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SiWel
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Mönchengladbach

Bewertungen

Insgesamt 890 Bewertungen
Bewertung vom 03.05.2024
Hummer to go
Bertram, Rüdiger

Hummer to go


ausgezeichnet

Rüdiger Bertram kennen wir bereits von zahlreichen Kinder - und Jugendbüchern. Mit Hummer to Go versucht er nun die Generation der Erwachsenen zu begeistern. Es ist ein Bretagne - Roman in dem man sich literarisch auf die Spuren von einem Mittvierziger namens Frank Berger begibt. Er besitzt ein gut gehendes Start Up und folgt nun einer Frau in die er sich anhand eines Fotos verliebt hat bis in die Bretagne. Hört sich nicht nur schräg an, ist auch schräg. Das Cover lässt ersten Urlaubsflair aufkommen und die Möwe mit dem Hummerlätzchen lässt einen direkt schmunzeln. Der Einstieg ins Buch ist bereits sehr originell, sofort sitzt man neben Frank auf dem Felsen. Obwohl es n der Bretagne hier relativ feucht zu sein scheint, macht es Spaß mit dem Charakter Frank nach der großen Liebe zu suchen. Rüdiger Bertram ist immer für Lacher ein Garant. Alleine schon die Idee des Unternehmens - herrlich schräg sich so seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Der Charakter Frank ist sympathisch und man kann die Geschehnisse mit ihm gut erleben, auch wenn sich mein Mitgefühl manchmal in Grenzen gehalten hat 😊. Mich hat der Roman bestens unterhalten und ich kann ihn jedem empfehlen, der ein Buch mit Wortwitz, genialen Einfällen und richtig schrägen Ideen sucht.

Bewertung vom 01.05.2024
Herr G. hat Angst
Glotzmann, Thorsten

Herr G. hat Angst


ausgezeichnet

Herr G. hat Angst von Thorsten Glotzmann hat mich direkt angesprochen. Auch in unserer Familie haben einige mit dem Problem Angst sowie deren folgenden Panikattacken zu tun. Für mich war das immer schon schwierig zu verstehen, aber mich plagen diese Dinge ja nicht. Ich glaube, diejenigen die davon betroffen sind würden das Problem eher heute als morgen ablegen. Da stellt sich aber die Frage, wie man das bewältigen kann und ob es überhaupt zu bewältigen ist. Herr G. plagen immens viele Ängste und er macht sich auf die Reise um dies philosophisch, wissenschaftlich und spirituell zu durchleuchten. Das erste Kapitel geht er dann auch philosphisch an, einiges war interessant, einiges zu langatmig. Dann geht es aber los mit dem praxisbezogenen Teli, der viele Tipps zur Bewältigung verschiedener Angstzustände bietet. Diese finde ich auch alle alltagstauglich und durchaus nutzbar. Einige der vorgeschlagenen Bewältigungstipps kann ich sogar bestätigen, da die hier genauso praktiziert werden. Selbst ich musste mich hier in einigen der vorgeschlagenen Strategien erkennen können und dabei plagen mich doch eigentlich keine Ängste. Der letzte Teil mit Spiritualität war dann wiederrum nicht meins, aber trotzdem interessant zu lesen.

Thorsten Glotzmann hat meiner Meinung nach eine interessante Thematik angefasst, die meiner Meinung nach etwas mit unserer schnelllebigen Welt zu tun hat - immer höher, immer weiter, immer schneller, immer besser. Der Schreibstil ist leicht verständlich und nicht zu trocken. Teils habe ich sogar schmunzeln müssen, obwohl diese Probleme ja wirklich nicht zum Lachen sind. Ich für meinen Teil kann mich nun etwas mehr in diese Ängste versetzen und bin froh da nun mehr alltagstaugliche Lösungen anbieten zu können.

