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LeseEule36
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Am Mellensee
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leidenschaftliche Leserin

Bewertungen

Insgesamt 351 Bewertungen
Bewertung vom 26.12.2022
Winterblütenmagie. Der zauberhafte Adventskalender mit 24 Fabelwesen

Winterblütenmagie. Der zauberhafte Adventskalender mit 24 Fabelwesen


ausgezeichnet

Fabelwesen gibt es nicht – oder etwa doch? Ein magischer Adventskalender, der jeden Tag ein neues Abenteuer und vor allem auch ein neues Fabelwesen hervorbringt. Für alle, die sich gerne von Urban-Fantasy-Romanen verzaubern lassen und sich nicht nur an Weihnachten von der Magie verzaubern lassen mögen.
Zusätzlich gibt es im Dezember jeden Tag auch ein digitales Türchen zu entdecken mit mehr Hintergrund zum jeweiligen Wesen.

Zunächst trägt der Roman einen wunderschönen Buchtitel und die Klappbroschur ist ganz zauberhaft und vor allem auch magisch gestaltet. Die fünf Autoren haben sich gemeinsam auf die Suche nach allerlei Fabelwesen begeben und tauchten dabei gleichzeitig tief ins magische Schottland ein. Dazu hat jedes Kapitel seine individuelle Illsutration.

Es beginnt mit einem Prolog, bei dem man auf die beiden Protagonisten Tilly und Cedric trifft, die in ihrem Lieblings - Secondhandladen stöbern und dabei auf einen besonderen Adventskalender stoßen. Cedric ist sofort begeistert, er liebt alles magische und Tilly ist sich noch eher unschlüssig. Aber spätestens mit der Öffnung des ersten Türchens ändern sich Tillys Ansichten und das Abenteuer beginnt. Dabei treffen sie an jedem Tag auf jemand anderen. Man trifft auf ein Irrlicht, einen Riesen, einem Formwandler, Elfen, einen Phönix, einem Vampir, einem Baumgeist, einer Hexe, einem Drachen, einem Werwolf, Feen, einem Zentaur, einem Berggeist, einem Einhorn, Nymphen, auf die Jul-Katze, einem Troll, einem Gnom, Loch Ness, Dämonen, einem Basilist, den Ulchabhanen, den Nachtwandler und auf Wichtel. Wer davon Gut oder Böse ist, gilt es selbst herauszufinden, eins ist sicher, manchmal wird man sichtlich überrascht und nicht jeder ist in seiner ursprünglichen Charakterzug vorzufinden. Eines haben alle gemeinsam, es gilt den Nachtwandler zu bekämpfen, der eine gute Welt nicht haben möchte und sich sein Fußvolk gefügig macht. Es endet in einem Epilog.

Die einzelnen Geschichten haben eine ungefähr gleichbleibende Leselänge und drehen sich um die einzelnen Fabelwesen im Speziellen fügen sich aber auch zu einem Ganzen zusammen. Bei Kurzgeschichten wird sich auf das Wesentliche fokussiert und ich habe mich bei jeder einzelnen Geschichte sehr wohl gefühlt. Auch gefällt mir diese Art von Urban-Fantasy besonders gut, es bleibt teils relaistisch, dennoch magisch und es gibt immer etwas zu erkunden. Auch der Kampf spielt eine Rolle polarisiert aber nicht zu stark. Der Kerngedanke dahinter gefiel mir sehr gut, dass eine magische Welt sich auflöst, wenn die Menschen nicht mehr an sie glauben und nur noch schwarz und weiß sehen, wo es doch aber soviel buntes noch gibt. Auch die Liebe spielt eine entscheidende Rolle und vor allem die Kraft der Freundschaft. Gemeinsam ist man stark und kann einfach alles schaffen. Mir hat es an nichts gefehlt und die wichtigsten Informationen wurden geliefert.

Man merkt kaum den Wechsel der Autoren, nur an kleinen Nuancen, aber die fügen sich wunderbar zu einem schönen Gesamtbild zusammen. Die verschiedenen Emotionen werden bestens hervorgebracht, jedes Wesen ist individuell und originell gestaltet und es liest sich sehr angenehm durch den kompletten Roman. Es liest sich flott, leicht und wunderschön. Der Spannungsaufbau nimmt stetig mehr zu. Die Geschichte wird aus der alleinigen Sicht von Tilly in der Ich-Perspektive wiedergegeben.

Mein Fazit: Eine wunderschöner und vor allem fantasievoller Adventskalender, der nicht nur zur Weihnachtszeit bestimmt ist, sondern auch wenn man etwas Magie um sich herum braucht. Die Magie ist Allgegenwärtig, man muss sich nur dafür öffnen und sich nicht davor verschließen. Von mir gibt 4,5 von 5 Sterne.

Bewertung vom 07.12.2022
Dating on Ice
Iacopelli, Jennifer

Dating on Ice


sehr gut

Mit „Dating on Ice“ treffe ich auf mein erstes Leseabenteuer der Autorin Jennifer Iacopelli. Es geht in eine jugendliche Sportsromance in der sich alles um den Sport und die Disziplin auf dem Eis dreht. Hier speziell im Vordergrund das Eistanzen.

Das Buchcover ist total süss, glasklar wie Eis mit verspielten leichten Elementen.

