Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
JosefineS
Wohnort: 
Schwarzenberg
Über mich: 
https://bibliomanie-hoch2.blog/

Bewertungen

Insgesamt 138 Bewertungen
Bewertung vom 16.06.2020
Verschließ jede Tür (eBook, ePUB)
Sager, Riley

Verschließ jede Tür (eBook, ePUB)


sehr gut

Nicht alles was glänzt, ist auch aus Gold
Der 25-jährigen Jules ist im Leben nicht mehr viel geblieben, außer der Hoffnung. Die Schwester verschwunden, die Eltern Tod, vom Arbeitgeber entlassen und zu guter Letzt auch noch vom Freund betrogen, schläft sie auf der Couch einer Freundin. Als sich endlich der lang ersehnte Lichtblick einstellt, ist es schon fast zu schön um wahr zu sein. Sie soll als Wohnungssitterin in einem der bekanntesten und Geschichtsträchtigsten Häuser Manhattans arbeiten. Eine wunderschöne Wohnung und die Bezahlung, ist mehr als nur gut. Endlich scheint es in ihrem Leben bergauf zu gehen. Einzig die etwas eigenartigen Regeln und die Geschichte des Bartholomew muten etwas sonderbar an, doch irgendwie lässt sich das alles schon logisch erklären. Wie auch ein Teil der Ereignisse, die in den folgenden Tagen geschehen. Doch irgendwann muss auch Jules sich eingestehen, dass einiges zu wahr ist um noch schön zu sein.
Über Riley Sager ist lediglich bekannt, dass es sich um ein Pseudonym handelt. Der Autor ist Schriftsteller, Zeitungsredakteur, Grafikdesigner und lebt in New Jersey. Jules Vorgeschichte ist schon sehr bewegt und mit ihrem neuen Hoffnungsschimmer schwebt für den Leser schon von Beginn an eine unheilvolle Aura über der Story. Dieses unterschwellige Gefühl verdichtet sich von Kapitel zu Kapitel, bis auch die Protagonistin erkennen muss, dass es im Bartholomew nicht mit rechten Dingen zu geht. Doch kann Jules dem Ganzen entrinnen oder kam sie zu spät hinter diese Erkenntnis? Durchgängig fiebert der Leser mit, da immer dieser angespannte Unterton herrscht. Schon allein das alte, düstere Gebäude jagt einem die Gänsehaut über den Nacken. Die Wohnung, die zu Anfang nicht schöner hätte sein können, macht im laufe des Buches beängstigende Wandlungen durch. Der Autor baut durchweg diese schaurige Atmosphäre aus und weder er, noch die Bewohner oder das Haus selbst wollen Jules frei geben. Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen, die Kapitel länge angenehm. Man will als Leser nur noch wissen, was hier vor sich geht und kann das Buch kaum aus der Hand legen. Das Ende und die Auflösung sind wie der Rest des Buches – schlüssig, überraschend, gut durchdacht und Unterhaltsam.
Fazit: Wirklich gelungenes Buch, mit viel unterschwelliger Grusel Atmosphäre, in einem Haus, dass alt ist und schon viele Menschen beherbergte.

