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Arietta

Bewertungen

Insgesamt 463 Bewertungen
Bewertung vom 19.12.2022
Ginsterhöhe
Caspari, Anna-Maria

Ginsterhöhe


ausgezeichnet

Sehr interessant und bewegend
Meine Meinung zur Autorin und Buch
Anna- Maria Caspari , hat die damalige Zeit von 1919 bis 1948, in der kleinen Eifelgemeinde Wollseifen eingefangen. Eine wunderschönes Bauerndorf wurde komplett zerstört, durch den zweiten Weltkrieg, und danach durch die Besatzung. Der Roman beruht auf wahren Begebenheiten und durch Gespräche einer Zeitzeugin. Die Autorin hat es hervorragend verstanden Fiktives und reales genial miteinander zu verweben. Ihre Figuren und deren Charaktere, Emotionen sind sehr gut herausgearbeitet. Eine Geschichte die einem tief unter die Haut geht.
Im Internet kann man , viel über Wollseifen und seine Geschichte finden.

Als Albert Lintermann , schwer entstellt und psychisch am Ende aus dem Krieg zurückkehrte , in sein Heimatort, ist er voller Hoffnung und Vorfreude auf seine Familie. Berta seine Frau, ist entsetzt als sie ihn sieht, es ekelt sie geradezu sein zerstörtes, Gesicht anzusehen. Nur seine Eltern, Schwägerin, Dorfbewohner und die Verlobte Leni seines Gefallenen Freundes , wenden sich nicht ab von ihm, sie begegnen ihm unbefangen. Langsam gewöhnen sich alle an ihn und sein Aussehen, außer Berta. Das Leben geht weiter, der Hof wächst und auch das Dorf Wollseifen blüht auf der Fortschritt hält Einzug in dem kleinen Dorf. Albert fährt nach Bonn zu dem empfohlen Professor um sein Gesicht wieder einigermaßen herstellen zu lassen. Es renkt sich wieder langsam zwischen ihm und Berta ein, auch die Familie wächst. Alles scheint im Einklang bis die Nazis nicht nur in das Dorf einfallen, nein ganz Deutschland gerät unter ihre Macht. Die Kinder der Familien im Dorf wachsen heran, diese Idylle wird zerstört durch den Ausbruch des 2. Weltkrieges und den Fortschritt im Dorf. Es war mehr als dramatisch was dort geschah, lest es selbst, sonst müsste ich Zuviel preisgeben und weit ausholen.

Bewertung vom 09.12.2022
Die Wiege der Hoffnung
Haigh, Tara

Die Wiege der Hoffnung


ausgezeichnet

Ein wichtiges


Meine Meinung zur Autorin und Buch
Tara Haihg , hat einen großartigen und sehr bewegendes Stück Zeitgeschichte in ihrem neuen Roman wiedergegeben. Ihr Schreibstil ist sehr kraftvoll, klar und bildlich, sie versteht es einem in den Bann der Geschichte zu ziehen, ich bin regelrecht mit den Figuren verschmolzen.
Die einzelnen Figuren und ihre Charaktere sind hervorragend herausgearbeitet, das man sich sehr gut in sie hinein versetzen kann.
Ein gelungener Roman und ein wichtiges Stück Zeitgeschichte.

Ich fand Luise war eine sehr mutige und couragierte junge Frau. Da sie Jüdin ist wird ihr vieles verweigert, Studium unter den Nazis ist so gut wie unmöglich. Sie hätte so gerne Pharmazie studiert, um später mal ihre Eltern in ihrer Apotheke zu unterstützen. Aber ihr Herz schlägt auch für die Kunst, so oft es ihr die Zeit erlaubt, besucht sie ihren Onkel Elkan in seiner Galerie. Sie liebt die Gemälde die er dort ausstellt und verkauft, aber auch die entartete Kunst , wie die Nazis es nennen. Elkan versucht sie zu retten.
Sie ist heimlich in den jungen Italiener Emilio verliebt, dessen Eltern mit Olivenöl handeln. Die Zeit wird immer gefährlicher , besonders für die Juden. Aus Liebe zu ihrer Familie und ihren Jüdischen Landsleuten, wird sie zur kollaborierte, sie treibt ein gefährliches Spiel, sie rettet entartete Kunst, und viele jüdische Menschen, vor dem sicheren Tod. Ihr Bruder Hannes ist das Gegenteil, er schlägt sich auf die Seiten der Nazis. Sehr zum Missfallen der Eltern und Luise. Die es ja nur zum Schein tut um Menschen und Bilder zu retten. Bis auch sie und Emilio aus Deutschland flüchten müssen. Eine sehr aufregende Geschichte, oft habe ich um Luise und Emilio gezittert, gebangt und gehofft. Mehr Verrate ich nicht, lest selbst was Luise auf die Beine stellt.

