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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Buecherseele79
Wohnort: 
Schwarzwald

Bewertungen

Insgesamt 121 Bewertungen
Bewertung vom 23.04.2019
Ungerecht
Summer, Drea

Ungerecht


ausgezeichnet

Christian Schmitz hat es seiner Freundin versprochen – er wird für Gerechtigkeit sorgen.
Er will dass alle Welt weiß was der Ex-Chef seiner Freundin angetan hat.
Und so greift er zu seinem Plan...doch was ihn dann erwartet übersteigt seine schlimmsten Albträume und lässt ihn fassungslos zurück...

Dies ist mein erster Thriller der Autorin und ich kann jetzt schon sagen – es ist bestimmt nicht der Letzte!
Der Schreibstil ist von Beginn an so fesselnd und außergewöhnlich spannend dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen kann bzw. mag.

Es gibt immer wieder Zeitsprünge, über die Vergangenheit, die aktuellen Ereignisse und was kurz davor oder danach passiert ist bzw. man als Leser erfährt.
Man gerät aber nie durcheinander und möchte die Geschichte so schnell wie möglich weiterlesen.

In diesem Buch geht es um die Justiz die versagt hat, die sich von der bestechlichen Seite zeigt, eine Gesellschaft die verurteilt, eine Familie die aus ihrem schwarzen Loch gar nicht mehr herausfindet aber auch Selbstjustiz, man muss sich also auf die Geschichte einlassen können und wenn man mit der ein oder anderen Thematik Probleme hat dann sollte man die Finger besser von diesem Buch lassen.

Christian mit seiner Freundin, sowie der gemeinsamen Freundin Susi hatte sofort mein Herz erobert, ich finde es toll wie eine Freundin zu ihnen hält und unterstützen wirkt, ich denke dass die Autorin hier auch ein sehr empfindliches Thema um die ganze, eigene Thematik, angesprochen hat.

Wer hier jetzt aber stumpfe Gewalt, sinnlose Dialoge, nicht nachvollziehbare Handlungen und viel Blut erwartet wird von diesem Buch positiv überrascht sein.
Denn gerade zum Ende hin hält die Autorin noch ein paar „Überraschungen“ für den Leser bereit und zeigt hier ein grausames und perfides Netz auf was nochmals zum nachdenken anregt und einen erstmal schockiert zurücklässt.

Ich werde die Autorin auf jeden Fall weiterempfehlen und auch weitere Bücher von ihr lesen.
Leseempfehlung!

Bewertung vom 23.04.2019
Ich: Im Dunkel der Angst (eBook, ePUB)
Korten, Astrid

Ich: Im Dunkel der Angst (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Hannah und Pia wollen nur eins – in Warberg wieder Fuß fassen und glücklich werden.
Denn beide haben ein schreckliches Geheimnis, auch vertrauen sie sich gegenseitig nicht mehr.
Hannah die ein gut situiertes Leben mit ihrem Mann David und den beiden Kindern führt, aber mit der Vergangenheit nicht abschließen kann.
Pia, die eifersüchtig auf Hannah ist und nur einen Wunsch hat – endlich schwanger zu werden.
Und beide werden neuerdings bedroht und müssen um ihr Leben fürchten.

Ich danke der Autorin für das Zusenden des Rezensionsexemplars.

Wenn man der Autorin eines auf jeden Fall nachsagen kann dann dass sie einen sehr fesselnden und spannenden Schreibstil hat der einen von der ersten Seite an packt.
Auch in ihrem neuen Psychothriller ist dies wieder der Fall und der Spannungsbogen baut sich kontinuierlich auf.

Man hat es mit 3 Protagonisten hier zu tun- Hannah, Pia und die Person „ICH“, die hier sehr viel Raum erhält und man sich viel mit ihren dunklen Gedanken auseinandersetzen muss.
Das Verhalten von beiden Schwestern hat mich immer wieder schockiert da sie sich wirklich nicht mehr ausstehen können, entweder hat man Mitleid oder Neid auf die Andere und gibt sich an gewissen Dingen gegenseitig die Schuld.
Was hier genau passiert ist sollte der Leser auf jeden Fall selbst erfahren.