Bewertung vom 15.06.2020
DUNKEL / HULDA Trilogie Bd.1
Jonasson, Ragnar

DUNKEL / HULDA Trilogie Bd.1


weniger gut

Dunkel ist erst das Ende
Die Kommissarin Hulda soll doch schneller in den Ruhestand, als geplant. Ihr Platz soll frei werden für einen jüngeren Kollegen. Doch in Rente kann und will Hulda nicht so schnell gehen. Um sie zu beschäftigen gewährt ihr Vorgesetzter ihr auf die letzten Tage noch einen Cold Case. Sie entscheidet sich für den ungelösten Fall einer jungen Frau, die vor einem Jahr leblos in einer Bucht aufgefunden wurde. Niemand scheint sich für dieses Schicksal großartig zu interessieren, doch Hulda gibt nicht auf und widmet sich, ohne Rücksicht auf Verluste diesem Fall.
Der Titel der Rezension trifft tatsächlich gleich doppelt zu, denn das Buch ist der erste Band einer Trilogie, die sich vom Ende zum Anfang aller Geschehnisse vorarbeitet. Leider ist es auch in Bezug auf die Atmosphäre ziemlich passend. Dunkel ist lediglich gegen Ende des Buches etwas düster. Hulda ist eine eher ungewöhnliche Kommissarin, sie wird als eine einsame, Gedankenversunkene Person dargestellt. Hier liegt auch schon einer der größten Knackpunkte. Sie denkt unendlich viel nach, leider kaum über den Fall, sondern mehr über ihre Situation und ihre eigenen Befindlichkeiten. Sogar während Dialogen schweift sie gedanklich völlig ab, in einer exorbitanten Länge, dass es den Lesefluss enorm stört. Wenn wenigsten bei all diesen Überlegungen etwas Sinnvolles rausgekommen wäre. Doch auch ihre Ermittlungen wirken eher wie die eines Anfängers, sie stolpert da so durch das Geschehen. Quälend sinnlos wurden im Verlauf des Buches auch die beiden Nebenstränge, die Parallel zur Story erzählt wurden. Da der Inhalt von beiden am Ende der Geschichte noch einmal aufgeschlüsselt wurde, blieb nur noch die Frage, nach dem Sinn des Ganzen. Beschäftigungstherapie, Seiten füllen? Der zwischendrin schon nervige Wechsel war dann der endgültige Spannungskiller für die mehr als lahme Story. Nach öden 300 Seiten versprach ein Twist die lang ersehnte Wende zu bringen, doch weit gefehlt der Täter war alsbald abzusehen und der Showdown wieder in gewohnt, liebloser Manier abgehandelt. Das Ende konnte mich wirklich überraschen und ist definitiv mal was anderes. Leider war es bis dahin ein quälend langweiliger Weg, den ich trotz interessantem Ende, keine zwei weiteren Bücher gehen mag um heraus zu finden, was Ragnar Jónasson mir damit sagen möchte. Die Protagonistin nervt irgendwann nur noch mit der zerpflückenden Selbstanalyse ihrer Gedanken, Gefühle und der Situation. Der Fall ist zu keinem Zeitpunkt spannend, weder Atmosphäre noch wirklicher Nervenkitzel, es plätschert so vor sich hin und dann musste da noch on Top eine ganz und gar bewegende Geschichte aus Huldas Vergangenheit gezaubert werden. Möglich, dass es der Vorbereitung auf die weiteren Teile dienen soll, doch überspitzt ist diesbezüglich noch kein Ausdruck. Nur weil es eine Leiche gibt, kann man es nicht gleich Thriller nennen.
Fazit: Story mau, die Protagonistin analysiert ihr Leben mehr als den Fall und bis auf das Ende konnte Dunkel in keiner Weise überzeugen. Für mich ist hier, nach dem ersten Teil Schluss mit der Reihe.

Bewertung vom 09.04.2020
Das Lied des Achill
Miller, Madeline

Das Lied des Achill


ausgezeichnet

Atemberaubend und bewegendes Debüt, in wunderschöner Neuauflage
Achill, ein Halbgott, ist strak, anmutig und schön – niemand kann seinem Bann widerstehen. Patroklos, ein junger unbeholfener Prinz, der verstoßen wurde. Der Zufall führt beide als Kinder zueinander. Die Zeit schweißt sie, trotz aller Widrigkeiten unzertrennlich zusammen. Kaum sind sie zu jungen Männern gereift, tobt ein Krieg. Die Schlacht, gegen die Trojaner, um die schöne Helena nach Sparta zurückzuholen. Auch Achill ist, neben vielen anderen Helden Griechenlands, aufgefordert sich dem Kampf anzuschließen. Patroklos, von Sorge getrieben, weicht seinem geliebten Achill nicht von der Seite. Doch trotz ihres Wissens, ahnen beide nicht welche Falle das Schicksal für sie und ihre Liebe bereithält.
Madeline Miller ist US- amerikanische Schriftstellerin. Nach ihrem Studium in Altphilologie unterrichtet sie Latein und Griechisch an Gymnasien. Das Lied des Achill ist ihr, 2011 bereits veröffentlichter Debütroman. Im Februar 2020 erschien, Dank dem Eisele Verlag, eine optisch bezaubernde Neuauflage. Der hochwertige Look in matt Schwarz und schillerndem Gold ist das perfekte Pendant zum großartigen Werk im inneren des Buches. Miller schrieb 10 Jahre an dieser Geschichte, der Homers Ilias zu Grunde liegt. Doch auch viele andere klassische Texte hatten ihren inspirierenden Einfluss. Man merkt dem Buch die Liebe und Arbeit an, es ist mit sehr viel Hingabe und einem Auge fürs Detail geschrieben. Patrokloses Erzählungen und Wissen geleiten uns durch einen Teil der viel besungenen Helden Saga und liefern Einblicke in die Hintergründe, in seine Kindheit, die Verstoßung und wie er Achill das erste Mal begegnete. Wir erleben die, wenn auch sehr unterschiedliche Ausbildung der beiden und deren Rolle im bekanntesten Krieg der griechischen Mythologie. Millers Charakterzeichnung ist sehr tiefreichend und der Schreibstil so bildgewaltig, dass die Erzählung eine große Sogwirkung bekommt. Der Leser taucht ganz in die Geschichte ab und erlebt sich selbst als einen Teil davon. Sogar die Weiterentwicklung der Charaktere, lässt die Autorin uns hautnah miterleben. Auch wenn Patroklos und Achill im Vordergrund der Erzählung stehen begegnen wir vielen bekannten Personen. Die, dank ihrer ebenfalls liebevoll ausgereiften Zeichnung, mit den beiden ein vollständiges, großes Bild ergeben. Wenngleich es sich hier um ein Liebespaar handelt, schafft Madeline Miller dennoch das miteinander so subtil und völlig ohne überzogene Szenen zu beschreiben. Durch die Verbundenheit zu den Protagonisten fiebert man, obgleich des bekannten Endes, enorm mit. Während der Kämpfe hält man förmlich den Atem an, um das drohende Ende beider noch irgendwie abwenden zu können. Das Lied des Achill ist sprachlich vielleicht nicht ganz so anspruchsvoll wie ihr zweites Buch „Ich bin Circe“ - jedoch bleibt es, nicht zuletzt wegen seiner harmonischen und mitreißenden Schreibweise, ein Highlight. Einzig Achilles und Hektors aufeinander treffen ist etwas knapp geraten. Ist es doch der Höhepunkt auf den die Geschichte zusteuert und der hätte, für mein Empfinden gern umfänglicher sein dürfen. Dieses winzige Detail konnte das Lesevergnügen jedoch nicht schmälern. Ich habe gehofft, gelacht, war angespannt, abgetaucht, verliebt und tot traurig beim Lesen. So müssen Bücher sein.
Fazit: ein unfassbar grandioses, mitreißendes Buch, dass nicht nur Fans von historischen Romanen oder griechischer Mythologie in seinen Bann ziehen wird.