Bewertung vom 30.04.2024
In mir spielt Musik
Laibl, Melanie

In mir spielt Musik


ausgezeichnet

Endlich mal keine Gute Nacht Geschichten, sondern ein Aufwachbuch. Morgens ist es immer ein Problem die Kinder pünktlich aus dem Bett zu holen. Da ist das Buch In mir spielt Musik eine ganz tolle Alternative, um die Morgenmuffel schnell munter zu bekommen. Melanie Laibl hatte die passende Idee dazu. Das Pappbilderbuch hat 26 Seiten und ist liegt durch sein Format gut in den Händen. Jede einzelne Seite ist liebevoll gestaltet, bietet angenehme Farbtöne und einen Text in Reimform. Es gibt viel zu sehen, allerdings erst auf den zweiten Blick, denn zunächst gibt es die Musik zum Mitmachen. Es klopft und knistert, kitzelt und trommelt, gluckert und blubbert. So macht das Aufstehen doch Spaß. Ein sehr gut durchdachtes kreativ gestaltetes Buch, es fordert die Kinder zusätzlich auf mehr auf seine Umgebung in Bezug auf Geräusche zu achten. Richtig gut gefällt uns, dass man sich sogar das passende Lied dazu im Netz anhören kann. Das empfohlene Lesealter liegt hier bei ab 2 Jahren und ich kann das Buch sehr empfehlen. Wir werden nun öfters musikalisch wecken um Stress vorzubeugen.

Bewertung vom 26.04.2024
Und vor uns das Meer
Henning, Jule

Und vor uns das Meer


ausgezeichnet

Der Roman " Und vor uns das Meer" von Jule Henning erschienen im Piper Verlag stimmt nachdenklich. Jule Henning ist das Pseudonym einer erfolgreichen Schriftstellerin, von der ich bereits einige Bücher in anderen Genres gelesen habe. Ich war gespannt auf die Geschichte, die mich hier erwartete. Ich begab mich mit Mette und ihrem Schulfreund Ole von Hamburg auf die Insel Sylt um dort die Asche ihrer verstorbenen Schulfreundin zu verstreuen. Es war ihr letzter Wille und eigentlich unerfüllbar, denn es ist verboten.

Der Schreibstil ist gewohnt flüssig, obwohl das ein einfühlsamer Roman ist und man ihn nicht nur einfach mal so zwischendurch liest. Jule Henning hat hier mit ihren Protagonisten viele wichtige Themen verarbeitet - Trauer, Freundschaft, Zusammenhalt, Pflege, Abnabelung, Kinderverschickung, Panikattacken. Vielleicht habe ich jetzt auch noch was vergessen, aber das sind die Themen, die mir hier die ganze Zeit im Gedächtnis bleiben und für ein reges Kopfkino sorgen. Die Protagonistin Mette ist mir im Laufe des Romans immer sympathischer geworden. Bei ihr im Leben lief nicht alles so rund, aber die Verarbeitung der Geschehnisse sind glaubhaft geschildert und ich war mittendrin. Ich finde auch den Ort Sylt für diesen Roman total passend gewählt. Hier fügt sich alles schön aneinander ein und ich habe meinen Aufenthalt auf Sylt trotz der schwierigen Themen genossen, denn es findet sich nebenbei auch noch einiges an Lokalkolorit.

Bewertung vom 24.04.2024
Die Ess-Klasse für alle
Sturm, Sibylle

Die Ess-Klasse für alle


ausgezeichnet

Sibylle Sturm bietet in ihrem Kochbuch Essen für Alle, egal ob Vegan, Glutenfrei, Eifrei und Laktosefrei. Wir leben in einem Mehrgenerationenhaus und sitzen oftmals gemeinsam am Tisch. Das erfordert häufig einiges an Nerven für denjenigen der kocht. Der eine mag dies nicht, der andere isst das nicht, der nächste ist Vegetarier oder verträgt nur Laktosefrei. Sibylle Sturm nimmt sich der vielen verschiedenen Themen rund um das gemeinsame Essen an. Ich war sowas von gespannt. Zuerst klärt sie einmal über veränderte Essgewohnheiten auf, vor allem warum die vegane Ernährung immer präsenter wird. Das fand ich jetzt zwar sehr interessant, werde deswegen aber kein Veganer. Bei den Basics für den Vorratsschrank sind allerdings viele Dinge, die sich bei uns bereits finden. Schön für alle, die sich damit noch nicht so auskennen, denn es gibt sogar einen Meal Prep Wochenplan. Auch der Besuch wird nicht vergessen, an Allergien und Unverträglichkeiten wurde gedacht, Fingerfood und Bufett finden sich ebenfalls. Klasse finde ich die Mengenlehre fürs Bufett, denn hier habe ich zahlreiche Tipps für mich gefunden. Hier hat sich jemand wirklich viele Gedanken gemacht und alles liebevoll in diesem Buch umgesetzt. Wirklich bemerkenswert.

