Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Didi
Wohnort: 
Mertesheim

Bewertungen

Insgesamt 113 Bewertungen
Bewertung vom 03.03.2019
Worauf wir hoffen
Mirza, Fatima Farheen

Worauf wir hoffen


gut

Worauf wir hoffen von Fatima Farheen Mirza ist ein Roman über eine streng gläubige muslimische Familie, die von Indien in die USA eingewndert ist.

Es beginnt mit der Hochzeit von Hadia. Sie wünscht sich das ihr Bruder Amar teilnimmt, ihn hat sie 3 Jahre nicht mehr gesehen. Amar hat sich von zuhause losgesagt da er mit dem strengen religiösem Regim seines Vaters nicht mehr zurecht kam. Amar begegnet seiner Jugendliebe und erfährt vom dunklen Geheimnis seiner Mutter.

Das Cover ist einfach und stellt für mich keine Verbindung zum Inhalt dar. Der Schreibstil war für mich nicht flüssig, da die Autorin viele religiöse Begriffe benutzt, mit denen ich nichts anfangen konnte. Außerdem kam durch die verschiedenen Zeitsprünge keine klare Linie auf.
Die Autorin läßt uns in eine Welt der muslimischen Erziehung blicken, die vom strengen Glauben geprägt ist. Eine für mich unbekannte Welt und doch spannend darin einzutauchen.
Eine lesenswerte Geschichte, die man aber nicht mal eben auf die schnelle durch gehen kann.

Bewertung vom 28.02.2019
Der Gesang der Bienen
Dorweiler, Ralf H.

Der Gesang der Bienen


ausgezeichnet

Der Autor Ralf H. Dorweiler nimmt uns mit in das Jahr 1152.
Der Zeidler Seyfried lebt mit seiner Fanilie ein beschauliches, glückliches Leben. Seine Frau, die als Heilerin bekannt ist, nimmt sich einem jungen Mädchen an, daß nach einer mißglückten Abtreibung bei ihr abgegeben wurde. Es handelt sich um die verschwundene Tochter eines Adligen, die jedoch bei ihrer Rückführung stirbt. Elsbeth wird zum Tode verurteilt und ihrem Mann wird zur Auflage gemacht ,bei Hildegard von Bingen um Führsprache zu bitten, für die er 16 Tage Zeit hat. Sonst wird seine Frau zum Schaffott geführt
Eine nervenaufreisende Reise beginnt. Als Seyfried endlich bei Hildegard ankommt, stellt diese ihm ebenfalls Aufgaben, die faßt nicht in der vorgegebenen Zeit zu lösen sind.
Mich hat der Autor von Anfang an in seinen Bann gezogen. Er erzählt eine fiktive Geschichte mit Personen die tatsächlich gelebt haben.
Die Charaktere sind unterschiedlich. Seyfried ein besorgter, liebender Ehemann versucht alles mögliche um seine Frau zu retten.
Hildegard von Bingen wird als etwas schroff und herrisch dargestellt. Nach näherem Kennenlernen versteht man aber warum sie so ist.
Dorweiler erzählt aus verschiedenen Perspektiven, mit einem flüssigen Schreibstil, der den Leser durch das Buch fliegen läßt. Der Spannungsbogen steigt an wie bei einem Krimi.
Er bringt uns das Handwerk des Zeidlers, in der Zeit des Mittelalters näher, so das man sich alles bildlich vorstellen und in die Zeit eintauchen kann.
Für mich ist DER GESANG DER BIENEN eines der besten Historischen Romane die ich gelesen habe und eine klare Weiterempfehlung.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.11.2018
Eifel-Trilogie / Die Stille im Dorf
Blaser, Karl

Eifel-Trilogie / Die Stille im Dorf


schlecht

Die Stille im Dorf von Karl Blaser fürhrt uns in ein Eifeldorf zwischen 1944 bis 1991.

