falkner fest, dass sein Onkel ihm auch zu diesem Fall einige Hinweise hinterlassen und bereits eigene Erkenntnisse gesammelt hatte. Während seiner Nachforschungen kommt nicht nur Henrik selbst, sondern auch seine Mutter dem Feind immer näher. Vor allem aber werden weitaus umfangreichere Verknüpfungen erkennbar…

„Portugiesische Wahrheit“ ist bereits der fünfte Lissabon-Krimi rund um Henrik Falkner und sein geerbtes Antiquariat mit all seinen Geheimnissen ungeklärter Verbrechen. Für Neueinsteiger ist sowohl die Einordnung der Charaktere wie auch die Erfassung der Rahmenhandlung mehr als schwierig. Es gibt zahlreiche Andeutungen dessen was bisher geschehen ist, all das ist jedoch nicht so einfach in den korrekten Kontext zu bringen. Bis zum Schluss bleiben daher diverse Fragen offen, die vermutlich nur mit Hilfe der vorangegangenen Bände beantwortet werden können.

Der Autor nimmt sich für den Aufbau der zugrunde liegenden Haupterzählung viel Zeit, wodurch die Beschreibungen einerseits sehr detailliert ausfallen, andererseits aber auch langatmig werden. Der Spannungsaufbau gestaltet sich entsprechend schwerfällig, da mitunter sämtliche Kleinigkeiten analysiert und interpretiert werden. Glücklicherweise weckt die Geschichte als solche das Interesse des Lesers, sonst würde man womöglich auf halber Strecke aufgeben. So aber ist man durchaus gewillt Falkners Weg zu folgen, obwohl man ab und an bereits ahnt, dass er sich und andere in gefährliche Situationen manövriert. Für windige Gestalten scheint er ebenfalls ein Händchen zu haben..

Auch wenn die Spannungselemente relativ übersichtlich ausfallen, ist der Leser schlussendlich dennoch froh die Lektüre bis zum Ende verfolgt zu haben. Es wird vermutlich nicht so weit gehen als dass man die anderen Bände nachträglich lesen würde, ein gewisser Unterhaltungswert ist aber absolut nicht abzustreiten.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.06.2020
Schattenschrei (MP3-Download)
Duschek, Markus

Schattenschrei (MP3-Download)


sehr gut

Während einer Not-OP kommt Ärztin Jade Glover mit etwas Übernatürlichem in Kontakt, das sie auch danach nicht loslässt. Schlimmer noch, die nicht greifbare Präsenz scheint immer stärker zu werden. Da kommt die Einladung ihrer Mutter gerade recht, auch wenn ihr Verhältnis nie das Beste war. Doch die Einsamkeit und Abgeschiedenheit tragen nicht dazu bei die dunklen Schatten zu vertreiben, fast schon im Gegenteil…

Einbildung oder Eingebung? Wenn auch nicht rational erklärbar war das Erlebnis im OP für Jade absolut real. Doch was haben die Warnungen zu bedeuten? Die Erinnerung wirkt sich auf die Ärztin belastend und verstörend zugleich aus, lässt sie gar an sich selbst zweifeln. Und doch scheint es eine unsichtbare Macht zu geben, die immer stärker wird. Der Hörer schwankt zwischen diversen Theorien, die schlussendlich jedoch alle in eine Richtung zeigen. Inwieweit diese Gedankengänge gerechtfertigt sind bzw. verifiziert oder falsifiziert werden können, wird sich erst im weiteren Verlauf zeigen.

Da es sich um eine Folge aus der Reihe „Gespenster-Krimi“ handelt, sollte man allerdings auf alles gefasst sein, sowohl den Verlauf des Geschehens als auch die Erklärung betreffend, Überraschungsmomente inklusive. Hin und wieder mag man Ereignisse vorhersehen können, wodurch allerdings dem Spannungsgehalt kein Abbruch droht. Somit eine gelungene Folge, mit vielleicht nicht immer nachvollziehbaren Erläuterungen, aber jeder Menge Grusel.