Die Rezepte sind gut aufgelistet, anfangs finden sich Zeitangaben, dann sind die Zutaten aufgelistet, anschließend gibt es die genaue Beschreibung und eine schöne Illustration vom Gericht. Ausserdem befindet sich bei jedem Rezept immer noch ein Zusatztipp als weiteren Vorschlag. Was mir hier besonders gut gefällt sind die Zutaten, die finden sich in jedem handelsüblichen Supermarkt. Man muss also nicht überall danach suchen gehen oder online bestellen. Ich habe jetzt bereits mehrere Rezepte nachgekocht, allerdings habe ich die veganen Zutaten durch normale ersetzt und uns hat es allen gut geschmeckt. Momentan ist bei uns die Galette besonders beliebt, denn die kann man sehr vielfältig belegen und der hier angegebe Teig ist sehr schmackhaft. Der Linsenpfannkuchen konnte uns ebenfalls alle überzeugen.

Das Kochbuch wird uns nun einige Zeit begleiten, denn vieles hierdrin trifft genau unsere Geschmacksrichtung.

Bewertung vom 23.04.2024
1 Traumprinz, 100 peinliche Zettel und wie man sich ratzfatz wieder entliebt / Ruby Bd.3
Fülscher, Susanne

1 Traumprinz, 100 peinliche Zettel und wie man sich ratzfatz wieder entliebt / Ruby Bd.3


ausgezeichnet

Was ist das doch in Bunt - Berlin und Grün - Berlin schön. Erneut sind wir mit Ruby, die abwechselnd eine Woche bei ihrer Mutter und eine Woche bei ihrem Vater lebt. Uns gefällt es bei dem Vater in Bunt - Berlin in der WG besonders gut, denn hier ist immer ganz schön was los und es passt zu uns. Bei Ruby und ihren Freundinnen geht es dieses Mal um die Liebe, die ja wohl ziemlich kompliziert zu sein scheint. Schmetterlinge liegen in der Luft.

Das Cover passt wieder sehr gut zu den Vorgängerbänden. Ruby und ihre Katze Honey aus der WG ihres Vaters haben wir sofort erkannt. Wer der Junge ist sowie einige andere Dinge, wie z.B. die Gummibärchen hat sich dann im Verlauf der Geschehnisse erklärt. Susanne Fülscher erzählt wie gewohnt erfrischend angenehm über die turbulenten Erlebnisse in der Großstadt. Für die passenden Illustrationen sorgt wieder Isabelle Metzen. Das Buch ist mit seinen 272 Seiten relativ dick, lässt sich aber durch das größere Schriftbild zügig lesen. Amüsant fanden wir wieder das Listenheft. Da gab es das ein oder andere zu lachen. Ruby ist ein ganz normales 12jähriges Mädchen. Auch wenn ihr Leben etwas ungewöhnlich läuft, ist sie fröhlich, verständnisvoll und kämpft wie alle normalen Kinder in der Schule in einigen Fächern mit nicht so guten Noten. Die Charaktere hier sind hervorragend gezeichnet, mit Ecken und Kanten, alle durchweg sympathisch und vor allem glaubhaft dargestellt. Schade, dass unser Berlin Besuch bereits wieder zu Ende ist, denn wir haben uns total wohl gefült. Die Altersempfehlung liegt hier bei ab 10 Jahren.

Bewertung vom 22.04.2024
Schwarzwälder Kirsch mit Blutwurz
Stieglitz, Marion

Schwarzwälder Kirsch mit Blutwurz


ausgezeichnet

Marion Stieglitz ist von Bayern in die badische Ortenau gezogen und kam auf die Idee dies in ihrem ersten Krimi zu verarbeiten. Ich kenne sie bereits von Romanen und einem Reiseführer und wurde somit aufmerksam auf ihr Krimi Debüt. Das Cover finde ich erfrischend, der Schoko Cupcake mit dem Bollenhut wirkt lustig, der Titel interessant. Zuerst habe ich einmal nachlesen müssen, was denn Blutwurz ist. Das verrate ich jetzt hier nicht, schaut selbst nach. In dem Buch treffe ich auf eine junge Frau, die mit ihrem bisherigen Leben noch nicht so ganz zufrieden ist. Ihre Beziehungen laufen nicht so wie gedacht und ihre Karriereideen sind zum Teil gescheitert. Auch in dem Schwarzwälder Hotel, wohin sie ihrem momentanen Liebsten gefolgt ist, läuft nicht alles wie erwartet. Zu allem Unglück wird er dann noch tot im Bett aufgefunden und der kauzige Kommissar Klingele verdächtigt sie.