Bewertung vom 25.03.2020
Finsternis im Wunderland / Die Dunklen Chroniken Bd.1
Henry, Christina

Finsternis im Wunderland / Die Dunklen Chroniken Bd.1


weniger gut

Enttäuschende Splatter Adaption
Alle halten sie für verrückt! Dieses Mädchen, was seit 10 Jahren im Hospital, auf der Suche nach den Erinnerungen, ihrer düsteren Vergangenheit ist. Jede Nacht quälen sie die Träume von dem Mann mit den Kaninchenohren, der ihr weh tut. Dabei weiß sie nicht einmal wer er ist, wer sie selbst ist oder warum sie an diesem düsteren Ort gefangen ist. Als ein Feuer ausbricht gelingt Alice die Flucht. An ihrer Seite ist ihr Bekannter, der Axtmörder Hatcher. Doch ist er wirklich ihr Freund oder gar eine Gefahr für sie. Viel Zeit bleibt ihr nicht darüber nachzudenken, denn etwas noch viel schlimmeres und Dunkleres, aus den Tiefen des Irrenhauses, hat es ebenfalls geschafft frei zu kommen. Es ist auf der Suche und lechzt nach Blut.
Christina Henry ist US-amerikanische Fantasy Autorin und schrieb bereits die Bestseller Reihe „Black Wings“. Es existieren im englischen bereits weitere Adaptionen von literarischen Klassikern. Die Charaktere (vor allem Alice) waren von Anfang an sehr farblos gezeichnet und schwer greifbar, was mit der Weiterentwicklung im Buch zunehmend schwieriger wurde. Die Autorin konnte in meinen Kopf das Bild von Alice (der Märchenfigur) einfach nicht umzeichnen in die Alice aus der düsteren Geschichte. Allgemein war die Darstellung, für mein Empfinden, sehr Detail- und Lieblos, so dass sich die Handlung nie vor meinem geistigen Auge entwickeln konnte. Schön wenn der Autor Spielraum für Fantasie lässt, doch ohne jeglichen Anreiz bleibt das geschrieben Wort, nur ein Wort und wird nicht zum Bild im Kopf des Lesers. Der Aufbau ist unangenehm Sprunghaft. Kaum steuert man auf einen relevanten Handlungspunkt zu, ist es Fallbeilartig auch schon wieder beendet. Das Gefühl raus gerissen worden zu sein, verbleibt bei alle größeren Konfrontationen. Der Story fehlt leider deutlich an Tiefgang, metaphorisch gesehen könnte man es mit der Teegesellschaft des Original Märchens vergleichen: Alice rutscht von Platzt zu Platz auf der „Tee Party“, kaum sitzt sie und will trinken, wird auch schon weiter gerutscht…! Man möchte es unausgereift nennen. Manche Gefühle, wie Angst und Ungewissheit, kann Henry gut rüberbringen, doch andere wie Mut und Wut, versucht sie zwar zu erklären aber schafft es nicht diese den Leser auch spüren zu lassen. Die Story hat es leider nie geschafft mich mitzureißen. Aufgrund der ausbleibenden Bilder im Kopf und Empfindungen im Herz, war es durchweg eher oberflächliche Lektüre. Diese Düsternis ist völlig ohne Hingabe geschrieben, so dass ich vergebens den Horror suchte. Ein Schatten wird erst dann furchteinflößend wenn unsere Fantasie (in dem Falle der Autor) daraus etwas Unheimliches macht. Das Ende war leider auch, wie der Rest des Buches: allenfalls schwach. Alices Konfrontation mit den beiden am furchteinflößendsten Figuren, war gelinde gesagt Zuckersüß. Den Showdown hätte ich meinem 3-jährigen Sohn vorlesen können. Es war eigentlich ganz nett aber bei einem Roman mit Trigger Warnung, vor seelischer und körperlicher Gewalt habe ich doch etwas Anderes erwartet. Düster? Packend? Leider nein, eher ein Fantasy Roman, eine weitläufige Adaption des Klassikers. Vielleicht nett im Jugendbuch Bereich, da macht die Trigger Warnung dann auch eher Sinn. Doch jeder der schon einmal Stephen King, Chris Carter o.ä. Autoren gelesen hat, ist versucht das Buch zu rütteln und zu schütteln um zu schauen ob irgendwo noch etwas brauchbares Düsteres herausgefallen kommt. Die parallelen waren leider das einzige was mich an dem Buch gehalten hat. Die Idee aus diesen Klassikern eine Dunkle Versionen zu schreiben fand ich wunderbar, an der Umsetzung ist es leider herb gescheitert, das ganze ausbaufähig zu nennen wäre noch grob untertrieben.
Fazit: eher lieblose Adaption, mit geringen parallelen und einigen Splatter Elementen. Enttäuschender Lesestoff.