Bewertung vom 20.11.2022
Das letzte Versprechen
Lind, Hera

Das letzte Versprechen


ausgezeichnet

Wieviel Leid kann ein Mensch nur noch ertragen

Bewertung vom 12.11.2022
Die Bücher, der Junge und die Nacht (eBook, ePUB)
Meyer, Kai

Die Bücher, der Junge und die Nacht (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Liebeserklärung an die Welt der Bücher
Meine Meinung zum Autor und Buch
Kai Meyer, hat wirklich einen wunderschönen und großartigen Roman über Bücher geschrieben, es ist für mich eine Liebeserklärung an die Welt der Bücher. Ein sehr ergreifendes Stück Zeitgeschichte, das den 2. Weltkrieg behandelt bis hinein in die 70er Jahre. Begleiten wir seine Protagonisten, durch die verschiedenen Zeitebenen die er wunderbar miteinander verknüpft hat. Ich bin immer noch ganz hin und weg, und erstaunt über dieses großartige Werk. Mit großen historischen Hintergrund, den Bombenangriffe auf Leibzig und Graphische Viertel, in dem überwiegend 70% der Verlage , Buchhandlungen, Antiquariate, Buchbindereien, und Druckereien zerstört wurden, 50 Millionen Bücher verbrannten dabei. Der Gedanke daran ist schrecklich, deshalb finde ich es schön das er mit diesem Buch, all denen Betroffenen ein Denkmal gesetzt hat.

Der Roman fing schon sehr mysteriös an, 1943 der 8 Jährige Robert den man entführt hatte und gefangen hielt, erlebt die Bombenangriffe eingesperrt in seinem Zimmer, voller Bücher. Bis er wie durch ein Wunder gerettet wird. Wer ist dieser mysteriöse Mann ? mit dem er aus dem brennenden Viertel und Leibzig flieht. Was hat das mit diesem geheimen Buch zu tun, das er für diesen Mann retten musste. Und was hat dieses Buch mit Robert und seinen Eltern Jakob Steinfeld und Juli zu tun, die dieses Buch schrieb und spurlos verschwunden ist. Wir landen in 1933 , als alles böse beginnt in Leibzig und im Bücher Antiquariat von Jakob. Seine große Liebe Juli, hat Jakob ein Buch anvertraut, das er für sie binden soll, er ist ein begnadeter Buchbinder. Wir erleben die Gewaltherrschaft der Nazis, ihre gnadenlose Zerstörungswut, all das böse das sie erwecken. Es.war oft schrecklich und erschütternd, was Jakob und seine Freunde erleben. In wie weit ist sein Gegner und Konkurrent Pallandt darin verstrickt. Kam sein Vater bei den Bombenangriffe wirklich um und was ist mit Juli.
1971 Robert ist genau wie sein Vater den Büchern verfallen, Marie eine Bibliothekarin bittet ihn um Hilfe, er soll ihr helfen bei einem Auftrag der Familie Pallant, die Bücher des Verstorbenen Patriarchen aufzulösen und zu veräußern. Dabei stoßen sie auch auf dieses Mysteriöse Buch, in das Roberts Schicksal und seiner Eltern eng verknüpft ist. Es ist jedenfalls mehr als spannend und aufregend, man hofft am Ende das sich alles auflöst und wir endlich die Wahrheit erfahren.

Bewertung vom 09.11.2022
Kinder des Aufbruchs
Winter, Claire

Kinder des Aufbruchs


ausgezeichnet

Spionage, Verrat und Fluchthilfe
Meine Meinung zur Autorin und Buch
Claire Winter, hat mich wieder aufs neue begeistert mit ihrem neusten Buch , der Fortsetzung von Band 1 ,Die geliehene Schuld. Man merkt beim lesen das sie eine studierte Literaturwissenschaftlerin und Journalistin ist, alles ist Akribisch detailliert recherchiert. Ihr Schreibstil ist sehr flüssig, kraftvoll, bildlich und klar, sie versteht es einem an der Hand zu nehmen um mit ihr gemeinsam in die Vergangenheit des kalten Krieges und Fluchthilfe einzutauchen. Ihre Protagonisten wirken sehr Authentisch und real, auch wenn sie fiktiv sind, dafür sind die Politiker und Agenten alle real. Sie rief bei mir Erinnerungen, an Benno Ohnesorg und Rudi Dutschke wach. Ich war 1967 gerade mal 15 Jahre und kann mich noch sehr gut erinnern. Mir wurde beim lesen mal wieder bewusst, wie gut es uns im Westen ging. Man erlebt alles noch einmal, und es wird mir regelrecht bewusst, das ich vieles gar nicht wusste, was hinter den Türen der Geheimdienste , dem BND und der Regierung so wirklich lief.