Es geht direkt in die Geschichte rein zu Adriana, die gerade eine Trainingsstunde auf dem Eis gibt. Ihrer berühmten Familie Russo gehört eine eigene Eishalle und neben dem eigenen schweißtreibenden Training steht sie auch dem Nachwuchs und dem Geschäft zur Verfügung. Ihre große Schwester ist im Eiskunstlauf auf dem Weg zur Olympia und selbst beginnt in ihrer Altersklasse Junioren WM für das amerikanische Team. Dabei trifft sie nicht nur auf alte Bekannte und Freunde, sondern auch auf ihren ersten Partner Freddie, der nicht nur ihr Partner auf dem Eis einst war. Heute tanzt sie mit Brayden auf dem Weg zum Erfolg. Durch die Popularität ihrer Familien, ihrem Erfolg, ihren unterschwelligen Geldproblemen und der Polemik einer entstehenden Personen, ist der Blick immer auf alle gerichtet. So möchte es auch das Schicksal oder viel mehr die Einschaltquote im Social Media, dass das Eistanzpaar auch im wahren Leben spürt, was sie auf dem Eis in ihrem Tanz transportieren.

Die Handlung selbst bezieht sie so über ein paar Wochen in der aktuellen Zeit. Jedoch behält sie auch ein paar Einblicke in die Vergangenheit bereit und der Epilog deutet in die Zukunft. Was total schön ist, dass man sofort in die Story hineingleitet und sich somit angekommen fühlt. Die Handlung steigert sich stetig in seiner Intensität und lüftet nach und nach die Gefühlswelt der vorkommenden Charaktere. Dadurch das alle im Sport sehr diszipliniert sein müssen und auch sein jüngsten Jahren auf selbständigen Füßen stehen, bekommt dieser Jugendroman schon einen sehr erwachsenen Charakter, außer ein paar wenigen charakterlichen Ausbrüchen. Ich mochte die Geschichte sehr und konnte bis zu einem gewissen Punkt nicht so richtig einschätzen, wie sich das Los entscheiden wird, aber es hat ein sehr schönes Ende gefunden, wenn auch ein wenig Traurigkeit mit schwebte. Es hat eine liebliche Leichtigkeit, einem süßen Verlauf, mit einer gewissen Ernsthaftigkeit und vielen ehrlichen und erwachenden Momenten. Der Roman wird von seinen eigenen inneren Konflikten begleitet und die Entwicklung einzelner Charaktere daraus heraus ist sehr schön zu beobachten. Anderen ist einfach nicht zu helfen, jedoch Karma rächt sich früher oder später. Ich fühlte mich auch wunderbar unterhalten, man spürte wunderbar das Feeling und auch der Sport fand eine sehr beeindruckende Beschreibung. Der Aufbau war stimmig, die Darstellung der einzelnen Charaktere ist sehr gelungen, auch wenn ich mir an manchen Stellen mehr Details gewünscht hätte.
Nebenbei geht es im Weiteren um die verschiedene Familienbeziehungen, Freundschaften, erste Liebe, Neid, Verluste, Verletzlichkeit, Ruhm, der schnelle Fall, Zukunftsängste sowie -träume, Vertrauen, Stark sein, zu sich selbst zu finden, nicht zu früh Erwachsen sein zu müssen und sich nicht immer bevormunden zu lassen.
Über einige Punkte, die im Roman aufkommen, hätte ich gerne noch mehr erfahren, diese wurden eher oberflächlich behandelt und bleiben im Raum stehen. Auch die zarten Gefühle dürfen ruhig noch mehr in den Vordergrund treten.

Adriana Russo ist das Mittelkind zwischen ihren beiden Schwestern und sie haben nur noch ihren machtbegierigen Vater an der Seite. Mehr Familie sind dagegen die Trainer und das Team, das sich meist schon seit Jahren kennt. Adriana ist manchmal ein modernen Aschenputtel, Mädchen für alles, sorgt sich um alles, gibt alles und auf sie ist immer Verlass. Doch sie lernt herauszubrechen, sich zu behaupten und ihren eigenen Weg zu sehen und sich vor allem selbst zu schützen. Ihre erste Liebe musste sie einst ziehen lassen und plötzlich findet sie sich zwischen zwei jungen Männern, die um ihr Herz buhlen wieder. Adriana ist ein absoluter Teamplayer, weiß sich selbst Ziele zu setzen und ist sehr ehrgeizig, aber auf die gesunde Art und Weise. Für sie steht Freundschaft und Zusammenhalt an erster Stelle ohne verbissen auf ihren Kampfgeist zu verzichten.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, denn man fliegt wahrlich durch die Seiten. Es ist jugendlich leicht, aber auch unheimlich ernsthaft, leicht emotional und vor allem voller Charme und einem guten Wechsel zum Sport. Dazu kommen die für mich wunderbaren bildhaften Darstellungen. Man liest sich schnell und locker durch die ungefähr gleichbleibenden Kapitelleselängen. Die Handlung wird in der Ich-Perspektive aus der alleinigen Sichtweise von Adriana wiedergegeben.

Mein Fazit: Ein sehr schöner Jugendroman über das Eistanzen, erste Liebe und den Problemen einer sehr ehrgeizigen Familiendimension.