Marion Stieglitz hat einen angenehmen Schreibstil und ich habe das Buch mit seinen 280 Seiten zügig durchgelesen. Hat man das erste Kapitel durch, ist man auch schon in der Geschichte angekommen, denn es wird direkt interessant. Man nehme eine nette Erscheinung, hier Hannah Aschenbrenner, einen kauzigen Kommissar, Björn Klingele, einen Kollegen, der seine Zeit bis zur Rente nur noch absitzt, ein tolles Ambiente wie das Wellnesshotel sowie einen Mord, verbindet dies alles mit einer interessanten Story und bietet damit perfekte Unterhaltung. Es gibt reichlich Spannung, einige Täter, viele Hinweise und Wendungen, bis man wie mit einem Paukenschlag überrascht wird wie es tatsächlich alles zusammen hängt. Für mich war alles schlüssig ausgedacht, denn den wahren Mörder hatte ich fast bis zum Schluss nicht in Verdacht. Auflockernd finde ich zusätzlich die badischen und bayrischen Redewendungen, keine Angst, es findet sich am Ende ein kleines Wörterbuch mit den Übersetzungen. Eigentlich erklärt sich aber auch alles so. Eine ganz tolle Idee ist, am Ende gibt es den Titel noch als Rezept. Das rundet den Krimi nochmals so richtig ab. Ein rundum unterhaltsames sowie spannendes Leseerlebnis.

Bewertung vom 20.04.2024
Die InvesTiere
Grobbel, Jan

Die InvesTiere


gut

Zunächst war ich begeistert, endlich einmal ein Buch, aus dem die Mädchen unterhaltsam an das Thema Unternehmungsgründung und Finanzen herangeführt werden sollen. So sah es auf jeden Fall für mich aus, als ich den Klappentext gelesen habe. Gut gefällt mir ebenfalls, dass Jan Grobbel seine 14jährige Tochter bei der Umsetzung des Buches hat helfen lassen. Wo lernen unsere Kinder noch sinnvoll mit ihrem Geld um zu gehen, Eigenverantwortung für ihr Handeln zu tragen? In den Schulen wird das leider nach wie vor nicht vermittelt. Das Cover wirkt auf mich lustig und der Titel ist modern. Mein Problem waren dann die Kinder. Sie hatten überhaupt keine Lust sich mit dem Buch zu beschäftigen, weder alleine noch mit mir zusammen. Sie fanden das Cover bereits doof und auch die Tiere nicht ansprechend. Nun gut, ich habe dann eben alleine gelesen. Gut finde ich die Charaktere als Tiere darzustellen. Ausserdem sind die Charaktere passend gestaltet. Überall werden sich solche Typen finden. Die Geschichte finde ich ganz realistisch erzählt, wenn ich es auch an einigen Stellen etwas langatmig oder kindisch fand. Die Lektionen des Selfmade - Millionärs kann ich teils nachvollziehen, es findet sich aber einiges an Fachwissen, was meiner Meinung nach erklärungsbedürftiger gewesen wäre. Ausserdem zieht sich der Text. Für mich kein Problem, da ich meine Selbstständigkeit bereits hinter mir habe. Die Gestaltung der einzelnen Kapitel gefällt mir sehr gut. Man sieht sofort um wen es geht und hat den jeweiligen Charakter klar vor Augen. Alles in allem finde ich es nicht ganz durchdacht, da hätte man wesentlich mehr draus machen können. Die generierte Altersempfehlung von ab 12 Jahren kann ich hier nicht bestätigen.