Es war mir eine große Freude am Leben von Emma, Alice und ihren Ehemännern Max , Julius und der Tochter von Alice und Max der kleinen Lisa teilzunehmen. Die politischen Ereignisse, in die Alice und Emma ungewollt verwickelt wurden , waren aufregend, spannend und hielten mich in Atem. Ganz im Visier der DDR sind Emma und Alice denen die Flucht in den Westen geglückt ist , sie haben immer noch ein Auge auf die beiden. Auslöser ist Fritz der aus der DDR freigekauft wurde, und der Alice um Hilfe bittet, seine Schwester Lore in der DDR mit einer Flucht in die Freiheit zu verhelfen. Alice die ja als Journalistin arbeitet und über die Studentenbewegung schreibt, steht auch mit einigen Fluchthilfe Organisationen in Verbindung. Sie ist für Fritz der einzige Rettungsanker.
Auch Emma ist nicht untätig, sie arbeitet als Dolmetscherin für die Bundesregierung. In deren Ehe kriselt es, nach ihrer Fehlgeburt, als sie in einem Waisenhaus für die Amerikaner Dolmetscht, findet sie in ihrem Auto den völlig verschreckten Luca . Emma, der das keine Ruhe lässt, kümmert sich sehr um Luca und versucht sein Vertrauen zu gewinnen. Ob es ihr gelingt steht in den Sternen. Was für eine Rolle spielt die geflohene Sängerin Irma Assmann, eine ehemaliges Heimkind mit der Alice zusammen in einen DDR Heim war. Emma, Max und Julius beunruhigt es, als Alice es ihnen erzählt, als sie, sie zufällig Irma traf, oder war es kein Zufall? Es wird mehr als spannend, Alice und Emma geraten ungewollt in die Studentenunruhen, bei der Benno Ohnesorg erschossen wird, Dutschke den man auf der Straße versucht zu töten. Wir geraten mit Ihnen zwischen die Fronten der Geheimdienste, werden Zeuge beim Bau eines Tunnelbaus und Fluchthilfe. Ein Roman über vier junge Menschen die zwischen die Fronten von Spionage, Verrat , und den Kampf um unsere Demokratie geraten

Bewertung vom 01.11.2022
Feldpost
Borrmann, Mechtild

Feldpost


ausgezeichnet

Feldpost Briefe
Meine Meinung zur Autorin und Buch
Mechthild Borrmann, hat es wieder geschafft mich maßlos zu begeistern mit ihrem neusten Werk über ein ergreifendes Familiengeschichte. Besonders da die Geschichte auf wahren Tatsachen beruht, und sie zu diesem Roman inspiriert haben. Ihr ist wirklich ein großartiger Spagat, zwischen Zeitgeschichte, Spannung und Familiendrama gelungen, ich kann es nur bestätigen. Einmal angefangen zu lesen, kann man nicht aufhören zu lesen, es ist wie ein Sog dem man sich nicht entziehen kann.
Eine wunderschöne und tragische Geschichte in zwei Zeitebenen erzählt, die sie gekonnt mit einander verflochten hat, mit einem überraschenden Ende.