Wir lernen Margarete, die Hauptprotagonistin, kennen, Tochter des reichsten Bauern und Nazianhängers Johann Gross. Margarete stürzt sich verzweifelt aus dem Fenster als ihre Liebe Niclas nicht aus dem Krieg heimkehrt. Ein Leben lang wird sie an Kopfschmerzen leiden. Als sie Theo heiratet, erfährt sie die Brutalität ihres Mannes, der zudem als Schürzenjäger bekannt ist. Ihr Sohn Alexander verchwindet nach einem Vorfall in der Schule und setzt sich nach Frankreich ab.
Die Geschichte macht uns auch mit anderen Schicksalen im Dorf bekannt die alle miteinander verstrickt sind.

Der Autor läßt den Leser in die Zeit bildlich eintauchen. Der flüssige, unterhaltsame Schreibstil fesselt einen an das Buch. Man spürt das Leid des Krieges, erfährt wie hart das Leben der vertriebenen Polen war. Dann die Nachkriegszeit und wie es langsam vorwärts geht.
Karl Blaser, selbst auf einem Bauernhof aufgewachsen, hat mich mit dieser Saga gefesselt und es wird noch einige Zeit in meinem Kopf bleiben.
Ich vergebe sehr gerne 5 von 5 Sternen.

Bewertung vom 18.10.2018
KA - Das Reich der Krähen
Crowley, John

KA - Das Reich der Krähen


weniger gut

ohn Crowley möchte uns in dem Roman KA durch das Reich der Krähen führen.
Wir begleiten den Protagonisten Dar Eichling, die Kräeh mit eigenem Namen, auf eine Reise durch seine Welt. Wir erfahren eine neue Sprach und erleben wie er sich den Menschen in verschiedenen Abschnitten nähert. Er entdeckt Amerika und ist auf der Suche nach Wahrheit und den Tod. Er findet einen Menschen und erzählt im seine Geschichte, denn, wahre Unsterblichkeit liegt in den Geschichten , die immer weiter erzählt werden.

Zunächst einmal eine wunderschöne Aufmachung des Buches. Wenn man unter das Cover sieht kommt ein edles Design zum Vorschein und man erwartet etwas Besonderes. Leider konnte ich das Besondere nicht finden. Der Schreibstil ist schleppend, ruppig und oft nichtssagend. Die Kapitel zu lange und ich musste mich regelrecht zwingen weiter zu lesen. Wenn ich ehrlich bin habe ich das Buch gar nicht verstanden und weiß nicht was der Autor mit dieser Geschichte rüber bringen will. Für mich gab es oft keine Zusammenhänge, daher leider nur 2 Sterne.

Bewertung vom 05.10.2018
Alchimie einer Mordnacht
Black, Benjamin

Alchimie einer Mordnacht


gut

Alchimie einer Mordnacht von John Banville alias Benjamin Black ist ein historischer Roman durch das düstere Prag der Jahre 1599/1600.

Christian Stern, unehelicher Sohn des Bischofs von Regensburg, kommt nach Prag um Kariere am Hofe Rudolf II zu machen. Gleich in seiner ersten Nacht stolpert er volltrunken über die Leiche eines jungen Mädchens. Wie sich heraus stellte ist dies die Tochter des Hofarztes Dr.Kroll und heimliche Geliebte von Rudolf II. Stein wird zunächst verdächtigt, nach einem Verhör im Palast jedoch mit der Aufklärung des Mordes beauftragt. Stern taucht nun ungewollt in die Intrigen des Hofes ein.

Die Geschichte ist in der Ich-Form von Christian Stern geschrieben. Mir hat der elegante Schreibstil gut gefallen, hatte aber doch ab und zu Schwierigkeiten mir der Wortwahl. Die Geschichte begann mit Spannung, wurde aber von Seite zu Seite zähflüssiger und hat mit einem Krimi leider wenig zu tun. Die verschiedenen Protagonisten waren verständlich.
Leider ist mir der Schluss zu oberflächlich und es bleiben viele Fragen offen, vielleicht hat der Autor eine Fortsetzung geplant.