Bewertung vom 11.02.2020
Buchstabenzauber
Biemann, Christoph;Montasser, Thomas

Buchstabenzauber


ausgezeichnet

Eine Hommage an das Lesen
Lesen ist der Schlüssel zur Welt, das weiß eigentlich jedes Kind. Doch Eltern sich zunehmend ratlos, da sich viele der jüngsten schon schwer tun einen Zugang zur Welt der Bücher zu finden. Den Nachwuchs von den Bildschirmen loszueisen und für Abenteuer und Wissen zu begeistern, läuft selten so wie vorgestellt und meist geben Eltern irgendwann entnervt auf. Thomas Montasser und Christoph Biemann zaubern da noch ein paar Anregungen aus der Schatzkiste, die sie sich unbedingt ansehen sollten auch wenn sie aktuell keinen „Leseverweigerer“ zu Hause haben.
Thomas Montasser war Universitätsdozent und Journalist, mittlerweile hat er unter einigen Pseudonymen zahlreiche Veröffentlichungen und ist selbst Literaturagent. Christoph Biemann ist Autor, Regisseur und Darsteller. Unter anderem ist er auch einer der Moderatoren der Sendung mit der Maus. Buchstaben Zauber ist aber keine reine Aufzählung an Tricks den kleinen oder Großen die Liebe zu Büchern ein zu bläuen. Vielmehr bringen die Autoren die Bedeutung des Lesens näher. Was ist das überhaupt, wie wichtig ist es wirklich und vor allem was macht es mit uns? Dem gehen die beiden Autoren mit Faktenwissen und jeder Menge liebenswerter Anekdoten, aus ihrem eigenen Leben, auf den Grund. Während sie also gerade dabei sind, sich in das Lesen (neu) zu verlieben, haben beide einige (zum Teil auch unkonventionellere) Ideen parat, wie sie den Nachwuchs gleich noch mit dieser neu gewonnenen Liebe infizieren. Dabei steht immer der Spaß daran im Vordergrund und von Zwang jeglicher Art wird strengstens abgeraten. Die Freude neue Abenteuer zu entdecken und diese näher zu bringen, gemeinsam den Einstieg ins selber lesen zu begehen und das „Leseausstiegsalter“ zu akzeptieren aber nicht davor zu kapitulieren und sogar auf das „Leseeintrittsalter“ zu lauern. Wie wähle ich die richtige Lektüre aus, was sind „Identifikationsfiguren“ und warum Geschlechts-/ Altersspezifische Bücher nett sind aber keinesfalls als Maßstab dienen. Sind Klassiker wirklich zwingend und noch das, was unsere Kinder heute beschäftigt? Zählt der Konsum von Comics als lesen? Oder fehlt dem Nachwuchs nur die richtige Atmosphäre um sich ungestört in ein Abenteuer zu stürzen und was leben sie eigentlich selbst vor, Buch oder Handy? All diesen Themen geben die beiden eine Plattform und liefern neben kleinen „Langeweile-Überbrückungs-Tricks“ auch Anreize zu gemeinsamen Lesenächten und vielen anderen Ideen. Montasser und Biemann helfen ihnen klar zu machen, dass lesen keineswegs langweilig ist und dies auch ihren Kindern glaubhaft zu machen. Unter 70.000 Neuerscheinungen jährlich, wartet da draußen auf jeden das richtige Buch.
Fazit: ein kluges, herzliches Buch, welches als erstes die Eltern (wieder) vom Lesen begeistert und wer kann etwas nicht besser näherbringen, als jemand der selbst gerade dafür brennt? Schöne Anreize und Ideen aber auch Fakten rund um die Buchstaben Welt ohne den bitteren Beigeschmack, des erhobenen Zeigefingers. Aber immer mit Vorsicht zu genießen, denn Bücher können süchtig machen :)