Ich war genauso perplex wie Cara, über diese fremde Person die sich instinktiv an ihren Tisch setzte und beim verlassen des Cafés ihr einen alten Aktenkoffer hinterließ. Hätte Cara zu diesem Zeitpunkt gewusst, was da auf sie zukommen würde, vielleicht hätte sie die Tasche stehen lassen. Sie war gefüllt mit alten Feldpostbriefen , und alten Unterlagen über den Verkauf einer Villa in Kassel auf der Wilhelmshöhe und einigen vergilbten Fotos. Ich war genauso so überrascht wie neugierig, was das alles auf sich hatte, es war sehr Aufregend und emotional in die Vergangenheit abzutauchen mit Cara. Wir tauchen in eine sehr tragische Geschichte ab, erleben den Aufstieg der Nazis hautnah, wie zwei befreundetem Familien die sich sehr nahe standen, plötzlich entfremden. Der Spedition Unternehmer Kuhn einfach seinen Mund nicht halten kann, und von den Nazis eingesperrt und enteignet wird. Zum Schein verkauft er seine Villa an seinen besten Freund den Arzt Martens. Aber als Kuhn aus dem Gefängnis entlassen wird, muss er mit seiner Frau fliehen, zu seinen Freunden in Frankreich. Ihre Tochter Adele und Sohn bleiben Albert bleiben in Kassel und Göttingen wo Albert und sein Freund Richard Martens studieren. Albert und Richard sind ein Liebespaar das keiner wissen darf, es ist verpönt abartig zu sein und wird hart bestraft.
Es kommt alles anders , es war schon erschütternd was da passierte.
Langsam tauchen wir tiefer in die Geschichte ein, erleben den 2. Weltkrieg, die ganze schreckliche Greul, den Verrat von der Familie Docktor Martens, an der Familie Kuhn, die Verleumdungen, es werden durch die Briefe die ganze Bandbreite nie verheilter Wunden aufgedeckt und einem erschütternden Ende mit dem ich nicht gerechnet habe. Ein Stück Zeitgeschichte das mir unter die Haut ging, genauso wie Cara.
Danke auch an das Epilog und Nachwort

Bewertung vom 27.10.2022
Die Kräutersammlerin und der junge Flößer
Hurst, Heidrun

Die Kräutersammlerin und der junge Flößer


ausgezeichnet

Spannung pur
Meine Meinung zur Autorin und Roman:

Ich habe schon den ersten Band der Kräutersammlerin gelesen, und fragte mich was mich wohl im 2. Band erwarten würde, und wurde nicht enttäuscht, das Buch ist spannend und Aufregend von der 1. bis zur letzten Seite . Ihre Recherche ist hervorragend, alles stimmt bis aufs i-Tüpfelchen. Ihr Schreibstil ist sehr klar, kraftvoll, Bildhaft und einfühlsam, sie reist einem mit beim Lesen, es war wie ein Sog dem man sich nicht mehr entziehen konnte. Ich fühlte mich in den Schwarzwald von 1344 hineinversetzt, sah die dunklen und tiefen Tannenwälder vor mir, durchwanderte mit Johanna und Ida , die Wälder und sah ihr beim Suchen der Kräuter zu, konnte ihr einen Blick über die Schulter werfen, beim mischen und herstellen der Kräuter und Tinkturen, hatte dabei den würzigen Duft in der Nase. Ihre Protagonisten sind sehr Liebevoll beschrieben, auch die einzelnen Charaktere sind sehr gut herausgearbeitet, man konnte sich sehr gut in jede einzelne hineinversetzen. Sie hat eine sehr mystische Geschichte erschaffen , voller dunkler Geheimnisse und einem überraschenden Ende, das ich nicht erwartet hatte. Sie führte mich auf eine falsche Spur, ich hätte nie vermutet das diese Person darin verstrickt ist. Danke Liebe Heidrun für diesen wunderschönen und spannenden Krimi. Du verstehst es einem immer wieder auf die Folter zu spannen.

Johanna verstrickt sich mal wieder in aufregende Abenteuer, ich hoffe nur das alles gut ausgehen wird am Ende. Ihr Rat ist wie immer sehr gefragt, bei den Menschen. So auch der Besitzer vom Gasthaus zum Hirschen , erst bringt man seine Magd Genefe um, die man Tod am Ufer der Kinzig findet. Damit nicht genug, jetzt spuckt es jede Nacht im Hirschen, Wernher findet keinen Schlaf mehr, trotz dem Schlaftrunk von Johanna. Es ist schon sehr mysteriös und unheimlich, es läuft einem kalt den Rücken herunter. Auch die mutigen und starken Flößer, die Nachts das Gasthaus bewachen, nehmen am Schluss reiß aus, sie stehen noch unter Schock was sie Nachts erlebt haben. Geht der Teufel um im Gasthaus? Zwischen Johanna und Lukas funkt und knistert es gewaltig, werden beide doch am Ende zusammen kommen. Jedenfalls lässt Johanna das ganze nicht zur Ruhe kommen, mit dem Beelzebub im Gasthaus. Sie recherchiert auf eigene Faust, aber zusammen mit Lukas. Es geht heiß und Gefährlich her. Lasst euch überraschen, mehr verrate ich nicht, es gibt einige unerwartete Wendungen in der Geschichte.