Alles in Allem hatte ich mir mehr erhofft und habe mich teilweise durch das Buch gequält, deswegen leider nur 3 von 5 Sternen.

Bewertung vom 03.10.2018
Ca. 750 g Glück - Das kleine Buch über die große Lust sein eigenes Sauerteigbrot zu backen
Stoletzky, Judith;Geißler, Lutz

Ca. 750 g Glück - Das kleine Buch über die große Lust sein eigenes Sauerteigbrot zu backen


sehr gut

Ca.750 g Sauerteig von Judith Stoletzki und Lutz Geißler ist eine Hommage an den Sauertei. Wie bitte?? Ja das gibt`s.

Wer Lutz Geißler und den Ploetzblog kennt, weiß was Leidenschaft ist.
In diesem Büchlein werden die verschiedenen Seiten des Sauerteigs beschrieben. Nicht ohne ein kleines Schmunzeln im Gesicht. Dem Leser sollte klar gemacht werden das ohne Geduld nichts Gutes entstehen kann. In der heutigen Hektik gehen so viele Dinge an einem vorbei. Es wird verdeutlicht dass man mit offenen Augen duch die Welt laufen soll und dabei Geduld üben. Genau wie man mit dem Sauerteig umgehen soll, nämlich mit Geduld.

Wenn man das Büchlein in den Händen hat, kann man schon denken so ein Quatsch, ist man jedoch darin versunken sieht man die Vergleiche mit der Entstehung des Sauerteiges mit ganz anderen Augen. Man kann richtig euphorisch werden und nimmt sich vor, ich möchte das auch erleben und so banal es klingen mag, die Entstehung des Sauerteigs miterleben

Ich finde den Schreibstil wunderbar erfrischend. Am Ende die genaue Anleitung, da kann man nichts falsch machen. Wunderbar auch die Bilder, die alle verschiedene Brote zeigen, und doch sind alle mit dem selben Teig gebacken.
Eine neue Liebe ist durch diese Buch geboren.

Bewertung vom 03.10.2018
Der Schatten
Raabe, Melanie

Der Schatten


gut

Norah hat sich von ihrem Freund Alex getrennt und verläßt Berlin um in Wien ein neues Leben zu beginnen. Ihre erste Begegnung mit einer Bettlerin löst Verwirrung aus, denn ihr wird prophezeit am 11. Februar einen Mann namens Arthur Grimm, von dem sie noch nie gehört hat, zu töten. Nie könnte sie Jemand töten, oder doch? Es passieren geheimnisvolle Dinge in ihrem Umfeld und das Leben spielt mit ihrer Psyche.

Für mich das erste Buch von Melanie Raabe und ich muss zugeben, den Hype um dieses Buch kann ich nicht ganz nachvollziehen. Ich kam zwar gut in die Geschichte rein, aber der Spannungsbogen hat sich für mich zu lange hingezogen. Der klare, flüssige Schreibstil machte mir aber Hoffnung doch noch den Nervenkitzel zu bekommen. Leider konnte mich das Buch bis zum Ende nicht überzeugen.
Für mich kein Thriller sondern ein Roman zum nachdenken.
Leider nur 3 von 5 Sternen.

Bewertung vom 03.10.2018
Der Spielmann / Die Geschichte des Johann Georg Faustus Bd.1
Pötzsch, Oliver

Der Spielmann / Die Geschichte des Johann Georg Faustus Bd.1


sehr gut

Der Spielmann von Oliver Pötzsch ist ein Historischer Roman um den Zauberer und Astrologen Johann Georg Faustus, von dem man annimmt das er wirklich gelebt hat.