Bewertung vom 19.04.2024
Mallorquinische Sühne / Casasnovas ermittelt Bd.3
Alonso, Lilly

Mallorquinische Sühne / Casasnovas ermittelt Bd.3


ausgezeichnet

Lilly Alonso entführt mich mit ihrem Kriminalroman Mallorquinische Sühne in ein tolles Ambiente. Nicht nur das Cover verspricht hier schon reines Urlaubsfeeling, schlägt man dieses auf erblickt man auf der Innenseite sofort die Insel mit ihrem tollen sommerlichen Flair. Im rückwärtigen Einband kann ich erkennen, dass dies bereits der dritte Band mit Sargento Lluc Casanovas. Es hat beim Lesen aber nicht gestört erst jetzt einzusteigen, da es ab und an Rückblicke gibt. Auch der Sargento genießt sein Leben auf der Insel in Sóller wo es jede Menge Orangenhaine gibt. Eigentlich hat er Urlaub und wollte diese Zeit mit seiner Partnerin verbringen. Da ruft seine Kollegin an und berichtet von einer seltsam dargestellten Leiche in einem diese Orangenhaine und schon ist er wieder mittendrin in seiner Arbeit.

Lilly Alonso hat in ihrem Kriminalroman sehr sympathische Charaktere. Mit diesen kann man alles gut nachempfinden, jeder hat zwar seine Ecken und Kanten, ist jedoch liebevoll gestaltet. Die Geschichte selbst war auf den kompletten 412 Seiten voller Spannung, der Schreibstil ist sehr angenehm. Landschaftlich und Kulinarisch kommt man ebenfalls nicht zu kurz. Der Einstieg ist schon sehr interessant gestaltet und man hat bereits die ersten Fragen im Kopf. Selbstverständlich gibt es auch jede Menge Wendungen, Lilly Alonso bietet mehrere potenzielle Verdächtige und führt einen immer wieder in die Irre. Das Ende war gut durchdacht und für mich ziemlich überraschend.

Wer also einen literarischen Kurztrip nach Mallorca unternehmen möchte, dem kann ich das Buch sehr empfehlen.

Bewertung vom 16.04.2024
Gärten, Gift und große Liebe
Blasl, Klaudia

Gärten, Gift und große Liebe


ausgezeichnet

Das war mein erster Kriminalroman von Klaudia Blasl und wird auch nicht mein letzter sein. Aufgefallen ist mir das Buch durch den Titel. Ich liebe alles was mit dem Garten zu tun hat, hier wird er verbunden mit Gift und großer Liebe. Das Cover ist wunderschön mit den am Rand gezeichneten filigranen Blüten und dem Mörser. Auch der schwarze Buchrücken mit der erhaben aufgedruckten giftgrünen Titelschrift finde ich sehr ansprechend fürs Buchregal. Hier hat sich jemand bezüglich der Illustration viele Gedanken gemacht. Mir gefällt sowas.

Der Speck muss weg. Die Oberdistelbrunner Seniorenrunde ist zum Basenfasten in einem Wellnesstempel. Nur leider scheint man hier nicht seine Pfunde, sondern durch Gift sein Leben zu verlieren.

Hört sich doch äußerst interessant an. Anfangs hatte ich ein wenig Mühe in die Geschichte hinein zu kommen, denn die Seniorentruppe kannte ich noch nicht und musste mich erst einmal an die verschiedenen Damen gewöhnen. Auch fehlten mir anfangs die Kapiteleinteilungen, die nicht so deutlich markiert sind. Der Schreibstil selbst ist gewöhnungsbedürftig, sobald man sich aber drauf eingelassen hat, kommt man aus dem Grinsen und Lachen nicht mehr raus. Klaudia Blasl erzählt voller Inbrunst, mit genialem Wortwitz, allerdings auch etwas schwarzem Humor, wie die Damen versuchen dem Mörder das Handwerk zu legen. Ehrlich gesagt war mir bis zur Hälfte des Buches überhaupt nicht so klar, das es ja ein Krimi ist. Es geht hier viel um Pflanzen und die standen für mich anfangs im Vordergrund. Irgendwann wurde mir dann aber klar, endlich auch einmal zu versuchen darüber nach zu denken wer denn der Täter sein könnte. Ganz schlecht lag ich damit nicht, aber die gesamte Auflösung ließ mich am Ende dann doch etwas überrascht zurück. Klaudia Blasl konnte mich super mit ihrem Kriminalroman unterhalten. Vielleicht gefällt er nicht jedem; aber ich habe mich damit köstlich amüsiert.