Bewertung vom 30.11.2022
Noble Hearts
Knoblauch, Nicole

Noble Hearts


ausgezeichnet

Mit dem 8. Roman, den ich nun von der Autorin Nicole Knoblauch gelesen habe, konnte sie mich mit dem wunderschönen Flair verzaubern. Der 2. Herzdrache der Noble-Reihe mit „Noble Hearts“ entführt uns wieder zurück zum schottischen Adel, einer Welt voller Caving und absolut liebenswerten Charakteren. Es hat mir sogar noch besser gefallen als „Noble Match“.

Bevor es in die Story hinein geht, erlebt man im Prolog etwas, auf das später noch im Roman eingegangen wird. Trevor und Diana lernen sich bei ihrem liebsten Hobby dem Höhlenklettern kennen. Ihre Chemie stimmt sofort, sie können blind aufeinander vertrauen und ihre Anziehungskraft ist einfach magisch. Was als Flirt beginnt, in ein Abenteuer übergeht und Freude mit gewissen Vorzügen näher kommen lässt, entwickelt etwas sehr Schönes, jedoch macht es die Bindung zur Peerage nicht gerade leichter. Was unausgesprochen in der Luft schwebt, macht alles nur noch schwerer und über den Schatten zu springen wird zu einer unüberbrückbaren Hürde.
Es ist ein Wechselbad der Gefühle, es knistert, wird leidenschaftlich sinnlich, romantisch schön und doch ist die reale Welt so schwierig zu bestehen. Geplante Ziele werden nicht so wie erhofft und plötzlich scheint das entfernte doch so nah zu sein. Auch gibt es eine Wiedersehen mit Kayden und April, was mich sehr freute. Die gesellschaftlichen Konflikte kommen deutlich zum Ausdruck, für den einen Segen, für den anderen nur ein Fluch. Doch eines kann man nicht, vor seinen Gefühlen davon rennen. Die Handlung geht insgesamt über einen längeren Zeitraum und zeigt wunderbar die Entwicklung der Charaktere. Ansonsten ist es wie immer sehr fesselnd und auch spannend tief unten in den Höhlen.

Trevor Banks, der Marquis of Holdoch, ist Schotte, Sohn des Duke of Lameera, angehender Arzt und sein größtes Hobby ist Caving, das Höhlenklettern. Er leiebt den Rausch, die Freiheit und das völlig fokussierte. Seine Ausstrahlung kann dir nur ein Lächeln auf die Lippen zaubern und er ist überall gern gesehen. Die Adelstitel merkt man ihm nicht an, er ist hilfsbereit, auf den Boden geblieben und kommt dennoch seinen Verpflichtungen nach. Ein absolut natürlicher und authentischer Mann mit einem modernen Aussehen im Aquaman-Look und einen großen Herzen.

Diana Devlin,ist keine Unbekannte, auch in Band 1 lernte man sie schon als die Schwester von Kayden, des Duke of Bardon, kennen. Sie meidet alles, was auf den Adelstitel hinweisen könnte oder was an Verpflichtungen damit zu tun hat. Als angehende Tierärztin versucht sie sich ganz allein durchzuschlagen, doch ihre Herkunft bleibt nicht unbemerkt. Die Liebe hat sie bisher auch eher enttäuscht und im Höhlenklettern kann sie sich frei und normal fühlen. Sie bekommt von Trevor wohl den süßestes Spitznamen: Tinkerbell. Dabei stellt man sich kleine in grün gehauchte zarte Wesen vor. Diana hat eines Gewiss einen spezielles Zauber den sie versprüht und Trevor sofort damit einfängt, ob er nun wolle oder nicht.

Der Schreibstil ist gewohnt wunderschön, locker, witzig, spritzig und dadurch fließt der Text nur so dahin. Die royale Nebenszenen spielen nicht die Hauptrolle, es geht vielmehr um die Natürlichkeit der Persönlichkeiten trotz eines Titels. Die Dialoge sind einfach passend, egal zu welcher Situation und gehen ebenso ernsthaft in ihre Tiefe. Den Emotionen und Gedanken konnte ich jederzeit nachempfinden und dabei mitfiebern. Die Kapitellängen sind unterschiedlich lang und tragen zusätzliche kurze Angaben. Die Handlung wird in der Ich-Perspektive aus den beiden sichtbaren Charakteren im Wechsel von Diana und Trevor wiedergegeben.

Das Buchcover trägt wieder eine meiner Lieblingsfarben, es glitzert und strahlt eine natürliche Eleganz aus mit der Liebe zur Natur.

Mein Fazit: Ein absoluter Herzdrache im übertragenen Sinne. Wunderschön, die Kulissen mitten in den Highlands, herzliche Charaktere und ein spürbares prickelndes Knistern mit Hach-Momenten.

Bewertung vom 21.11.2022
Masquerade Killer
Flow, Elaina

Masquerade Killer


ausgezeichnet

„Du bist mein Schicksal“ ist der 2. Teil der „Masquerade Killer Dilogie“ von der Autorin Elaina Flow. Die Autorin schreibt unter einem Pseudonym und ist mir als Autorin nicht unbekannt. Auf diese Fortsetzung war ich sehr gespannt, vor allem nachdem Teil 1 „Ich bin dein Untergang“ mich sehr fesselnd begeistern und mit seinen Wendungen überraschen konnte.