Bewertung vom 20.10.2022
Tomás Nevinson
Marías, Javier

Tomás Nevinson


ausgezeichnet

Ein Stück Zeitgeschichte
Meine Meinung zum Autor und Buch
Es ist mein erster Roman von Javier Marias, umso mehr bedaure ich seinen plötzlichen Tod. Dieser Roman soll laut El Pais, bisher sein bester gewesen sein.
Leider kann ich das nicht beurteilen, da dieser mein erstes Buch ist, das ich von ihm lese, eins steht fest, es ist ein sehr anspruchsvolles Buch.
Es war nicht immer leicht es zu lesen, da er einen sehr speziellen Schreibstil hatte, jedenfalls für mich. Ein Buch das ein Stück wichtige Spanische Zeitgeschichte erzählt. Von den ETA Attentäter in Spanien…

Ja, Thomas Nevinson , hat sich sein Leben anders vorgestellt, er ist eigentlich mit seiner Frau Berta, nach Madrid zurück gekehrt. Seine Arbeit beim britischen Geheimdienst hat er an den Nagel gehängt. Er wollte seine Vergangenheit hinter sich lassen, da taucht plötzlich sein ehemaliger Chef, will etwas von ihm. Man spürt wie Thomas sich windet und wendet, er möchte damit nichts mehr zu tun haben. Aber Bertram Tupra, lässt nicht locker. Er bohrt an Thomas rum, der Mann war mir gleich unsympathisch und verschlagen vorgekommen. Er legt ihm als sie sich im Kaffee Treffen, Bilder von drei Frauen auf den Tisch, er soll heraus finden welche davon die Fäden gesponnen hat. Bei den schrecklichen Anschlägen der ETA von 1987 in Barcelona und Zaragoza, bei denen viele unschuldige Menschen ums Leben kamen. Schweren Herzen willigt er zum Schluss ein, aber was noch schwerer fällt er muss es Berta beibringen. Das er als Lehrer getarnt, sich auf die Spurensuche der Frauen machen soll, um herausfinden wer die Terroristin ist. Eine sehr spannende, aufwühlende Geschichte, Thomas gerät in schwere Gewissenskonflikte, er soll die Frau beseitigen… eine spannende Reise beginnt.
Ein moralischer Roman, der einem zum nachdenken zwingt, b
eim Lesen.
Es war nicht sehr einfach sich mit Thomas auseinanderzusetzen

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.10.2022
Haus der Träume / Die Kaufhaus-Saga Bd.1
Lacrosse, Marie

Haus der Träume / Die Kaufhaus-Saga Bd.1


ausgezeichnet

Haus der Träume
Meine Meinung zur Autorin und Buch:
Marie Lacrosse, ist eine großartige Schriftstellerin, die jedesmal weiß wie sie ihre Leser mit Ihren Werken beeindrucken kann. Auch in ihrem neusten Saga, über die Anfänge des wohl mit berühmtesten Kaufhaus der Welt, dem KaDeWe, versteht sie es einem auf die Folter zu spannen, und lässt uns in eine glamouröse und herzzerreißende Welt versinken.
Ihre Recherchearbeit ist mal wieder sehr akribisch und genau, überhaupt alles was aus ihrer Feder fließt, ist mit viel Herzblut geschrieben. Ihre Charaktere sind zum großen Teil fiktiv, aber auch die realen und historischen Persönlichkeiten hat sie wunderbar miteinander verwoben.
Auch das damalige Politische Zeitgeschehen, kommt nicht zu kurz. Sehr schön finde ich das sie das Buch im Vorwort den Menschen aus der Ukraine gewidmet hat. Echt gesagt mir viel es oft schwer alles über den Krieg und die Hungersnot zu lesen, die Angst vor einem neuen Krieg kam hin und wieder hoch.