Johann wächst mit drei weiteren Brüdern im Kraichgau auf. Seine Mutter nennt ihn liebevoll Faustus, der Glückliche, weil bei seiner Geburt die Sterne günstig standen. Johann ist wissbegierig und lernt schnell. Als seine geliebte Mutter stirbt, wird er vom Stiefvater des Hofes verwiesen. Er schließt sich dem Magier Tonio del Moravia an, der ihn als Lehrling einstellt. Doch bald tauchen dunkle Wolken auf und nach einem verhängnisvollen Ereigniss flieht Jaohann. Er begegnet in Augsburg Gauklern und reist mit ihnen nach Italien. Doch von Tonio wird er immer wieder eingeholt.

Mir hat das Cover gut gefallen, es passt zur Geschichte. Die Protagonisten kommen glaubhaft rüber. Der flüssige Schreibstil läßt einen über die Zeilen fliegen, allerdings waren mir stellenweise die Kapitel zu lang und ausschweifend.
Man erfährt viel über das Gauklerleben und die Kunst des Handlesens der damaligen Zeit.
Mir hat das Buch gut gefallen, wenn auch wie schon gesagt oft etwas langatmig.
Von mir 4 von 5 Sterne.

Bewertung vom 03.10.2018
Mit der Faust in die Welt schlagen
Rietzschel, Lukas

Mit der Faust in die Welt schlagen


gut

Mit der Faust in die Welt schlagen von Lukas Rietzschel erzählt die Geschichte von Philipp und Tobias Zschornack aus Neschwitz, einem kleinen Ort in Sachsen. Eigentlich eine ganz norme Familie, die Eltern haben ein Haus gebaut und führen ein unbeschwertes Leben. Leider sind sie etwas verschlossen und geben den Kindern auf gewisse Fragen keine aufklärenden Antworten, im Gegenteil, der Vater schürt mit seiner Ausdrucksweise noch dazu. Tobias lernt Menzel, ein Wichtigtuer, kennen und bewundert ihn. Durch ihn gerät er in Richtung Rassismus und Fremdenhass. Sein Bruder distanziert sich und die Eskalation ist vorprogramiert.

Das Cover gefällt mir gut, es passt zum Thema. Die Geschichte hingegen hat mich nicht überzeugt. Sie könnte überall spielen, nicht nur in Sachsen.
Lukas Rietzschel bringt eine gewisse, spürbare Agression mit seiner Schreibweise rüber, die sich durch das ganze Buch zieht. In der zweiten Hälfte jedoch gab es für mich zuviele Sprünge und ich wußte manchmal nicht um was es geht.
Die Protagonisten sind glaubhaft dargestellt und lassen Kopfkino entstehen.
Alles in Allem ein Buch zum Nachdenken bei dem eine gewisse Agression übrig bleibt, die einen noch eine Weile beschäftigt.
Dennoch hätte ich mir den Spannungsbogen etwas straffer gewünscht.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.09.2018
Befreit
Westover, Tara

Befreit


ausgezeichnet

Tara wächst mit ihren 6 Geschwistern am Fuße eines Berges in Idahoe auf. Klingt alles sehr idyllisch, wäre da nicht ihr strenggläubiger Vater, ein Mormone, sowie ihr gewalttätiger Bruder. Die Mutter ist eine Kräuterfrau und wird zur Hebamme ausgebildet und nimmt Tara oft mit. Keines der Kinder besucht eine Schule. Taras Wunsch auf ein College zu gehen, läßt sie heimlich für den Aufnahmetest lernen. Tara nimmt ihr Schicksal selbst in die Hand und stößt bei ihrer Familie auf Widerstand.

Die Biographie von Tara Westover hat mich sehr beeindruckt. Sie übermittelt ein Leben in einer scheinbar anderen Welt. Wie wichtig Bildung für den Menschen ist, nicht jeder aber die Möglichkeit hat diese zu erlangen, bringt sie hier einfühlsam und bildlich zum Ausdruck.
Der Schreibstil hat mich von Anfang an in den Bann gezogen.
Von mir 5 von 5 Sternen.