Auch hier beginnt es wieder mit einer kleinen Warnung, für alle die doch noch mal vor ihrem Verderben umkehren wollen. Im Prolog trifft man dann auf Alenia und eine Szene, die beim Leser noch mehr Verwirrung stiften soll und der bewussten Aussage es ist noch nicht vorbei. Alenia und Lawrenzo genießen ihre Zweisamkeit, doch das Paradies hält nicht lange an. X tyrannisiert sie, treibt seine Spielchen und versucht die beiden zu Entzweien. Huntress würde gerne mehr in Aktion treten, doch wird bewusst geschützt und Lawrenzo hat noch ein paar Geheimnisse, die das Glück mit Alenia auf die Probe stellen könnten. Daneben treten alte Feinde und Widersacher auf und spielen ein verwirrendes Spiel. Als Leser fragte ich mich nicht nur einmal, wer zum Teufel ist X und wie verzerrt sich diese Ansicht. Ob alles ein gutes Ende nehmen wird, das müsst ihr selbst herausfinden. Es endet in einem Epilog.

Die Handlung ist abermals sehr schnelllebig, fesselnd, spannend, wendig und vor allem auch mit einigen spicy Szenen besetzt. Auf die Charaktere wird genügend eingegangen, auch wenn Alenia nach wie vor mehr im Vordergrund steht. Wer Freund und wer Feind ist, bleibt weiterhin im verborgenen und lässt immer die Gedanken rätseln. Obwohl einiges eindeutig ist, bleibt der Überraschungseffekt jederzeit erhalten. Zwischen Alenia und Lawrenzo festigt sich das magische Band, doch es dehnt sich auch gefährlich zum Zerreißen. Ihre Beziehung bleibt leidenschaftlich und explosiv. Es ist ein einziges Extrem, entweder ganz oder gar nicht, etwas dazwischen existiert nicht in einer Welt aus Macht, Gewalt und der Drang nach Gerechtigkeit.

Alenia hat nach wie vor mit ihrer bewegenden Vergangenheit zu kämpfen und kommt so schnell auch nicht zur Ruhe. Ein Abschluss ist dringend nötig, doch führt nur ein Weg zum Ziel. Daher kämpft sich unerbittlich weiter. Die neue Verbundenheit mit Lawrenzo genießt sie sehr, doch fühlt sie sich etwas in ihrer Freiheit eingeschränkt. Ganz so schalten und walten wie zuvor kann sie nun nicht mehr. Aber mit ihrem Dickschädel versucht sie immer wieder den Durchbruch.

Lawrenzo hat als Clanführer alle Hände voll zu tun alles zu koordinieren und seine Fehler aus der Vergangenheit zu korrigieren. Alenia trägt er auf Händen, möchte dass sie sich wohlfühlt und würde sie am liebsten vor allen Gefahren fernhalten. Doch er kann sie nicht einsperren.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, locker, leicht und vor allem sehr spannend und fesselnd. Die Geschichte wird aus beiden Sichtweisen von Alenia und Lawrenzo in der Ich-Perspektive wiedergegeben, kleine Passagen bekommt ein gewisser X. Die einzelnen Kapitel habe unterschiedliche Leselängen und der Text rauscht nur so davon. Man wird von der Handlung regelrecht gepackt, rätselt mit und einige Offenbarungen kommen noch ans Licht. Die Handlung spielt in Los Angeles.
Das Cover ist sehr dunkel und erhält farbliche Highlights, die inhaltlich sehr gut zum Roman passen.

Mein Fazit: Ein würdiger Abschluss der faszinierenden Masquerade-Dilogie.

Bewertung vom 04.11.2022
Frostklirrend schockverliebt
Torberg, Lisa

Frostklirrend schockverliebt


ausgezeichnet

Der zweite Zwilling hat seine eigene Geschichte bekommen. Nachdem „Vorübergehend verliebt“ noch ein sommerlicher, lebendiger und romantischer Liebesroman von Lisa Torberg mitten aus dem schönen Rom war, ist „Frostklirrend schockverliebt“ bedeutend seinem Namen eisig kalt, schneereich, aber nicht weniger romantisch und aus dem winterlichen New York. Neben Arbeitsdynamik, Ängste überwinden, seinen Träumen folgen und natürlich jede Menge italienischem Temperament sowie knisternder Luft, trifft man auch auf bekannte Gesichter wieder, vorausgesetzt man kennt schon den ersten Zwilling.

Ohne Umschweife geht es direkt in die Story. Direkt landet man mit Camilla in ihrem Beruf als Polizistin im aufregendem New York, in Little Italie. Ihr Spezialgebiet liegt in der Neighbourhood Coordination mit einem ausgeprägten Psychologieanteil. Wenn sie das was sie im Beruf anwendet auch im Privaten vollziehen würde, dann müsste sie sich nicht nach Chicago flüchten. Eine einzige Begegnung hat ihre Welt ins rütteln gebracht. Gefühle von denen sie lange nichts ahnte, sind plötzlich da, doch so schnell wie sie belebt heranwachsen , so schnell können sie auch wieder gefrieren. Ein Umstand mit dem Camilla nicht gerechnet hätte, scheint Wahrheit zu werden und sie sieht keine andere Lösung als unterzutauchen. Martino hat bei seiner Besuchstour eines neuen Restaurant ein ganz ähnliches einscheidendes Erlebnis. Jedoch wurde er gestört und der zarte Moment ist schnell vorbei. Die Augen in die er dabei geblickt hat, findet es so schnell nicht wieder. Es bringt ihm dazu, seine bisheriges Singledasein zu überdenken und die Harmonie seines Zwillingsbruders und seiner Zukünftigen machen es dabei nicht gerade besser. Eifersucht ist eine miese Bitch.