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.02.2020
Zyankali vom Weihnachtsmann
Stout, Rex

Zyankali vom Weihnachtsmann


sehr gut

The Christmas Party Murder
Ausgelassene Gäste auf einer Weihnachtsfeier, bis einer von ihnen ermordet wird. So gut wie jeder hätte ein Motiv, doch der Verdächtigste ist ausgerechnet der Weihnachtsmann. Niemand weiß, wer der Mann im Kostüm war und dann verschwindet er mit dem Geheimnis seiner Identität spurlos. Nero Wolfe ermittelt. Wenn die Polizei ihm diesmal zuvorkommen sollte, hätte es unangenehme Folgen für Wolfe selbst.
Rex Stout (1886-1975) wurde durch die Kriminalromane mit dem übergewichtigen Nero Wolfe bekannt, von denen zwischen 1953-1975 33 Romane und zahlreiche Erzählungen von ihm erschienen. Man merkt Stouts Kriminalroman sofort an, dass er in einer etwas anderen Zeit verfasst wurde. Der Umgang und die Redewendungen sind etwas gehobener, als es in den Romanen der heutigen Zeit der Fall ist. Somit erzeugt Stout 70 Jahre nach Erstveröffentlichung immer noch oder vielleicht auch gerade deswegen ein ganz eigenes Flair. Er hält sich auch nicht lang mit Vorgeschichte oder Charaktereinführung auf, sondern startet mit dem Leser direkt durch. Man findet sich schnell in der Geschichte und zwischen den Personen zurecht. Es geht mit viel Charme und Witz auf die etwas ungewöhnlichere Weihnachtsfeier, die für einen der Gäste leider unerwartet tödlich endet. Als wäre das nicht schon schlimm genug flüchtet der, als Barkeeper verkleidete Weihnachtsmann kurz nach dem Tod, lediglich sein Kostüm lässt er zurück. Niemand kennt ihn und schnell wird klar, der mysteriöse Santa Claus muss es getan haben. Er muss gefunden werden. Wolfe hat diesmal trotz, dass sich nicht er, sondern nur Archie Goodwin unter den Gästen befand ein ganz persönliches Interesse, diesen Fall aufzuklären. Woran er sich auch geschwind und mit viel Esprit macht. Wolfe und Goodwin könnte man auf den ersten Blick eine Ähnlichkeit mit Holmes und Watson andichten. Bis auf die Detektiv-/ Gefährten Konstellation und den Scharfsinn des Protagonisten haben beide Ermittler Duos aber kaum etwas gemein miteinander. In Zyankali vom Weihnachtsmann wird auch das „Who done it“ gar nicht groß ausgedehnt und der Fall zügig in der direkten Konfrontation aufgeschlüsselt. Man rast also förmlich durch das Buch und Stouts Erzählung, für Ausschweifungen und Langeweile ist hier kein Platz. Eine schöne, kurzweilige Lektüre für zwischendurch, die auf 108 Seiten einen Krimi im schnellverfahren liefert. Die Neuübersetzung, des bereits 1959 veröffentlichten Originals, aus dem Verlagshaus Klett Cotta enthält auch ein Nachwort „24 Shots mit Stout“ von Franz Dobler. Er gewährt uns herrlich unverblümte Einblicke hinter die Erzählung und Stouts Leben.
Fazit: Sehr gelungene, wenn auch etwas kurz geratene Krimi Lektüre, die sowohl für eingefleischte Krimifans als auch Genre Neulinge geeignet ist. Für mich war es zu schnell vorbei, ich hätte gern noch etwas über Nero Wolfe gelesen. Somit war es wohl nicht mein letzter Stout Roman.