Die Person „ICH“ ist sehr düster, hat mit der Vergangenheit starke Probleme und leidet unter dem was passiert ist, unter der Ungerechtigkeit die ihr, in ihren Augen, widerfahren ist.
Doch man fragt sich auch selbst immer – welche Schuld trifft die Person denn selbst?
Wie würde man selbst die Taten reflektieren.
Man muss sich hier stark mit Wut, Rache und Selbstjustiz auseinandersetzen, aber dies hat die Autorin gelungen umgesetzt und realistische Standpunkte geschaffen.

Ich fand auch die Gegensätze die hier entstehen sehr gelungen, auf verschlungenen, zeitweise sehr dunklen Pfaden.
Ganz geschickt greift die Autorin in die Trickkiste und verwirrt den Leser mit der ein oder anderen fallengelassenen Aussage die zum Nachdenken anregt, man weiß als Leser nie genau- wer ist hier Täter, wer Opfer?
Oder ist der Täter vielleicht ein Opfer oder das Opfer selbst der Täter?
Dies fand ich sehr gelungen und genial umgesetzt.

Auch dieses Buch konnte mich wieder restlos begeistern und für Thrillerfans empfehle ich die Autorin auf jeden Fall weiter!

Bewertung vom 15.04.2019
Das Haus der Verlassenen
Gunnis, Emily

Das Haus der Verlassenen


ausgezeichnet

Was für ein Buch, was für eine Thematik, was für ein Grauen.
Vorweg- wer härtere Darstellungen nicht verträgt, dass Menschen gequält, misshandelt und verstoßen werden sollte dieses Buch nicht lesen.
Die Autorin hat sehr gut recherchiert und vieles was sie herausgefunden hat über die Mutter-Kind-Heim in Irland sowie Großbritannien beruhen, des öfteren, auf wahren Zuständen und das macht dieses Buch so eindringlich, so mahnend, so grausam.

Der Schreibstil ist packend, der Plot beginnt schon sehr geheimnisvoll und spannend mit den ersten Zeilen von Ivy ihren Brief.
Schon da möchte man als Leser wissen was mit Ivy passiert ist, wie die Umstände der damaligen Gesellschaft waren und was ihr widerfahren ist.
Mit Ivy habe ich unheimlich mitgelitten, auch mit den vielen anderen Mädchen.
Gleichzeitig habe ich sie für ihren heimlichen Mut, dass sie um ihre Tochter gekämpft hat und für andere Mädchen immer bewundert, dass sie, trotz dieser Umstände, nie die Hoffnung aufgegeben hat.

Sam ist so das Gegenteil zu Ivy, die so gesehen auch alleinerziehend zu ihrer Zeit war.
Man kann also die Freiheiten und die Anstrengungen einer Mutter früher und damals sehr gut vergleichen, ist in meinen Augen auch sehr gelungen.
Sam ist sehr bemüht um das Wohlergehen ihrer Tochter, auch um ein gutes Umfeld mit ihrem Ex-Mann und versucht beruflich einen Erfolg zu erlangen.
Ihre Großmutter ist ihr eine sehr große Hilfe.

Mit Sam gemeinsam macht man sich auf die Suche nach der Vergangenheit von Ivy, ihrer Großmutter, aber auch von den Zwillingen Elvira und Kitty.
Manche Dinge waren, für mich, vorhersehbar, aber nicht störend, andere Dinge haben mich immer wieder umgeworfen, überrascht, schockiert.
Die Autorin baut sehr gekonnt einen Spannungsbogen auf, bringt immer wieder Überraschungen und Wendungen in ihre Geschichte und das Ende konnte mich ebenso überzeugen.

Ein Buch gegen das Vergessen, gegen das Leid von vielen Frauen und Mädchen in den 60iger Jahren die die Hoffnung noch nicht aufgegeben haben.
Ich spreche eine ganz klare Leseempfehlung aus.

Bewertung vom 15.04.2019
Die Schwestern von Marzahn
Tramitz, Christiane

Die Schwestern von Marzahn


ausgezeichnet

Vom Leben ganz unten steht unter dem Titel des Buches und ich kann sagen hier trifft die Autorin den Nagel auf den Kopf.

Dieses Buch schlägt mit seine grauen Realität, mit dieser Hoffnungslosigkeit gnadenlos zu und man merkt wie man als Leser von der ganzen anonymen Umgebung, diesen tristen Plattenbauten, dieser Perspektivlosigkeit runter gezogen wird.

Der Schreibstil ist sehr flüssig, wie das Leben eben „spricht“ und ungeschönt.
Und trotzdem entwickelt diese Geschichte einen Sog dem man sich nicht entziehen kann, nicht entziehen sollte.
Denn auch wenn alles grau und ohne Hoffnung erscheint, so baut die Autorin doch immer wieder Lichtblicke ein.