Obwohl sich die Handlung gut über 2 Jahre bewegt, ist sie rasant, kurzlebig und unheimlich lebendig sowie sprüht vor Leidenschaft. Die zentralen Themen wie Vertrauen, Liebe, Familie, das persönliche Glück, die Zukunft, der Beruf, Freunde, Ängste zu bekämpfen und sich nicht zu verstecken. Die Charaktere sind sehr stark, einzigartig, charismatisch und individuell. Während des Lesens erlebt man ganz genau, wie sich über sich selbst hinaus wachsen, man fühlt mit, träumt mit, schmunzelt mehrmals und erlebt unbeschreibliche, prickelnde und romantische sowie ehrliche Momente mit.

Camilla Deluca (fast 30, Kosename: Cammie), italienische Wurzeln, Polizistin mit Leib und Seele und in die Fußstapfen ihres Vaters getreten. Sie ist eine starke Persönlichkeit, selbstbewusst, weiß sich durchzusetzen, aber auch sehr verletzlich. Aus Schutz vor anderen, zieht sie sich zurück, verliert lieber ihr Seelenglück und lässt sich von ihren Ängsten leiten, als in dem zu Vertrauen, dessen sie sich bewusst sein kann. Doch sie gibt so schnell nicht auf, kämpft und besiegt ihren inneren Kampf. Ihre beste Freundin und Seelenschwester ist Simone.

Martino Falcone, 32, ein aufopfernder und engagierter Geschäftsmann, Genussmensch und ein Familienmensch, auch wenn es ihm erst so richtig durch seinen Bruder Tommaso bewusst wird. Martino macht zwar manchmal eine Show, aber er spielt nicht, täuscht keine Gefühle vor und lebt ehrlich aus wonach ihm ist. Auch er ergreift manchmal die Flucht, sucht dabei aber die Nähe zu anderen und fokussiert sich wieder neu.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, gewohnt stilsicher, gefühlvoll mit emotionaler und knisternder Dauerstimmung. Die bildlichen Beschreibungen sind wiedereinmal unbeschreiblich schön und erwecken Sehnsucht nach meiner Traumstadt. Daneben wird man mit den nötigen Informationen über Land und Leute gefüttert. Man liest sich sehr flüssig durch die ungefähr gleichbleibenden Kapitellängen. Es wird in der Ich-Perspektive zwischen Camilla und Martino sichtbar gewechselt, so kann man bestens in beide Gedankenwelten abtauchen. Das Cover ist wunderschön, seinem Titel alle Ehre machend und mit dem beeindruckender New Yorker Hintergrund.

Mein Fazit: Italienisches Temperament mitten in New York, starke und beeindruckende Charaktere auf Augenhöhe und mit etwas Vorsprung hat mir dieser Zwilling sogar noch etwas besser gefallen. Absolut lesenswert und zum einkuscheln frostig schön.

Bewertung vom 04.11.2022
Masquerade Killer
Flow, Elaina

Masquerade Killer


ausgezeichnet

„Ich bin dein Untergang“ ist der Beginn der „Masquerade Killer Dilogie“ von der Autorin Elaina Flow. Die Autorin schreibt unter einem Pseudonym und ist mir als Autorin nicht unbekannt. Vor einiger Zeit hab eich diesen 1. Part sogar testgelesen und er konnte mich wiederum fesselnd begeistern und mit seinen Wendungen überraschen.

Es beginnt mit einer ausdrücklichen Warnung, die keine geringere als Huntress dalässt, denn danach gibt es kein Zurück mehr und kein Entkommen. Im Prolog trifft man dann auf Lawrenzo, der Anführer des Lorentino-Clans. Bevor es in die Gegenwart geht, erlebt man einen kleinen Vergangenheitsflash, der einen nur näherbringt, wie es mal im Leben von Alenia ausgesehen hat, was sie prägte, was sie brach, aber nicht so sehr, dass sie nicht in voller Stärke ihrer Berufung nachginge. Und zwar Rache und Vergeltung an allen, die es gewiss verdient haben. Doch sie wird gejagt, denn nicht jedem gefällt was sie macht. Bis sie eines Tages in eine Falle tappt und die Identitäten als der Kippe stehen. Doch dabei kommt noch anderes ans Licht. Nicht nur Rivalität steht an oberster Front auch Gefühle behindern klares Denken. Wer steht auf welcher Seite?