Ich sah die großen Augen von Rieke förmlich vor mir, als sie mit ihrer Mutter die dort als Putzfrau arbeitete vor mir. All das glitzern und funkeln, es war für das Kind damals als würde sie einen verwunschenen Palast betreten. Wenn man bedenkt aus was für einem schäbigen Viertel in Wedding sie stammte. All dieser Überfluss, ich fragte mich wie muss sie sich gefühlt haben? Dann auch noch als sie heimlich den König von Siam mit seiner Familie hinter dem schweren Vorhang beobachtete. Die Begegnung mit Judith der Tochter des Justiziar Bergmann unerwartet auf einander treffen. Ich konnte, mir ein schmunzeln nicht verkneifen, und fand die kleine Judith von da an sehr bezaubernd und warmherzig. Die Jahre gehen ins Land, Rieke schafft es vom Kassenmädchen, angefangen, langsam aber sicher aufzusteigen. Dann brach dieser unsägliche 1. Weltkrieg aus, und brachte das Leben der zwei, so,unterschiedlichen Mädchen und Freundinnen völlig durcheinander. Irgendwie war ich froh das nach dem Krieg, für Judith nicht zur Ehe mit Harry Jandorf dem Sohn des Kaufhausbesitzers kam. Judith und Rieke habe ich beide sehr bewundert, wie sie über sich selbst hinaus wuchsen, um ihre Lebensträume zu verwirklichen. Sehr ans Herz ist mir auch Johannes gewachsen, der Bruder von Judith, ein sehr offener und warmherzigen Menschen, der aber unter den Folgen des 1. Weltkrieges immer noch leidet. Das Leben aller Personen wird stark durcheinander gewirbelt, mit teils schlimmen und unerwarteten Problemen. Mehr möchte ich mich über das Buch nicht auslassen, sonst komme ich in die große Versuchung zu viel zu verraten.
Ich kann nur eines euch empfehlen dieses Buch unbedingt zu Lesen.
Im Anhang findet ihr mehr über die Wahrheit und Fiktion , im Glossar über die Bedeutung bestimmter Ausdrücke. Ebenso am Anfang, die bedeutsamsten Figuren und Persönlichkeiten.
Es war ein Muss für mich das Buch zu lesen, ich bin mit meinem Mann nach Berlin geflogen, kurz vor der Eröffnung der Mauer, und wir waren natürlich auch im KaDeWe , und der berühmten Lebensmittel Abteilung dort. Ein Traum, noch schöner und besser als das Harrods in London, und das war schon ein Traum.

Bewertung vom 04.10.2022
Ein Kind namens Hoffnung
Sand, Marie

Ein Kind namens Hoffnung


sehr gut

Elly und Leon
Meine Meinung zur Autorin und Buch
Es ist mein erster Roman von der Autorin Marie Sand, der Titel hatte mich sehr neugierig gemacht. Es beinhaltet einen wahren Kern, die Großmutter der Autorin hatte als Köchin bei einer Jüdischen Familie gearbeitet, die später verschleppt wurden. Die hat sie inspiriert eine Geschichte zu schreiben über die damalige Zeit. Der Schreibstil ist sehr flüssig, bildlich und die einzelnen Figuren und ihre Charaktere sind gut herausgearbeitet.
Der Roman war sehr gut, auch wenn mir die Figuren nicht so richtig ans Herz gewachsen sind, blieb Elly für mich irgendwie fremd, auch wenn sie eine Heldin war und einen starken Willen und Widerstand besaß.

Elly hatte es nicht leicht in ihrer Familie, als Pfarrerstochter, eigentlich hätte sie studieren sollen, aber sie hatte nur einen Traum, Köchin zu werden. Tatsächlich gelingt es ihr nach Berlin zu gehen und dort eine Stelle als Köchin in einer jüdischen Familie anzutreten. Bei den Sternbergs fühlt sie sich sehr wohl. Sara eine Pianistin wird zu einer guten Freundin, der kleine Leon hängt abgöttisch an Elly. Hanns ihr Mann ist Arzt mit voller Leidenschaft. Aber als die Nazis die Macht ergreifen, ist es rum die Familie lebt in ständiger Angst. Es kommt wie es kommen muss, Sara und ihr Mann werden verhaftet, wie durch ein Wunder kann Elly den kleinen Leon retten, den sie als ihr Kind ausgibt. Sie flieht mit ihm zu ihren Eltern, aber richtig willkommen ist sie dort mit Leon auch nicht. Sie geht von zu Hause fort mit Leon, sie ist besessen das Kind zu retten. Auf einem Bahnsteig lernt sie Stephan einen Witwer und seine Kinder kennen, der sie wohlwollend aufnimmt. An der Seite von Stephan lebt sie nun auf dem Hof, arbeitet bis zum Umfallen, aber glücklich sind sie und Leon dort auch nicht richtig. Stephan scheint sich zu ändern, wird eigenartig nur Stütze findet sie bei der Hühnerbaronin, deren Mann aber ein Nazi Anhänger ist.
Wird Elly sich und Leon befreien Können, werden sie Sara vielleicht lebend wieder sehen. Es kommt noch einiges auf uns und Elly zu.