Die zwei Ordensschwestern sind mir sehr ans Herz gewachsen und trotz ihres doch hohen Alters bewundere ich ihren Mut für das Weitermachen, für das nicht aufgeben, für das Helfen und Zuhören, ohne drängen oder fordernd zu werden.
Sie beschreiben ihre Sichtweisen wie sie als „Wessis“ damals in den Osten kamen und merkten die Menschen haben keine sichtbare Mauer mehr um sich, aber in ihren Köpfen ist die Mauer, die Stasi sehr oft geblieben.

Marie war für mich immer etwas geheimnisvoll, nicht ganz zu greifen, sie hat viel in ihrem Leben mitgemacht und muss und möchte aber wieder einen Weg finden um das eigene Leben zu genießen, es selbst zu bestimmen und ich glaube, mit Marie ist der Autorin sehr gelungen was Grenzen, sichtbare und unsichtbare, mit einem Menschen machen können.
Wenn ein System die falschen Menschen schützt.

Mit Fabian Krüger wird wohl der ein oder andere Leser seine Probleme haben, ich hatte sie meist, aber einfach, weil er so launisch war, was aber wieder an seiner sehr strengen Erziehung von Seiten des Vaters liegt und man hier diesen starken Einschlag merkt arbeite viel, mecker nicht, streng dich an damit du kein Verlierer wirst.
Er kann seine Gewohnheiten sehr schlecht ablegen und rutscht immer wieder ab.
Bewundernswert ist wiederum dass er sich etwas Disziplin bewahrt hat damit er nicht komplett unten angekommen ist und gar keinen Sinn mehr im Leben sieht.

Die Autorin baut ihre Geschichte gelungen und sehr gekonnt um die Protagonisten herum auf und ich empfehle dieses Buch wirklich jedem!
Vor allem den Politikern die von ihren vielen Versprechungen bis heute nicht wirklich etwas eingehalten haben und die Menschen von ganz unten vergessen haben!

Bewertung vom 09.04.2019
Die Frauen von Salaga
Attah, Ayesha Harruna

Die Frauen von Salaga


ausgezeichnet

Die Autorin Ayesha Harruna Attah ist selbst in Ghana geboren und lebt mittlerweile wieder im Senegal.
Sie erzählt in diesem Buch „Die Frauen von Salaga“ die Geschichte ihrer Ururgroßmutter.

Dass die Autorin sich mit der ganzen Thematik intensiv auseinandergesetzt hat ist alleine an ihrem Schreibstil zu bemerken.
Sie schreibt so bilderhaft, so intensiv, so bunt dass ich ständig bunte Bilder vor Augen hatte, die Trommeln gehört habe, ich war auf den verschiedenen Märkten, Pferderennen, Verhandlungen, habe Gerüche und Geräusche vor Augen gehabt.
Alleine deswegen lohnt es sich schon dieses Buch zu lesen!

Die zwei Protagonisten Wurche und Aminah habe ich beide sofort in mein Herz geschlossen, unterschiedlicher könnten ihre Leben nicht sein, und doch müssen sie sich gewissen Gesetzen, Familien und Traditionen beugen, wirklich frei sind beide nicht.

Mit Aminah leidet man starkt mit, die Autorin beschreibt hier sehr deutlich und ungeschönt wie es damals zu Sklavenmärkten kam bzw. wie man diese Sklaven „ für sich gewinnen“ konnte, es war ein lukratives Geschäft.
Menschenleben, Schicksale von Familien haben hier nicht interessiert.

Wurche ist sehr selbstbewusst und darf zwar einiges als Tochter von einem Stammesanführer aber auch hier wird sehr schnell klar, sie ist immer noch eine Frau und ein König kann nicht auf alle Wünsche seiner Tochter Rücksicht nehmen, auch sie muss sich Familie, Traditionen und Wünschen von anderen Menschen richten.

Zwei Welten und doch merkt man als Leser sehr schnell- in gewissen Bereichen sind sie sich erschreckend ähnlich.

Auch ein sehr interessanter Aspekt der in diese Geschichte mit einfließt ist die Verhandlungen und Machtverteilungen durch die Kolonialmächte, hier mit Deutschland, England und Frankreich.
Jedes Land wollte sich ein Stück von Afrika „erkaufen“, es sich zu Eigenen machen, es beherrschen, mit dem König oder Stammesanführer zusammenarbeiten.
Ob dies immer von Vorteil für ein Land, ein Dorf, eine Stadt war wird in diesem Buch auch sehr interessant und gekonnt dargestellt.