Bewertung vom 07.02.2020
Reise zum Glück
Russell, Helen

Reise zum Glück


ausgezeichnet

In 30 Glücksmomenten um die Welt
Jeder Mensch kennt das Gefühl von Glück. Doch jeder definiert es anders. Helen Russell nimmt uns mit auf eine Reise durch die ganze Welt und zeigt wie unterschiedlich die Bedeutung und das Erlangen von Glück, in 30 verschiedenen Ländern und Kulturen ist.
Helen Russell ist britische Journalistin und Bestseller Autorin. Aktuell schreibt sie als Skandinavien Korrespondentin für den Guardian in Dänemark und Beiträge für jede Menge bekannte Zeitungsverlage, wie die Times. Reise zum Glück ist in meinen Augen nicht nur für all jenen die glauben ihr Glück verloren zu haben. Sondern tatsächlich für so gut, wie jeden Menschen geeignet. Neben dem wirklich interessanten Faktenwissen zeichnet dieses Buch jede Menge Emotion aus. So liebevoll und auch witzig, wie die einzelnen Berichte gestaltet sind, sorgen kleine Illustrationen neben dem Lesevergnügen für jede Menge Eyecatcher. Ich hatte am Anfang bedenken, dass es in eine Art Reisebericht ausarten könnte. Diese konnte ich aber spätestens im 2. Kapitel gänzlich begraben. Helen trifft sich mit vielen Freunden, Bekannten und Verwandten, die tatsächlich aus dem jeweilige Land stammen und die ganz eigene Mentalität so authentisch und herzerwärmend schildern, dass man das Gefühl hat, selbst in der Runde zu sitzen und der Unterhaltung zu lauschen. Von der Lust sofort zu verreisen um diesen Philosophien zu begegnen, ganz zu schweigen. Die Differenz, von der Auffassung, was Glück in der jeweiligen Kultur bedeutet ist weit gefächert und auch oft von geschichtlichen, geographischen so wie meteorologischen Faktoren geprägt, die unterschiedlicher nicht sein könnten. All dies verdeutlicht das vielfältige Verständnis von Glück und schafft eine mannigfaltige Sammlung über eines der schönsten Gefühle der Welt. Wie kann man aus einem melancholischen Gefühl heraus Glück empfinden? Helen Russell thematisiert auch dies auf solch einleuchtende Weise, wie alle anderen Möglichkeiten. Dieses Buch ist allerdings kein universales Rezept à la „tu xyz und schon bist du glücklich“. Es ist vielmehr eine reine (wenn auch emotionale und liebevolle) Faktensammlung aus der sich der Leser Anregungen holen, die ein oder andere Art Dinge zu sehen abschauen und ganz für sich umsetzen kann. Vielleicht bringt sie die schwedische Art in einen Zustand der völligen Selbstzufriedenheit oder sie sind eher wie die Italiener, Engländer oder Haitianer gestrickt. Einige Rituale erscheinen auf den ersten Blick etwas unkonventionell, es ist aber immer ein Versuch, aus seiner Komfort Zone auszubrechen und wer weiß, vielleicht wartet genau darin das Glück auf sie. Durch die Einteilung in mehrere kleine Kapitel können sie sich genau die richtige Dosis Glücks-Infos selbst verabreichen. Möglich, dass sie das komplette Buch in einem Rutsch durchstudieren, von Tag zu Tag sich immer ein bisschen gönnen oder danach greifen, wenn sie wirklich niedergeschlagen sind und genau jetzt etwas „Happiness“ benötigen. Da die Kapitel in sich abgeschlossen sind, verzeiht ihnen der Inhalt problemlos auch mal eine längere Pause.
Fazit: eine liebe- und humorvolle Reise um die Welt, in der einem die globalen Unterschiede vom Verständnis, was Glück bedeutet, aufgezeigt werden. Der inspirierende Weg, sich auf das, was einem wertvoll ist, zu besinnen und eine Gelegenheit in diesen hektischen Zeiten inne zu halten, zu lächeln und sich selbst zu reflektieren.