Die Handlung ist sehr schnelllebig, fesselnd, spannend, wendig und vor allem auch mit spicy Szenen besetzt. Auf die Charaktere wird genügend eingegangen, auch wenn Alenia mehr im Vordergrund steht. Dabei entdeckt man auch ein paar interessante Nebencharaktere. Wer Freund und wer Feind ist, stellt sich nicht so schnell heraus. Ein Überraschungseffekt ist jederzeit vorhanden. Zwischen Alenia und Lawrenzo entsteht schnell ein magisches Band, es knistert gewaltig, wenn sie aufeinandertreffen sind sie in jeder Beziehung leidenschaftlich und auch explosiv. Die Gefühle kommen dabei nicht zu kurz, aber ob es immer der richtige Weg ist, word sich herausstellen.

Alenia hat eine sehr bewegende Vergangenheit hinter sich. Dennoch ist sie eine Kämpferin und lässt sich niemals unterkriegen. Sie wehrt sich bis zum bitteren Ende, dass es gleichgesinnten einmal besser ergeht, als ihr selbst. Wenn sie sich in ihren Aufträgen verliert, verändert sich auch ihr Wesen, aber nicht sosehr, dass man sie nicht mehr erkennen würde. Sie ist dann aber unbarmherzig, fokussiert, strotz vor Stärke und weiß sich zu wehren und zu Spielen.

Lawrenzo geboren um ein Anführer zu sein. Er hat keine Wahl und kann es sich nicht aussuchen, doch womit er sein Geld verdient, steht ihm frei. So hat er seine Prinzipien und steht auch dafür ein. Eine Frau an seiner Seite, dafür war die Zeit noch nicht reif oder keine da, die ihn länger als eine Nacht unter die Haut ging. Er ist ein Beschützer, Macho, charakterstark und entschlossen sich allem in den Weg zu stellen, auch Dinge zu tun, die andere schützen.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, locker, leicht und vor allem sehr spannend und fesselnd. Die Geschichte wird aus beiden Sichtweisen von Alenia und Lawrenzo in der Ich-Perspektive wiedergegeben, kleine Passage erhalten auch andere. Die einzelnen Kapitel habe unterschiedliche Leselängen und der Text rauscht nur so davon. Man wird von der Handlung regelrecht gepackt, rätselt mit und der Epilog lässt tief Blicken und bleibt doch für die Fortsetzung verschlüsselt. Die Handlung spielt in Los Angeles und kurz in Panama.
Das Cover ist sehr dunkel und erhält farbliche Highlights, die inhaltlich sehr gut zum Roman passen.

Mein Fazit: Ein absolut faszinierender Beginn der Masquerade-Dilogie und gerade bin ich in der Fortsetzung vertieft.

Bewertung vom 29.10.2022
California Drive - Verreisen ohne Plan
Schipper, Sandra

California Drive - Verreisen ohne Plan


gut

Unterhaltsamer Roadtrip-Roman quer durch Kalifornien auf der Suche nach dem betrügerischen Ex. „California Drive – Verreisen ohne Plan“ ist mein erster Roman der Autorin Sandra Schipper. Den Vorgängerroman „Verreisen mit Urne“ kenne ich zwar nicht, aber dieser Roman kann auch ohne Vorkenntnisse gelesen und verstanden werden.

Direkt geht es in die Story hinein. Bevor es überhaupt spontan zu dem Roadtrip nach Los Angeles geht, landet man in London bei Louise und ihrem Freund Rick. Doch zuvor erhält man einen kleinen Rückblick aus der Vergangenheit von Louise und wie es ihr mit ihrem Ex-Freund Frank erging. Louise arbeitet für eine Redaktion und hat sich inzwischen einen Namen gemacht. Doch ein spezieller Artikel stellt sie vor einer Wahl und auch ihre derzeitige Beziehung bringt sie zum Nachdenken. Auf Grund eines Streites entscheidet sich sich kurzerhand mit ihrer Schwägerin in Spe Frank aufzusuchen und ihn zur Rede zu stellen. Während dieser Zeit entstehen lustige und witzige Momente, etwas Gefahr schwebt stetig mit und alles was sie aufdecken werden, bringt Louise erneut zum Nachdenken. Doch diese Reise treten die beiden Frauen nicht allein an, sie bekommen unerwartete Unterstützung oder werden es doch nur neue Hindernisse? Es endet in einem Epilog.

Es liest sich locker uns leicht weg, jedoch geschieht am Ende nicht so viel oder geht anders aus, wie man es vielleicht erwartet. Die Hindernisse die im Weg stehen, werden meistens ausgeräumt und bringen einen gewissen Humor hervor. Etwas anstrengend und auf Dauer dann auch zu viel waren mir die Streitereien von Lousie und Rick, die auch den anderen Charakteren deutlich die Tour vermiesten. Was mir zusätzlich gefehlt hat, war das Gefühl der leichten Romanze dabei. Neben in paar geschickten Wendungen, passiert leider nicht allzu viel aufregendes.

Der Schreibstil ist absolut leichtfüssig, angenehm und man liest sich schnell von Seite zur Seite. Es gab einige Momente zum schmunzeln, genügend Dramatik, besonders durch zwei Charaktere hervorrufend und ein Trip auf der Suche nach dem Ex. Die einzelnen Lesekapitel haben unterschiedliche Leselängen und werden aus der Erzählperspektive von Louise und auch Rick wiedergegeben.

Das Buchcover ist farbenfroh und passt sehr gut zum Roadtrip sowie zum Genre Humorvoller Chick-Lit-Roman.