Dieser Roman bringt einem ein Afrika von früherer Zeit intensiv sehr nahe und besticht durch einen tollen und bilderhaften Schreibstil, mit zwei starken Protagonisten und eine Entwicklung die glaubwürdig und fantastisch beschrieben ist.
Mich konnte dieser Roman auf jeden Fall begeistern und ich spreche für dieses Buch eine ganz klare Leseempfehlung aus!

Bewertung vom 08.04.2019
Jesolo
Raich, Tanja

Jesolo


ausgezeichnet

Dieses Buch ist absolut brilliant und ruft in so viele, verschiedene Gefühle in einem hervor.
Der Schreibstil ist so ganz anders, man muss genauer mitlesen, aber ich bin nie durcheinander gekommen oder konnte der Geschichte nicht mehr folgen.

Auch sehr interessant sind die Entwicklungen des Embryos zu einem Kind, die die Autorin in diesem Buch zusammenfasst und immer wieder einfügt.

Die Geschichte wird aus Sicht von Andrea erzählt, mit ihr konnte ich viel mitfühlen, ihre Gedanken und Ansichten haben auch mich zum nachdenken angeregt und oft hatte ich einfach nur Wut im Bauch, denn auch wenn die Autorin gewisse Dinge vielleicht zuspitzt, Humor zufügt, in einem hat sie nun mal Recht - das Bild der Frau in der Gesellschaft muss überholt werden, hier müssen neue
Ansätze her, die meisten Ansichten haben sich seit den frühen 50iger nicht geändert.

Darf eine Frau heute überhaupt sagen dass sie keine Kinder möchte, dass sie vielleicht dieses Kind nicht behalten will?
Was suggerieren uns Medien, Familie, Freunde, Verwandtschaft, Gesellschaft vor?
Ist eine Schwangerschaft nur Friede, Freude, Eierkuchen?
Ist Kinder bekommen und die Kinder dann großziehen so leicht und easy und welche Rolle spielen eigentlich die Väter?
Wie hoch sind die Chancen dass eine Frau, mit Kind/er, wieder einen Fuß in die Gesellschaft, in ihren Beruf fasst?

Sobald man schwanger ist hat man nicht nur körperlich mit sich zu kämpfen sondern erhält von jedem Menschen, ob man will oder nicht, Ratschläge, Hinweise, auf der einen Seite soll man sich schonen, auf der anderen Seite macht man nichts und ist faul, wieso wieder oder noch immer arbeiten, im Fall von Andrea wird ihr viel Zustimmungsrecht und ihre eigene Meinung genommen bzw. nicht mehr wahrgenommen und hier denke dass sich viele Frauen, in gewisser Weise, hier wiederfinden oder viele Aussagen, Ansichten, eigene Erfahrungen erkennen.

Ich bin selbst Mutter und kann vieles aus diesem Buch verstehen, nachvollziehen, aus eigener Erfahrung zustimmen.
Gleichzeitig denke ich dass dieses Buch nicht jedem gefallen wird, denn man muss hier schon einiges selbst reflektieren, sich auf dieses Buch auch einlassen können und natürlich gibt es Frauen die Kinder und Schwangerschaften als das höchste Gut ansehen.
Auch das Ende ist offen, es endet als die Geburt bei Andrea sich ankündigt und somit bleibt jedem Leser es selbst überlassen wie er denkt dass es mit Andrea und George weitergeht.

Es ist kein Buch gegen oder für eine Schwangerschaft, sondern dieses Buch zeigt auf was Frauen leisten, ob mit oder ohne Kind, was eine Schwangerschaft für sie bedeutet aber auch dass ein Umdenken in den Köpfen stattfinden muss.
Mich konnte dieses Buch absolut überzeugen und mitnehmen, ich empfehle es daher nicht nur Frauen sondern auch den Männern und spreche eine klare Leseempfehlung aus!

Bewertung vom 08.04.2019
Kaschmirgefühl
Aichner, Bernhard

Kaschmirgefühl


ausgezeichnet

Der Autor Bernhard Aichner ist für seine tollen Thriller bekannt und hier wagt er mal was ganz Neues was er, in meinen Augen, sehr gekonnt umgesetzt hat.