Bewertung vom 24.01.2020
Waldesgrab
Schwarz, Lene

Waldesgrab


gut

Debüt mit einigen Defiziten…
Ein ländliches, abgeschiedenes Waldgebiet, mitten im Harz. Jäh wird diese beschauliche Idylle, in der Nähe eines Gasthauses zerrissen. Eine tote Frau, die grausam hergerichtet und deren Herz durch einen pechschwarzen Quarzstein ersetzt wurde, wird nicht weit entfernt gefunden. Doch es soll nicht die letzte derartige Leiche bleiben, die Leon, der Chefkoch des abgelegenen Waldgasthauses findet. Ihn packt großes Entsetzen, denn der Wald scheint sich gegen ihn verschworen und sein Schweigen gebrochen zu haben. Sein dunkles Geheimnis, was er vor Jahren, in eben jenem Forst vergraben hat und für immer in Sicherheit wähnte, dringt jetzt Stück für Stück an die Oberfläche und droht ihm doch noch zum Verhängnis zu werden.
Waldesgrab ist der Debütroman, der gebürtigen Thüringerin Lene Schwarz. Nach dem Abschluss ihres Studiums in Literaturwissenschaften, verschlug es sie in die Verlagsbranche. Ihre große Leidenschaft gilt spannenden Kriminalfällen. Die Grundidee von Waldesgrab gefiel mir gut. Die Abgeschieden Atmosphäre, der doch recht brutale Fall und das dunkle Geheimnis des Protagonisten. Der Einstieg in die Story war gut, danach konnte mich das Buch leider selten mitreißen, bis ich zum Beginn des dritten Abschnittes sogar teilweise genervt war. Die Spannung baute sich nicht nach und nach auf, sondern machte eher ein Achterbahngleiches auf und ab. Es gab gute Spannungspunkte, die jedoch zu schnell in Details der Story erstickt wurden. So tuckert es ein Stück vor sich hin und wiederholt sich gefühlt immer wieder. Die Autorin hat hier einfach (für mein Empfinden) zu viel gewollt und das ganze große außer Acht gelassen. Es ist zum Teil sehr hervorsehbar, dazu kommen das Verhalten und einige Entscheidungen des Protagonisten Leon, die zum Teil nicht nachzuvollziehen sind und das ganze unglaubwürdig machen. Man merkt, dass Lene Schwarz hier ein ausgeklügeltes Konstrukt dem Roman zu Grunde legen wollte, die klare Linie aber verliert. Sie verzettelt sich in Täuschungen, Erklärungen und lässt die Spannung dadurch ein ums andere Mal abflauen. Zu früh werden Details Preis gegeben, die den Ausgang oder zumindest die Richtung verraten. Zu einem späteren Zeitpunkt hätte dies dem Fall deutlich mehr würze verliehen. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen, so dass sich das Buch nicht in die Länge zog. Insgesamt waren die Beweggründe schon nachzuvollziehen aber gerade gegen Ende waren einige Schilderungen Dramatik heischend überzogen. Der wirkliche Teil zum mitfiebern wirkte dann wieder husch-husch abgefertigt. Nach dem langen hin und her über das ganze Buch, war der Abschluss doch sehr unbefriedigend. Letzten Endes bestätigt es aber die vorher, während des Lesens, gefasste Meinung. Der über 20 Seiten lange Epilog war gleichfalls von einigen unnötigen Details durchzogen, dass spätestens da meine Aufmerksamkeit auszusteigen drohte. Die Idee hinter der Story hat mir gut gefallen und es war angenehm zu lesen. An der Umsetzung und der klaren Linie sollte allerdings noch etwas gefeilt werden.
Fazit: Ein Kriminalroman Debüt mit einfallsreichem Story Hintergrund, ausgefallenem wendungsreichem Plot, der jedoch, trotz Spannungshöhen auch einige Tiefen aufweist. Schöne Idee die Umsetzung ist aber noch ausbaufähig und eher für Genre Neulinge geeignet, da es, mit etwas Erfahrung schon, vorhersehbar ist.

Bewertung vom 15.01.2020
1794 / Winge und Cardell ermitteln Bd.2
Natt och Dag, Niklas

1794 / Winge und Cardell ermitteln Bd.2


sehr gut

Neues Jahr, neue Grausamkeiten
1793 war für Jean Michael Cardell ein verrücktes Jahr, die Ermittlungen um den verstümmelten Leichnam forderten alle Geschicke von ihm und seinem Begleiter. Doch nun ist der Fall vorbei, sein Freund fort und Cardell ist wieder da angekommen, wo alles begann. Ganz unten, am Boden der Gosse. Völlig unerwartet kontaktiert ihn eine, in jeder Hinsicht, verzweifelte Frau. Deren Tochter wurde in ihrer Hochzeitsnacht auf grausame Art getötet. Verantwortlich dafür scheint der frisch angetraute Ehegatte, der mittlerweile im Tollhaus sein Dasein fristet. Doch scheint er nicht zu solch einer Tat fähig und Cardell soll herausfinden was wirklich geschehen ist. Er lernt erneut die sadistische Seite Stockholms kennen. Als vor ihm ein vermeintlicher Geist auftaucht glaubt er kurz, endgültig den Verstand verloren zu haben. Kann Cardell, auch ohne seinen vernunftbegabten, denkfähigen Begleiter, erneut ein Verbrechen aufklären?
Niklas Natt och Dag ist freier Journalist in Stockholm. Er entstammt einer der ältesten Adelsfamilien Schwedens und hat nicht zuletzt auch deswegen eine besondere Verbindung zur schwedischen Geschichte. 1794 baut auf den Figuren und der Story seines Debüt Romans 1793 auf. Dem Verständnis halber sollte dieses auch zuerst gelesen werden. 1793 ist etwas distanzierter den Protagonisten gegenüber ist dafür steht der Kriminalfall hier etwas mehr im Vordergrund. In 1794 wird hingegen neben dem Fall auch sehr auf das Schicksal der zum Teil bekannten, handelnden Personen eingegangen. Der Geschichte des Bräutigams und wie es zu jener verhängnisvollen Hochzeitsnacht kommen konnte, widmet sich der Anfang des Buches, doch schon hier heißt es Obacht geben, denn der ein oder anderen Person begegnet man später wieder. Wie auch im Debüt Roman, sind die Charakter schön ausgearbeitet und überzeugen jeder für sich durch ihren eigenen, teils derben Charme. Auch jede Menge unerwartete Twists warten auf den Leser. Man kann die Spannung keinesfalls mit einem mit einem Kriminalroman gleichsetzen, da Niklas Natt och Dag viel erahnen lässt und zur Mitte des Buches schon einiges preisgibt. Nichts desto trotz löst der lebhafte, derbe Schreibstil und das schicksalsschwere Leben der Charaktere eine große Sogwirkung auf den Leser aus. Ungeachtet des abweichenden Stils ist 1794 ein sehr gelungener 2. Band. Die einzigen beiden Mängel sind, aus meiner Sicht, zum einen der Zeitverlauf und zum anderen das Abrupte, abgebrochen wirkende Ende. Das Buch ist in 4 Teile gegliedert, den jeweiligen Jahreszeiten, die sich von der Handlung überschneiden, beziehungsweise in einander übergehen. Das verwirrt ab und an den Verlauf und der Leser muss sich neu orientieren, an welchem Punkt der Handlung er gerade ist. Das Ende bricht leider, für mein Verständnis, mitten im Geschehen ab. Vieles deutet darauf hin, dass es ein neues Buch geben könnte, doch ob man dann noch im Flow von 1794 steckt wage ich zu bezweifeln. Somit bleibt die Hoffnung, dass Niklas Natt och Dag den Einstieg in einen eventuell dritten Teil fließend hinbekommt.
Fazit: sehr gelungener 2. Band, der mit den Personen von 1793, in einer neuen Geschichte wunderbar an den Vorgänger anknüpft. Derbes Stockholmer Flair des 18. Jahrhunderts, ein wirklich sadistischer Antagonist. Mit einer abgründigen Sogwirkung, dank gut durchdachter Fallstricke.