Mein Fazit: Es war eine gute und interessante Geschichte, jedoch hat sie mich nicht dauerhaft und konstant beim Lesen gehalten und die Charaktere waren etwas anstrengend mit der Zeit.

Bewertung vom 16.10.2022
21 Dates mit dir
Lassen, Svenja

21 Dates mit dir


ausgezeichnet

Mit „21 Dates mit dir“ habe ich meinen ersten herbstlichen Roman direkt von der Nordsee von Svenja Lassen gelesen und schon etwas die weihnachtliche Vorweihnachtsluft hineingeschnuppert. Es war wiedereinmal herzlich erfrischend und authentisch, humorvoll und schön romantisch.

Schrecklicher kann es gar nicht kommen, Rike freut sich auf ein entspanntes Wochenende mit ihrem Liebsten und es endet in einer Katastrophe. Dann auch noch die Jahreszeit, die so herrlich bunt ist, aber Rike so gar nichts abgewinnen möchte. Herbst und auch der Winter würde sie am liebsten überspringen. Nina und Saskia, Rikes Freundinnen meinen sie hätte den falschen Männergeschmack. Sie sollte sich etwas bodenständiges und etwas ganz anderes suchen, das Abenteuer wagen. Da kommt Nina die Idee mit der Wette und den 21 Dates und der neue Nachbar Mats käme doch da wie gerufen. Rike muss mächtig über ihren eigenen Schatten springen und sich regelrecht zwingen, Mats auf einen Kaffee einzuladen, denn das erste Aufeinandertreffen der beiden, verlief nicht so glimpflich. Was genau in den 21 Dates passiert, liest es einfach selbst und kuschelt euch schön dabei ein. Die Geschichte endet in einem Epilog.

Frederike (Rike, 27) Willert, ist erscheint zunächst etwas versnobt, jedoch ist sie schon von klein auf in einer etwas gehobeneren Klasse aufgewachsen und hat somit quasi mit der Muttermilch alles aufgesogen. Daher ist ihr Stil etwa feiner und abgehobener. Doch das richtige und echte Leben zeigt ihr auch die ganz normalen Seiten und vor allem die zum Wohlfühlen. Das man sich zum lümmeln auf dem Sofa auch ganz bequem gehen lassen kann und nicht immer ladylike sein muss. Rike ist ganz warmherzig, zielstrebig, doch lässt sich besonders durch ihre Familie schnell einschüchtern. Doch sie kann auch anders. Es ist an der Zeit ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen und das zu tun, was sich auch gut anfühlt.

Mats Ohlsen, ist sein eigener Chef mit einer gut florierender Garten- und Landschaftsbaufirma. Auf dem ersten Blick würde man es an ihm nicht erkennen, denn er weiß was es heißt mit anzupacken und macht sich auch nichts daraus in Arbeitsklamotten herumzulaufen. Als er das erste mal auf Rike trifft und sie ihn gleich angiftet, weiß er vorsichtig walten zu lassen, doch er ist nicht nachtragend und lässt sich immer wieder auf ein Treffen mit ihr ein. Was zunächst schwierig und steif erscheint, wächst ganz langsam zu etwas Engerem zusammen.

Der Schreibstil ist wunderbar locker, spritzig und amüsant. Man liest sich fließend von einem zum nächsten Kapitel, die unterschiedlicher Länge sind. Die Geschichte wird alleinig aus der Sicht von Rike in der Ich-Perspektive erzählt. Ich mochte die neckenden und flapsigen Dialoge sehr. Es war eine sehr schöne Lesezeit mit Momenten zum schmunzeln und zum wohlfühlen. Svenja´s Geschichten haben Wiedererkennungswert, sind sehr authentisch und einfach echt anfühlend in ihrer Art, die Charaktere sind herrlich ehrlich und nordisch und die Kurzweiligkeit zaubert dir leichte Lesestunden.

Das Buchcover schreit nach Herbst. Es ist farblich wunderschön gestaltet und gibt dem Roman ein rundes und warmes Gefühl.

Mein Fazit: Herbst ist die perfekte Lesezeit und mit diesem Wohlfühlbuch umso schöner. Es geht wieder in den Norden, es ist leicht, authentisch und nordisch echt. Der Roman zeigt auf, dass man sich nicht von dem Äußeren eines Menschen blenden lassen soll und Vorurteile echt unnötig sind.

Bewertung vom 10.10.2022
8 WEEKS
Wagner, Tanja

8 WEEKS


ausgezeichnet

Die 8 Reihe um Emiliana und Jeremy geht weiter. Der Erotik-Thriller geht nach „8 Days: Emiliana“ und „8 Nights: Jeremy“ mit „8 Weeks: Vollstreckung“ in die dritte Runde. Berauschend - Sinnlich - Animalisch! Absolut überzeugend, absolut überraschend, ein hoher Erotiklevel und eine unterschwellige Gefahr immer am Limit.