Das Cover ist schon ein Hingugger und fühlt sich toll an, es fällt eine sofort auf.
Viele Seiten hat dieses „Büchlein“ nicht und doch liest es sich toll und findet einen Weg ins Herz.

Der Schreibstil ist aufgemacht wie ein Telefongespräch, sehr interessant und vor allem authentisch da man sich so noch besser in die beiden Protagonisten hineinversetzen kann, in Joe und Yvonne.
Schnell wird klar dass die beiden sich gegenseitig herausfordern, hier und da eine Lüge auftischen um zu sehen wie der andere reagiert, was ihm wichtig erscheint, was er glaubt und was eher nicht.

Vielleicht hat der ein oder andere Leser genau damit ein Problem- was ist hier wahr, was nicht?
Warum lügen?
Warum dieses „Theater“?
Aber ist es heute nicht so dass man sich in den sozialen Medien interessanter macht nur damit man Aufmerksamkeit erhält, Likes und Zuspruch?
Und warum soll dies auch nicht am Telefon möglich sein?

Das Ende hat mich sehr überzeugt und passt sehr zu diesem Buch ohne überlastend oder gekünstelt zu wirken.
Man merkt dass beide sich dieses Gespräch wichtig nehmen und Interesse füreinander hegen.

Ein kleines Büchlein über das Kennenlernen, das Herantasten an die Liebe und das Mut und Wahrheit eben doch die Sieger sind.
Ich kann für dieses Buch eine klare Leseempfehlung aussprechen.

Bewertung vom 03.04.2019
Seine Jagd beginnt / Ralf Parceval Bd.1
Landow, Chris

Seine Jagd beginnt / Ralf Parceval Bd.1


ausgezeichnet

Ralf Parceval hat 15 Mensch auf dem Gewissen - nach deutschem Recht ist er ein Mörder und sitzt lebenslänglich im Gefängnis.
Doch Parceval hat seine „Mission“ noch nicht beendet und als der Chef der Berliner Kripo Parceval für 24 Stunden aus dem Gefängnis holt um einen Zeugen zu verhören, es geht um das Leben eines Mädchens, nutzt Ralf Parceval seine Chancen.
Doch der aktuelle Fall der Berliner Kripo hat auch mit seiner Vergangenheit zu tun....

Hier liest man auf jeden Fall einen Actionfilm in Buchform und im Prinzip bleibt es jedem selbst überlassen ob er dies gut findet oder eher nicht.
Vorweg vielleicht gut zu sagen - dieser Thriller ist jetzt nichts für schwache Gemüter, der Autor beschreibt gewisse Szenen sehr detailliert.

Der Plot klingt vielversprechend, die ersten Seiten fliegen nur so dahin und ehe man es sich versieht ist man schon mitten in der Geschichte.
Der Schreibstil ist locker, fesselnd und konnte mich umgehend für sich einnehmen.

Ralf Parceval ist ein Mann der einiges bei der Bundespolizei gelernt hat, er ist ehemaliger Ausbilder für Polizisten in Afghanistan und seine Verhörmethoden haben Stil.
Für Parceval gibt es nur eine Gerechtigkeit – seine eigene, aber trotzdem ist er kein Mensch der wegsieht sondern versucht zu helfen, aber eben auf seine eigene Art und Weise.
Er handelt wenn er es für nötig hält, im Notfall gegen das Gesetz, gegen die Rechtsprechung, gegen die Gesellschaft, ich denke da muss man schon genau überlegen ob man sich auf diesen Thriller einlassen möchte.

Die Rückblicke die es in der Geschichte gibt, seine Zeit in Afghanistan, fand ich sehr gelungen, interessant, erschreckend und doch realitätsnah.
Ein Thriller der Lust auf weitere Bücher mit Parceval macht, ich möchte unbedingt wissen was er mit der Zeit in Afghanistan auf sich hat, wo gewisse Menschen sind, was es mit dem Video auf sich hat und was Ralf Parceval bereit ist zu geben um endlich Gewissheit zu erlangen.

Ein Thriller der Spannungsgeladen ist, mit einem sehr sympathischen Ralf Parceval der sich manchmal doch selbst im Weg steht, manchmal mit etwas brutalen Beschreibungen und Handlungen aber mich konnte der Thriller absolut fesseln, packen und mitreißen.
Für Thriller und vor allem Actionfans ist dieses Buch auf jeden Fall zu empfehlen!