Bewertung vom 03.01.2020
Sterbekammer / Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn Bd.3
Fölck, Romy

Sterbekammer / Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn Bd.3


ausgezeichnet

Ein toter Eremit, wird für Frida und Bjarne zum mörderischen Puzzle
Einer der unheimlichsten Orte der Marsch. Die Deichmühle ragt, mit ihrer maroden Erscheinung, dunkel in den Himmel auf. Sie wirkt verfallen und verlassen, doch seit Jahren führt der alte Hader hier sein zurück gezogenes Leben. Er meidet jeglichen Kontakt zu anderen Menschen. Die Polizistin Frida entdeckt zufällig eines nachts die Leiche des Eremiten. Dies bleibt allerdings nicht der einzige grausige Fund in diesem alten Gebäude. Die Entdeckung lässt grausiges erahnen und Bjarne fällt ein Detail ins Auge, welches ihm nur allzu bekannt vorkommt. Doch der Fall, der verschwundenen jungen Frau liegt fast 10 Jahre zurück. Sie wurde bis heute nicht gefunden. Woher hat der kauzige Mann das Sommerkleid in dem sie verschwunden ist…?
Romy Fölck, die aus Meißen stammende Autorin, ist mittlerweile in der Elbmarsch beheimatet. Sie schafft es mit scheinbarer Leichtigkeit den Leser an die dunkelsten Orte zu entführen. Die Inspiration für ihre Bücher befindet sich quasi vor ihrer Haustür. Sie vollbringt den Spagat mit ihrer Umgebungsbeschreibung und viel Atmosphäre, Spannung zu erzeugen ohne Ausschweifend zu werden. Auch in ihrem dritten Teil gelingt es ihr Effekte so gezielt zu platzieren, dass man als Leser die Anspannung von Frida und Bjarne übernimmt und ganz in der Situation vertieft, anfängt flacher zu Atmen. Doch nicht nur im reinen Kriminalfall rasen Frida und Bjarne durch Höhen und Tiefen. Was ihre Charaktere authentisch macht und ihnen Gewicht und Farbe verleiht, ist nicht mal ein Bruch und der Story, den Romy Fölck baut sie geschickt ein und schafft es selbst in diesen Privat Sequenzen, die Spannung aufrecht zu erhalten. Auch in Sterbekammer dreht es sich für Bjarne und Frida wieder um die Ermittlungen eines aktuellen Falles und eines Coldcase. Die Spuren ins reine zu bringen und mit den Geschehnissen vor fast 10 Jahren zu verknüpfen erfordert all ihre Fähigkeiten als Ermittler. Doch genau da wird es erst recht interessant. Der Switch in der Geschichte, das Spiel mit der eignen Wahrnehmung ist ihr in diesem Teil besonders gut gelungen. Ein Fall, dessen Schilderungen sowohl schockieren als auch menschlich berühren, großartig und spannend, mit Elbmarsch Atmosphäre und viel nordischem Flair erzählt.
Fazit: ein spitzen Kriminalroman, der nicht nur eingefleischten Krimifans, sondern auch Thriller Lesern die Gänsehaut über den Rücken jagen wird. Trotz drittem Teil, lässt sich das Buch auch unabhängig zu den Vorgängern lesen.