Die Story setzt wieder am Ende des zweiten Teils ein und wir befinden uns zurück in New York City, in Manhattan. Schnell findet man zurück in die Handlung und es gibt einen kleinen Einblick was sich Neues in der kurzen Vergangenheit zugetragen hat. 8 Wochen hat sich Emiliana rar vor Jeremy gemacht, doch er gab nicht auf und hat sie wieder aufgespürt. Die Jagd beginnt von Neuem und Jeremy möchte Emiliana an seiner Seite wissen. Doch die Wildkatze lässt sich nicht so einfach einfangen, noch zu frisch sind die letzten Ereignisse in ihrem Kopf. Nach 8 Tage und 8 Nächten, folgen 8 unglaubliche Wochen. Es ist kein Spiel, es ist mehr, es geht um das nackte Überleben, um Dominanz, um Raffinesse, um die Gunst der Verführung, der Beherrschung und auch um das Gefühl der Verbundenheit. Doch zum einen sind die beide nicht ganz alleine. Sie stehen unter Beobachtung, jede Entscheidung und jeder Schritt könnte der falsche sein. Können sie einander vertrauen? Gehören sie zusammen? Oder ist es der Beginn vom großen Ende?

Jeremy Adams, ein Mann nicht von unnützen Worten. Dieser Mann überrascht nicht nur zum einen, er wächst über sich hinaus. Hat für sich wichtige Entscheidungen getroffen. Hat einiges in seinem Leben geändert und vor allem steht er zudem was er von sich gibt. Er hat zu einer großen Stärke gefunden und er weiß ganz genau, was er vom Leben zu erwarten hat. Er ist offen, versteckt sich nicht, zeigt was wahre Leidenschaft für ihn bedeutet und er ist bereit alles zu tun, für die kratzbürstige Lady, die gerne auf flinken Füßen das Weite sucht.

Die Story fackelt nicht lange mit Nebensächlichkeiten. Immer wenn beide aufeinander treffen vibriert die Luft, es flirrt das Licht, es ist explosiv und es entladet sich immer ein brennendes Feuer.
Die Wendungen in der Handlung sind sehr überraschend, sie setzen die eigene Gedankenspirale wieder ins Rollen und zum Ende macht es einfach nur Bäm und ha, ich hatte es ab einem bestimmten Punkt im Gefühl, da stinkt etwas gewaltig. Was genau? Das müsst ihr schon selbst in Erfahrung bringen.
Der schnelle Handlungsstrang ist unglaublich fesselnd, überzeugend, atemraubend und sowas von unglaublich sexy und hot. Natürlich können beide nicht ganz aus ihrer Haut und manche Situationen sind wieder gefährlich, bizarr verrückt und die Psyche holt geheime Orte zum Vorschein, an denen es für Eis eindeutig zu heiß wird.

Emiliana Brooks, die Lady in Red oder Black, egal was sie anzieht, sie ist eine wunderschöne und rassige Erscheinung. Jeremy's Gedanken hat sie schon ordentlich durcheinander gewirbelt, aber auch auf andere hat sie eine beeindruckende Wirkung. Bei ihr weiß man nie so genau, ist sie noch auf der Flucht oder kommt sie langsam wieder zur Ruhe. Schwer liegt ihr die letzte Zeit im Magen, aber sie spürt auch eine unheimliche Anziehungskraft und Sehnsucht nach einem zu Hause. Sie hat zu ihrem alten Biss zurückgefunden und wehrt sich mit allem, was ihr zur Verfügung steht, wenn sie nicht gerade um den Verstand gebracht wird.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, locker, spritzig, elektrisierend und unerlässlich spannend. Auch muss dem Leser bewusst sein, dass in der Erotik eine eindeutige Sprache und auch explizierte, aber sehr sinnlich erotische Beschreibungen vorkommen. Es geht sehr abwechslungsreich zu, die kinky Szenen sind bewusst gewählt und wem da nicht selbst heiß wird, dann weiß ich auch nicht. Die bildhaften Beschreibungen zeigen dir ein großartiges Kinovergnügen auf. Die einzelnen unterschiedlichen Lesekapitel sind nach den einzelnen Wochen eingeteilt. Die Handlung in der Erzählperspektive wird aus der Sicht von Emiliana und Jeremy wiedergegeben. Handlungsort ist weiterhin das beeindruckende New York, mit den Stadtteilen Manhattan, Queens und es gibt wieder ein Besuch von Swan Lake.

Das Cover ist ganz klassisch und schlicht gehalten in schwarz und weiß. Im Hintergrund sind ein Mann und eine Frau in eindeutiger Pose. Es ist einfach heiß, und harmoniert zu den beiden anderen Reihenteilen. Bisher mein liebstes Cover der 8 Reihe.

Mein Fazit: Wer meint, eine Buchreihe kann nicht weiter überzeugen und sich steigern, der hat sich gründlich getäuscht. Die 8 Reihe ist höchstens auf dem Zenit angekommen, doch noch lange hat sie kein Finale gefunden. Man fragt sich, was kann denn jetzt noch kommen. Alles und Nichts. 8 Week zeigt auf, dass daraus gerne noch Monate, Jahre und was auch immer werden dürfen. Es geht hier nicht um die rosa rote Liebe, es geht um Verführung, Dominanz, pure Leidenschaft und einer explosiven Handlung mit absolut nicht vorhersehbaren Wendungen. Gib uns mehr liebe Tanja, es ist einfach ein Lesehighlight auf größten Genuss und mit so vielen OMG-Momenten.